Kberlsuflher KsnöwirtschaMchrs Wochrnblstt. Erscheint jeden Freitag. — Bezugspreis vierteljährlich 50 Pfg. — Die Abonnenten d«S „Sächsischen Erzähler" erhalte» das Blatt gratis. — Druck und Verlag von FriÄrich May. 152. Ausschutzversammlung de» Landwirtschaftliche» Kreisvereins für da» Kgl. Süchs Markgraftum Oberlaufitz (1. Fortsetzung) Zur Tagesordnung übergehend, wurden die aus dem Kreisvorstande ausscheidenden Herren: Geheimer Oekono- mierat Dr. Hähnel auf Kuppritz und Hochkirch, Geheimer Oekonomierat Steiger auf Kleinbautzen, Oekonomierat Held-Eckartsberg und Stadtgutsbesitzer Jockusch-Bauhen durch Zuruf einstimmig wieder als Vorstandsmitglieder ge wählt. 2. Der Voranschlag über die Staatsmittel des Kreis vereins lag gedruckt vor und wurde einstimmig ange nommen. 3. Dem Verbände für Jugendhilfe in Dresden wurde auf Berichterstattung des Herrn Prof. Dr. Gräfe-Bautzen eine jährliche Beihilfe von 20 aus der Kasse L des Kreis vereins bewilligt. 4. Die Landwirtschaftlichen Vereine Schönbach bei Kamenz, Gottschdorf bei Königsbrück, der Güterboamten- verein Bautzen und der Geflügelzüchterverein Hochkirch wurden auf Vorschlag des Kreisvereinsvorstandes in den Verband des Landw. Kreisvereins ausgenommen. 5. Zufolge Berichterstattung und Antrages des Herrn Prof. Dr. Gräfe-Bautzen wurde beschlossen, im Jahre 1911 in Uhyst a. T., Pulsnitz und Hochkirch Rinderschauen ab zuhalten, sowie sich an der Landwirtschaftlichen Ausstellung in Görlitz in der gleichen Weise wie 1910 in Reichenbach zu beteiligen. Des weiteren werden besondere Jungvieh schauen ins Auge gefaßt; die Wahl der Orte wird dem Kreisvereinsdirektorium überlassen. Stallschauen sollen 1914 nach dem Beschlüsse der Versammlung in Großnaun dorf, Oderwitz, Dobranitz, Weißenberg, Bischheim und Obercunnersdorf stattfinden. Bei diesen Schauen ist bis jetzt immer ein bestimmter, regelmäßiger Turnus eingehal ten worden, so daß die einzelnen Gegenden der Lausitz der Reihe nach damit aufgesucht werden. Seit 11 Jahren haben im Kreisvereinsgebiete 59 Stallschauen und 27 Tierschauen stattgefunden. 6. Zur Berichterstattung auf die Entwicklung des Herd buches für schwarzbuntes Niederungsvieh übergehend, weist Herr Prof. Dr. Gräfe darauf hin, daß schon bei Schauen in den letzten Jahren, vor allem aber bei denen von 1914 das Herdbuch seinen Einfluß in günstiger Weise geltend gemacht hat. Ein großer Teil der Ausstellungstiere gehörte dem Herdbuche an, bei der Ausstellung in Weißenberg betrug dieser Anteil sogar 80 Prozent. Wenn die Tierschauen von so gutem sogar ausgezeichneten Erfolg begleitet waren, wie allgemein, auch von berufener Seite, so den bei der Schau in Weißenberg anwesenden Herren auS Oldenburg, aner kannt wird, so ist dies zum großen Teil d«n Herdbuch zu verdanken. Auch sonst läßt das Herdbuch eine ruhige und gleichmäßige Weiterentwicklung erkennen. Die Anzahl der Mitglieder ist auf 267 gestiegen. Außerdem sind noch 35 korporative Mitglieder in das Herdbuch eingetragen. Seit Bestehen des Herdbuches sind 734 Bullen und 4949 Kühe angekört worden, von denen noch 245 Bullen und 2510 Kühe tatsächlich zur Zucht verwendet werden. In diesem Jahre sind 148 Bullen und 1007 Kühe neu angekört, von welchen 89 Bullen und 795 Kühe sttbftge- zogen sind. Von den 59 importierten Bullen stammen 43 aus Oldenburg, 14 aus Ostpreußen und 2 aus der Provinz Sachsen, während von den 212 importierten Kühen 162 auS Oldenburg, 34 aus Ostpreußen, 12 aus Holstein, 4 auS der Provinz Sachsen und 1 aus OstfrieSland eingefühct worden sind. Von den im Herdbuche eingetragenen Nachkommen der Herdbuchtiere sind geboren: bis zum Jahre 1906 . . . 41 . . 166 im . 1906 . , 1907 . . . 544 „ 1908 . . . 1049 1909 . . . 1368 1910 . . . 1695 . 1911 . . . 759 . 1912 . . . 1735 „ 1913 . . . 2043 tza. 9400