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Der sächsische Erzähler : 23.01.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192601237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19260123
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19260123
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1926
- Monat1926-01
- Tag1926-01-23
- Monat1926-01
- Jahr1926
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 23.01.1926
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ktzungsfrssten für jsie zweite und dritte Avne und der Ab stimmungsfrist für das Saargebiet rechtlich bindend gesichert ist, e) für die Zwischenzeit die Verringerung der Besatzung«, stärke auf deutschen Friedensstand und ein« wirksame Re vision des Befatzungsregtmes (Delegierten, Ordonnanzen, bürgerliche Rechtsprechung, Unantastbarkeit der persönlichen Freiheit) durchgeführt ist. Verhaftung deutscher Konsutar- agenten in Kurland. Berlin, 21. Jan. (Drahtb.) Hamburger Blätter berich. ten, daß im Dezember vorigen Jahres der Kaufmann Cor- nehlsen, Konsularagent in Batum und der Kaufmann Schmitz, Konsularagent in Poti, sowie der Neichsangebörige Eck in Baku und Vögele») in Batum verhaftet worden seinen. Die Sowjetpolizei (G.P.U.) habe in den Räumen der be treffenden Personen neben ihrem privaten Schriftwechsel in Baku und Datum auch den amtlichen beschlagnahmt. Die Verhafteten feien zunächst in das Untersuchungsgefängnis »ach Tiflis, später nach Moskau gebracht und unter Ankkane der Spionage gemäß 8 86 de» Strafgesetzbuches gestellt morden. Wie »vir von unterrichteter Seite erfahren, hat die deutsche Regierung, sobald sie von dem Vorfall Kenntnis er hielt, bei der Sowjetregierung wegen dieses Vorgehens der Lokalen Sowjetbehörden Protest eingelegt und Genugtu unggefordert. Die Sowjetregierung hat sich darauf hin bereit erklärt, der deutschen Regierung ihr Bedauern über das rücksichtslose Verhalten der lokalen Sowjetbehörden auszusprechen und die beschlagnahmten amtlichen Schrift stücks herauszugeben. Der deutsche Botschafter ist im Inte resse der Verhafteten tätig und um Aufklärung der einzelnen Verhaftungsgründe bemüht. Wn Araberführer in Kerlin. Sümrfer Protest gegen die französische Unter- drückungspolitik. Bersin, 22. Jan. Die arabische Vereinigung in Bersin hatte anläßlich des Besuches des Prinzei» Hhckib Arslan, der die arabische Freiheitsbewegung von Genf aus leitet, zu einem Empfang eingeladen. Nach einer Begrüßungsan stirache des Führers der arabischen Studierenden in Berlin führte der Prinz aus, daß Frankreich die arabische Bevölke rung aufs schwerste unterdrücke. Der heldenmütige Kamps Abd el Krim» und der Drusen habe Europa endlich das schwere Schicksal des unterdrückten arabischen Volkes vor Augen geführt. Wen»» Deutschland in glücklicheren Zei ten die alte»» Wege nach dem Osten einschlagen wolle, müsse es den unterdrückte»» Völkern des Orients moralische und wirtschaftliche Hilfe bringen. Auch politisch könne Deutschland als Mitglied des Völkerbundsrates für die unterdrückten Völker eintreten. Arabiei» rechne damit, daß das große Deutsche Volk einst wieder die Stellung in der Welt einnehmen werde, die ihm gebübre. Deutschland könne der Treue und der Dankbarkeit der Araber versichert sein, die während des Krieges deutschen Fleiß und deutsche Tap ferkeit in ihrer Heimat bewundern konnten. Girre neue französische Partei. Paris, 22. Jan. (Drahtb.) Gestern wurde in einer .äffeuklichen Versammlung eine neue Varkei »Die neue Rechte" gegründet. Es handelt sich um eine Jugend bewegung. Die neue Partei trennt sich von den bis jetzt In Frankreich bestehenden Rechtsparteien und stellt sich zur Aufgabe, im Inneren eine Politik der Autorität zu be treibe«. Auf außenpolitischen Gebiet sagt sie sich los von dem Chauvinismus der bestehenden Rechtsparteien und will den europäischen Solldariläksgedanken fördere». Der Gründer der Partei ist Robert Fabre-Lacc. Der Kaushattplan für 1925 vor dem Reichstag. Präsident Löbe eröffnet die Sitzung um 12.20 Uhr. D>e dritte Lesung des Reickisbausballpsanes für 1925 wird fort gesetzt. Beim Reichssustizministerium wird ein Antrag des Sparausschusses angenommen, wonach beim Reichspatent- amt nicht 10, sondern 13 Millionen an Gebühren herausgs- holt werden sollen Der Haushalt des Reichspostrniniste- inums wird ohne Aussprache angenommen, ebenso der des allgemeinen Pensionsfonds. Dabei werden die Unter stützungen für ehemalige Angehörige der Wehrmacht und deren Hinterbliebenen von 2 Millionen Mark auf 3,5 .Millionei» Mark erböht. Beim Reichsarbeitsministsriun» wird der Antrag Crsing (Ztr.) angenommen, zum Zwecke der Ausbildung von Personen, die zur Beratung der Arbeit nehmer berufe»» werden können, 500000 Mark auszusetzen. Ferner gelangt eil» Antrag Stückle»» (Soz.) zur Annahme, zur Ausbildung von Arbeitsnachmeisbeamten und Berufs beratern 10 000 Mark zu gewähren. Angenommen wird ein Antrag, dei» aus Anlaß ües Ruhrkompfes erwerbslos gewordenen Arbeitern und Ange' stellten weitere 20 Millionen Mark zu bewilligen. Beim Er- näbrungsministeriun» empsiehlt Abg. Schmidt-Hannover (Dntl.) einen voir all<m bürgerlichen Parteien unterstützten Antrag, zur Ernennung und Erwägung der Schisse der Treibnetzfischereiei» sowie zur Erhaltung der Damps-Hachsee- fischcreien einen langfristigen Kredit A» mäßigem Zinsfüße ii» Höhe von drei Millionen Mark zu gewähren, lieber den Antrag soll am Freitag abgestimmt werden. Der Etat des Finanzministerium wird dann genehmigt, ebenso der der allgemeinen Finanzverwaltung. Angenom men wird ein Antrag, den Beitrag für Beihilfen an hilfsbe- dürftige Kriegsteilnehmer von 13»/. auf 20 Millionen zu er höhen. Das Haus vertagt sich. Freitag 3 Uhr Fortsetzung der dritten Lesung des Etats und Untersuchungsausschuß für Fememorde. Reiüttfondergerichl für die Auseinandersetzung mtt den Fürsten. Berlin, 21. Januar. Um in der Frage der Auseinan dersetzung mit den ehemaligen Fürstenhäusern eine der Ge rechtigkeit und Billigkeit entsprechende Vermittlung herbeizu führen, beabsichtigen die Regierungsparteien die Gründung Haas Retchasondergerichtes. an das alle prozeßmäßig noch verwiesen werden «ollen. Diele- Reichssondergericht soll nicht nur nach strengen» Recht, son dern auch nach den jeweilige,» finanzielle,» und wirtschaft lichen Gesichtspunkten entscheiden. Falls beide Parteien den Wunsch haben, sollen auch bereits erledigte Fälle diesem Reichssondergericht zur Nachprüfung überwiesen werden können. Fiirstenenteignuna und Nevolutions- gewinnlervermögen. Der Vorstand des Bezirksoereins der Deutschnationalcn Volkspartei in der Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt hat in seiner letzten Vorstandssitzung folgende Entschließung gefaßt: Nachdem durch die Erörterungen über di» Enteignung der Fürsten eine Bresche in das gleiche Recht des Schutze? des Privateigentums für olle gelegt worden ist, ist der weg frei für die Enteignung der Revolution»- und Znflationsge- winnler. Wir ersuchen deshalb die Deutschnationale Reichs- tagsfraktion, zu beantragen: Der Reichstag wolle beschließen, a) alles in de»» Händen von Politikern, Parteiführern, ehe maligen und jetzigen Reichstagsobgeordneten, nach dem 9. Novcinber 1918 in Beamtenstellen eingerückten, für die betreffende Stelle nicht vorgebildeten Personen oder deren Rechtsnachfolgern befindliche Vermögen zu enteignen, soweit es den Vermögensstand vom 8. November 1918 überschreitet und der Erwerb des Zuwachses durch eigene Arbeit nicht nachgewiesen werden kann, d) alles Vermögen zu enteignen, das sich in jüdischen Händen befindet, und zwar vollständig, soweit es sich um zu Kriegsbeginn eingewanderte Juden han delt u. bei vor Kriegsbeginn in Deutschland wohnhaften Jude»» insoweit, als es das Vorkriegsvermögen übersteigt, v) unter Umstände»» die Herbeiführung eines Volksentscheides zu ver anlassen. Oie Kreditpolitik der Neichsbanl. Reichsbankpräsident Dr. Schacht hielt in Chemnitz bei eitlem Empfang von Vertretern der sächsischen Handelskam mern und sächsischen Großindustriellen eine längere Rede, der »vir folgende Ausführungen über die Kreditpolitik der Reichsbank entnehmen. Die Konsingentbemesfung bestehe praktisch überhaupt nicht mehr. Es seien durch eine Anwei sung vom 3. Dezember 1925 die Vorstände der Reichsbank- anstaiten dahin instruier» worden, daß, wenn berechtigte Kreditanfprüche an sie herantrelen, diesen Rechnung zu tra gen sei und daß sie mit solchen Ansprüchen an die Zentral stelle kommen möchten. Im übrigen wären die Kontingente bisher gar nicht ausgenützt, sondern zur Zeit mit 10 Prozent unterschritten. — Bei der Hereinnobme von Wechseln könne nicht ollen Wünschen Folge geleistet werden. Die Zahl der '"genannten Stock wechsel, o. h. derjenigen Wechsel, Oer tschechische Dernichtungsfel-zug gegen -ns Gudetendeuischium. Das Jahn 1S2S bedeutete eine neue Phase in dem Ver- nichtungsfeldzug der tschecho-slowakischen Behörden gegen das Suoetendeutschlum. Eine Gewaltmaßnahme schloß sich an die andere. Auf allen Gebieten wurden die Deutschen zu rückgedrängt. Kraft der unseligen „Bodenreform," die man besser Bodenraub nennen sollte, wurden unzählige Deuische von Haus und Hof vertrieben. Das Bodenreformgesetz wurde einseitig zugunsten der Tschechen und zuungunsten der Deutschen angewendet. Das größte Aufsehen erregte in den vergangenen Monaten das planmäßige Borgehe-» des Lodenamtes gegen das Stift Tepl mit dem Ziele der Enteig nung des bekannten Bäderkomplexes in Maricnbad. Leider ist auch dieses Vorgehen nur ein Glied in der Kette der all gemeinen Tschechisterungsmaßnahmen. Zur Zeit ist, wie man hört, in Prag ein Bädergesetz in Vorbereitung, das sich offenbar zuin Ziele setzt, in den bekannten Westbli- dern Marienbad, Franzensbad und Teplitz-Schönau den Deutschen, die ssit altersher in diesem Gebiete ansässig sind, und diesen Badeorten zu ihrem Weltruf verhalfen haben, die Selbstbestimmung und Selbstverwaltung zu nehmen. Das planmäßige Vorgehen der tschechischen Behörden ist auch auf anderen Gebieten zu beobachten. Neuerdings sollen die verschiedenen Krankenkassen zusammen gelegt und bei dieser Gelegenheit, was zweifellos die Hauptsache ist, die deutschen Krankenkassenleiter durch tsche chische Beamte ersetzt werden. Auch hier plant man also eine Enteignung des deutsche»» Elementes auf dem Gebiete der Selbstverwaltung. Demnächst sollen die Straßen bahnen in den deutschen Städten verstaatlicht werden. Man hofft aus diese Weise eine Gelegenheit zu erhalten, ine deutschen Straßenbahnangestellten durch Tschechen zu er setzen. Die Verdrängung der Deutschen aus dem Behörden apparat und dei» Beamtcnstellen ist überhaupt an der Tagesordnung. Gegen Ende des Jahres 1925 wurden nach dieser Richtung hin drakonische Maßnahmen getroffen An» 30. November v. I. wurden von einem Tage zuin andern 2000 deutsche Postbeamte entlassen und an ihrer Stelle sofort tschechische Ersatzkräfte eingestellt. Natür lich geschah das vorzugsweise in den deutschen Bezirken, so in Bodenbach, Außig, Tetschen, Komotau und Reichenberg. Der Prozentsatz der entlassene»» deutschen Beamte»» ging b'-s zu 80 ?Z. Die Folge dieses wilden Abbaues waren anarchi sche Zustände im Postverkehr. Nicht anders wie den Post beamten ergeht es dei» deutschen Eisenbahnern. Auch sie werden lediglich deshalb um Brot und Arbeit gebracht, weil sie Deutsche sind. Die Entlassung wird zumeist mi! dem heuchlerischen Vorwand begründet, daß die betreffende»» deutschen Beamte»» der tschechischen Sprache nicht genügeüd »nächtig sind oder sich geweigert haben, sie zu erlernen. "Da bei ist es bekannt, daß die tschechischer» Sprachprüfungei» außerordentlich streng gehandhabt werden. Schon sind 9000 deutsche Eisenbahner entlassen, und 5000 haben nach der Ankündigung des Hauptblattes der tschechischen Natio nalsozialisten, des "Ceske slvvo," ihre Entlassung zu gewär tige»». Es wird also bald die Zahl vor» 14000 Entlasiu gen deutscher Eisenbahner erreicht sei»». Hand in Hand mit den Beamtenentlossungen geht die Beseitigung der deutschen Sprache auf den Eisenbahnen der tschecho-slowakischen Republik. Frachtbriefe dürfe»» nur »wch ii» tschechischer Sprache ausgesüllt werden. Der ge- schäftlichc Verkehr darf sich in den Bahnämtern solcher Orte, die weniger als 50 Proz. einer Minderheit besitze»», nur in tschechischer Sprache abwickeln. Man verpflichtet sogar die Schaffner, nicht mehr in deutscher Sprache Auskunft zu teilen, selbst nicht bei internationalen Durchgangszügen Ab weichungen sind an strenge Kautesen geknüpft. In den Bahnhofswirtschaften im deutschen Gebiet müssen mmde- stens ebensoviel tschechische Zeitungen wie deutsche aufltegen. Scharf überwacht werden alle Schützen- und Turnvereine der deutschen Minderheit. Die deuckbe» Schützenvereine müssen entweder ihre Satzungen den Mu stersatzungen des tschechischen Innenministeriums anpassen oder sich in Wohltätigkeitsvereine verwandeln. Bei Nichtbcfal- gung'dieser Vorschrift erfolgt Auslösung des Vereins. Du.'ch die Mustersatzungen sollen die deutschen Vereine gezwungen werden, die tschechische Kommandosprache einzuführen und im Bedarfsfalls alle Mitglieder bis zuin 60. Lebensjahre zu Kriegsdiensten zur Verfügung zu halten. Eine ähnliche Knebelung steht offenbar den deutschen Turnvereinen derer Sie werden also einfach in den Dienst der militärischen Ju genderziehung gepreßt. Deutsche Beschwerden hiecg:,;ei» haben nichts gefruchtet. Der Ministerpräsident bat sich c)n- fach geweigert, eine deutsche Abordnung zu empfangen Die erzwungenen tschechischen Aufschriften. Das Prager Verwallungsgerichl verfügt Aushebung. Im Laufe der letzten zwei Jahre wurden sämtliche Gast häuser und Hotels in den deutschen Kurorten, Sommerfri schen und Ausflugsstationen Böhmens, Mährens und Schle siens von dei» tschechischen Gewerbebehörden gezwungen, alle Aufschriften an der Außenseite, sowie im Innern dieser Lokale l»nd die Speisekarten zweisprachig zu hallen, und zwar tschechisch ai» erster Stelle. Diese Verfügungen wurde»» init einer Bestimmung des Gewerbegesetzes begründe», die das Recht der gewerbepolizeilichen Aufsicht über die dem Gastgewerbe zugehörigen Unternehmungen den politische»» Behörden einräumt. Gegen diese Verfügungen wurden von dei» betroffenen Gewerbetreibenden sowie von Gemeinden und Genossen schaften nicht weniger als 339 Beschwerde»» beim Verwal tungsgerichtshof in Prag überreicht. Dieser Gerichtshof hat jetzt ii» letzter Instanz dahin entschieden, daß die erwähnren- Verfügungei» gesetzwidrig sind, do die Sprachenfrage mit der Gewerbepolizei nichts zu tun habe. Diese Entscheidung, die in der tschechische»» Presse große Entrüstung hervorrief, hat zur Folge, daß die erzwungenen tschechischen Aufschriften nunmehr wieder beseitigt »neide»! können. Dresdner Ausschuß für Südtirol. Dresden, 20. Januar. In Dresden ist ein Ausschuß für Südtirol in der Bildung begriffen, der folgenden Aufruf er läßt. „Von München erklingt der Ruf: Deutsche sammelt Luch und organisiert die Hilfe für Südtirol! Ls ist höchste Zeit, daß »vir systematisch zu Werke gehen, und so rufe ich als Vor kämpfer für Südtirol hiermit alle aus, die sich berufe» füh len mit zu helfen, daß Südtirol, — unser liebes Südtirol — die Heimat Andreas Hofers, deutsche bleibe, wie es seit 1» Jahrtausenden deutsch war. Dollen wir unseren Südtiro lern Brüdern zeigen, daß wir nicht nur mit ihnen fühlen, sondern auch bereit sind durch die Tat onzuerkennen, was uns ihre Liebe werk ist." Alle Freunde Südtirols bitte ich um Anschrift und alle Vereine und Verbände um die Namhaftmachung von Ver tretern für einen in Bildung begriffenen Dresdner Ausschuß für Südtirol, gez. Hermann Leo. Dresden-Kleinzschachwitz. Fernruf: Amt Niedersedlitz Nr. 815 und S16. die nicht eingelöst worden seien, sei so groß, daß er eine leich tere Wechsel-Hereinnahme nicht zulasscn könne. Bezüglich der Hereinnahme von Wechseln mit zwei Unter schriften betonte der Präsident, daß dem innerhalb des Kontingents keine Bedenken entgegenstünden. Was nun die sogenannten Konzern-, Bau- und Autowechscl anlangt, so hätten die Vorgänge in dei» verschiedenen Konzernen gezeigt, welcher Mißbrauch mit der» Konzernwechseln gemacht wor den sei. Er erinnere nur an Kahn, Stinnes, Stumm usw. Solche Wechsel zu diskontieren, müsse er ablehnen. Die Bau- Wechsel zu diskontieren, sei wegen des Mangels an Hypo theke»» nicht möglich. Er habe, wenn die Anlcihewirtschaft der Städte so wer tergehe, Bedenke»» wegen der Verschuldung an das Ausland. Das Bestreben der Reichsbank sei darauf ge richtet, einen Druck auf die Kreditbedingungen für amerika nische Gelder auszuüben. Dr. Schacht betonte dann, daß die Hebung der Kaufkraft der Landwirtschaft für die Allgemein heit und Industrie von außerordentlicher Wichtigkeit sei und indirekt auch eine Stärkung der Industrie bedeute. Kontrolle der Diehpreise. In» Rcichscruühruugsministeriam sand kürzlich eine Konferenz mit den am Viehhandel beteiligten Kreisen statt, in der Maßnahmen zum Zweck einer besseren Kontrolle der Viehprcisc erörtert wurden. Man kam zu den» Ergebnis, eine einheitliche No tierung für ganz Deutschland einzuführen und dafür ein besonderes Schema aufzustellen, um die Verschiedenheiten der Mai ktnotiernn- gen in den einzelnen Städten zu beseitigen. Ferner ha' man sich geeinigt, die Zeit der Notierung allgemein nach Markkschlnh scsi- zusetzen und für die verschiedenen Aiehsorten einheitliche Onalitäls- sorten durchzuführen. Neues aus aller Welt. Einweihung der neuen Talsperre in Nubien. Karlum. 21. Januar. Lord Lloyd, Obertommissar für Aegyp ten, hat heute vormittag in Anwesenheit englischer und ägyptischer Persönlichkeiten, sowie einer außerordentlich zahlreichen Volks menge den neuen Makwardarmn eingeweihi, der dos Tal des Blauen Nils sperrt. Die durch diese Talsperre ermöglichte Bewässe rung wird in der allernächsten Zelt eine Fläche von 12b M0 Hektar fruchtbar machen, aus der Baumwolle und Getreide gebaut werden sollen. — Der Damm ist eines der größten Werke der Technik der Welt. Sir William Garsiin erkannte als erster den Wert, den da» ganze Gebiet bei einer Bewässerung durch den bereit- früher fertig gestellten Gczirah-Dainm und den »etzigen Makwar-Damm erzielen würde, als er den Sudan bald nach seiner Wiedereroberung im Jahre 18V8 bereiste. Lord Kitchener war der erste, der sich für das Dammbauprojckt einsetzte. Die Arbeiten wurden im Spätherbst 1913 begonnen, aber der Krieg hinderte das Fortschrciten der Ar«
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