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Der sächsische Erzähler : 31.10.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-10-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-189910319
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-18991031
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-18991031
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1899
- Monat1899-10
- Tag1899-10-31
- Monat1899-10
- Jahr1899
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 31.10.1899
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»127 U H«1t«el>, Vorsitzender. anlaßt durch die Maßnahmen der englischen Admiralität, sondern galt lediglich der Flotten frage. Die Hinzuziehung de» Trafen von Bülow. zu einer Besprechung darüber wird durch den engen Zusammenhang erklärt, ver zwischen unserer auswärtigen Politik, zumal der Kolonial politik, und unserer Flottenpolitik besteht. Graf von Bülow ist ein entschiedener Befürworter einer weiteren Verstärkung unserer Marine im Sinne der Rede, die der Kaiser letzthin in Hamburg ge halten hat. ES ist auch davon die Rede, daß dem Reichstage eine Denkschrift über den vor aussichtlichen Mehrbedarf von Schlachtschiffen nach Erreichung des im Flottengesetz vorgesehenen Sollbestandes unterbreitet werden soll. E» gilt nunmehr als feststehend, daß das russische Kaiserpaar Ende der laufenden Woche von Darmstadt wieder obreist, um über Skiernewiece in Polen, woselbst der Czar noch einen Jagdaufenthalt von kurzer Dauer nimmt, nach Petersburg heimzukehren. Gelegentlich ihrer Heimreise werden dann die russischen Majestäten ihren längst angekündigten Besuch am kaiserlichen Hofe in Potsdam abstatten, doch steht der Tag desselben noch keineswegs definitiv fest, wenngleich in Darmstädter Meldungen als solcher bereit- der 4. November bezeichnet worden ist. Eben falls noch nicht näher bekannt ist eS, ob der Besuch des russischen Herrscherpaares beim Groß herzog und der Großherzogin von Baden auf Schloß Baden, zu welchem sich der Czar beim Troßhrrzog Friedrich telegraphisch angesagt hat, noch vor der definitiven Abreise der russischen Herrschaften von Darmstadt oder erst nach der selben erfolgt. WaS die projektirte England-reife Kaiser Wilhelm'- anbrlangt, deren Ausführung bi- jetzt noch nicht al- ganz feststehend galt, so mehren sich die Anzeichen, daß dieselbe doch al- beschlossen« Sache erachtet werden muß. So meldet ein Privattelegramm au- Kiel, daß die Aacht „ Hohenzolletn "zur Verfügung de- Kaiser au» 13. November seellar sein solle, vermuthlich doch wohl zum Zweck der Ueberfahrt drs Monarchen nach England. Genera! HrsammlniiK der Ortskrankenkasse zu Nieder-Neukirch Sonntag, de« S November, Nachmittags 1»4 Uhr, Im «»,11»<»tk m«r »«mtuvln«» Ltelu« Hierselbst MM- Schluß der Eingangsliste punkt 4 Uhr. Tagesordnung: 1) Wahl von 3 Vorstandsmitgliedern. 2) Allgemeines. Sonnavend, den 4. November 18SS, Mittags 12 Uhr, sollen in Medetvitz (Versammlungsort: Gastwirthschaft von Roth e daselbst) «Ire» S RekooL olree» IS Ommtmvr He«, 1 ^eelreroeliweteleavmoe^t«« ««4 1 -inlr gegen sofortige Baarzahlung öffentlich versteigert werden. Bischofswerda, den 30. Oktober 1899. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts daselbst. Wachtmstr. Saupe Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich drei Mal, MienstagS, Gomear-taO» und Gemmibe«»», and kostet einschließlich der Sonnabend» erscheinenden ^brUe» tristische» vierteljährlich 1 Mark so Pf. Nummer der Zeitung-Preisliste 6338. nöthigen die vorwärtSstrebenden Staaten auch in fernen Welttheilen eine entsprechende Stellung einzunrhmen und sich bei der Auftheisung über seeischer Staaten, die in der Cultur zurückgeblieben sind, zu betheiligen oder doch günstige Handels verträge abzuschließen. Mit dem rechten und sicheren Erfolge kann in dieser Richtung aber nur unter dem Schutze einer mächtigen Kriegs flotte gearbeitet werden. Wodurch hat denn England seine so unerhört günstigen Handels positionen in Indien, Egypten, Südafrika, Canada, Australien, Malta, Cypern und einer Menge anderer Inseln erlangt als durch seine mächtige Flotte! Wodurch haben denn in der neuesten Zeit die Nordamerikaner den Spaniern fast die sämmtlichen Colonien entrissen? Nur durch die überlegene amerikanische Kriegsmarine, an deren Stärke bis zum Ausbruche deS spanisch-ameri kanischen Krieges Niemand recht glauben wollte. Und wodurch haben die Spanier ihr Weltreich verloren? Durch ihre miserabele Flotte und ihren Mangel an aufopfernder, edler und großherziger Politik. Diese Beobachtungen und Erfahrungen zeigen, daß die Zukunft der Nationen mehr denn je auf dem Meere liegen, und daß die Schicksale der Völker im bevorstehenden neuen Jahrhundert fast mehr durch Seekriege als durch Landkriege werden entschieden werden. Die wachsende Erkennt- niß dieser politischen Umwälzung mag die Lösung der deutschen Flottenfrage erleichtern! iL» -erufpeechftell» Nr. MS. Bestellungen werde» bet allen Postanstaltm de» deutschen Reiches, für Bischofswerda und Umgmeud bet unsere» Zritungsbotrn, sowie in der Lxped. d. Bl. angenommen. v»erm«»fL«f»1tft*r IahraauO. Die deutsche Flottenfrage und die Umwälzung in der Weltpolitik. Wenn auch vor Kurzem die offiziöse Nord deutsche Allgemeine Zeitung erklärt hat, daß die Marinevorlage - für das Jahr 1900 sich im Rahmen des Flottengrsetzes vom Jahre 1898 bewegen werde, also eine besondere Mehrsorderung für die Flotte nicht unmittelbar in Aussicht steht, fo bleibt, wie nun einmal die Verhältnisse liegen, und wie eS der Kaiser in seiner letzten Rede in Hamburg klar und deutlich ausgeführt hat, für das deutsche Reich nach wie vor die schwere Aufgabe bestehen, zum Schutze und zur Geltend, machung der deutschen Interessen eine wirklich starke und große Kriegsflotte zu schaffen. Um die zwingende Nothwendigkeit der Lösung dieser wichtigen Aufgabe so recht kennen und würdigen zu lernen, muß man alle engherzigen und partei politischen Vorurtheile über die Flottensrage ab legen und lediglich vom Standpunkte der natio nalen Interessen die Lage der Dinge beurtheilen. Die deutsche Kriegsflotte ist gegenüber der eng lischen und auch gegenüber der französischen Marine an der Zahl der großen, die Entscheidung in den Seekriegen herbeisührenden Schlachtschiffen viel zu schwach, dieses bedeutet also, daß wir gegenüber England und Frankreich zur See nichts oder doch nicht viel auSrichten können. Besten Fall» kann sich die deutsche Kriegsflotte gut vertheidigen und mit ihren zahlreichen Torpedo booten den Feind von den deutschen Ufern fern halten. Bor dreißig Jahren hätte man mit einer solchen zu erhoffenden Leistung der deutschen Kriegs marine recht zufrieden sein können, denn Deutsch land erstrebte damals weiter nicht- al» eine verthridigungSstrllung zur See. Inzwischen und zumal in den letzten fünf Jahren hat aber eine vollständig« Umwälzung in der Weltpolitik statt- gefunden. Die Brrtheidigung de« heimischen Heerde» kann nicht mehr der alleinige Zweck der Waffrnmacht einer großen Culturnation sein. Die MMMl de» Welthandel» und der Industrie welch« in dich«« Blatt« di« writest« «erbrttttm, smden, ««den bi» Montag, RittwoH und Freit«, früh » Uhr angenommen «nb Ivptt di« dr«iaespalteN» Lorpu-zrilr 10 Pf-, «ttrr .Eingesandt- 20 Pf. Erttngst« Jnferatenbetrag 2» Pf. - Emzelne Rum«« 10 Pf. Politische Weltschau. Der Kaiser traf am Sonnabend früh von den Blankenburger Hofjagden wieder in Potsdam ein. Im November wird er voraussichtlich an den oltrnburgischen Hosjagden in Hummelshain theilnehmen, zu denen u. A. auch der König von Sachsen erwartet wird. Die Besprechung, die derKaiser am Diens tag Abend mit dem Staatssekretär Grafen von Bülow und Admiral Tirpitz hatte, betraf nicht, wie anscheinend zuverlässig mitgethrilt wird, die allgemeine politische Lage und war nicht ver- Ker sächsische Lrzäsiker, Bezirksauzeiger für Bischofswerda, Stolpe« und llmgegeud. Amtsblatt da Sgl. Aatshmptmunschaft, da Sgl. S-aliufpektiou u. de» Sgl.Haaptpeuaamte- zu Bau-m, sowie des Sgl. Amtsgerichts und des Stadttathes zu BifchofSwada. Freitag, de« 8. November 18SK, Nach«, von 1 Uhr ab, gelangen im Gasthof-um SSchs. Reiter in Demitz. Thumitz . . «I««» 85—VO vt«. »mrtoSela, «I»«» »O «t». »ttken. «Ire» 4« «Ire» « 1 ««wlmoldtmolivelii, 4 L «müalaltorin-woelilmv ««» L »«MIm»»I»e»»«« » »«eelewtom gegen sofortige Baarzahlung öffentlich zur Versteigerung. Bischofswerda, den 30. Oktober 1899. Der Gerichtsvollzieher deS Königl. Amtsgerichts daselbst. Wachtmstr. Saupe DievStag, den 31. Oktober
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