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Der sächsische Erzähler : 19.07.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191807197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19180719
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19180719
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1918
- Monat1918-07
- Tag1918-07-19
- Monat1918-07
- Jahr1918
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 19.07.1918
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*7^4" «wer 1LS DerSSHWeLrzäylek ItisPofsrverdaek Fa-«5KM. Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Ältestes Blatt im Bezirk. Erscheint seit 1846. Telegr.-Adresse: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22. Amtsblatt der Königlichen Amtshauptmannschaft, der Königlichen Schulinspektion und des Königlichen Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und des Stadtratos zu Bischofswerda und der Gemeindeämter des Bezirks. Wöchentliche Beilage«: Der Sächsische Landwirt «nd Sonntags-Unterhaltnngsblatt. Geschäftsstelle: Bischofswerda, Altmarkt tS. Erscheint jeden Werkrag abend, für den folgenden Tag. Der Be- zugspret« ist einschließlich der wöchentlichen Beilagen bet Abholung m der Geschäftsstelle monatlich 80 Pfg., bei Zustellung ins Hau« monatlich SO Pfg.; durch die Poft bezogen vierteljährlich Mk. LSS ohneZusteliungsgedühr Postscheck-Konto: Amt Leipzig Rr. 2154». — Gemeinde« verband«girotasse Bischofswerda Kant» Mr. «4. Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgend welcher Störung de« Betriebe« jder Zeitung oder der Befürderungseinrtch« tungen — hot der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de, Bezugspreise«. «nzetsenprei»: Dir Sgrspaltene Vrundzeile (Zlm. Mojse 25» oder deren Raum 25 Pfg., örtliche Anzeigen 18 Pfg. Im Tert teil sZlm. Mosse 17) 60 Pfg. di« »gespaltene Zeile. Bei Wieder holungen Rabatt nach feststehenden Sätzen. — Amtliche Anzeigen die Sgrspaltene Zeile 40 Pfg. — Für bestimmte Tage oder Platze wird keine Gewähr geleistet. — Erfüllungsort Bischofswerda. Der Kaiser in der Schlacht bei Reims. Täglich vom Morgen bis zum Abend rm orampfgetanoe. Vertin, 17. Juli. Der Kriegsberichterstatter Karl R o s- ner schreibt vom Schlachtfeld nordöstlich Reims am IS. Juli an den „Berliner Lokal-Anzeiger": Der Kaiser, der den Mansch hatte, die neue Schlacht vom ersten Uugenbsicke ihre, Losbruche, an im Kreise seiner Kampftruppen mitzuerleben. Hat sich noch am späten Abend de» 14. JuU in da» Gelände der kommenden Kämpfe begeben. Er hat die Nacht zum «evea Tape dann auf einer vorgeschobenen Beobachtungs worte verbracht und von ihr au» da» furchtbare Orchester un sere, Feverübersalle» mit augehör«. da» unerhörte Bild der t«ae die feindlichen Stellungen hinrasenden Geschosse in sich anfgettonnuen. Schon wenige Mi nuten nachunferem um 4 Ahr SV loebwcheudea Sturme hielt er die ersten Mekmn- gen über den guten Fortgang der Unternehmungen la Händen. Er ist dann bi» zum sinkenden Tage, ohne sich eine Miaute Ruhe zu gönnen, bei der Truppe geblieben und hat auch den heusigen iqg. der an die Erfolge an der Marne and südwestlich von Reim» neue schöne Errungenschaften knüpfte, vom Morgen bi» zum Abend im Kampsgelände und angesichts de» umrungenen Gebiete» verbracht. Mit geringen Opfern grotzer Erfolg. Vertin. 17. Juli. (W. T. B.) Der Kampf tobt in der selben Gegend, in der dieselbe Armee de, General» v. Einem in feuer Ehanvagne-Herbflschtacht dem Sturmheer Josfre» den Durchbruch verwehrte. Damals fwaden fünf deutsche Divisionen gegen 30 französische im Kampf. Die deutscheu Maschinengewehre mähten die Schlachtreihen der französi schen Stürmer nieder und Berge von Leichen häuften sich übereinander. Henk kämpfen dort mit List und Über legung deutsthe Infanteristen fast ohne einen Mann zu verlier««, Die deutsche Artillerie fährt im offenen Feiste auf. während die Franzosen nur mit wenigen Batterien antworten, deren matte Schüsse unbeachtet bleiben. Da» Artilleri>feuer. da» bei der Armee de» Ge neralobersten v. Einem in der Nacht vom 14. zum IS. den Angriff eialeitele. war in seiner Art, Stärke und Ausdauer da» gleiche?, wie da» a» der Somme, in Flandern und an der Ai»ae. Da» wellige Hügelland jedoch schuf befän de«» wertvolle Verhältnisse für die wirksame Durchführung. Die gegnerische Front war im Laufe von 3 Jahren zum vollständigen Aest«ag«system ««»gebaut, der Gegner nach den blcherigm Offensiven in erhöhter Ab wehrbereitschaft. Vie Fnnqosen hatten den An griff erwartet und sich nüt allen Mitteln vorbereitet. Dennoch zerschlug die deutsche Artillerievorbereitung da» feindliche Wnv-Hrseuer und setzte in kurzer Frist eine fran- Msche Batterie nach der anderen autz-r G-fecht. Die ftmqöfische «rllllerie. die sich anfänglich verzweifelt gegen den deutschen Aeuerorkan wehrte, war -ine Stunde vor Sturmbegiua völlig zu« Schweigen gebracht. Ungestört konnten i« ersten Morgeadännuern die Deutschen Mn «nra» -»treten. Ja einer Viertelstunde »ar die tiefe, durch die deutschen Granaten in eia wilde» Ehao» ver- waadette HiUdernirzone durchschritten und dfe erste Linie überrannt. Ju panikartiger Flucht hatte» di« Franzosen ihre Stellnag geräumt, wo der Gegner zurÜckbsieb, war er kt oder «eschüllet. «u» den Stolleneingängen kamen an- zghk« Scharm» mit erhobener HaUd nnd wm-den nach rück^ wärt» ablransporKert. Sofort nahmen Pioniere und Ar- «terungofoldaten die Mederherstelluugoarbeit-n der Stra- h-n auf. Bereit» zwischen » und 9 Uhr morgen» fuhren die ersten Vatleriea und Kolonnen durch die Irichterzoae. Vie Hoffnung der Franzosen, die Deutschen wieher zurückpmwr- sen, scheiterte. Mt geringen Opfern ist ein grotzer takttscher Erfolg errungen. Da» waldige Bergmaffiv bei Reims. Bersin. 17. Juli. (W. T. B.) Die rechte Flanke von Reims deckt das waldige Berggelände von Nauroy-Moron- villers, das, von einzelnen kahlen, im Anfang des Krieges wettbekanntgewordenen Gipfeln Cornillet, Hochberg, Keil berg, Pöhlberg, Fichtelberg, überragt, einen sestungsartigen Stützpunkt bietet. Hier hatte sich 1917 Nivelles Frühlings offensive totgelaufen. Immerhin war es um den Preis ungeheurer Verlust« der feindlichen Übermacht gelungen, nach wochenlangen hin- und hertobenden Kämpfen vom 17. bis 30. April 1917 sich in den Besitz des beherrschenden Berggipfels zu setzen. Die> Höhen gestatteten den Fran- zosen eine dauernde Beobachtung -er Vorgänge bis wett in unser Hintergelände. Außerdem übte der Gegner von dem Eckpfeiler der Stellung des Mont Cornillet und dem Fich- KlVertz ständig eine überaus lästige flankierende Wirkung auf unsere Linien am Langen Rücken und bei Baudesin- court aus. Zur Verteidigung ist dieses ganze Gelände mit seinen zahlreich muldenartigen Wellen, durchsetzt von ver einzelten Waldstücken, überragt von vorzüglichen Beobach tungspunkten schon von Natur besonders geeignet. Überall findet der Verteidiger Deckung gegen den Angreifer, der über freies Schußfeld anlaufen muß. Dieser taktischen Be deutung entsprechend, ist das ganze Bergmassiv von den Franzosen in mehr als einjähriger Arbeit aus das stärkste ausgearbeitet worden. Trotz dieser Schwierigkeiten ist den angesetzten Truppen die Erfttirmung dieser höhen im ersten Anlauf gelungen. Heule sieht unsere Führung von -em schlammartigen, von den Granaten durchlöcherten Höhen kämmen bi» weit in den Verlegrund und hat Einblick in die Truppenbewegungen des Gegner» im Raume der großen Lager und Magazine von Mourmelon-le-Grand. Der Marrre-Ubergang. Berlin, 17. Juli. (W. T. D.> Fast überall gelang das übersetzen auf Pontons ohne Störung. In den frühen Mor genstunden wurde Dormans erstürmt und gleich diesem Orte fielen trotz hartnäckiger Gegenwehr die Marne-Dörfer Renilly, Sauvigny, Courthiezy, Soiüy, Chavenay, Vassy, Bouquigny und Troissy. In hartnäckigem Ringen mit dem tapfer sich wehrenden Feind wurde in einem Anlauf der Hühenkamm erklommen und kämpfend das Vordringen ge gen Siwen und Osten fortgesetzt. Bereits um die Mittags stunde war ein großer Brückenkopf geschaffen. Mareuit-le- Port genommen, nordöstlich anschließend da» auf einem BerAegel liegende Lhatlllon-sur-Marne umkreist und bald darauf zu A<Ä gebracht. Die Gefangenen äußern sich sehr niedergedrückt. Einige von ihnen gaben zu, daß seit acht Tagen täglich ein Angriff erwartet sei. Alle Vorbereitungen zu seiner Abwehr seien getroffen und verstärkt worden. Die Erfolglosigkeit aller Abwehrmaßnahmen bedrückt die Gefan genen schwerer, als es ein reiner Überraschungserfolg ver mocht hätte. Der den Franzosen trotz hartnäckigen Widerstandes ab gerungene neu« deutsche Brückenkopf Milch der Marne steht in einer Brett« von 12 Kilometer und mit einem Flächen inhalt von über 70 Quadrat-Kilometer fest umrissen da. Die dem Gegner so unbequeme deutsche Festsetzung an der Mar ne selbst hat sich hierbei durch die Eroberung der das Marn» tal weithin beherrschenden Hützel um rund 8 Kilometer er weitert.' Gegen die Westflanke des neuen Brückenkopfes wandten sich bereits am Dormittag des ersten Angriffstages die Gegenstöße de« Feindes mit einer Erbitterung, die de- zeugt, daß der Gegner sich über die Bedeutung der Schaf fung eines deutschen Marnebrückenkopfe» schnell klar gewvr- den ist. Di« Auswahl der Oschälfte der Marnefront für den trotz der hartnäckigen Gegenwehr so schnell erzwungenen deutschen Marneübergang erlegt dem Feind« «in« Ausdeh nung gegen Osten auf. Bisher sucht« der Franzose den Schwerpunkt feiner Abwehr am Westflügel dieser Kampf- linie. Er ist fortan gezwungen, auch am Ostflügel volle Kraft zu entfalten und bereitzuhalten. Die Kämpfe nördlich Veaumont-sur-Vesle. Berlin. 17. Juli. (W. T. B') An den deutschen Aus- gangsstelluntzen, die sich südwestlich Reims hart nördlich dec Römerstraße an der Magenta-Höhe hinziehen, standen deut sche Truppen in der Frühe des 15. Juli zum Sturm bereit. Die Bereitstellung hat ohne Verlust« stattfinden können, trotzdem die feindliche Artillerie lebhaft schoß. Schwerstes Minenfeuer hatte die feindlichen Drahthindernisse niederge legt, und wo dies nicht geschah, öffneten Pioniere den stür menden Truppen die Gassen. Der erste Widerstand des Feindes in den vorderen Grä ben war gering. Mit Maschinengewehren jedoch verteidigte er auch einzelne Stützpunkte in der Sumpfniederung der Vesle und den- Prosnes-Abfchnitt. östlich Wez hatten die Franzosen in der Voraussicht eines allgemeinen Angriffes schon lange vorher planmäßig die Stellung bei Beaumont füdsich des Aisnekanals für eine nackchaltige Verteidigung eingerichtet und sich tiefgestaffelt aufgestellt. Dem Zusam menwirken aller Waffen mit der Infanterie, insonderheit der Pioniere, sowie dem schnellen Vorkommen der Begkitbatte- rien war es zu verdanken, daß die Division von den Höhen in die Niederung herabsteigend, Prunay einnahm und schon ' um 9 Uhr vormittags eine Linie östlich Sillery über Prunay s hinaus erreicht hatte. Am Abend war das eroberte Gelän de in einer Tiefe von durchschnittlich von 3 bis 4 Kilometer fest in der Hand >der Division. Fliegerbomben auf Chalons. Berlin, 17. Juli. (W. T. B.) Bei einem ausgiebigen Bombenabwurf auf den wichtigen französischen Bahnhof Lhalons wurden mehrere Treffer beobachtet und groß« Brände erkannt. Blutiger Zusammenbruch feindlicher Gegeustötze. Bersin. 17. Juli. (W. T. B.) Der neue deutsche Sieg an der Marne und in der Champagne wurde am 16. Juli erweitert. Heftige Gegenangriffe, die der Feind mit stärk sten Kräften und unter Einsatz zahlreicher Panzerkrastwa- gen unternahm, steigerten lediglich «feine Blutopser sowie feine Einbuße an Gefangenen, überall brachen die feind lichen Massienangriffe blutig zusammen. Dagegen konnten die Deutschen den Osten des Bois-de-Conde säubern, hierbei mehrere Geschütze erbeuten und 5 Offiziere und 125 Mann gefangennehmen. Um 2 Uhr nachmittags griff der Feind abermals di« deutsche Frontstelle der Marn« unter Einsatz aller Kampf mittel an. Wiederum scheiterten hier wie an der Straß« Epernay-Dormans sämtliche Anstürme unter außerordent lich hohen Feindverlusten. In der Champagne, wo der deuffche Angriffsstoß an einem einzigen Tag« den Franzosen fast den gesamten Ge- landegewinn jahrelanger mit bftitigsten Opfern geführter Kämpf« entriß, wurden ebenfalls drei feindliche Vorstöße abgewiesen und auch hier unsere Stellungen verbessert. Gerade in der Champagne, wo Hunderttausende französisch« Soldaten im Herbst und Winter 1915 und im April 1917 klägliche Anfangsgewinne mit ihrem Blut bezahlen mußten, tritt die Bedeutung des großen deutschen Erfolges im ver gleich mit den damaligen Massenangriffen der drei Franzo senschlachten deutlich hervor. " j Artillertekämpfe an vielen Stelle« der Westfront. Die „Morning Post" meldet: Die Artillerietätigkeit greift auf die ganze Front Über. Die Artilleriefchlacht lebt auch an Len bisher ruhig gebliebenen Frontteilen auf. Compidgne. Arras und.Vpern liegen unter den Granatrn -«» Feinde».
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