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Der sächsische Erzähler : 25.01.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192501256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19250125
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19250125
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1925
- Monat1925-01
- Tag1925-01-25
- Monat1925-01
- Jahr1925
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 25.01.1925
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MSSchW-Lrzqler istlurs vom Zahltag, iedochMt akdWr al» ;e der Rechnung. — Rabatt »ach Tarts. FSr „statten, nehme« Unabhängige Zeitung für alle Stände in Sürdt und Land. DichtesteVerbreitung inallmVolksschichten Beilagen: Sonntags «Unterhaltungrblatt mch -MmirtschaMch« Beilage Geschüftrstelle Bischofswerda, Altmarkt 15. — Druck mü> Verlag dv Buchdmckeret Friedrich May G.M.K.H. in Bischofswerda. Fernspr.Rr.2S MischolÄweröaer Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Dies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupt- Mannschaft, der Schulinspettion und de» Hauptzollamt» -u Bautzen, de» Amckgerichts, de» Finanzamtes und des Stadtrat» zu Bischofswerda. >. Ettqebuwun« 1» Pfg. — tz «ngsmmträgtt und di« Gesik iederzett vestellungeu entgegne -kschetmm, v«r»aw^ HtMA sowie unsere abend» für b« folgend. Tag. PoftfcheiN-Kant»: Aaet Oeesdon Nr. 1521. Gemeinde« Anzeiarnprei» (in Doldmark); Di« 4» am» NM rtnhmüige la«, bi» 18. 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Zu Na mit * bezeichneten Meldungen finden die Les« aus« Vtb. Berlin, 23. Januar. (Drahtb.) Die der amtliche preußische Pressedienst mttteilt, hat Nr preußische Minister- Präsident Braun im Laufe N« heutigen Abend« an den Präsidenten N» Landtag« folgendes Schreiben gerichtet: .Ich beehre wich ergeNnfi wltArilen. daß das Kabi nett Henle beschlossen hat, in seiner Gesamtheit zurückzutreteu. Wenn auch do« Ergebnis der henkigev Abstimmungen Ns Landtag« da« KablNet» gez. Braun." » Mt Nm Stur- Nr preußischen Regierung ist jetzt die letzt, Machtposition Nr Linksparteien im Reiche gefallen. Denn zwar auch in Sachsen noch ein« Regierung der großen Koalition besteht und auch in Baden da» Zentrum und vi« Demokraten mit Nr Sozialdemokratie di« Regierung be herrschen, st» Mt die» in Zukunft kaum noch in» Gewicht, wenn Preußen, Bayern und Württemberg in Nr -and Nr Rechten sind. Für di« innerdeutsche Entwicklung werNn sich Ncher sehr weittragende Folgen ergeben, Nnn nun werden di« bürgerlichen Parteien wieder -um stärksten Faktor im Staate, «ährend die Sozialdemokratie wieder in di« alte Rolle Nr vpposttionsstellung zurückgedrSngt ist. Vorläufig läßt sich noch nicht übersehen, ob di« bür» gerlichen Parteien nun in Preußen eine stabil« Reaierung bilden können, denn ohne Zentrum würde auch «ine Rechts koalition kein« MehrNtt haben. L« ist aber wohl anzuneh- men, daß di« Pteußenfraktton de» Zentrum» Nm Beispiele Nr Reichstag-fraktwn Helgen wird und daß sich in Preußen nun mehr die gleiche Koalition wie im Reich« bildet. Der Reichstag vertagt flch. (Von unserem parlamentarischen Mitarbeiter.) Berlin. 23. Januar. Die Volksvertreter am Kvnkgsplatz sind müde geworden. Sitzbngsmüde und serienfrohl E« hatte anscheinend große Anstrengungen gekostet, das neue Kabinett des Herrn Dr. Luther glücklich unter Dach und Fach zu bringen. Um 1 Uhr, als Präsident LSb « seine Glock« zur Eröffnung hob, war nur da» nimmermüde Publikum auf der Zuschauertribüne anwesend. Auch die Minister hat ten anscheinend alle keine Zeit, den Luseinandrrsetzimaeu der kaum verständlichen Diskussionsredner -uzuhören. Di« Plätze waren den ganzen Nachmittag über unbesetzt. Man wartete nur darauf, ob der Reichstag trotz der Debatte, di« gegen 5 Uhr über die Vertagung einsetzte, nun doch in Ferien gehen würde oder ob er den Abgeordneten des Volkes noch einige Tage Zeit für ihre freie Meinungsäußerung schenk« will. Was heute im Hause vorgebracht wurde, war tat sächlich kaum mehr von Bedeutung. Der erste Entwurf üb« ein deutsch-spanisches Handelsabkommen war glücklich er ledigt, als gegen den Antrag der Deutschen Loltspartek auf Nichtgleichsetzung der männlichen und weiblichen Go- werbslosen-Unterstützungssätze, eine lebhafte, zuweilen recht temperamentvolle Debatte einsetzte. Endlich — Sk Uhr — verkündigte dann der Präsident, daß das Haus sich bis zu« 3. Februar vertagen wird. Bevorstehende Antwortnote In der Näumnngsfrage. London, 23. Januar. (Drahtb.) Ls besteht Grund zu der Annahme, daß demnächst «ine Antwort Nr Alliierten auf die letzte Roke der Nutschen Regierung la Nr Frage Nr Nichkräumung Kölns gegeben wirb. Die aas Na Beruht Ne BNlitärkoatrollkommisflon gegründete endgültige Roke Nr Alliierten werde in der ersten Februarwoche erwartet. G» verlautet, erst wenn der Bericht in seiner Gesamtheit vor liege, könne entschieden werden, ob «r vollständig veröffent licht werden soll. Vorläufig herrscht Nr Eindruck, daß keine Aussicht darauf besttA Der Barmat-Ar»»schtltz de» Reichstage». Berlin. 23. Januar. Der Reichstagsausschuß zur Unter suchung der Kreditgewährung Nr Reichsstellen, Nr soge nannte Barmat-Ausschuß, trat Nute unter Vorsitz de» Abge ordneten Saenger (Soz.) zu seiner ersten öffentlichen Sitzung zusammen. Seine Ausgabe war die Formulierung Nr Be weissätze, die die Grundlage Nr weiteren Verhandlung« des Ausschusses bilden sollen. Abg. Pfleger (Bayr. Volksp.) betonte, der Ausschuß müsse darauf Rücksicht nehmen, daß in Nr gleichen Ange legenheit Strafverfahren schweben und daß auch vom premi- fchen Landtag ein Ausschuß zur Untersuchung Nr Geschiffte der Preußischen Seebandlung eingesetzt sei. Ein Gegenein anderarbeiten der beiden Ausschüsse oder «ine Störung N« Gerichtsverfahren« müsse vermieden werNn. Eine weit«« Schwierigkeit für die Ausschußtättgkeit liege darin, daß o«r- chledene der an der Sache beteiligten Person«« in Haft feien. Der Redner stellte folaenNn Antrag: 1. Es sind bezüglich der sämtlich zu den Ko rrwn Kn- tisker, Gebrüder Herschel, »armat und Jakob hörenNn Firmen beglaubigte Auszüge aus Nm register zu erholen. Die Erholung dieser HanN „ . Auszüge soll sich weiter auf solche Firmen erstrecken, von de nen sich im Lauf Nr Erhebungen herausgeflM hat, daß ste als -u Nm einen oder Nm anderen Konzern gebLrtg ans» «hen sind. Soweit ferner Gesellschaften mit beschränkter Haftung in Frage stehen, sind die Namen der Aufsichtsrack- Mitglieder femustellen. 2. Die sämtlichen Reichsministerien sind -u «suchen. Nm Untersuchungsausschuß di« Vorschriften mlt-uwmn, Ne ür die Verwaltung Nr KassenNftttnN, insbesondere für Ra vorübergehende Anlage von Geldern maßgebend find. Die MrraR-lage derReich»bah«s«seIsch»ft. Berlin, 28. Januar. (Drahtb.^ Der Ausschuß und Nr Nrwaltung»rat der Deutschen Reichseisenbahnaesellschaft Sturz de» Prerrtzen- Kabinett». In Preußen war bis zu den Dezember-Dahlen eine Regierung Nr großen Koalition, bestehend au» Lolkspartei- lern, Zentrum, Demokraten und Sozialdemokraten. Rach dem Ausgang Nr Dezember-Wahlen traten die Dolkspartei- ler aus der Regierung aus, aber die Linksparteiler führten die Regierungsgeschäfte al» Rumpskabinett weiter und wei gerten sich beharrlich, -urückzutreten. Am Freitag mutzte sich das Rumpfkabinett doch zur Ab- stimmung über die Mißtrauen»- und Bertrauenranträge stellen. Man tat dies in Nr Hoffnung, auf Grund einiger in der preußischen Verfassung vorhandener eigentümlicher Paragraphen, sein Leben noch einige Zeit fristen zu können Insbesondere stützte sich die Hoffnung des preußischen Rumpfkabinetts auf die Bestimmung de» Artikel» der preu ßischen Verfassung, wonach bei Nr Annahme «ine» Miß trauensvotums die Halste nicht etwa der Anwesenden, son dern Nr gesamten Mitglieder N» preußischen Landtages mit Ja stimmen muß. Für ein Mißtrauensvotum sind also im Landtag nach dieser Abstimmung bei 430 Abgeord neten 225 Stimmen notwendig. Als erster Punkt aus Nr Tagesordnung stand gestern die Abstimmung über das kommunistische Miß trauensvotum, da» zunächst formal Nm Rumpfkadi- nett dos Vertrauen entziehen sollte, dann aber noch mit einer besonderen Begründung unter den Gesichtspunkten Nr kom munistischen Parteitaktik belastet war. Nachdem versucht war, Mißtrauensantrag und Begründung der Kommunisten von einander zu trennen, ließen schließlich die Kommunisten erklären, daß sie auf die Begründung nicht verzichten könn ten, daß aber auch nach ihrer Auffassung die Annahme die ses Mißtrauensantrages durch Vertreter der Leutschnattona- len Volkspartei und der Deutschen Volk»partei keine Zustim mung zu Nr kommunistischen Begründung NNuten wurde Auf Grund dieser Erklärung konnten sich die Rechts parteien entschließen, für das Mißtrauensvotum zu stimmen. Bei der Abstimmung wurden dann 442 Stim men abgegeben, so daß nur 8 Abgeordnete N» preußischen Landtages fehlten. 221 Nr abgegebenen Stimmen lauteten auf Ja, 221 auf Nein. Nach Nr Verfassung, die 225 Stim men erfordert hätte, war damit da» Mißtrauensvotum ab- yelehnt. Wären drei verhaftete kommunistische Abgeordnete, ein kranker Deutschnottonaler und ein kranker oolkspartei- licher Abgeordneter in der Lage gewesen, ihre Stimmen ab- zugeben, so würden 226 Stimmen aufgekommen sein, und das preußische Rumoftabinett wäre gestürzt gewesen. Die weitere Abstimmung über die Mißtrauensvoten gegen die einzelnen Minister wird getrennt vorgenommep. Es wird zunächst darüber abgesttmmt, ob dem „Kultusmini ster" Braun (Braun hat zurzeit drei Ministerien zugleich inne!) das vertrauen entzogen werden soll. E» schließen sich daran die Abstimmung über Nn „Finanzminister" Braun, den „Ministerpräsidenten" Braun, Nn Innenminister Seve- ring und den Handelsminister Siering. Di« Abstimmung über den „Kultusminister" Braun er gibt 220 Stimmen mit Ja, 117 Stimmen mit Rein. Das Er- gebni» wird von Nr Rechten mit stürmischem Beifall ausge nommen. Präsident Bartel erklärt aber Nn Antrag für abge- lehnt, da die Mehrheit Ni 480 Landtagsabgeordneten 226 be tragen müsse. An dieser Mehrheit fthken also sechs Stim men. Bon Nr Rechten wird -egen dies« Auslegung stürmi scher Widerspruch erhoben. » Die weiteren Abstimmungen «rgeben da» gleiche Resul tat. Schließlich folgt« ein von Nn Nationalsozialisten gestyl ter vertrauenrantrag, um auf diese Weise Ns Kabinett zu Fall zu bringen, vor Nr Abstimmung hatte Nr Abg Nren erste Rate von 100 Millionen Mark am 1. Mär- IllW gezahlt werNn wird. Di« Finanzlage Nr Gesellschaft wies sich nochtmmer gespannt, so daß bei einer etwaigen Gr- Phung Nr Ausgaben von einer gleichzeitigen Steiaeruu» »er Einnahmen durch Erhöhung Nr Personentarif« und einer etwaigen Steigerung Nr Zeitkartentarife nicht abge- sehen werNn kann. Der Verwaltungsrat ist damit «tu»«- Rr. Li. Tage»schau. * Infolge Nr Abstimmungsergebnisse im Preußischen Landtag hat das Kabinett Braun-Severing beschlossen, zu- Grzycjlmskl erklärt, Nr Antrag, das Vertrauen auszuspre chen, sei unwahrhastig, deshalb würden sich Zentrum, Demo kraten und Sozialdemokraten an der Abstimmung nicht be teiligen. Es wurden 223 Stimmen dagegen abgegeben. Der Präsident erklärte, der Landtag sei also beschlußunfähig. (Heftiger Widerspruch bei den Kommunisten und rechts. Un geheuerer Tumult im ganzen Hause.) Bei den Parteien der Rechten nimmt man nun an, daß w«Nr der sozialdemokratische Präsident noch ein amtie render demokratischer Schriftführer sich an der Ab stimmung überhaupt beteiligt haben. Wenn das der Fall ist, haben der Präsident und Nr Schriftführer sich als nicht anwesend bezeichnet, wodurch die ganze Abstimmung hinfällig geworden ist. Wenn der Präsident und ein Schriftführer sich als anwesend bezeichnet hätten, würde das Haus mit 225 Stimmen beschlußfähig gewesen sein, der Ber- trauensantrag wäre abgelehnt und das Ministerium gestürzt worden. Sollte der Präsident diesen grundsätzlichen Fehler wirklich begangen haben, so würde.ein Verfassungs bruch vorttegen. Bei Nr Feststellung dieses Ergebnisses erhob sich im Hause ein ungeheuerer Tumult. Zwischen Sozial- Nnlokralea und Kommunisten drohte e» zu einem Hand gemeag« zu komme«. Die Worte Ns Präsidenten ver hallen iu Nm ungeheueren Lärm. Ms Nr Präsident die Tribüne verläßt, stürmt Nr Kommunist Pieck zur Präslden- tentribüne, reiht die Glocke an sich und üNralmml unter dein tosenden Beifall seiner Fraktionr-eaossen und dem un geheueren Tumult Ns Hause» Nu Borfitz. Er briugt auf dl Internationale ein Hach aus, tu Ns öle Kommunisten und die Tribüneabesacher begeistert «lastlmmrn. Einzelne Tri büuenbesucher stimme« dle Internationale an. Dar Haus vertagt sich auf Dienstag, deu 3. Februar. Der Rücktritt»beschl«tz. vtd. Berlin, 23. Januar. (Drahtb.) 2m Anschluß an die Plenarsitzung N» preußischen Landtage» traten da» Zentrum, dle Demokraten «ad die LozialNmokraken zu elaer interfraktionellen Besprechung zusammen, die zwar zu kei- nem formellen Beschluß führte, tu Nr aber al» Meinung Nr Mehrheit zu» Ausdruck kam, daß das Kabine« augrflcht» derAbfNmanmgerefultate zurücktreten solle. 2m An schluß hieran trat N» Kqblaett zu einer Sitzung zusammen, in der «» fein« Demission beschloß. Ler Aeltestenrak des Landtage» wird in den nächsten Tag«» zusammentreten, um Nu Termin für dle Neuwahl Ns MiutsterprSfiNnten durch Na Landtag festzufetzen. La» bisherige Kabinett wird bi« dahin die laufenden Geschäfte forfführeu.
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