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Der sächsische Erzähler : 05.09.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192609058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19260905
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19260905
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1926
- Monat1926-09
- Tag1926-09-05
- Monat1926-09
- Jahr1926
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 05.09.1926
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wtrtfMWBtWGeMgel-, MeW BNIage »um <sa<Mch«a SrKibler, Lychoftw«rd«r ramblan Verantwortlich für Gchristleltungr Oekonomlera» Grundmann, Reudamm ich May, G. m. b. H» Bischofswerda. Jeder Nachdruck au- dem Inhalt dieses Blatter wlrd gerichtlich verfolgt (Gesetz vom 10. Juni 1V01) rschnitte^ ,ung oon nan iun voll >>i. :r saurer rsser and >en, diele richtet »ig von reibe- ß ihnen ich muß hrt, nni ic Fuge in paar wieder beson» e gleich- oorzeitt« cke inan ier oder >rbänke. vielfach Wasser hmeidig : Haut- dadurch ntem einem feuchte M Au- ischüssel ist es. > Bröt- zernhrt in die- ltedici" Uelam- Säcksia l, lau- vlslam- Stücke ci läßt, vicbcl- e man o fort, ißwein ht fall r >nit heißen i groß den. . gießt ickchcn nd — s Tc>- Büll- gutem kochen eschält r den >ndem n 250 Stuck ochen. > sein, > bi- :ln. leisch- >uppe ndes, nt sie ! mit reich- ustcn Rüh- Kurz ver- imcl- Slat! Acu. ochen einer inan zum ?ißcs ufen > des dick- asfcr klich. i für Per- .... - . Rotationsdruck und Verlag von Friedrich May, wichtiges von -er Obsternte. Von I. Barfuß, Erfurt. (Mit 3 Abbildungen.) Das Obsternten gehört zu den beliebtesten Beschäftigungen des Gartenbesitzers. ES ist der Lohn für seine Mühen und Arbeiten. Der Ausfall der Ernte hängt allerdings von dem jeweiligen Wetter ab und davon, wie die Obst blüte vor sich gegangen ist. Ist nun auch eine reiche oder geringe Obst ernte von der Natur abhängig, so wird die Ernte aber stets größer, wenn die in Frage kommenden hochstämmigen Obstbäume, Halb-' Hochstämme, Busch- -- bäume, Zwcrgvbst /rM usw. gut gepflegt /A A sind. Zu der Haupt- M M pflege gehört die M Wl Vernichtung der . //!s nvt Obstbaumfeinde und 7/7/ MX -krankheiten im //äs Sommer. Geschieht dies sorgfältig, so //-?/ ist auch der Ernte- //// N VX ertrag von Stein- //MI und Kernobst gut. Im August ist die // // Hauptkirschenernte //--?/ vorbei, so daß nun // /! li/ (X die Zeit der Ernte //^M/ des Sommerobstes // V-d und nachher die des , Herbstobstcs be- Zerlegbare Tappelwitzleiter. ginnt. Das Winter obst, wozu hailptsüchlich Kern- und Schalenobst gehört, lasse man so lange an den Bäumen, wie es eben geht. Bleiben wir zunächst bei dem Sommcr- uud Herbstobst, welches sich hauptsächlich aus Äpfeln, Birnen, Pflaumen, Zwctschen, Aprikosen und Pfirsichen zusammensetzt. Soll das Obst zum Rvhgenuß verwendet werden, so muß es reif vom Baum gepflückt oder geschüttelt werden. Schöne Tafeläpfel und Birnen sollen stets mit der Hand gepflückt sein, wenn sie für den Marktverkauf bestimmt sind. Früchte zum Rvhgenuß, zum Kompottherstellen oder zum Kochen für den Haushalt lassen sich auch durch schwaches Schütteln ernten. Sommeräpfel und Birnen dürfen nicht zu lange am Baum hängen bleiben, weil sie dann teigig werden und den Wohlgeschmack verlieren. Im allgemeinen ist das Sommerobst nicht recht haltbar. Trotzdem aber sind Äpfel, Birnen, Pfirsiche und Aprikosen einige Zeit haltbar zu bekommen, sofern sie kurz vor der Vollreife mit der Hand geerntet sind. Das Ernten vollzieht sich allerdings um- - stündlicher, weil das Stielende der Frucht sich dann schwieriger vom Fruchtzweig löst. Man legt solches Sommerobst in kleine Holzkisten, welche mit druckfreiem Papier ausgelegt sind, und läßt diese Kiste offen. Auch kann man sie auf Tischen, welche mit druckfreiem Papier oder Torfmull belegt sind, ausbreiten. Spalier- psirsichc, die Ende Juli und August reifen, fasse man behutsam bei dem Pflücken an, weil sie bei der Vollreife leicht Druckflecke bekommen. Die Pfirsichhaut ist sehr empfindlich, und des halb versehe man großfrüchtige Pfirsiche, die später reifen, vor der Vollreife mit Papierdüten oder Gazebeutelchen. Sie bleiben durch diesen Schutz auch von den Wespen, Bienen und vom Vogelfraß verschont. Auch mit Spalieraprikosen verhält es sich ebenso. Will man nun großfrüchtige Pflaumen, Zwetschen oder kleine Sommerbirncn einmachcn, so Müssen diese in reifem Zustande mit Stiel gepflückt, dann abgeputzt und sofort konserviert werden. Solche Früchte sollen vor dem Ein machen nicht lagern. /? Die großfrüchtigen // süßweinigen Apri- // kosen, Reineklauden // und Pfirsiche erntet >ltv man zum Einmachen nicht in den heißen / Mittagsstunden, son- dem morgens. Som- —//MlX . merobst, welches zu 1 X Mus und Marmelade s // V V verarbeitet werden X soll, kann man vom M///I V Baum schütteln. Sind 1 Aepfel-, Birnen- oder /—//—7 I V Pflaumenbäume vor- / // / I 1 Händen, die an Gar- /// / I ' V tcuwcgen oder außer- 7"7/l I X halb des Gartens auf s t X hartem Boden wach- / // / 1 X sen, so legt man unter I X den Baum eineLage Stroh, Stroh- M matten oder dgl. - Auch schüttle man sL«'" Früchten ' -«Edun7o. ' l'eladcne Obst- «wh-im-«etter. bäume nicht plötz ¬ lich kräftig, sondern zunächst einmal ohne starke Krastanwenduug um dann zunächst einmal die gefallenen Früchte aufznsuchen oder einzu korben. Daun schüttle man zum zweiten und zum dritten Male, wodurch das Auseinander fallen der Früchte vermiede» wird, eS mithin weniger geplatzte «nd zu MnS gedrückte Früchte ob-. Villes Sommer- und Hcrbstvbst muß an Abbildung 3. Lwettettioer «orb »nm vbstpfltickeu. Zum Pflücken selbst können längliche und auch zweiteilige (Abb. 3) aus Weide» geflochtene Körbe benutzt werden. Man kann dann bei den letzteren sofort die großen und kleinen Früchte gesondert in den Korb legen, was ein späteres Sortieren erspart. Zweckmäßig hängt man den Korb mit einem gebogenen Eisenhaken an eine Sprosse der Leiter. Kommen sehr hohe Bäume in Betracht, so kann man die an den äußersten Spitzen sitzenden Birnen oder Aepfel von der Leiter aus mit dem Obstpflücker ernten. Das konservieren -er Eier. Weil Eier für gesunde und kranke Tage ein so vorzügliches und viel gebrauchtes Nahrungs mittel sind, hat der spekulative Menschengeist aus Mittel und Wege gesonnen, sie haltbar zu machen. Das Faulwerden der Eier kann nur dadurch eintreten, daß durch die Poren der Eierschalen Fäulnisbaiterien in das Innere des Eies ge- langen, sich vermehren und die Zersetzung der Eimasse herbeiführcn. Um Eier zu konservieren, nmß daher das Ein- dringen der Bakterien verhindert werden. Selbst verständlich haben die Konservierungsmittel keine Wirksamkeit mehr, wenn sie erst angewcndet werden, nachdem schon Bakterien in das Ei ge drungen sind. Das erste und wichtigste Erfordernis zum Gelingen der Konservierung von Eiern ist daher, die Eier so frisch wie nur irgend möglich dem Konservierungsver- fahren zu unterziehen, und man darf sich daher die Mühe nicht verdrießen lassen, täglich alle srischsgelcgtcn Eier zu sammeln- und sogleich zu konservieren. Die ini März oder April, sowie im August gelegten Eier gelten für die haltbarsten. Die älteste Methode, Eier zu konservieren, dürfte wohl das Einlegen der Eier in Kalk- wasser sein, denn schon vor nahezu 100 Jahren wurde ein Verfahren patentiert, nach dem Eier in einer Losung von Kalk, Salz, Weinstein und Wasser aufbewahrt wurden, und dies Verfahren hat sich mit einigen Veränderungen bis aus den heutigen Tag erhalten. Das Verfahren ist folgendermaßen: 3 bis 5 kg gebrannter Kalk werden in einem Gefäß deckt (gelöscht). Wenn die Hitze lt, werden 125 g Salz und 20 g bcigefttgt und unter Umrühren so iaemischt, bis die Masse die Kon sistenz dünnen Rahms angenommen hat. Am vesten ist es, nachdem das Ganze ausgekühlt ist, ein frisch gelegtes Ei in die Masse zu legen und diese so dünn zu machen, daß das Ei so darin schwimmt, daß seine Spitze gerade unter der Oberfläche der Mischung zu sehen ist. Vor stehende Gewichtsangaben sind hinreichend zur einem trockenen Tage gepflückt oder geschüttelt werden. Leider wird auch heute noch hierbei zum Schade» des ObstbaumeS vorgegange»; das beweisen die jungen Zweige mit den nächstjährigen Knospen, die nach den: Ernten unter dem Baum liegen. Es ist zn beherzigen, daß beim Pflücken mit der Hand oder mit dem Obstpflücker das nächstsitzende Fruchtholz, welches im kommenden Jahre Blüten und Früchte er zeugt, nicht mit abgerissen wird. Auch mit dem Obstpflücker geschieht dieses beim Kernobst leicht, sofern man nicht vorsichtig genug den Pflücker gebraucht. Man nehme den reifen Apfel oder die Birne in die rechte Hand und drehe langsam, jedoch schnell die Frucht von dem Fruchtholz, ohne den Fruchtzapfen ab- zurcißcn, ab. Kommen Pflaumen und Zwetschen in Betracht, die in Trupps stehen, so faßt man mit der Hand das ganze Büschel, ohne den Fruchtkuchen zu verletze». Ferner leide» sehr häufig die Bäume durch das Besteigen mit genagelten Sohlen und niit Eisen versehenen Absätzen. Besonders an Bäumen, die in der besten Tragkraft stehen, zeichnen sich die Nägel und Absatzeisen an oem Ast ab, welches selbstverständlich Verletzungen der Rinde ini Gefolge hat. Junge Obstbäume im vollen Saft können sogar dadurch eine Wachs tumsstockung erleiden, welches häufig ein plötz liches Abstcrben des Baumes nach sich zieht. Man soll deshalb beim Ernten Stiefel mit Gummisohlen oderHolzschuhc anziehen. Vorteil hafter ist es noch, man besteigt den Obstbaum nicht, sondern benutzt eine passende Doppel- oder Einholm-Leiter, die uns Abbildung 1 und 2 zeigt. Letztere ist deshalb praktisch für die Obsternte, weil man den oberen Teil behutsam in eine Astgabel hinein legen und so von links und rechts das Obst pflücken kann. Konservierung von 100 Stück Eiern; für eine größere Anzahl ist von jeder Zutat entsprechend mehr zu nehmen. Am besten eignen sich weit halsige irdene Krüge zur Aufnahme der in dieser Kalklösung zu konservierenden Eier. Sollen große Mengen in dieser Weife aufbewahrt werden, so nimmt Man dazu große, mindestens 100 Stück fassende Gefäße, Neurers Mengen bringt man auch in entsprechend kleineren Krügen unter, vielleicht in jedem ein Dutzend. Die Gefäße sind mit fort laufenden Nummern oder mit einem fortlaufenden Datum zu bezeichnen, damit die Eier in gleicher Reihenfolge verbraucht werden, wie sie eingelegt wurden. Die Mischung darf nicht zu dick gemacht werden, und beim Einlegen muß der Kalk noch innig nrit dem Wasser vermischt sein, sonst wird der sich zu Boden setzende Kalk zu dick, und die darin liegenden Eier werden so fest eingebettet, daß sie beim Herausnehmen leicht zerbrechen. So konservierte Eier bleiben mindestens sechs Monate erhalten und werden während dieser Zeit am besten im Keller aufbewahrt. Das Hcrausnehmen kann unter Anwendung der nötigen Vorsicht mittels eines Löffels geschehen, ohne daß man die Hand mit der Lösung in Be- rührung zu bringen braucht. Vor dem Ge brauche, mag man die Eier roh essen oder kochen wollen, sind sie in etwas warmem Wasser ab- zuwaschcn. Eine zu ernpfehlende Methode ist das Ein kalken der Eier gerade nicht, da ja Kalk die Schale durchdringt und mit der Eimasse in Verbindung tritt. Ein arideres Verfahren, welches vor dem eben erwähnten noch den Vorzug größerer Reinlich, keit hat, besteht darin, die zu konservierenden Eier in Salz zu betten. Hierzu eignen sich Kisten. Das Salz ist vorher ganz fein zu reiben und muß im Ofen oder in der Küche gehörig aus getrocknet werden. Auf den Boden der Kiste kommt zunächst eine 5 om hohe Schicht Salz und darauf die erste Lage Eier mit dem spitzen Ende aufrecht stehend und mindestens 3 em von der Seitenwand entfemt. Hierauf werden dix Zwischenräume dicht mit feinem Salz ausgesüllt, eine neue Lage Eier eingebettet und so fort, bis die Kiste gefüllt ist. Dann tvird der Deckel darauf befestigt und die Kiste an einem trockenen, aber kühlen Orte ausbewahrt. Waren die Eier bei der Verpackung ganz frisch, so werden sie sich in solcher Aufbewahrung längere Zeit halten. Wird nur eine geringe Anzahl auf einmal verbraucht, so ist es besser, die Eier in kleineren Kisten oder der gleichen zu verpacken. Auch in Torfmull lassen sich Eier lange Zeit frisch halten; sie behalten auch ihren Wohlgeschmack. Man wickle aber jedes Ei in Seidenpapier. Eine andere Methode, Eier zu konservieren, die in England mit gutem Erfolg angewendet wird, besteht darin, jedes gut gereinigte Ei in Zeitungspapier sauber einzuwickeln und deren etwa ein halbes Hundert in ein Netz aus starkem Bindfaden (sogenanntes Marktnetz) zu legen, das oben so eng zugebundcn wird, daß die Eier fest aneinanderliegen, und nicht schütteln. Das Netz ivird an einem kühlen, frostsreien Ort oder, noch besser, in einem lustigen Keller aus gehängt und regelmäßig jede Woche derartig umgekehrt, daß abwechselnd das obere und das untere Ende des Netzes nach unten zu hängen kommt. So behandelt, sollen sich die Eier während des Winters frisch und schmackhaft halten. Ein Versuch ist ja leicht zu machen. Ein Verfahren, das namentlich in der Türkei, die ja eine Menge frischer Eier exportiert, weit verbreitet ist und nach dem sich die Eier monate lang frisch erhalten lassen, besteht in der Be- Handlung der Eier mit Leinöl. Diese Methode geschieht folgendermaßen: Man nimmt die zu konservierenden Eier möglichst sofort, nach- dem sie gelegt sind, säubert sie peinlichst mit feuchter Leinwand von aller Unreinlichkeit und trocknet sie dann mit einem sauberen und trockenen Leinwandlappcn gut ab. Dann gießt man einige Tropfen gekochtes Leinöl in die Handfläche und reibt damit die Eier ein, so daß das Ol in alle Poren der Schale cindringt. Nach zwei, höchstens drei Tagen hat sich die feine Lcinöldecke zu einem dünnen, glatten Häutchen verhärtet. Man braucht nunmehr die Eier nur noch in gewöhnlicher Weise zu verpacken und sie bis zum Gebrauch oder Ver sand in einem mäßig kühlen Raum aufzubcwahren. Bei dem Einölcn muß allerdings darauf geachtet werden, daß weder zu viel, noch zu wenig Ol genommen wird. Nimmt man zu viel, so trocknet die dicke Schicht langsam, klebt zwischen oem Ei und der Unterlage an und reißt leicht, wenn das Ei sorlgenommen werden soll, so daß die Schale wieder bloßgclegt und der Lust Zu- tritt geschossen tvird. Wird zu wenig Ocl ge nommen, so dringt es nicht genügend in die Poren ein. Als ein ganz vorzügliches Mittel, Eier zu konservieren, hat sich auch eine Lösung von Salizylsäure in Glyzerin erwiesen. Die Eier werden in diese Lösung eingetaucht und, nachdem sie vollkommen abgetropft sind, in einem kühlen Raume aufbewahrt. Wenn aus dem Glyzerin Wasser abdunstet, so kristallisiert ein Teil der Salizylsäure aus der Lösung; da nun das Glyzerin ein Körper ist, der, nachdem er eine gewisse Konzentration erreicht hat, sogleich wieder Wasser aus der Luft anzicht, so bleibt die Oberfläche des EieS beständig feucht uitü mit einer konzentrierten Lösung von Salizyl säure in Glyzerin überzogen. Nach Versuchen, die Professor vr. I. Bsrsch in dieser Richtung angeskellt hat, liefe« «0 Salizylsäurelösung unstreitig eine» der -«Key Mittel zur Konservierung der Eier. Diegürchigste« Ergebnisse erhielt Professor vr. Bersch immer, wenn die Salizylsäure-Älyzerinlösung ewe D««- peratur von 55 bis 60° 0 besaß und die Sier durch einige Sekunden in die Flüssigkeit getcmcht blieben. Natürlich mutz man nach erfolgter Kotllee» Vierung danach trachten, die Eier in solche«* hältnisse zu bringen, durch welche die Entwicklung von Bakterien überhaupt erschwert wird, PM» Beispiel in Räume, deren Temperatur Imme« sehr nahe dem Gefrierpunkt liegt, ohne jckoch unter diesen zu sinken. Gut ist es auch, in dem Aufbewahrungsraum von Zeit zu Zeit — etwa alle acht Tage — einige Schwefelschmtte «t ver brennen und hierdurch die in der Luft schwebenden Schimmelsporen zu töten. Ein bewährtes Verfahren, Eier vom Krüh- jahr bis gegen Ende des Winter- aufzubemamen» dürfte nach praktischen Erfahrungen da» Ein legen der Eier in Wasserglas sein. Ma» kauft zu diesem Zweck in einer ApokhÄ« oder Drogerie Wasserglas, welches unter UmrÜhren mit Wasser verdünnt wird; hierbei nimmt «an auf 1 Liter Wasserglas 8 bis 10 Liter Wager. Eitle solche Menge KonservierungSflüspMt rücht für 100 bis 150 Eier, je nachdem diese größer ad« kleiner sind. Die für dre Konserviermm be stimmten Eier werden dann in ein gut aereimgte», geruchfreies, irdenes oder hölzerne- Gefäß gelegt und die Wasscrglaslösung wird langsam daÄber- gegossen, bis die Eier vollständig damit überdeckt sind. So oft nun frische Eier zu den bereit» kon servierten eingelegt werden, muß hier wiederum Wasserglaslösung nachgegossen werden, bi» di« oberste Eierschicht von der Lösung bedeckt ist. Sollte es Vorkommen, daß hiervei einzelne Eier an der Oberfläche schwimmen, so nehme man si« zur baldigsten Verwendung heraus, solche Lier halten nämlich nicht lange, wenn sie auch augen blicklich noch brauchbar sind. Ist da» Gefäß voll, so stelle man es in einen Keilet oder an einen sonst geeigneten Ort, und decke es mit eine« Holzdeckel gut zu. Die wichtigsten Punkte, welche bet dieser gewiß einfachen und billigen Art der Eier- konservierung beachtet werden müssen, sinkt 1. Es dürfen nur wirklich frische Eier, dre höchsten» eine Woche alt sind, eingelegt werden. LDie Eier müssen tadellos rein sein; beschmutzt« sind vorher abzuwaschen. 3. Die WasserglaSlöstmg muß die Eier stets vollständig überdecken. 4. Da» Wasserglas muß von tadelloser Beschaffenheit sein. Die Konservierung der Eier mit Wassergla» ist unbedingt zuverlässig, wenn die oben an gegebenen Bedingungen erfüllt werdest. Die auf diese Weise konservierten Eier halten sich gan- vorzüglich, der Geschmack bleibt tadellos, und im Ansehen sind die Eier nicht von den frischen zu unterscheiden. Auch in der heißen JcchrÄzät kann man die Eier in Wasserglas konservieren. Leider sind die in Wasserglas konservierten Eier im allgemeinen zum Kochen nicht zu ver wenden, weil sie leicht platzen. Das Platzen der Eier rührt von den durch daS Wassergla- fest verklebten Poren der Schalen her. Die Lust kann sich im Innern der Schale bei der Erhitzung weder genügend ausdehnen noch entweichen und nmß die Schale sprengen. Doch kann man diesen llbclstand verringern, wenn die Schale mit einer seinen Nadel vorsichtig angebohrt wird. Am besten eignen sich die konservierten Eier für Puddings, Eierspeisen usw. Zum Kochen von Frtthstückscicrn tvird inan doch immer nur frische Eier verwenden. Nur in den allerseltensten Fällen, wenn keine frischen Eier aufzutreiben sind, wird man auf die konservierten Eier zurück greifen müssen und dann diese mit der äußersten Vorsicht kochen. Ein Waschen der konservierter» Eier vor dem Gebranch ist selbstverständlich not wendig. Die vom letzten Jahre zurückgeblieben» Wasscrglaslösung ist, falls sie sauber und klar ist, immer noch einmal zu verwenden. In neuerer Zeit wird zum Konservieren der Eier „Garantol" empfohlen. Es dürfte diese» nach den vorliegenden Erfahrungen auch da» beste Konservierungsmittel sein. Da- Verfahren ist folgendermaßen: Man gießt in einen Tops, der 10 bis 12 Liter faßt, 6 Liter Wasser, schüttel ungefähr zwei Drittel des Garantolpulver» hinein und rührt tüchtig Um; es löst sich nicht ganz auf. Nach fünf Minuten ist die Lösung serttz. Man läßt die frischen, sauberen Eier in der Lösung langsam unterfinken (ein- stellt sich neben oder über das andere aufrecht), die Smtze nach unten. Es dürfen nur so viel Eier eingelegt wecken, daß auch die obersten völlig bedeckt lind und die Flüssigkeit mehrere Finger breit über den Eiern steht. Nachher wird der Rest des übrigen Garantol» noch aufaeschüttelt, so daß oben auf den Eiem eine Schicht kommt. Die» Einstreuen darf nicht vergessen werden! Dann Wick die Flüssigkeit genau Mit dem Antikarbonalpapier st gweckill daß e» obenauf schwimmt. Der Tops wird Metzt noch mit starkem Papier zugebunden. Die Gefäße müssen an srostfretem Ort (d» Keller) aufbewahrt und dürfen nicht heav»- getragen werd«, sondern müssen an dem Ort verbleiben, wo die Eier eingelegt wuck«. Di»
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