Suche löschen...
Der sächsische Erzähler : 31.05.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-05-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191405316
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19140531
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19140531
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1914
- Monat1914-05
- Tag1914-05-31
- Monat1914-05
- Jahr1914
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 31.05.1914
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
n Arztes, der für vendigkeit wäre, missionSärzttichcr ssionar Dannholz immt, seitdem er sus im Tübinger , einer steinernen sind von einer gestellt. Endlich im Kilimandjaro ern errichtet wer» t zu bekämpfen, n durchschnittlich > der ersten zwei Sitte des Aus- u. a. wirken hier in Deutschland lustigen von In» nze von Thürin- lachsen, Weimar, 1. Januar durch tschaft Mosen in ist indessen aber : als 8 Staaten, Mm, 2 Herzog- cren. Bon dem es nach Lichten» RaüsengeseeS in n Schwarzburg. techer zu dem in man nach dem i»altenburgischen rimarischen Keila. und lassen sich Wirtschaften ihr« bestätigen, um lrkunde" zu er. r Architekt -en rgeblich weil er n Alpentouristen Betrachtung aus Berge gehren« t, wie eS die An- « find, sondern »n Staaten, Ge- errschasten. Di» i gehören zunr s und der Linie ist »«sch fleißig meinen Verkehr, tum der Fürsten t sich die Grafen koppe gehört je- n Bolko kl -em preußisch-schlesi- l -es HarzeS ist schen Berge fin-s Herrscherhäuser. > »der Hotelaktien- ! Mächen aufkau- SSMSSSMWWSWWW» ht, nie Zeit ge- s Weib ihm mehr Strenge hatte er ' form annehmen- rei bleiben, sich den. Allerdings le warme, opfcr- kenschheit, nicht rlle wollte er da imen. Jede an fahrdrohend für Ansichten ost se nden worden zur tung und Mäd- nschauung, Hatto »«suchen eine ste ¬ tigen Situation,, so verführerisch rtimentalen An ¬ in Wohnzimmer, rgte Bianka nach der ihr eigenen ab. Diese, sein» rt Erholung für ich alsdann frei nigen Teil des S zu quälen und richteten kleinen dem Schreibtisch >en mit schönen 1.- .<- fen, um die Niederlassung von Konkurrenzunternehmungen zu verhindern. Der geniale Operateur Billroth kaust« seiner Alpenvilleggiatur alle vorhandenen Bauplätze aus. um die Entstehung neuer Dillen zu Hintertreiben. So auch -em österreichischen Feldzeugmeister, Freiherrn von Saliv- Soglio gegenüber, der sich in seinen Memoiren bitter darüber beschwert hat. La eS nun meist sehr reiche Per- sönlichkeiten sind, die Berge innehaben, so ist ein Wechsel im Besitz sehr selten. Ein solcher fand statt, als die Familie Daun, der der bekannte Gegner Friedrichs des Großen ent stammte, ihren Besitz, den Mäufeberg in der Eifel, nicht mehr halten konnte, worauf ihn der FiSkuS erwarb. Sonst »wechseln Berge ihren Eigentümer meist nur infolge politi scher Umwälzungen. Das bekannteste Beispiel ist der frei lich nur 188 Meter hohe, aber dafür durch seinen herrlichen Wein bekannte Johannisberg, den Napoleon I. annektierte und seinem Marschall Kellermann schenkte. 1814 erwarb ihn Kaiser Franz und gab ihn dem Fürsten Metternich zum Lehen. Der Forschungsmut einer Frau. Lady Grace Macken- zie, die sich schon wiederholt als kühne Forscherin betätigt hat, ist jetzt unterwegs nach Afrika, um dort mit einer gro ßen Expedition ins Herz des dunklen Weltteils vorzudrin gen und Gegenden zu durchforschen, die noch nie eine Weiße Frau betreten hat. In ihrer Begleitung befinden sich ein Arzt, ein Sekretär rmd zwei Jäger. Am Ausgangspunkt der Expedition, Mairobi, werden 120 schwarze Träger an geworben. Interessant ist, daß Lady Mackenzie müh ein Grammophon mit sich führen-wird, um die Stimmen der Wildnis, die Gesänge -er Eingeborenen usw. aufnehmen zu können. Wem gehört das Geltz- Alle jene, welch« Ansprüche erheben Können, wollen sich mit Bei legung von Sa Pfa. Marken für Antwortporto und Schreib gebühr«««, die Geschäftsstelle unserer Zeitung wenden. Die brigefügte Nummer ist anzugeben. - Nachdruck verboten. WO. Schon im Jahre 1869 ist in Charlottenburg die HolzhändlerSwitwe Albertine verehelichteTornow geb. Wich- tendahl gestorben. Erbberechtigte sind unbekannt. 251. Als Erbe wird gesucht der Apotheker Albert Meiß ner. Er wurde 1863 in Chicago, also in Amerika, geboren, ging dann aber nach Deutschland und hielt sich hier bis 1902 in Oppeln, von da bis 1912 in Leidig auf. Seitdem ist fein Aufenthalt unbekannt. In Erbschastsangelogenheiten werden folgende Perso- nen bezw. Abkömmlinge (nicht aber Verwandte» gesucht: 252: Peter Euler, 1842 in Steinau geb. 253. Anna Katharina Schmidt, 1870 geb. in Gestrees, Weberstochter, zuletzt Dienstmädchen in Chemnitz, seit 1899 Adresse unbekannt. 254. Peter Tadeuszak, Arbeiter, 1825 geb. in Cerek- wice, Kreis JarostHin. 255. Buchbinder August Klein aus Beyenburg, Ge meinde Lüttringhausen. 256. Maria Katharina Büttner, Krankenpflegerin, 1864 geboren, zuletzt in Rheingönheim. 257. Johann Höhn, 1834 in Kupferberg geboren. 258. Johann Heinrich Christoph von Fintel, Landwirt, 1845 in Schwitschen, Kreis Rotenburg in Hannover, geboren, zuletzt wohnhaft in Kettenburg. 259. Frau Marie Saeger geb. Lehfeldt, 1848 in Rein- stain, Kreis Freistadt, geboren. Bor etwa 15 bis 16 Jahren hatte sie in Neukölln bei Berlin einen Grünkramladen inne und soll sich Felecke oder Telecke genannt haben, 1896 mel dete sie sich nach Johannistal, Kreis Teltow, ab, gelangte aber hier nicht zur Anmeldung. 260. Peter Diedrich Hagedorn, 1850 in Bremen geb. 261. Arbeiter Traugott Thomas, 1863 geb. in Sagan, Kreis Rothenburg (O.-L.), 1884 bis 1887 war er Soldat beim Infanterie-Regiment in KottbuS. 262. Gutsverwalter Paul Otto Berger, 1870 in Modem dorf geboren, zuletzt auf Rittergut Burckersdorf. 263. Bierbrauer Wilhelm Friedrich Heidenreich, 1849 geboren in Schmalkalden. 264. Franz Weber, 1862 in Chur, Kanton Graubünden in der Schweiz, geboren, und Friedrich Weber, 1864 in Neu- chatel in der Schweiz geboren, 1881 in Neuenstein in Würt temberg wohnhaft gewesen. Beide Brüder sind uneheliche Kinder einer Friedericke Weber, zuletzt, soviel bekannt, in Neuenstein in Württemberg. 265. Martha Minna Agnes Pfuhl, 1882 geboren in Groß-Dölln, zuletzt beim Vater in Berlin, Chausseestraße 74, wohnhaft gewesen. Der Vater war der Tischlermeister August Pfuhl. 266. Josef Sobczak und dessen Ehefrau Josefa geb. Ward«, zuletzt in Gorzyce, Kreis Znin. Gesundheitspflege u. Hetlwesen. v Heirate« zwischen Blutsverwandte« — ei« gefährliches Wagnis- (Nachdruck verboten.) Don Dr. Otto Gotthilf. Beim Eingehen von Ehen wird viel zu wenig Rücksicht auf den Gesundheitszustand beider Parteien genommen. Vermögen, Stand, Einkommen, Stellung der Ettern spielen meist die ausschlaggebende Rolle. Das höchste irdische Gur, die Gesundheit, wird fast nie in Betracht gezogen, es müßte denn schon eine sichtbare Krankheit, ein chronisches Leiden vorliegen. Und doch sollte man nicht nur den Gesundheits zustand der beiden jungen Leut« selbst, sondern auch die sa nitäre Geschichte ihrer Familien etwas berücksichtigen. Da durch würde bei manchen Eheleuten und namentlich bei de ren Kindern viel Krankheit und Siechtum verhütet. Die Erblichkeit schwebt wie eine düstere unsichtbare Macht über so manchem Ehepaar. Zum Glück gleichen sich kleine Män gel und Anlagen zu Krankheiten bei den Nachkommen meist aus, wenn nur der eine Ehegatte sie besaß. Anders aber, wenn Vater und Mutter von denselben Fehlern befallen sind. Naturgemäß werden sich diese in gehäuftem Maße auf die Kinder vererben. Solch eine Steigerung von vererbten Krankheiten fin det namentlich in Ehen zwischen nahen Blutsverwandten statt. Die Folgen können sich bei Len Nachkommen äußern in allerlei körperlichen und geistigen Gebrechen, wie Taub stummheit, Augenleiden und Blindheit, Veitstanz, Kretinis mus, Idiotismus. Unter Prof. Morris trat s. Z. eine Kommission zusam men, um wissenschaftlich statistisches Material zu sammeln. Dabei wurden die seitherigen Erfahrungen vollauf bestätigt. Siegfried Wagner kün- oigt an, daß alles, was in Bayreuth Richard WagnerS Erbe ist, also: Festspielhaus mit den dazugehörigen Grund stücken, alle Gegenstände die zum Festspielhaus und Wirtschaftsbetrieb gehören, das HauS Wahn sried mit allen seinen handschriftlichen Schätzen, allen seinen Andenken und Erinnerungen Wag ners und der sehr be trächtliche Festspielfonds, dem deutschen Boll als ewige Stiftung bestimmt werden soll. 1«L Nach Prof. Boudin stammen von den an angeborener Taub stummheit Leidenden über 28 Prozent von blutsverwandten Eltern. Eine durch solche Abstammung ganz schrecklich be lastete Familie ist, nach Dr. Friedrich Falk (Berlin), die jenige des Bauern L. Die Ehegatten sind körperlich ohne merkbare Gebrechen. Sämtliche sechs lebende Kinder aber sind taubstumm, vermutlich waren es auch noch zwei sehr jung gestorbene. Die Eltern sind Geschwisterkinder: ebenso waren Großvater und Großmutter Geschwisterkinder. Namentlich ost werden die verschiedensten Augenkrank heiten vererbt, wozu auch die Anlage zur Kurzsichtigkeit ge hört. „In fast einem Drittel der Fälle von gefleckter Netz hautentzündung handelt es sich um Personen, die von bluts verwandten Eltern abstammen." (Prof. E. Fuchs.) Inte ressant ist die öftere Vererbung der Farbenblindheit vom farbenblinden Großvater über die normalsichtige Tochter auf den farbenblinden Enkel. Ein Vater hatte zwei außereheliche Kinder von zwei verschiedenen Müttern stammend. Me Kinder heirateten einander ohne zu wissen, daß sie denselben Vater hatten. Sie bekamen drei Kinder: eins war normal, die beiden anderen waren Idioten. (Fall von Dr. Kanngießer-Neuchatel.) Die schweren Folgen der Ehen zwischen nahen Blutsver wandten waren seit jeher bei den meisten Völkern bekannt und solche Ehen deshalb strengstens durch göttliche und menschliche Gesetze verboten. In der Bibel finden sich derar tige Bestimmungen im dritten Buch Moses Kap. 18 und 20. Heiraten zwischen Blutsverwandten sind z. B. streng verbo ten bei den Hottentotten, Betschuanen, Südkaffern, Mala- yen, bei einigen werden sie sogar mit dem Tode bestraft. Die Eingeborenen am König Georg-Sunde müssen ihre Frauen stets aus möglichst weiter Ferne holen. Prof. Martius schreibt: „Zwei Stämme, die Cöruna und Nainuma, halten das Verwandtschaftsgesetz nicht ein, waren aber auch schon zu meiner Zeit am Aussterben". Es ist bekannt, daß gewisse Aehnlichkeiten (Gesichtszügc, Nasenbildung, Haarfarbe) oder auch manche äußerliche Miß bildungen (Hasenscharten, Muttermäler) sich durch Ver erbung in auffallender Weise von Geschlecht zu Geschlecht kortpflanzen; in der gleichen Weise wird die Anlage zu ge wissen Krankheiten von den Eltern auf die Kinder vererbt. Da die blutsverwandte Ehe den Erblichkeitsfaktor verstärkt und die den beiden Gatten gemeinsamen Krankheitsanlagen summiert, so sind die Aussichten, taube, blinde, geistesschwa che Kinder zu bekommen, in blutsverwandten Ehen entschie den größer als in anderen. Das Eingehen einer Ehe unter nahen Blutsverwandten ist und bleibt ein verhängnisvolles Beginnen, ein gefährliches Wagnis! Sprachecke -eS Allgemeiner» Deutscher» Sprachvereins. Mit zweierlei Meß. „Einfach scheußlich!" sagten die Herren, „Aber nein, wie lächerlich, wie abgeschmackt!" riefen die Damen, als vor eini gen Jahrzehnten das Wort „völkis ch" austauchte und ab und zu in Zeitschriften und Tagesblättern zu lesen war. So ähnlich geht es gar vielen deutschen Neubildungen. Sie mö- gen noch so schön und einwandfrei gebildet sein, sie werden belächelt und bespöttelt, auch wähl entrüstet zurückgewiesen, bis — man sich an sie gewöhnt hat. Aber so war es von je her. Als JoaMm Heinrich Campe (1746—1818), einer der eifrigsten und erfolgreichsten Verdeutscher, unter vielen anderen z. B. das Wort Sternwarte schuf, da verlachte man es überklug und nannte es ein „ganz unsinniges Wort", da man doch nicht „der Sterne warte". Diese Gegner bedach ten nicht, daß der Sprachgebrauch nicht immer nur Gedan kenschlüssen folgt. Heute stößt sich niemand mehr an diesem Wort, ebensowenig wie an den anderen Neubildungen Cam- pes, z. B. ursächlich, Feldzug, verantwortlich, rechtmäßig, herkömmlich, Zerrbild, verwirklichen usw. Man kann eben nicht von einem neuen Wort verlangen, daß es seinen Be griff erschöpft, alle seine Merkmale angibt: das wird so oft von Neuwörtern gefordert, ist aber weder nötig noch wün schenswert. Denn der Wort sinn wird durch den Sprach- gebrauch festgelegt. Das zeigen uns so recht die Fremd wörter! Wo blieben die, wollten wir von ihnen verlangen, daß sie ihren Begriff decken? Z. B. Chauffeur bedeutet Heizer! Hat der Mann zu Heizen? Veloziped heißt Schnell- ftrß: doch hat das Ding keinen Fuß. Der General ist der „Allgemeine": sieht man dm hohen Wehrherrn so „allge mein", allenthalben umhergehen? Der „Major" heißt der „Größere", stimmt das immer? „Adieu" heißt „mit Gott"; denkt man sich das dabei? Aber gegen alte und neue Fremdwörter sind wir eben weit nachsichtiger und behandeln sie rücksichts voller als die deutschen Neubildungen. Fremdwörter prüft man nicht auf ihre Bedeutung, nicht auf ihre (so ost unschöne, ja falsche) Gestalt und ihren Klang! Sie sind, wie alles Fremde, z. B. angeblich „englische" Tuche, für Michel cm sich feiner und vornehmer. Ja, je unbekann ter und absonderlicher ein Fremdwort ist, desto höher steht es in der Achtung manches Lesers und Hörers! Es ist ja beschä mend, weil ein Mangel an „Bildung", ein Fremdlvort nicht zu verstehen! Hört man ein neues, unbekanntes, so wagt man nicht nachzufragen, sondern man tut so, als verstände man eS. Denn die „Bildung" muß gewahrt werden. Und doch ist unsere Fremdwörterei gerade ein Zeichen sprachlicher Unbildung, eines Mangels an feinerem Sprachgefühl. Die sprachlich feinfühligen Franzosen finden die Sprachmische- rei deutscher Gelehrter und Schriftsteller unfein, roh un lächerlich und verspotten diese Unart immer wieder. DaS sollte uns zu Lenken geben. Hamburger Zweigverein. Anmeldungen zum Allgemeinen Deutschen Sprachverein nimmt entgegen Herr Professor Dr. Schwager, Bischofs werda, Bautzenerstraße 50. Der Jahresbeitrag beträgt nnr 2 »ck. Die Mitglieder erhalten kostenlos zugesandt die Zeitschrift des Sprachverein«, die Wissenschaftlichen Beihefte und andere Veröffentlichungen des Verein«.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder