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Der sächsische Erzähler : 23.06.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191406230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19140623
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19140623
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1914
- Monat1914-06
- Tag1914-06-23
- Monat1914-06
- Jahr1914
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 23.06.1914
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H" !- 8" G Rr.1«. "»"! Stolpen, die Baugenehu hat, ist mit d< worden. — D die Absicht, au Per -rrechisch-ISrtische «o»flikt. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: Die Artsi» in den türkisch-griechischen Beziehungen scheint über wunden zu^fy, tvenn auch eineEinigsing üher dse strittigen Punkte im einzelnen noch auSstehr. De Antwort der Pfone aus die Note Griechenland» enthält, wie zu erwarten war, nicht die uneingeschränke Annahme der griechischen Forde rungen. Die Pforte hat aber während der Rundreise des Minister» Talaat Bey durch die kleinasiatischen Ortschaften, wo griechische Untertanen geschädigt worden waren, bereits mit wirksamer Abhilfe einen wesentlichen Anfang zur Besse rung der Verhältnisse gemacht. Sie hat sich überdies in einer Mitteilung an die Großmächte bereit erklärt, eine Untersuch ung der griechischen Beschwerden und der türkischen Gegen maßregeln durch besonders zu entsendende europäische Ver treter vornehmen zu lassen. Die baldige Ausführung dieses Anerbietens, an der Deutschland mit den anderen Mächten mitzuwirken bereit ist, dürste bei den bereits festgestellten versöhnlichen Gesinnungen der griechischen wie der türki schen Regierung der Gefahr eines kriegerischen Zusammen stoßes rechtzeitig Vorbeugen. Die UutersuchungSkommissio« der Machte. Konstantinopel, 22. Juni. Die Botschafter haben be schlossen, einzeln der Pforte eine identische Note zu überrei chen. Die Note, die gestern überreicht wurde, besagt: „Da die ausländische Presse über Unruhen in gewissen Teilen Kleinasiens Berichte gebracht hatte, die dem Ansehen der ot- > tomanischen Regierung schaden könne, hatte die Pforte um Entsendung von Vertrauensmännern der Botschaften ersucht, die den Ministern Talaat Bey begleiten und über den wirk lichen Sachverhalt berichten sollen. Dieser Einladung ent sprechend hat die Botschaft mit dieser Mission (hier folgt der Name des Dragomans) betraut, dem es auch freistehen wird, sich dorthin zu begeben, wo er es für nötig erachtet." In der Note wird verlangt, daß die Behörden der Mission die nö tige Begünstigung zuteil werden lassen. Die Dragömane - reisten gestern nach Smyrna ab. Die deutsche Botschaft ent sendet den zweiten Dragoman Dr. Schönberg, die österrei chisch-ungarische Botschaft den dritten Dragoman, die russi sche und die französische Botschaft entsenden ihre ersten Dra- mane, die englische und die italienische Botschaft ihre zweiten Dragömane. In diplomatischen Kreisen glaubt man, daß die Dauer der Mission der Dragömane etwa 20 Tage betra gen wird. dinguNgen zu dem Anerbietn füllung eines Wunsche» in g Dankes Kennt solle« der Köni für männliche Weibliche SV P Jahren 1,75 k Pmonrn über Alls Ansuchen im Schießgäßch fchen werden, Betriebe «raftst der Kirschenalle «inen Erlös vo Au» der Oberlaufitz. Bischofswerda, 22 Juni. PtLdtischs» »Ast «Lge»ett»e*. —* „Kriegsgreuel, Kriegslast, Rote» Kreuz". Ueber dieses Thema sprach auf Veranlassung des Ortsausschusses für den Roten Kreuz-Tag am Smnabend Herr General major z. D. Sachse in einem öffentlichen Vortrag im Saale des Hotel „König Albert". Der Vortragende führte unter anderem etwa folgendes auS: Vielfach sei heute die Meinung verbreitet, daß die Kriegführung eine humanere geworden sei, aber Humanität und Krieg sei ein Widerspruch in sich selbst, denn der Zweck des Krieges ist die Vernichtung. Die humane Wirkung des Jnfanteriege- schosse» werde wieder ausgeglichen durch die verheerende Wirkung der Artilleriegeschosse. Wirtschaftliche Interessen führen heute zu dem Bestreben, den Krieg schnell zu been den und die Vernichtung deS Gegners-.so rasch als möglich herbeizuführen. Daß der Krieg nicht menschlicher geworden ist, sehen wir aus den Berichten der letzten Kriege. Im russisch-japanischen Krieg sehen wir die Schrecken eines Ras- senkampfes, in den letzten Ballankriegen die Greuel eines Krieges um das Nationalitätenprinzip. Wird der näch ste große Krieg um das Rassen- oder Nationalitätenprinzip geführt werden oder tritt vielleicht noch ein drittes hinzu: der Krieg um wirtschaftliche Interessen? Kapitalistische In teressen können heute zu einem Wellenbrande, zu einem Vernichtungskampfe im wahrsten Sinne des Wortes führen. Doch nicht Furcht sollen wir vor dem Kriege empfinden; der Krieg besitze für die Völker auch einen hohen sittlichen Wert. Friedensduseleien erzeugen einen verderblichen Geist dec Schwäche. Bismarck sagt: „Krieg ist ein Naturgesetz und so lange die Menschen nicht Engel sind, wird er nicht aufhören." Ist es nicht eine Ironie der Weltgeschichte, daß zur selben Zeit, als Präsident Wilson im Haag auf Beschleunigung sei nes Antrages auf allgemeine Abrüstung drängte, er einen , kriegerischen Konflikt mit Mexiko herbeiführte; Kaiser Niko laus von Rußland, der vor zwei Jahrzehnten die Haager Friedenskonferenz errichtete, führte bald darauf den bluti gen Krieg mit Japan und in eben diesen zwei Jahrzehnten der Tätigkeit der Haager Friedenskonferenz wurden die blu- tigsten Kriege der Weltgeschichte geführt. Und ist es nicht das Anwachsen der russischen Gefahr, das Europa mit banger Unruhe erfüllt? In Schweden sehen wir Bauernbataillone vor das Königsschloß marschieren, das kleine Holland arbei- x tet eifrig an der Befestigung der Scheldemündung, zu seiner Sicherung. Die ungeheuere Friedensstärke der Truppen Rußlands und Frankreichs beleuchtend, wies Redner darauf hin, daß Rußland die Dienstzeit auf 4 Jahre, Frankreich auf 3 Jahre erhöht habe, während wir seit zwei Jahrzehnten die zweijährige Dienstzeit haben. Diese zwei 'Jahre genügten wohl, um den Menst mit der Waffe im hauptsächlichsten zu erlernen, aber die Armee ist auch die Schule zur Ertüchti gung eines ganzen Volles ; Erziehung zur Manneszucht, zu. Achtung vor der Autorität und dem Gesetz, das sei die große völkische Aufgabe der Armee. Das Herauffetzen der Dienst zeit sei daher von hohem Werte für die Stoßkraft einer Ar mee und der Appell Rußlands zur Bereitschaft habe in Frank reich, wie man dieser Tage sehen konnte, seine Wirkung nicht verfehlt, die dreijährige Dienstzeit gilt in Frankreich als gesichert. Den vereinigten russisch-französischen Drohungen stehen wir aber, im berechtigten Vertrauen auf unsere Kraft, mit Gelassenheit gegenüber und auch heute gelle noch das Bekenntnis Bismarcks: „Ein Appell an die Furcht findet im deutschen Gemüt keinen Widerhall. Wir Deutschen fürchten Gott und sonst nichts auf der Well!" Bereitsein ist aber auch für uns alles. Heer und Flotte wissen wir auf der Höhe, ob aber auch die Organisation, von der eine Heeres- macht in gewissem Sinne abhängt, die Organisation, der Liebe und Barmherzigkeit, sich Heer und Flotte würdig anreihe, sei zu bezweifeln. Es könne nicht bestritten werden, daß die Rote Kreuz-Organisation den heutigen Anforderungen nicht genüge. Das Rote Kreuz habe leider nicht den Eingang in der Bevölkerung ge funden, wie es unsere Machtstellung Wünschenswert erschei nen lasse. In Japan kommen schon auf 31 Einwohner, in Deutschland erst auf 75 ein Mitglied des Roten Kreuzes. Der nächste Kampf werde ein Weltenkamps sein, es gelte da her auch für das Rote Kreuz das Wort: Bereiffein ist alles! Nach einem kurzen Rückblick auf die Anfänge der freiwilli gen Krankenpflege und den Abschluß der Genfer Konventton kam der Redner auf den gegenwärtigen Stand der sanitären Hilfe im Kriege und bemerkte, daß diese nirgends so durch dacht und so vollendet sei wie bei der deutschen Armee. Un zweifelhaft habe der Staat auch die Verpflichtung, für die Verwundeten und Kranken zu sorgen, aber da, wo ideale Mittel, Barmherzigkeit und Liebe erforderlich sind, können selbst die vollendetsten Einrichtungen nicht helfen, wenn jene nicht vorhanden seien. Der Redner beleuchtet sodann, waS die freiwillige Krankenpflege im Kriege von 1870 großes ge leistet und wie sie den Dank der siegreichen Armee und des allerhöchsten Kriegsherrn geerntet habe. Me Anforde rungen seien aber heute viel gewaltigere geworden. Ar- betten auch wir an der weiteren Vervollkommnung der Kriegsbereitschaft der freiw. Krankenpflege. Darum Werben Sie, Hoch oder Niedrig, Arm oder Reich, für das Rote Kreuz! Der, dem e» versagt war, seiner Wehrpflicht zu genügen, der trete ein in die Organisation des Roten Kreuze», sei es aktiv, daß er eintrete in die Reihen der freiwilligen Kranken pfleger, sei es passiv, daß er durch seine Mitgliedschaft dir Sache des Roten Kreuzes unterstütze. Die Armee deS Ro-. , ten Kreuzes könne nicht stark genug sein. Auch an die Frauen — Vesten Innsbruck—Bil winde«: Paß Ä Katschberghöhe strecke lag. ES Lage der Ding« desselben Taget hält die Ergeb« Punkte usw. sw Auti-Wagen ar legt haben, daß ein Beträchtliche hasten Konkurr« GS fällt allgem LOO kS. «ne spielen. Der n da- die Alptnfa und bravchbar, — Tod ei im Atter von 1 Ordonnanz dei PonlatowSk. — Tödlich heftigen Gewitte ging, wurden.z Frau ging nw Thurrock die S fuhr und die In Bedford wll sich mit seiner flasche trug, auf Flasche au« der der Blitz könnte hatte er di« W tötete. — «in Revo Rothschild Sonn« Politische Rundschau. tv Presse und Justiz. ' Einer Preisschrist des Rechtsanwalts Dr. Glaser über das Verhältnis der Presse zur Justiz widmet Redakteur Sieg fried Dyck (Halle a. S.) in der neuesten NumMer der „Deut schen Wesse" kritische Betrachtungen, denen wir folgendes entnehmen: „Wenn man in juristischen Kreisen heute von dem Ver hältnis der Presse zur Justiz spricht, dann kann man zwei Linien beobachten, die entgegengesetzte Richtungen verfolgen: Während man in Anwaltskreisen der Presse Wohlwollen und Verständnis entgegenbringt, empfindet man in Richterkreisen die Kritik der Presse vielfach als Herabsetzung der richter lichen Tätigkeit, als eine Minderung des Ansehens der Ju stiz und bringt ihr dort im allgemeinen Mißtrauen und Uebelwollen entgegen. Und doch ist die publizistische Tätig keit der juristischen in ihren Zielen und den Mitteln, Liese zu erreichen, sehr nahe verwandt, zum mindesten da, wo am häufigsten Justiz und Presse mit einander kollidieren, in der Vertretung von rechtlichen Interessen irgendwelcher Art. Beide wollen sie Rechtsinteressen vertreten und beide sind sie zur Findung des Rechtes bisweilen auf unzulängliche Mittel angewiesen. Ebenso, wie der Richter zu einem Fehl spruch kommen muß, wenn ihn die Zeugen unrichtig infor mieren, ebenso wird auch die Presse zu einem Fehlschluß un ter den gleichen Voraussetzungen kommen. Während aber die Presse bei dem Fehlschluß des Richters ihm den guten Glauben nicht abspricht, sieht der Richter in einem Fehl schluß der Presse häufig bösen Willen. Und doch verfolgt Lia Presse die gleichen idealen Zwecke, sieht ost sogar die Geschehnisse von einer höheren Warte an, als d e r Rich ter, der seine Aufgabe nur darin sieht, den Buchstaben des Gesetzes zu erfüllen. Das Gesetz kann nur die Rechts anschauung einer vergangenen Zeit verkörpern, der Publizist aber soll der Rechtsanschauung des Volkes, daS mit ihm lebt und arbeitet, Las mit ihm sorgt und kämpft, und Müh' und Lasten trägt, zum Sprachrohr werden. Er soll den Gesetzgeber darauf Hinweisen, wo vergangenes, ko difiziertes Recht und lebendes sich nicht mehr decken." Der diesjährige Deutsche Handwerks und Gewerbekamertag wird vom 27. bis 29. Juli in Mannheim stattfinden. Zu den Verhandlungsgegenständen gehört die Frage der Errich tung von Handwerksämtern bezw. Rechtsauskunftsstellen, die Einführung einheitlicher Meisterprüfungen für das Buch, druckhandwerk und vor allem die Frage der gewerberechtlichen Behandlung der weiblichen Handwerker. Diese Frage ist auf der letzten Handwerkskonferenz im Reichsamt deS Innern eingehend erörtert worden. Es handelt sich u. a. auch um da» Wahlrecht der weiblichen Handwerker in den Handwerks- oraanisationen. Soweit da» Wahlrecht aktiv auSgeübt wird, sind irgendwelche Beschränkungen für Frauen gesetzlich nicht vorgesehen. Von der Ausübung de« passiven Wahlrecht» sind dagegen weibliche Personnen zurzeit ausgeschlossen. Die gegenwärtigen gesetzlichen Bestimmungen schreiben vor, daß zu Vorstands- und AuSschußmitgliedern nur JnnungSmit- glieder wählen dürfen, die da» Schöffenamt bekleiden, und da» gleiche gilt von den Wahlen zum Gesellenausschuß. In Anbetracht der bedeutenden Zunahme der Tätigkeit der Frau im Handwerk werden diese Zustände al» unheilbar erachtet, und «» ist zu erwarten, daß die Reichsregierung entsprechende Abänderungen vornehmen wird, und zwar bei der beabsich- ehrmder Aust au»schuß säch anerkennender fch«ck feiten» Är kühler T Bautzen, -and«» fächsif der vorgestern Anfang nahm Sachsens, sonl eingetroffen, sitzung statt, Hoch auf den sitzende Statt! eichen Bericht Stellung der Eisenbahnafsisi dentung der r Leben. sowie a zig üttr die s beamten. An tagSabgeordnet öffentlich« B< Jahresbericht 1 wärtig 2906 wurden dem 8 Al» Ott der n land Festtafel Beratungen fo Czorneboh gep '— ttgten gesetzlichen Neuregelung der, HaNdweffsgrsetzgebüna. Nach der blShertgrn Betätigung der Frau im Hqndwerk ist zu erwarten, daß die Zahl der weiblichen Handwerker in nächster Zeit ganz erheblich zunehmen wird Zuletzt würden 2123 Meisterinnen und 18 669 eingetragene Lehrlinge ge- richtete der Redner die Aufforderung MmKeitM;wqll wäre da» Rote Kreuz ohne "Diejenigen;-je, berufen sind, Barmherzigkeit M Üben, ohne die deutschen Frauen. Mit einem warmen Appell, -aß Jeder am Roten Kreuz-Tag sein Scherfleifi spende, schloß Herr Generalmajor Sachse seine Ausführungen unter lebhaftem Beifall. — Fräulein Lisst Scheumann hatte, ebenfalls unter großem Betfafl, den Abend mit dem Vortrag eines tief empfundenen Ted ich- teS von Margarete Biebig über da» Rote Kreuz eingeleitet. Der Vorsitzende de» hiesigen Zweigvereins vom Roten Kreuz, Herr Stabsarzt d. R. Dr. Otto, dankte Herrn General- major Sachse für seine klaren, eindrucksvollen und interes santen Ausführungen und richtete ebenfalls die Bitte an dis Anwesenden, um Beitritt in die Rote Kreuz-Organisation. Eine Reihe von Anmeldungen konnte erfreulicherweise als das Ergebnis de» Abends verzeichnet werden. — lH Schauturnen. Unter zahlreicher Beteiligung hielt der alte Turnverein gestern sein diesjähriges Schauturnen auf dem hiesigen Sportplatz ab. Mit gewöhnter turnerischer Pünktlichkeit marschierten die Turner HL4 Uhr vom Der- einSlokal „AmtShof" nach der Dresdener Straße, um die bei den Fahnen in -en Festzug aufzunehmen. Daselbst ange kommen, begannen unter Leitung deS TurnwartS Weh- nert die Gaufreiübungen für das Gauturnfest in Lang- burkersdorf, welche allgemeinen Beifall fanden; an densel ben beteiligten sich über 70 Turner. Hierauf begrüßte der Vorsitzende Fischer die so zahlreich erschienenen Gäste und Freunde der Turnsache, zugleich einen Rückblick werfend auf' die Entwicklung und die Fortschritte des alten Turnverein»: Mit einem freudig aufgenommenen „Gut Heil" schloß er seine Rede. In dem nun folgenden Riegenturnen konnte man den Fortschritt der jungen Leute beobachten, während man an den Hebungen der Altersabteilung, Gemeinübungcn am Tisch erkennen konnte, daß das Turnen die Glieder bis in« Alter hinein geschmeidig erhält. Ein Gemeinturnen der Zöglinge am Barren, Doppel-Pferdsprünge der Dortur- nerschast und fröhliche Spiele bildeten den Schluß des in allen Teilen wohlgelungenen Schauturnens. Die Frauen abteilung turnte unter Leitung des FrauenturnwattS B ö k- ner Freiübungen mit Stäben und Barrenübungen. Den Schluß bildeten auch hier einige lebhafte Spiele.. Sollte die- ses Turnen der Frauenabteilung nicht in manchem jungen Mädchen die Lust und Liebe zum Turnen geweckt haben? Gerade für Diejenigen, die in ihrem Berufe den ganzen Tag an der Schreibmaschine oder am Putte sitzen, ist daS Turnen eine Notwendigkeit geworden. Der schon lange verüttete Einwurf, das Turnen passe sich für die jungen Mädchen nicht, ist Wohl auch heute wieder gründlich Wider legt worden, denn die bequeme Türnkleidsttig- -er Turnmrin ermöglicht e«, auch UÄnntzest'- die sonst nur von Turnern gezeigt wurden. Ai dein MN folgenden«! Kommerse begrüßte Vorstand Fischer die so zahlreich erschienenen Gäste und Freunde der TurNsache, goN^ besonders die Bettttter -«"städtischen ' Behörden, ätt Isttz Spitze Herr Bürgermeister Hagemann; von den könhk. Behörden War Herr Amtsgerichtsrat Scholze erschienen. An turnerischen Vorführungen wurden geboten schwierige Stab übungen einer ZöglingSabteilung unter Leitung des 2. Turnwatt» G n a u ck, Freiübungen und Gruppen in Reigen form der Frauenabteilung und Pferdübungrn der Vor- turnerschaft. Sämtliche Vorführungen «nieten lebhaften Beifall. Herr AmtSgerichtSrat Scholze schilderte Mit trefflichen Worten den Wett des Turnen» und die Fortschritte des alten Turnvereins. Seine Rede klang auS m einem „Tut Heil" auf den Turnverein. Vorstand Fischer brachte ein „Gut Heil" auf die Borturnerschaft auS. Dem Vorturner P. Köhler wurde für seine 15 jährige Zugehörigkeit zur Vorturnerschaft und für seine erfolgreiche Tätigkeit da» Ehrendiplom der Borturnerschaft durch Vorstand Fischer überreicht. Möge eS dem alten Turnverein vergönnt sein, durch sein Schauturnen viel neue Anhänger der Turnsache, beiderlei Geschlecht», zu gewinnen. —X Unfug. In dtr Nacht vom Sonnabend zum Sonntag wurde in hiesiger Stadt verschiedentlich Unfug verübt. So wurden in einer hiesigen Fabrik 10 Fenster scheiben ringeworfen, eine Laterne, die zur Beleuchtung einer aufgeworfenen Straße diente, zertrümmert. Auch wurde bei einem hiesigen Arzte aus Unfug geklingelt und der Arzt unnötig au» dem Schlafe geweckt. Die Uebeltäter wurden von der hiesigen Polizei als ein 29 Jahre alter, vielfach vorbestrafter, sowie ein 31 Jahre alter Arbeiter, beide von hier, ermittelt, die nun ihrer Bestrafung entgegen sehen. —* Gewitter. Nachdem den ganzen Vormittag eine schwüle Temperatur geherrscht hatte, endlud sich heute mit tag 2 Uhr ein Gewitter, begleitet von Regen und leichtem Hagelschauer. . An» der Amt»ha«pttuauuschast Bautzen. -f Großharthau, 22. Juni. Die Prinz! Familie ist durch da» Ableben deS Grobherzog» von Mecklenburg-Strelitz in Trauer versetzt worden, da Ihre Hoheit Prinzeß Alexandra di« Schwester der jetzigen Großherzogin-Witwe ist. f Großharthau, 22. Juni. Bei Beratung der neuen Gemeindesteuerordnung ist man sich gutem Vernehmen nach in der benachbarten Gemeinde Bühlau dahin schlüssig geworden, die Deckungsmittel für die Bedürfnisse von Ge meinde, Schule und Kirche so zu verteilen, daß bei den Anlagen 66'/, "/, auf daS Einkommen und 33'/, °/, auf die Ein heiten entfallen, in Schmiedefeld ist da» Verhältnis auf 70 '/<> und 30 "/, festgesetzt, in Großharthau auf 75 °/, und 25 °/.. Gaußig, 22. Juni. Neuer Gendarm. Der Gendarm Mätzia wird am 1. Juli d. I. von Gaußig nach Hohnstein (SSchs. Schweiz) und Gendarm Halft von Gröba b. Riesa nach Gaußig versetzt. , lD Tautewalde, 22. Juni. Zu'Ehrung ihre» Steiger zugführer» Reinhold Emil Weise versammelte sich die hiesige Freiwillige Feuerwehr am 20. Juni nach der Uebung unter 'Führung ihre» Hauptmann» Edmund Ritscher im Ezd»
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