Suche löschen...
Der sächsische Erzähler : 01.07.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191507013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19150701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19150701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1915
- Monat1915-07
- Tag1915-07-01
- Monat1915-07
- Jahr1915
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 01.07.1915
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nummer 14S. Donnerstag 1. Juli I9IV. 69. Jahrgang. Der Lach We LrM'er Mschofswerdaer Hagcßkatt. Amtsblatt der Königlichen Amtshauptmannschaft, der Königlichen Schulinspektion und des Königlichen ^auptzollamtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda, und der Gemeindeämter des Bezirks. Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. — Aeltepes Blatt im Bezirk. Erscheint seit s8§6. Telegr.-Adresse: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22. Mit den wöchentlichen Beilagen: Dienstags: Belletristische Beilage; Donnerstags: Der Sächsische Landwirt; Sonntags: Illustriertes Sonntagsblatt. Erscheint jeden Werktag abends für den folgenden Tag. Der Be- sugspreis ist einschließlich der 3 wöchentlichen Beilagen bei Abholung k der Expedition vterteljährltch 1 Mk. 50 Pfg., bei Zustellung in« Hau» l Mk. 70 Pfg.; durch die Post frei ins Haus viertel« jährlich 1 Mk. «2 Psg, am Postschalter abgeholt 1 Mk. 50 Pfg. Einzelne Nummern kosten 10 Pfg. Abonnements «Bestellungen werden angenommen in der Geschäfts stelle Altmarkt 15, sowie bei den Zeitungsbotrn in Stadt und Land, ebenso auch bei allen Postanstalten. — Nummer der Zeitungsliste 6587. — Schluß der Geschäftsstelle abends 8 Uhr. Anzeigenpreis: Die 5gespaltene Korpuszeile oder deren Raum 12 Psg., für Inserate von außerhalb des Verbreitungsgebiete« 18 Pfg, Die Reklamezeile 30 Pfg. Geringster Inseratenbetraa 40 Pfg. Bei Wiederholungen Rabatt nach aufliegendem Taris. Erfüllungsort für beide Teile Bischofswerda. Festbestellte Inseraten« Aufträge können nicht zurückgezogen werden. Die Säuberung Galiziens. Die Bug-Linie erreicht. — Die neuen Bundesratsoerordnungen zur Sicherung der Ernte. Es bleibt grundsätzlich bei Höchstpreisen sowohl für Brotgetreide wie für Futtermittel. Die Festsetzung dieser Höchstpreise erfolgt, wenn die Entwicklung der Ernte über sehen werden kann. Ebenso bleibt es bei der Beschlagnahme aller dieser Erzeugnisse. Diese Beschlagnahme erfolgt dies mal zugunsten der Kommunalverbände, da dieses Jahr die ganze Ernte zu bewirtschaften ist, so daß eine Aussonderung des Saatgutes usw. nicht von den Zentralstellen erfolgen kann. Die Beschlagnahme durch die Kommunalverbände be deutet gewissermaßen eine Entlastung der Kriegsgetreide gesellschaft und zugleich ein Entgegenkommen gegen die Pro duzenten. Im Effekt wird nichts geändert, da für die Kriegs getreidegesellschaft und für die neue Reichsgetreidestelle alle Handhaben und Sicherheiten gegeben sind, die eine prompte Ablieferung von angemessener Qualität sicherstellen. Die Beschlagnahme bedeutet nur, daß eine Verpflichtung zu sorg fältiger Verwaltung und Verwahrung übernommen wird. Das Getreide muß nach wie vor seitens der Kriegsgetreide gesellschaft bzw. seitens der Reichsgetreidestelle gekauft bzw. enteignet werden. Die Kriegsgetreidegesellschaft und der Reichskommissar zur Durchführung der Verordnung von, 21. Januar nebst der diesem beigegebene Beirat werden zu einer dem Reichskanzler unterstellten Reichsgetreidestelle mit behördlichem Charakter zusammengezogen. Das Reich tritt als Teilhaber der Kriegsgetreidegesellschaft in gleichem Be trage wie Preußen ein. Dadurch entsteht eine vierte Gruppe des Aufsichtsrats, deren Mitglieder der Reichskanzler er nennt. Dadurch wird es möglich, Landwirte in gleicher Stärke wie Städte in den Aufsichtsrat zu berufen. Die Bundesstaaten können wie bisher Landesverteilungsstellen einrichten und werden es voraussichtlich alle tun. Das Ver- fütterungsverbot für Roggen und Weizen wird aufrecht erhalten, ebenso die Beschlagnahmeverfügungen sür Hafer und Gerste. Neu eingesührt werden soll eine Reichs futtermittelstelle. Der türkische Kammerpräsident über seine Eindrücke in Deutschland. Konstantinopel, 29. Juni. (W. T. B.) Der Kammer präsident Halil Bei, der nach ^/Monatigem Aufenthalte in Deutschland zurückgekehrt ist, drückt in der Presse seine tiefe Bewunderung für die vollkommene Organisation aller Zweige des gesamten Kriegsdienstes und aller anderen Zweige des öffentlichen Lebenz in Deutschland während des Krieges aus, deren Wirkung sich im Leben und in der sozialen, kommer ziellen, industriellen, wirtschaftlichen Tätigkeit in Deutschland nicht im geringsten fühlbar mache. Halil Bei hebt in seinen Presseäußerungen den Aufschwung der deutschen Industrie hervor und stellt den unerschütterlichen Glauben der Deutschen an den schließlichen Sieg fest, namentlich nach den Kämpfen in Galizien habe der Krieg in eine Bahn eingelenkt, daß nie mand mehr an dem Siege Deutschlands und seiner Verbün deten zweifle. Der Eintritt Italiens in den Krieg könne nur den Friedensschluß verzögern, über das türkisch-deutsche Bündnis erklärte Halil Bei, es sei heroorgegangen aus der aufrichtigen Erkenntnis der gemeinsamen und gegenseitigen Interessen. Es habe während des Krieges erst an Festigkeit gewonnen, die eine Verheißung bilde, daß es in ferner Zu kunft fortdauern werde. Die türkischen Erfolge an den Dar danellen hätten die Waffenbrüderschaft der Türkei und der Zentralmächte in höchstem Grade gefestigt. Die russische Stadt Tomaszow der Italiener in Tripolis. Bericht des österreichisch - ungarischen Gtneralstabs. Wien, 29. Juli. (W. T. B.) Amtlich wird verlautbart den 29. Juni 1915 mittags: Russischer Kriegsschauplatz: In Ostgalizien sind die verbündeten Armeen in der Ver folgung bis an die Gnila - Lipa und den V ug bei komionka- Sprumilowa vorgedrungen. Die in dieser Linie stehenden russischen Kräfte werden angegriffen. Vureztyn wurde gestern genommen. Starke feindliche Kräfte, die bei Sielec (nordwestlich Samionka-Sprumilowa) hielten, wurden heute nacht nach heftigem Kampfe unter großen Ver lusten auf kryslynopol zurückgeworfen. Nördlich Rawa-Ruska und nördlich Lieszonow drangen die verbündeten Truppen auf russisches Gebiet vor. To- maszoist in unserem Besitz. Heute nacht räumte der Feind seine Stellungen am nördlichen Tanew- und nörd lichen Sanufer und begann den Rückzug in nörd licher Richtung. Er wird überall verfolgt. In Polen und am Dnjestr ist die Lage unverändert. Italienischer Kriegss L auplatz: Am italienischen Kriegsschauplatz hat sich auch gestern nichts von Bedeutung ereignet. Der Feind verschoß wieder viel Arkilleriemunilion gegen den Gvrzer Brückenkopf. Das italienische Sanitätspersonal befördert unter IN i ß- brauch der Genfer Konvention Maschinenge wehre auf seinen Tragbahren. Der Stellvertreter des Chefs des Generalslabs: v. Hoefer, Fetdmarschalleuknanl. * Berlin, 30. Juni. (Dep.) Das „Bert. Tagebl." meldet: Die Besitznahme von Tomaszow nordwestlich von Rawa- Ruska wäre vor einigen Wochen von den größten Optimisten nicht für in so kurzer Zeit erreichbar gehalten worden und erläutert am besten die Bedeutung des galizischen Erfolges. (Tomaszow ist eine Kreisstadt im russisch-polnischen Gou vernement Lublin mit 7000 Einwohnern.) Die Einnahme von Haliez. Der Berichterstatter des „B. L.-A." meldet aus dem Kriegspressequartier, 29. Juni: Nach heftigen, heldenmütigen Kämpfen gelang es, wie gemeldet, unseren unvergleichlichen Truppen, Haliez zu nehmen. Mit diesem Erfolge bemächtigten wir uns des wichtigsten Stützpunktes des russischen Zentrums im Dnjeslrgebiel. Erfreulich ist auch das siegreiche Vordringen der Joseph-Ferdinand-Armee öst lich der Tanewregion. In diesem Abschnitt scheint die russi sche Armee gleichfalls in vollem Rückzug zu sein, wie auch auf allen Punkten nordöstlich und östlich Lemberg. * Schwere Derlustesder Italiener in Tripolis. Berlin, 30. Juni. (Dep.) Die „D. T." berichtet: Au- Niederländisch - Indien kommende Holländer berichten, sie hätten in Suez erfahren, daß die Italiener bei ihrem Rück zug aus Libyen 1V0Ü Tote und über 40üü Verwundete ver loren hätten. Die «Voss. Atg." meldet: Der „Secolo" hält die Ver- hältnisse im östlichen Iripolitanien für äußerst schwie rig. Dort sei der Sih der Rebellenslämme, die von dm Senussi unterstützt würden. Die Regierung werde nicht um hin könnm, Verstärkungen zu senden. besetzt. — Schwierige Lage Eine neue amerikanische Note an England in Sicht. London, 29. Juni. (W. T. B.) Die „Times" meldet aus New Park: Eine Abordnung amerikanischer Importeure hat sich bei dem Staatssekretär darüber beschwert, daß deut sche Güter im Werte von 200 Millionen in Rotterdam liegen, deren Ausfuhr nach Amerika England verbietet, obwohl sie nicht Bannware sind. London, 29. Juni. (W. T. B.) Die „Morningpost" meldet aus Washington: England muß sich darauf vorberei ten, daß die Forderung auf Erleichterung der Blockade Deutschlands von Amerika erhoben wird. Die an England zu richtende Note sei nur aufgeschoben. Ein Druck werde auf das Staatsdepartement ausgeübt, die Note möglichst ener gisch zu halten und das Recht -er Amerikaner zu betonen, Güter aus Amerika zu beziehen. Amerikanische Importeure sandten gestern eine Abordnung nach Washington, um dem Staatssekretär ihre Beschwerden zu unterbreiten. Sie sag ten ihm, daß die britische Beschränkung der deutschen Einfuhr ihnen schwere Verluste gebracht habe. Sie forderten freie Schiffahrt mit Sonkerbandenfreien Gütern nach und von Deutschland durch neutrale Länder. Die britische Blockade könne nicht als rechtmäßig betrachtet werden, da sie nicht efektiv sei, denn Schweden könne den Verkehr mit Deutsch land unterhalten. Entweder müsse die unterschiedliche Be handlung Schwedens aushören, oder die Amerikaner müßten dieselben Rechte genießen. Die Importeure teilten nach ihrem Besuch im Staatsdepartement mit, daß Staatssekretär Lan sing erklärt habe, der Präsident und er seien entschlossen, die Importeure zu unterstützen, damit sie ihre Rechte gemäß dem Völkerrecht und den Staatsverträgen geltend machen könnten. Kopenhagen, 28. Juni. (W. T. B.) Der Petersburger Rjetsch ist im höchsten Maße darüber verstimmt, daß die deut schen Verhandlungen mit Amerika sich in die Länge ziehen, daß offenbar bei den Verhandlungen nichts herauskommt und daß Amerika keine Taten unternimmt. Dünemark und das englische Ausfuhr verbot für Baumwolle. Berlin, 30. Juni. (Dep.) Das „Berl. Tagebl." erfährt: Die dänischen Baumwollspinnereien werden in den nächsten Tagen sämtlich ihren Betrieb einstellen müssen, falls England sein Ausfuhrverbot für Baumwolle und Baumwollgarne aufrechterhält. 70000 Arbeiter würden dann brotlos werden. Schwedisch-englische Verhandlungen. Stockholm, 29. Juni. (W. T. B.) Der Minister des Äußeren empfing heut eine von der englischen Regierung entsandte Abordnung, die über die Frage verhandeln soll, wie die durch die englischen Maßnahmen dem schwedischen Handelsverkehr bereiteten Schwierigkeiten beseitigt werden können. Im morgigen Ministerrat wird wahrscheinlich eine entsprechende schwedische Abordnung ernannt werden. Versenkung eines großen englischen Dampfers. London, 28. Juni. (W. T. B.) wie das Reukersche Bureau meldet, ist gestern nachmittag bei Tuskar in der Irischen See der große englische Dampfer „Jndrani" torpe diert worden. Die Besatzung wurde gerettet. London, 29. Juni. (W. T. B.) Die Besatzung der „Jn- drani" ist gestern früh in Milfordhaven durch Fischdampfer aus Svansea gelandet worden. Die Leute erklärten, daß sie am Nachmittag zuvor um 10 Minuten vor 5 Uhr ein Unter seeboot gesehen hätten, das zum Zeichen dafür, daß die Boote herabgelassen werden sollten, zwei Schüsse löste. Sie konn-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite