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Der sächsische Erzähler : 30.09.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191409308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19140930
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19140930
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1914
- Monat1914-09
- Tag1914-09-30
- Monat1914-09
- Jahr1914
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 30.09.1914
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Nummer 227. Mittwoch, 30. September 1914. 68. Jahrgang. Der SächWe LrM'er Amtsblatt der Königlichen Amtshauptmannschaft, der Königlichen Schulinspektion und des Königlichen Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda, und der Gemeindeämter des Bezirks. Bischofswerdaer Tageblatt. Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Aeltestes Blatt im Bezirk. Erscheint seit (846. Telegr.-Adresse: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22. Mit de« wöchentlichen Beilagen: Dienstags: Belletristische Beilage; Donnerstags: Der Sächsische Landwirt; Sonntags: Illustriertes Sonntagsblatt. Inserat, und Abonnements-Bestellungen nimmt entgegen in Bautzen: Weller'fche Buchhandlung, Tchnlstratze 9 Abonnements«Bestellungen werden angenommen in der Geschäfts stelle Altmarkt 15, sowie bei den Zeitungsbotrn in Stadt und Land, ebenso auch bei allen Postanstalten. — Nummer der Zeftungsliste 6587. — Schluß der Geschäftsstelle abend» 8 Uhr. Anreigenpreis: Die 5gespaltrne Korpuszeile oder deren Raum 12 Psg., für Inserate von außerhalb des Verbreitungsgebietes 15 Psg. Die Rrklamezrile 30 Psg. Geringster Inseratenbrtraa 40 Psg. Bet Wiederholungen Rabatt nach aufliegendem Tarts. Ersüllungsort für beide Teile Bischofswerda. Festbestellte Inseraten« Aufträge können nicht zurückgezogen werden. Erscheint jeden Werktag abends für den folgenden Tag. Der Be zugspreis ist etnfchließltch der 3 wöchentlichen Beilagen bei Abholung in der Expedition vierteljährlich 1 Mk. 50 Pfa., bei Zustellung ins Hau» I Mk. 70 Pfg.; durch die Post frei ins Haus viertel jährlich 1 Mk. 92 Psg., am Postschalter abgeholt 1 Mk. 50 Pfg. Einzelne Nummern kosten 10 Pfg. Auf dem Schlachiviehhofe Ehemnitz ist die Maul» und bttuneu enche un-gebrochen. Dresden, den 28. September 1914. Ministerium des Innern. Um einen allgemeinen Ueberblick über die im nächsten Jahre stattfindenden Wegebauten zu erhalten, werden sämtliche Wegebmrpslichtigen Gemeinde« «nd Ritterguts» Herrschaste« aufgefordert, bis spätestens zum L. November dieses Jahres anzuzeigen, ob und welche Herstellungen sie an Kommunikationswcgrn im Jahre 1915 vorzunehmen gedenken. Falls etwa hierzu Wegebau Unterstützungen erbeten werden sollten, so sind hier-« die eingesührten Formulare zu verwende«, die von den Amlsstraßenmeistern bezogen werden können. Die Gesuche haben nur dann Aussicht auf Bewilligung, wenn die Unterstützung zu grundhafteren, das Maß der mandatmäßigen Herstellung überschreitenden Herstellungen erbeten wird. Wegebau-Unterstützungen werden ferner auch nur dann gewährt, wenn vor Inangriffnahme des Baues dem AmlSstraßenmeifter Anzeige gemacht unv dessen Anordnungen in Bezug auf die Art der Ausführung, insbesondere das zu verwendende Material nachgekommen worden ist. Nachträgliche Bewilligungen für bereits früher ohne Mitwirkung der Straßendaubeamten ausgeführte Wegebautcn finden nicht statt. B a u tz e n , am 25. September 1914 — Königliche Amtshauptmannschaft. «I«» 4» ttkrtok«« LNL4, von vormittags 11 Uhr ab: Bautzen, am 28 September 1914 Königliche AmtShauptmannschaft. Donnerstag, de» l. vtiover tt»I4, nachmittag» 2 Uhr, lollen in Oderneutirch 1 größere Partie Fensterglas, 1 Marmorptalte, 2 Sofausche unv 1 Bücherregal meistbietend geg'n sofortige Barzahlung versteigert werden. Bicterversammlung: Gasthof zur Krone das. Bischofswerda, am 29. September 1914. Der Gerichtsvollzieher des Königliche» Amtsgerichts. Pie deutschen Erwerbsstände sind einmütig zum Durchhalten entschlossen. (W. T. B.) Berlin, 28. September. Bei der heute vormittag im großen Konzertsaale der Philharmonie veranstalteten Kundgebung des Deutsche» Handelstages, des Deutsche« Landwirtschaftsratcs, des Kriegsausschusses der deutschen Industrie, sowie des Deut schen Handwerks- und Gewerbekammertages waren etwa 7000 Vertreter des deutschen Erwerbslebens aus allen Tei len des Reiches zugegen. Bald nach 10 Uhr eröffnete der Reichstagspräsident Dr. Kämpf die Versammlung, in der man neben den Vertretern des deutschen Wirtschaftslebens viele Reichstags- und Landtagsabgeordnete sah. Die Eröff nungsrede hielt Dr. Kämpf. Er erinnerte daran, daß die Worte des Kaisers, er kenne keine Parteien mehr, sondern nur noch Deutsche, in der denkwürdigen Sitzung des Reichs tages eine glanzvolle einmütige Antwort des ganzen Volkes gefunden haben. Schwere Sorgen habe jeder einzelne zu tragen. Wer aber glaubte, durch die Drohung, den Krieg in die Länge zu ziehen, das deutsche Volk und das deutsch? Wirtschaftsleben mürbe zu machen, der habe sich verrechnet. (Lebhaftes Bravo!) Wir halten aus, schloß der Redner, bis das Ziel dieses Riesenkampfes erreicht ist. Das Ziel ist Ell- bogenfrriheit für unsere politische und wirtschaftliche Ent- wicklüng für alle Zeiten. Ein dreifaches Hoch auf Kaiser und Reich schloß sich diesen Worten an. Als erster Derhandlungsredner betrat der Geheinie Kom merzienrat Dr. Neven du Mont ans Köln die Tribüne. Er schilderte die Lage des Wirtschaftslebens Deutschlands, ging auf die Tätigkeit der Industrie ein, schilderte unter brausen- dem Befall der Versammlung die Taten eines Zeppelin und eines Krupp und legte dar, daß die Hoffnung Eng lands, uns aushungern zu können, elend scheitern würde, was auch der Ausfall der Kriegsanleihe beweise» Während alle anderen Länder, selbst neutrale, nur durch Aufstellung von Moratorien ihre wirtschaftlichen Verhältnisse zu regeln vermochten, seien in Deutschland ohne solche Hilfsmittel die Geldverhältnisse in Ordnung geblieben. Wenn auch dieser furchtbare Krieg alle unsere Kräfte bis zum Aeußersteu an- spanne und nicht von kurzer Tauer sein werde, so müsse und Verde doch ein Frieden folgen, der alle wirtschaftlichen Schä- digungen ausgleichrn und diese Wunden schließen werde. Mit lautem Jubel begrüßt, gab der Präsident des Ab geordnetenhauses Graf v. Schwerin-Löwitz namens der ge samten landwirtschaftlichen Körperschaften Deutschlands in seiner Eigenschaft als Präsident des Deutschen Landwirt schaftsrates eine Erklärung ab, in der es heißt: Wenn auch die deutsche Landwirtschaft nicht minder hart als die übri gen Erwerbsstände von dem uns aufgezwungenen Kriege be troffen wird, so ist sie sich doch ihrer großen vaterländischen Pflicht bewußt, Heer und Volk auch während der ganzen Dauer des Krieges ausreichend zu versorgen und das Volk vor jeder ungebührlichen Verteuerung der Lebensmittel zu bewahren. Der Vorsitzende des Zentralverbandes deutscher Jndu- strieller Landrat a. D. Rötger führte aus: Die Ueberzcu- gung, daß wir siegen müssen und werden, koste es was eä wolle, wird auch von der Industrie geteilt, und zwar auch in den zahlreichen Geschäftszweigen, denen der Krieg schwere Sorgen gebracht hat. Eine flaue Verständigung gibt es nicht. Die deutsche Industrie wird nur in einen: siegreichen Deut- schen Reich« fortbestehen. Kommerzienrat Friedrichs, Vorsitzender des Bundes der Industriellen, hielt den Worten des englischen Schatzkanzlers Lloyd George, daß der Krieg mit der letzten Milliarde ge wonnen werde, entgegen, daß bei dieser charakteristischen Be- rechnungsart nicht der Faktor der Hingebung der ganzen Nation zur Verteidigung ihrer höchsten Güter berücksichtigt worden sei. Auch die Exportindustrie, die vielleicht am mei- sten gelitten habe, sei bereit, alle Opfer auf sich zu nehmen, um den, deutschen Volke einen dauernden Frieden zu er kämpfen. Obermeister Plate ans Hannover, Mitglied des Herren hauses. führte namens des Deutschen Handwerks- und Ge- Werbekammertages aus: Auch das Handwerk wisse, ebenso wichtig wie die kriegerische Abwehr unserer Feinde sei die Aufrechterhaltung des deutschen Wirtschaftslebens. Tie Früchte der Siege unserer Heere könnten nur in einem ehrenvollen Frieden geerntet werden, der die dauernde Ge währ für die ruhige und stetige Wetterführung der deutschen Wirtschaft biete. In dem Gefühl der wirtschaftlichen Zu- sammcngehörigkeit aller Erwerbsstände werde auch das deut sche Handwerk seinen Platz ausfüllen und allen Opfern zum Trotz ini Kampfe uni den Sieg der deutschen Wirtschaft aus halten. Reichsrat v. Miller aus München schilderte in begeistert aufgenommener Rede di« Kriegsstimmung in Bayern, das deni Lkaiser immer neue, frische Heere zur Verfügung stelle, die mit dazu beitrügen, einen auch noch so schwer zu erkämp fenden Sieg herbeizuführen. Zudem hätten es die Deutschen nicht nötig, wilde Völker heranzuholen. Das bayerische Volk, bei dem der Standesunterschied nie besonders groß gewesen sei, zeige sich jetzt als eine einzige Familie. Geh. Oberfinanzrat Müller, Direktor der Dresdener Bank, hob die großen Verdienste des Reichsbankpräsidenten Havenstein hervor, dessen Organisationskunst der Riesen erfolg der Kriegsanleihe zu verdanken sei. Endlich werde jetzt, wie die Landwirtschaft, so auch die für das Vaterland mobil gemachte Kraft des Kapitals allgemein gewürdigt. Als letzter Redner schilderte der Generallandschafts, direkter Dr. Kapp aus Königsberg die schweren Leiden Ost- Preußens, das aber allen Prüfungen zum Trotz unverzagt und voller Zuversicht bleibe. In seiner Schlußansprache wies der Reichstagspräsi dent Dr. Kämpf auf unseren einzigen treue« Bundesge nossen Österreich-Ungarn hin, der mit uns den uns aufge- zwungenen Krieg um die Existenz der beiden großen Staa ten durchzuführen gewillt ist. Einmütig wurde, dann folgende Erklärung ange nommen: Ein frevelhafter Krieg ist gegen uns entbrannt. Eine Welt von Feinden hat sich verbündet, um das Deutsche Reich politisch und wirtschaftlich zu vernichten. Boll Zorn und voll Begeisterung hat sich, um seinen Kaiser geschart, das deutsche Volk einmütig erhoben. Jeder unserer Krie ger in Heer und Flotte weiß, daß eS sich um Sein oder Nichtsein de» Vaterlandes handelt. Daher haben unsere Waffen ihre glänzenden Erfolge errungen, daher wird ihnen der Sieg beschieden sein. Hierfür bürgt auch dir
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