erzielen will. Aoch viel wirksamer als das einfache Baden der Füße sind sogenannte Wechselfußbäder, die gar nicht ge nug mchssohlen werden können. Es gehören hierzu zwei Fußwannen, die eine mit warmem Wasser von etwa 34 Grad R., die andere mit solchem von 18 Grad R. Tempera tur. Zunächst badet man die Füße in dem warmen Wasser drei Minuten lang, hiernach in dem kalten Wasser nur eine Minute lang. Die Prozedur wird zwei- bis dreimal wieder holt, danach frottiert man die Füße trocken, zieht trockene wollen« Strümpfe und Schuhe an und geht einige Minuten uncher, oder man legt sich sogleich zu Bett. Die Wirkung ist schr viel nachhaltiger als diejenige einfacher Fußbäder. In neuerer Zeit werden auch Fußdampfbäder schr empfohlen, die allerdings eine reichliche halbe Stunde Zeit erfordern. Bei chronisch kalten Füßen hat man damit ausgezeichnete Erfolge erzielt. ? ? > U Z> Frauen-Rundschau. GRG Die heiratrausflchlen arbeitender Mädchen. Die Hei ratsaussichten arbeitender Mädchen stick» nach einer noch vor dem Kriege vorgenommenen Statistik schr viel günstiger als man gewöhnlich anzunchmen geneigt ist, und es bestätigt sich von Neuem, daß die Mädchen jegliche Berufsarbeit nur als Durchgangsposten zur Ehe zu betrachten brauchen Den Vo gel schießen die Hausbeamtinnen ab, zu welchen Stützen, Wirtschafterinnen, Köchinnen, Dienstmädchen usw. gehören. Don je 1000 derselben haben sich 817 vor Vollendung des 30. Lebensjahres verheiratet! Die nächsten sind die Gehilfinnen in Handels- und Kontorbetrieben: Verkäuferinnen, Buchfüh rerinnen, Schreibmaschinistinnen usw. Don je 1000 derselben haben sich bis zu ihrem 24. Lebensjahr 612 verheirate«, bis zu ihrem 30. Lebensjahr fast 800. Die größte Mehrzahl kann also schon sehr früh unter die Haube. Etliche 150 heirateten erst nach 30 Lebensjahren, und nur ein sehr kleiner Teil mußte auf die Ehe verzichten oder tat es absichtlich. So kommt es, daß man als Hausbeamtin oder HandelsaNge- stellte Men «in „älteres Mädchen" findet. Es ist nicht wahr scheinlich, daß sich diese günstigen Verhältnisse nach dem Kriege verändern werden. TTETTG MerM sssssps Auch eia Sag gegen die Eagläatzer. Zu den vielen Schandflecken, mit denen England fein Wappenschild verziert hat, gehört der Opiumkrieg in China, der erst vor zwei Jahren sein Ende genommen hat. Zu An fang des 16. Jahrhunderts wurde der Opiumhandel in In dien Staatsmonopol. Aus jede Weise versuchte dann später England, den Absatz zu vergrößern, da mit dem Opium viel verdient wurde. Schon seit dem 15. Jahrhundert war es al» Genußmittel im ganzen Orient bekannt. Hauptsächlich wurde nun her Opium-Absatz nach China gelenkt. Dort verbreitet» sich das Opiumrauchen im 17. Jahrhundert so außerordent lich, daß man daran dachte, selbst die Opiumkultur einzufüh ren. Die Chinesische Regierung war der Gefährlichkeit des Genußmittels wegen dagegen, England aber setzte nut Was- fengewalt (!) die Einfuhr des Opiums durch, wonach auch im Lande selbst der Opiumbau zu riesiger Entfaltung gerächt wurde und die Volksgesundheit der Chinesen auf Jahrzehnte hinaus ruinierte. Das war natürlich den Engländern höchst gleichgültig, für sie war wie stets und überall das Tachist die Hauptsache. Dennoch hat die chinesische Regierung uner müdlich an der Ausrottung des vpttnnbaues und der Optum- ' einfuhr in China wettergearbeitet. Es ging dabei ost nicht ohne Gewaltmaßnahmen ab; wiederholt mußte sogar Mili tär zur Zerstörung der Opiumfelder aufgeboten werden. England war davon schr bestiedigt, denn in dem Maße, wie die Kulturen im Laiche zerstört wurden, stieg sein indischer Export. Ihn einzuschränken, dafür war England nie zu haben. Endlich, 1907, gelang es aber doch, das perfide Land Zwischen den Stellungen vor Dvnaburg. Rücl,c§r russischcl Cnngrcmte» ius ücr «chiveiz: Ilmiteigen ans der deutsche« Nleinoayti - 'Tchiirreusah« nach Dünaburg. » . Obwohl weder die politischen noch die wirtschaftlichen VerhAtnifse in Rußland derartige sind, daß sie zu einer Reise nach dem ehemaligen Zarenreich verlocken, haben sich doch in oer Schweiz ansässige Russen entschlossen, nach ihrem Vater lande zurückzukehren. Durch Deutschland ging dis Reise na ¬ türlich ohne Störung vonstatten, der letzte Teil der Fahrt mußte allerdings auf russische Weise, d. h. im'Schlitten zu- rückgelegt werden. Die Emigranten mußten Wirklich die deutsche Kleinbahn verlassen, um aus SMtten nach Düna- burg zu gelangen. Auf unserem Bilde sehen wir, wie da, I Umsteigen vor sich ging.