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Der sächsische Erzähler : 30.06.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-06-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-190406309
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19040630
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19040630
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1904
- Monat1904-06
- Tag1904-06-30
- Monat1904-06
- Jahr1904
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 30.06.1904
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1904 74 Donnerstag, den 30. Juni ll« Nr. L». z«f< Postanstaltrn de» deutschen fmde md Umgegend bei unseren früh Der Gemeinderat der König wird, am und dann soll, das Handel treiben, also die beiderseitigen Handels interessen sich vielfach ausgleichen. Als einen be deutsamen Fingerzeig in der Beurteilung der Politik König Eduards möchten wir auch erwähnen, daß große englische Zeitungen den König Eduard wiederholt als den „prwce-maksr", d. h. als den „Friedensmacher" gefeiert haben und wir hoffen und wünschen, daß in dieses große und hochherzige Programm des Königs Eduard, des Oheims des Kaisers Wilhelm, auch noch die Politik paßt, die England gegenüber Deutschland treibt. Wohl sagt man, daß heutzutage die persönliche Freundschaft und der Verwandtschaftsgrad zwischen den regieren den Fürsten keinen maßgebenden politischen Ein fluß mehr üben, aber daß die nahe Verwandtschaft und Freundschaft zwischen dem König Eduard und dem deutschen Kaiser den gegenteiligen politi schen Erfolg für die Beziehungen zwischen Eng land und Deutschland hervorbringen glauben wir auch nicht. - serat«, welche in diesem Blatte die weiteste Verbreitung 'm, werden bi« Montag, Mittwoch und Freitag früh ü Uhr angenommen und kostet die viergespalten« Corpuszrile IS Psg., unter „Eingesandt" 20 Ps. Geringster Jnfrratmbetrag so Pf. - Einzelne Nummer 10 Pf. Sachsen. Dresden, 29. Juni. Se. Maj. unternahm, wie au» Em» gemeldet Montag nachmittag eine Wagenfahrt einen Spaziergang. Nach guter Nacht setzte er gestern die Kur fort. Zur Tafel waren gestern geladen der Badekommissar Oberst v. DorSky, Bürgermeister I)r. Schubert, Dekan Locher und Legationsrat v. Stieglitz. Bischofswerda, 29. Juni. „Noch sind die Tage der Rosen, noch «st die köstliche Zett", ist ein Lied, da» um diese Jahreszeit Mode ist, jetzt klingt es aber wie bittere Ironie. Zwar blühen die Rosen noch in voller Pracht, aber die „köstliche Zett" küßt viel zu wünschen übrig. So war es hauptsächlich in den letzten Tagen. Seit Sonn« S»r«sprechftell« Nr L» Bestellungm werden bet allen , Reicher, für Bischofswerda und Umgrae ZeittmgSbotrn, sowie in der Exped. d. Bl. angenommen. Achte»«» fünf,tgste» Jahr-a«G. König Eduard von England als Politiker. In den Tagen, wo alle Welt nach Kiel blickt wo sich zwei der mächtigsten Monarchen der Erde sreundschastlich begegnen und Gedankenaustausch halten, liegt es nahe, sich mit dem erlauchten Gaste des deutschen Kaisers, mit dem König Eduard von England, in seiner Bedeutung als Politiker und Staatsmann zu beschäftigen. Es dünkt uns dies um so wichtiger, weil König Eduard in der kurzen Zeit seiner Regierung als Politiker und Staatsmann Ueberraschendes, ja Großes ge leistet und alle früheren Anschauungen über seine staatsmännische Befähigung und Anteilnahme an der Politik, sowie über die Macht und den Ein fluß eines englischen Königs überhaupt Lügen ge straft hat. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß König Eduard der klügste und einflußreichste Monarch ist, der seit Jahrhunderten auf dem eng lischen Throne gesessen hat, denn er hat die demokratisch-politische Legende, daß in England nur das Parlament und die der Parlaments mehrheit entsprechenden Minister regierten und die Politik machten, der König aber nur DekorationS- figur sei, gründlich zerstört. Es geschah dies hauptsächlich dadurch, daß er bald nach seinem Regierungsantritte persönlich in den langwierigen südafrikanischen Krieg eingriff und verhältnismäßig rasch dann mit den Buren den Frieden zustande brachte. Unter König Eduards Regierung fand auch der Abschluß eines Schutzvertrages zwischen England und Japan statt, wodurch jedenfalls England einen starken Freund gegen Rußlands Eroberungspläne in Asien gewonnen hat. Auf König Eduards Wunsch und Willen führt man auch den rasch vollzogenen kolonialen Ausgleich Englands mit Frankreich und die Beseitigung der Spannung zwischen England und Frankreich in Egypten zurück. Dadurch hat aber England auch erreicht, daß Frankreich in seiner leidenschaftlichen Begeisterung für sein Bündnis mit Rußland etwas abgekühlt worden ist, denn die Politiker in Paris haben cinsehen müssen, daß die enger gewordene Freundschaft mit England der französischen Re publik in wenigen Monaten mehr Segen gebracht hat, als das Bündnis mit Rußland seit 10 Jahren. Inwieweit König Eduard von England im russisch japanischen Kriege seine Hand im Spiele Hit und ob und wie er die Tibetfrage zwischen England und Rußland lösen wird, das wollen wir jetzt dahingestellt sein lassen, jedenfalls ist aber soviel erwiesen, daß König Eduard sich als der ge schickteste und einflußreichste Politiker unter allen gekrönten Häuptern der Gegenwart gezeigt hat. Da fragt es sich denn vor allen Dingen auch, wie die wahre Gesinnung des Königs Eduard gegenüber Deutschland ist, zumal man in der eng lischen und deutschen Presse viel von den wachsen den Gegensätzen und Nebenbuhlerschaften zwischen England und Deutschland redet. Da soll Eng land das Erstarken der deutschen Flotte und das Wachstum des deutschen Handels und der deutschen Industrie auf dem Weltmärkte fürchten. Gewiß tritt Deutschland auf dem Weltmärkte vielfach als Englands Konkurrent auf, aber daß diese Kon kurrenz sich zu einer Feindschaft entwickeln wird, daran möchten wir noch nicht glauben. Gibt cs doch in England auch noch ruhige Beurteiler der Dinge, die da anerkennen, daß Deutschlands Flotte und Handel England auf Menschenalter hinaus noch nicht gefährlich werden kann, weil Englands Flotte noch dreimal größer ist, als die deutsche und England» Handel den deutschen um das doppelte überragt Dazu kommt, daß England und Deutschland miteinander einen sehr großen Dtrsr Zeiychrist rrschtbtt wöchentlich drei Mal, LmmerÄags und Evrmaben»«, und lostest einschließlich der Sonnabends erscheinenden „belle- Wtsttsch-a A-Ua-e" vierteljährlich Mart i.bO Pf. Nummer der ZeittmgSpretSliste «SS7. hr sächsische IrMer, Bezirksanzeiger für Bischofswerda, Stolpe« «ud Umgegend. Amtsblatt ter Kgl. Amts-Wtmamischaft, da Kgl. Schalins-Mon u. des Sgl. Hau-tzollamtcs z» Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stattrates zu MschosSwerta. Abonnements-Einladung. Der bevorstehende Quartalwcchsel veranlaßt uns, unsere geehrten Leser zu ersuchen, das Abonnement rechtzeitig zu erneuern, damit in der Zustellung des Blattes keine unliebsame Unterbrechung eintritt. Wir werden nach wie vor dahin streben, unseren „sächsischen Erzähler" recht reichhaltig zu gestalten und dadurch noch immer fester in Stadt und Land einznbürgern. So werden wir auch fernerhin über alle bemerkenswerten Ereignisse im Stadt- und Landbezirk, sowie im engeren und weiteren Vaterlands in rascher und zuverlässiger Weise berichten, die politischen Tagesfragen sowohl in populär geschriebene« Leitartikeln, als auch unter „Tages geschichte" vom vaterländischen Standpunkt aus behandeln und reichlich erzählenden und unterhaltenden Stoff bieten, ebenso werden Telegraph und Telephon das Neueste bringen. Eineiretlsg«" Zur Unterhaltung für alle Stände wird jeden Sonnabend gratis beigegeben. welche durch die gesteigerte Auflage des Blattes sowohl in der Lausitz, als in den Erblanden eine sehr ausgedehnte Verbreitung erhalten, kosten die gespaltene Zeile oder deren Raum 10 Pfennige. Wir bemerken noch, daß in unserem Blatte nach wie vor die Ziehungslisten der sächsischen Landcslotterie während der Ziehungen vollständig veröffentlicht werden. Alle Postanstaltrn und die Expedition des „sächsischen Erzählers", wie unsere zahlreichen Stadt- und Landboten, nehmen Bestellungen entgegen. Ml»u»«8lt«rt»ii für Abholende können in der Expedition deS „sächsischen Erzählers", ä Stück 50 Pfg., entnommen werden. , Das Königliche Justizministerium hat an Stelle des verstorbenen Friedensrichters Preusche den Gemeindevorstand Wilhelm Vrütkner in Frankenthal zum Friedensrichter für den Bezirk Frankenthal auf die Zeit bis 30. September 1908 ernannt. Dies wird hiermit bekannt gemacht. Bischofswerda, am 28. Juni 1904. Königliches Amtsgericht. Sonnalieiw, Sc« S. Juli 1904, vormittags 11 Uhr, gelangt im Gute Kat - Nr. 8 in Auschkowitz 1 schwarzbraun, gegen Barzahlung meistbietend zur Versteigerung. — Jammelort: Schänke in Auschkowitz. Kamenz, am 28. Juni 1904 Der Gerichtsvollzieher deS Königl. Amtsgerichts. Vom 1. Oktober d. I. ab wird mit Genehmigung der Aufsichtsbehörde der Zinsfuß der hiesigen Sparkasse von 3Vs "/» auf °/, herabgesetzt. Ober - Neukirch L. S., am 27. Juui 1904.
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