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Der sächsische Erzähler : 17.09.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-190809179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19080917
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19080917
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1908
- Monat1908-09
- Tag1908-09-17
- Monat1908-09
- Jahr1908
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 17.09.1908
- Autor
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Tageblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. Amtsblatt - der Kgl. AMtShauptmaimschast, der Kgl. Schulinspektion und des Kgl. Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda. -»nsnate. welche in diesem Blatte die weiteste Berbreiwng finden, werden bis vorm. 10 Uhr angenommen, größere und komplizierte Anzeigen tags vorder, und tostet dir vietgespaltene Korpus zelte 12 die Reklamezeile 25 Geringster Jnseratenbetrag 40 «l. Für Rückerstattung eingesandier Manuskripte usw. keine Mewädr Aerrrfprechstetle Nr. SL. Bestellungen werden bet alle» Poftanstalien de« deutschen Reiche», für Bischofswerda und Umgegend bei unseren Zritung-boien, sowie in der Geschäftsstelle diese« Blatte« angenomznrn. Schluß der letztere« Abend« 6 Uhr. Drettrndsechzigfter Jahrgang. f.- Monnemenls - ELnlaclung. , Zu dem mit dem 1. Oktober beginnenden neuen Quartal des „EWschki Azihlkls", »Mn M Äptlitt 8 MI Mal, M Ver wöchentlich zwei Mal beigegebenen belletristischen Beilage, laden wir zu neuen Bestellungen hierdurch ergebenst ein und werden solche bei allen ssostanstalten, in der Ez^edition dieses Blattes, sowie bei unseren Boten, ohne einen > WluDschlag beS Abonnements, entgegen genommen. „Der sächsische Erzähler- glaubt, die hiermit verbundenen großen Gpfer um so lieber bringen zu sollen, als ihn seit nunmehr 62 Jahren, wie er annimmt, die freundlichsten < gegenseitigen Sympathien mit seinem Leserkreise verbinden. Inserate finden bei der sich wied« sehr gesteigerten Wfiage dieses BMes eine weite Verbreitung. Kir Kxpeöltwn,Hrs sächsischen Krsählers". . Msch«int jrdm »rrkta, abepd« für d«i solgnidru Tag und , Kstrt rtnschll-ßlich der «Wwoch« und Sonnabend« erschri. »enden.vellerrtstlschrstBellagr" bei Abhdlung viertel- «tzrlich 1 S» -0t dB Zustellung tu« Hau« 1 ^.70 «I, tzB all«. Postanittlt«,1 ^ Sst sl «rklustve Bestellgeld. Siuzüye Rlnnmeyi kosten Ist «f ' RuMwB^Yer Zettungsprewliste 6587. Deutschland und England. Die im Laufe dieses Jahres schon des öfteren bei den mannigfachsten Anlässen in der Presse er örterten deütsch-englischen Beziehungen sind in» den letzten Tagen von keinem geringeren als dem deutschen Reichskanzler wieder einmal eingehend besprochen worden. Fürst Bülow gewährte in seinem SommertuSkulum Norderney einem eng lischen Journalisten, Mr. Sydney Whitman, dem Vertreter des Londoner „Standard", eine län gere Unterredung, welche hauptsächlich das Ka pitel der deutsch-englischen Beziehungen betraf. Die hierbei gefallenen Aeußerungen des Fürsten Bülow gibt nun Mr. Whitman in seinem Blatte wieder, und man kann nur lebhaft wünschen, datz sie in England in den weitesten BolkSkreisen be kannt werden, denn in ihnen tritt der leitende Staatsmann des Deutschen Reiches dien teilweise wirklich lächerlichen Besorgnissen im englischen Volk, als ob Deutschland England bedrohe und sich mit kriegerischen Plänen und Gedanken gegen dieses, Land trage, nochmals mit größter Ent schiedenheit entgegen. Wie man aus den betreffen den Mitteilungen WhitmanS im „Standard" er fährt, lag bei seiner Unterredung mit dem Fürsten Bülow dem Kanzler die Juli-Nummer der Lon doner Monatsschrift: „Ouarterly Review" vor, welche u. a. einen äußerst gehässigen deutsch-feind lichen Artikel, betitelt: „Die deutsche Gefahr", enthält. Fürst Bülow ging diesen Artikel Punkt für Punkt durch und beleuchtete das Haltlose aller in ihm ausgesprochenen Besorgnisse vor Deutschland und der hieran geknüpften Verdächti gungen der deutschen Politik. Er legte dar, wie unsinnig die immer erneut jenseits des Kanal» äustauchenden Behauptungen seien, Deutschland suche Händel mit England hervor, er betonte die nun seit 87 Jahren von Deutschland eingeschla gene konsequente Friedenspolitik, und wie» zif fernmäßig die Unwahrheit der englischen An gaben nach, Deutschland sei mit aflem Eifer da bei, die größte Flottenorganisation der Welt nächst der englischen zu schaffen und vermehre seine Flotte mit verstärkter Beschleunigung. Auch den mindestens sonderbaren Vorwurf der Rach sucht deS deutschen „historischen Gedächtnisses" gegenüber England, welcher Deutschland in der genannten Londoner Monatsschrift gemacht wird, widerlegte Fürst Bülow in klarster Weise. Der englische Journalist bemerkt schließlich persönlich zu seinem Interview mit dem Reichskanzler, er habe hierbei, sollten andere den Sinn der Welt für Recht und Unrecht herausfordern, die Ueber- zeugung erlangt, daß Deutschland einem Gottes urteil nicht ausweichen werde, wenn eS auch der Gewißheit gegenüberstehen sollte, daß seine Flotte vernichtet werde. Sollte die traurige Alternative ihr erspart bleiben, so bestehe guter Grund zu der Ansicht, daß die deutsche Regierung der Welt in vollem Maße beweisen werde, daß sie keine krie gerischen Absichten hegt, am wenigsten gegen England. Mit diesen Ausführungen über die deutsch englischen Begehungen und die Stellungnahme der offiziellen Deutschen Politik zu England hat Fürst Bülow eigentlich nur wiederholt, was in der deutschen Presse den Verdächtigungen der Ab sichten und Gesinnungen Deutschlands in bezug auf England durch die gewissenlose deutschfeind liche Jingopresse jenseits des Kanals schon seit Jahren entgegengehalten wird. Aber man weiß ja nur zu gut in Deutschland, wie wenig selbst die nachdrücklichsten Widerlegungen der englischen Be fürchtungen in den deutschen Blättern vermocht haben, eine Wandlung in dem Mißtrauen weiter englischer Volkskreise gegenüber Deutschland her- beizuführen. ES steht darum zu befürchten, daß auch die Aeutzerungen deS Reichskanzlers in Nor derney keinen besonderen Eindruck auf die öffent liche Meinung Englands machen werden, so sehr die» auch zu wünschen wäre. Ganz allein die eng lische Presse hat e» in der Hand, diesen systemati schen Hetzereien, diesen bewußten Verdrehungen der Wahrheit ein Ende zu machen. Daraus, daß sie e» nicht tut, ist zu sehen, daß sie die Sache nicht zur Ruhe kommen lasten will. Einzelne Inter views ändern die Sachlage nicht. Und schließlich muh man es in Deutschland sat^ bekommen, auf das blöde Geschreibsel der Londoner Presse noch zu antworten. Für uns in Deutschland kann es nur eins geben: In Ruhe di« Entwickelung dieser englischen Krankheit abzuwarten und im übrigen unser Pulver trocken zu halten. Deutsches Reich. Der Staatssekretär des Reichskolonialamts Dernburg ist am Montag nachmittag von seinem Besuche in Englisch-Südafrika und Deutsch-Süd westafrika wieder in Berlin eingetroffen. Man darf Wohl bestimmt hoffen, daß diese Informa- tionsreise des Leiters des deutschen Kolonial wesens der Entwickelung von Deutsch-Südwest afrika förderlich sein wird. König Friedrich August von Sachsen wohnte am Montag dem Manöver der sächsischen Infan terie-Brigade Nr. 88, am Dienstag und Mitt woch den Manövern der 2. und 4. sächsischen In fanterie-Division bei und kehrte dann nach Schloß Pillnitz zurück. Das Manövergebiet war die Um gebung der Stadt Plauen. Wie nun feststeht, findet die feierliche Eröff- nung des neugewählten preußischen Landtages am 20. Oktober vormittags 11 Uhr im Weißen Saale des Berliner Residenzschlosses durch den König und Kaiser persönlich statt. Die amtliche Bekanntgabe des Termins steht in den nächsten Tagen zu erwarten. Die Verhandlung, gegen Bürgermeister vr. Schücking von Husum soll am 20. d. M. vor dem Bezirksausschuß zu Schleswig stattfinden. Auf dem sozialdemokratischen Parteitag zu Nürnberg wurde am Montag zunächst der Ge- schäftSbericht deS Parteivorstandes, erstattet durch Parteisekretär Müller-Berlin, entgegenge- nommen. Dann referierte Parteivorstandssekre tär Ebert-Berlin über die EinigungSverhand- lungen -wischen Lokalorganisationen und Gewerk- schäften, worauf das von Schulz-Berlin erstattete
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