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Der sächsische Erzähler : 09.09.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192609094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19260909
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19260909
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1926
- Monat1926-09
- Tag1926-09-09
- Monat1926-09
- Jahr1926
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 09.09.1926
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...... "..... lauf VeN Zuschuß verzichten. Den Hausbesitzern, denen die Mittel zur Instandhaltung ihres Grundstückes fehlen, werde - s ner erwidert, daß die meisten besser situierten Hausbesitzerhätte diese unter allen Umständen im neuen Etat wieder in bemängelte die Einstellung dieses Postens. Bürgermeister Dr. Kühn angestellt sei« die Gehälter Dr. Strüb mögensübersi Sitzung soll Dr. Hüttn Fraktion erkl zähler am 1< Bürgermeiste Vorsteher W Stv. Trän Anregungen, liche Sitzung —* Art! schen Ordens oer hiesigen! erscheinen, u Hellen Stell» nachmittag u hatte mit ein abend sprach -»Sie einer Anordr 1926 haben i ter für 1926 Ministerium Ueberweisunc gen und Zui lich zur Vers bei den Fino gcbern durch —* Der am 4. und Pulsnitz l ausschußsitzur samte Dcrtrei deutschen Liei Hof, der von einem Konze folge brachte kcn an sein Sonntag tagt sehen Gasthof desvorsitzende ders feiner F aus stattliche tes Interesse digc Anwachs ten Geschäfts und 6092 Si Bundesliedes aus Putz ko Weber. Der erkennen, da' auch auf das rllckblicken ka Vereine aller feierten das ' gerbund Spö M.-G.-V. Z 80jährige B Obcrullersdvi benheim. Für gcschäfte wm auszeichnung Thümer, Kök Ebersbach; I Montag, Crc nau; G. Mäi und H. Web Waltersdorf, erhielten 58 nach Möglichkeit von der Stadt Beihilfe geleistet. Die Vor lage wurde gegen die 6 Stimmen der Linken genehmigt. — 3. Der Gastwlrlsverein beschwert sich in einer Eingabe, daß die Gastwirte seit Juli den Wasserzins nach Zähler ent richten müssen, ebenso dagegen, daß ihnen keine Ankündi gung zugegangen war. Vom hygienischen Standpunkt aus sollte der Wasserverbrauch in den Gastwirtschaften nicht durch solche Maßnahmen eingeschränkt werden. Der Stadt rat hat beschlossen, die Beschwerde auf sich beruhen zu lassen. Stv. Klinger betont, man dürfe dem Lebensmittel- und Gastwirtsgewerbe gegenüber das städtische Wasserwerk nicht zu einer Einnahmequelle machen. Wenn man an Wasser sparen wolle, so möge man die Undichtigkeit der Rohre be heben, in den Nachtstunden liefen stündlich 10 ebm Wasser weg. Es folgte hierauf eine ausgedehnte Debatte, an der sich der größte Teil der Stadtverordneten beteiligte. Van der Linken wurde gewünscht, daß alle Gewerbetreibenden den Wasserverbrauch nach Zähler entrichten sollen. Vom Herrn Bürgermeister wurde betont, daß es doch zahlreiche Ge werbetreibende gebe, die keinen erhöhten Wasserverbrauch haben. Alle größeren Gewerbetreibenden und Haushal tungen hätten bereits Wassermesser. Bei den Gastwirten habe man nicht länger eine Ausnahme machen können. Im übrigen habe Bischofswerda mit 16 Pfg. den billigsten Was serpreis. Schließlich wurde auf Antrag Grafe beschlossen, den Gas! ürten soweit entgegcnzukommcn, daß sie für den Monat Juli den gleichen Betrag wie für den Monat August, in welchem der Bcrbrauch bereits eingeschränkt war, zu ent richten haben. Stv. Dr. Hüttner wies darauf hin, daß im Ouellgebiet von Ottendorf soviel Wasser überfließe, daß mir nicht nötig hätten, das Pumpwerk auf den Bischofs wiesen in Betrieb zu setzen. Aber die Leitungsrohre seien zu eng und könnten nicht die nötige Menge Masser zu führen. Durch die Aufstellung einer Kreiselpumpe im Ottendorfer Werk költittc dem ttcbclstcmd abgcholfen werden. Die Kreiselpumpe lasse das Wasser schneller durch die Rohre fließen, wodurch ein vermehrter Zufluß erfolge. Die bessere Ausnützung der Ottendorfer Quelle sei auch aus gesundheit lichen Gründen geboten, weil das Ottendorfer Wasser besser sei wicdasjcnige aus denBischofswiesen. Stadtrat Eckardt bestätigt, daß die reichliche Hälfte des Wassers derOttendorier Quelle weglaufe. Durch eine automatische Kreiselpumpe könnte das gesamte überschießendc Wasser zugeführt werden. Die Kosten würden etwa 4—5000 Mark betragen und stün den in keinem Verhältnis zu dem Vorteil. Vom Rat liegt zu dem Projekt das Ersuche» vor, die Genehmigung zu der Einholung eines Gutachtens der Technischen Hoch schule zu erteilen. Stv. Dr. Hüttner hält dies Gutachten nicht für nötig, ebenso Stadtrat E ck a r d t. Dem Ersuchen des Rats wird gegen eine Stimme zugestimmt. — 4. Die Errichtung eines FrcischwimmSades verursachte ebenfalls eine lebhafte Aussprache. Vom städt. Bauamt ist ein neues Projekt in billiger Ausführung ausgearbcitct worden, dessen Kosten sich auf 30 000 Mark belaufen würden. Stadtrat und Bouausschuß haben zu dem Plan noch keine Stellung genommen, erst sollen die Stadtverordneten ihre Bereit willigkeit, ein Bad zu errichten, zeigen. Nach den Dar legungen des Herrn Bürgermeisters ist die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, 10 000 Mark aus Mitteln der produktiven Erwerbslosensürsorgc zu erhalten. Die Stv. Klinger und Leh m a n n bezweifeln, daß für 30 000 Mark das Bad zu errichten sei. Wenn die Sache halb fertig sei, kämen wie der die bekannten Nachforderungcn, eine solche Sache mach ten sie nicht wieder mit. Stv. Klinger bemerkt noch, daß man doch im Vorjahr bereits 15 000 Mark für die Badeanstalt zurückgelegt habe, aber sic seien anscheinend anderweitig verwendet worden. Auch Stv. Barthel möchte Auskunft über diese Rücklage haben. Stv. Dr. Hüttner betont, daß, wenn vom Stadtoerordnetenkolle gium die Rücklage einstimmig beschlossen worden ist, so Erscheinung treten müssen, sonst hätte es überhaupt weder Zweck noch Sinn, Rücklagen zu machen. Auch die bewillig ten 3000>!M«k für die 700-Jahrfeier seien nicht zurückgelegt. Vom Herrn Bürgermeister wird erwidert, daß die Rück lagen unter der Voraussetzung genehmigt worden seien, daß 180 000 Mark Steuereingänge zufließen. Nachdem aber ein Minus von 55 000 Mark zu verzeichnen war, konnten die Rücklagen nicht gemacht werden, außerdem, man hätte eine Anleihe aufnehmen müssen. Einen schwierigen Punkt der Beratung bildete die Platzfrage für das Freibad. Der vom Bauamt vorgesehene Froschteich wurde fast einmütig abgelehnt. Stv. Happel wünscht, daß man die Verhand lungen mit der Firma Herrmann L Sohn nü deraufnehmen solle wegen den Bischofswiesen. Stv. Dr. Hüttner be merkt, daß man die Hoffnung nicht aufzugeben brauche, das Bad doch noch auf den Bischofswiesen errichten zu kön nen. Er habe die Ueberzeugung, daß, wenn der Ausschuß mit den Vertretern der Firma verhandle, werde man zu einer Einigung gelangen. Nachdem nach verschiedene andere Plätze zum Vorschlag gekommen waren, bemerkt Vorsteher Wagner, daß man die ganze Freibadange- legcnheit am besten einem Volksentscheid überlasse. Er be antrage, die Vorlage abzulehnen und so lange Rücklagen zu machen, bis das Geld dazu da sei. Stv. Lehmann ver weist auf das Schicksal der bisherigen Rücklagen. Stv. Grafe tritt warm für die Errichtung des Bades ein. Der Antrag Wagner wurde abgelehnt und somit der Errichtung des Bades zugestimmt. Schließlich wird ein Antrag Dr. Hüttner, einen Ausschuß zu wählen, der die Vorarbeiten sofort in Angriff nehmen soll, einstimmig genehmigt. In den Ausschuß wurden gewählt die Stv. Dr. Hüttner, Grase, Lange, Kospot h, Tränkner und Hap pel. — In den Sonderausschuß zur Errichtung eines eige nen Elektrizitätswerkes durch Aufstellung von Dieselmotoren werden gewählt die Stv. Hüttner, Lehmann, Aß- m a n n, Brückner, Happel und Schm achtel, vom Rat die Atadträte Eckard t, Geyer und Boden. Der Ausschuß' wird baldigst zusammcntrcten, um die nötigen Vorarbeiten zu erledigen. — 6. In den Ausschuß für Leibes übungen xoerden gewählt Bürgermeister Dr. Kühn, Stadt rat Boden, sowie die Stv. Dr. Strübig, Grafe und Winkler. — 7. Die Mietzins st euer für 1926 ist weit hinter dem Voranschlag zurückgeblieben und bringt trotz der Erhöhung von 27 auf 40 Proz. einen minderen Be trag wie zuvor, weil in den neuen Bestimmungen die Be- freiungsvorschristen erweitert sind. So haben die Grund stücke, die 1918 unbelastet waren, nur 10 Proz. zu entrich ten und bei' den Mietern sind die Einkommen unter der Mindcstgrenze steuerfrei. Neubauten sind in diesem Jahre mit 56 000 lttbezuschußt worden und zwar erhielten Baumei ster Schubert -tl 40 000, 4 Privatbauten 16 000. Der städtische Neubau an der Belmsdorfer Straße hätte nicht fcrtiggestellt werden können, wenn nicht aus dem staatlichen 15 Millionen-Fonds der Stadt 27 000 Mark zugewendet würden. Der Rat ersucht um die Genehmigung zur An nahme der Summe und Verwendung für den genannten Zweck, die einstimmig erleilt wird. Stv. Dr. Strübig be zeichnet cs als trübe, daß die Mietzinssteuer, die dem Haus besitzer ein solch großes Opfer auferlcge, so wenig für ihren eigentlichen Zweck, neue Wohnungen zu errichten und die Zwangswirtschaft zu lockern, bringe. — Der Unfall des Herrn Vorstehers Mittag gibt dem Stadtrat Veranlassung, auch die Stadtverordneten gegen Unfall versichern zu lassen, wie dies bei den Ratsmitgliedern bereits der Fall ist. Die Kosten betragen 240 -4t jährlich. Dem Vorschlag wird ein stimmig zugestimmt. — Nach verschiedenen Kenntnisnahmen stellte Stv. "Dr. Hüttner an den Rat die Anfrage^ wie es komme, daß im Haushaltplan die Gehälter für sämtliche Schutzleute eingestellt seien, obwohl bei der Haushaltplan beratung nach vorheriger Rücksprache mit dem Herrn Bür germeister hie Gehälter der vier nicht fest angestellten Be amten gestrichen worden sind. Auch Stv. Dr. Strübig - Aus Sachsen. Dresden, 8. Sept. Llne^deue große Elbebrücke in Böh men. ImZusammenhayg Wit der Regulierung der Mit- telelhe wird eine große Brücke zwischen Melnik und Iaromer gebaut, die durch Länge, Breite und technischen Einrichtun gen alles übertrifft» was bisher bei den Rcgulierungsarbei- ten'in diesem Abschnitt durchgeführt wurde. Die Brücke ist 1-70 Meter lang und dürfte Ende 1927 dem Betrieb über geben werden. Kosten vier bis fünf Millionen Kronen. Zwei Drittel dieses Betrages werden von der Bahn, der Rest vom Bezirk und deirz tschechischen Staat gedeckt werden. Schandau, 8. Sept. Naturdenkmäler der Böhmischen Schweiz zerstört. Ein markantes Naturdenkmal der „Dau- baer Schweiz", die sogenannte „Tschapkcule", ist durch Un verstand schwer beschädigt worden. Sportfexe haben Stufen in hen Felsen gehauen, der einen nach vorn geneigten Rie senkopf darstellt. Durch weitere Absplitterung ist das präch tige Denkmal stark beschädigt worden. Auch die „brütende Gans" ist stark ruiniert. Riesa, 8. SeM Eine heftige Sohlenstaub-Explosion entstand Montag vormittag in dem Kesselhause der Ve- triebsanlagen der Groß-Einkaufsgesellschaft Deutscher Kon- sumtzereine. Durch den gewaltigen Luftdruck wurde das etwa 70.Quadratmeter umfassende Dach des Gebäudes mit allem Zubehör abgcdeckt, und heruntergeschleudert. Men schen sind nicht zu Schaden gekommen. Lhemnih, 8. Sept. Vom Bären gebissen. Im hiesigen Zoosogischen Garten wurde der elfjährige Sohn eines Ma lermeisters beim Füttern von einem Bären in den rechten Unterarm gebissen, wobei dem Kinde ein großes Weichteil stück aus dem Arme herausgcrisscn wurde. * ''Lhemnih, 8. Sept. Straßenbahnzusammenskoß. Am Moütag früh um 6.30 Uhr, suhr an der Kreuzung Dresdner Sträße und Palmstraße ein Straßenbahnm gen der 11- Lintz in einen Anhängewagcn der Ik-Linie. Der Zusam menstoß war so heftig, dqß der Anhängewagen umgestürzt wurpe. Von den neun Insassen wurde einer, sowie ein StrMenbahnangestelkter durch Glassplitter leicht verletzt. Die 'Feuerwehr beseitigte in zweistündiger Arbeit das Ver kehrshindernis. Schöna a. Elbe, 8. Sept. Bei dem heftigen Gewitter am Areitag traf ein Blitz die direkt auf dem Zirkclstein stehende Unterkunftshütte und zündele. Die Hütte ist voll ständig niedergebrannt. Der Schaden beträgt 1800 -ll. Aus dep Oberlausitz. Bischofswerda, 8. September. OeffenLLiche Sitzung der Stadtverordneten am 7. September. Die Sitzung wurde vom stellvertretenden Vorsteher, Herssn Stadtkämmercr Wagner, eröffnet, der vor Ein tritt in die Tagesordnung ein Schreiben des Herrn Vor stehers Mittag bckanytgab, in welchem dieser infolge seines"' Unfalles (Armbruch bei einer dienstlichen Besichti- güiWreise) um Beurlaubung bittet. Vom Kollegium fehlte noch, Stv. Mais; Stv. Dr. Strübig erschien erst im Laufe der Sitzung. Der Rat war vertreten durch die Herren Bürgermeister Dr. Kühn und Stadirätc Eckardt, S'chr^ier und Schwan. — 1. Dem Ankauf von drei Diehkehdenpärzslleu zum Preise von 30 für den Qua dratmeter wird einstimmig zugestimmt. — 2. Als Kosienbei- krag zum hausabfärbcn sollen letztmalig nochmals 1000 , <( bereitgestellt werden. Stv. Lange spricht sich für die Be willigung aus, Stv. Barthel ist grundsätzlich gegen die Bewilligung zu dem gedachten Zwecke, man solle das Geld für:dic innere Instandhaltung der Häuser verwenden. Stv. Tränkner wünscht, daß nicht jeder Hausbesitzer, sondern nur die bedürftigen den Zuschuß erhalten. Vorsteher Wag- Das MMeLmeer sE ins Tote Meer fließen! Von H. Höffe- New Port. Für ein Werk von gewaltigen Ausmaßen arbeitete der französische Ingenieur Jmbecrux Pläne aus, und zwar be absichtigt er nichts geringeres, als Palästina mit elektrischem Strom zu versehen mittels Kraftwerken, die von den Wasser massen des Mittelmecres^Letrieben werden sollen, die er in das tiefer liegende Tote Meer ableiten will. . Die Aussührung dieses Projektes würde Palästina in der Tat genügend Wasserkräfte verschaffen, um das ganze Land mit Elektrizität zu versorgen und das industrielle und landwirtschaftliche Leben gänzlich umzuwälzen. Der Plan ist von gigantischer Größe. Das Mittelländ. Meer würde ins Land und über einen Hügel geleitet, der das Iordantal über blickt. Die Wassermassen sollen dann tausend Fuß tief hin abstürzen, um das Tote Meer wieder aufzufrischcn, das tief unter dem Meeresspiegel liegt und seit Jahrtausenden in folge Verdunstung zusammcnschrumpst. Dieser größte aller künstlichen Wasserfälle würde gemei stert und seine Kraft in Elektrizität verwandelt werden. Der "Plan ist nicht nur für zionistische Kolonialführer -von Interesse. Vielmehr hat die Idee, ein Meer in das andere zu ergießen, das wissenschaftliche Interesse der gan zen Welt erregt. Die Größe des Projektes, das sich nur mit dem Panamakanal, dem Damm der „^luselo Lboals" und den geplanten Kraftwerken des Niagara vergleichen läßt, macht überall tiefen Eindruck. Die im Vergleich zu dem Prosit aus der Ausnutzung der Wasserkraft nur geringen Baukosten haben nicht nur auf französischen Banken, sondern auch auf Finanzkreise Eng lands, Deutschlands und der Bereinigten Staaten Eindruck gemacht. Der Mangel an billiger und unbeschränkter Be- tricbskrast war bisher das größte Hindernis für die Anlage von Fabriken in Palästina. Reichliche wasserelektrische Kraft würde ferner die Bewässerung weiter Strecken Wüstenlan des ermöglichen, die nur Wasser brauchen, um sich in reich stes Ackerland zu verwandeln. Der ganze Plan beruht auf der Tatsache, daß der tote Binnensee ca. 1200 Fuß unter dem Meeresspiegel liegt und nur durch eine schmale Hügelkette vom Mittelländischen Meer getrennt wird. Die einzige Schwierigkeit besteht da rin, das Wasser des Mittelländischen Meeres über die Hügel zu heben. Von dort wird cs in das Jordantal und nit dem Jordan in» Tote Meer fließen. Die moderne Jngcnieurkunst Hot Mittel und Wege ge sunden, um allen Schwierigkeiten dieses Planes zu begeg nen. Zunächst wäre der alte Hafen Haifa durch moderne Anlagen zu verbessern, indem er vergrößert und mit Docks versehen würde. Haifa, das zwischen Acre und Jaffa liegt, ist bereits zu einem Handelsplatz von ansehnlicher Wichtig keit aufgelcbt. Mit einem Hafen, den jedes europäische Fahr zeug benutzen könnte, würde Haifa seine Bedeutung zurück gewinnen, die es in biblischen Zeiten besaß. Am inländischen Ende dieses Hafens wäre die mächtige Pumpstation anzulegeu, die das Wasser auf die Höhe des Hügels hebt. Die Pumpen wären elektrisch zu treiben und würden einen Teil des Stromes verbrauchen, den der Was- erfall erzeugte. Sie würden eine Serie von acht Schleusen treiben, die das Wasser hinaufbcfördern. Diese Schleusen würden denen das Panamakauals glei chen, die große Schiffe von einem Niveau zum anderen heben. Jede wükdc.eine Hebehöhe von durchschnittlich 33 Fuß haben, und die acht Schleusen würden imstande sein, eine enorme Wassermenge zu handhaben, und zweitens läge das Reservoir bei der alten Stadt Jezvecl, etwa 22^ Mei len von der Meeresküste entfernt. — Mit Hilfe der Schleu- en könnten die Schisse vom Meer bis zur Höhe über dem Iordantal fahren und so eine wunderbare Gegend erschlie ßen, die seit Jahrhunderten durch mangelhafte Verkehrsmit tel benachteiligt wurde. Von dem großen Reservoir würde ein etwa zwei Mei len langer Tunnel das Wasser unmittelbar über das Tal des Nähr Dsaloud führen, eines Nebenflusses des Jordan. Ein großer Damm würde dort gebaut, der das Wasser auf staute, bevor es hinabstürzt und seine Kraft in Elektrizität umsctzt. Die Höhe des Falles von diesem Damm bis zum Fluß bett würde 1115 Fuß betragen. Diese Höhe ist etwa das Siebenfache des Niagarafalles und nur mit den großen Fäl len in Labrador zu vergleichen, die mit ihrem Fall von zweitausend Fuß die höchsten der Welt darstellen. Durch enorme Druckleitungen würde diese Wassermasse hinabdrän gen und so eine der größten Kraftquellen der Welt bedeuten. Am Fuße des Falles, 888 Fuß unter dem Meeresspie gel, wird sich das erste Kraftwerk befinden, das die Kraft der fallenden Wasscrmassen in elektrischen Strom umsetzt. Ein Hochspannungsnetz wird den Strom über das ganze Land verteilen. Nachdem das Wasser die erste Kraftstation verlassen, wird es den Nähr Djaloud hinabfließen und dann durch eiuen zwanzig Meilen langen Kanal im Iordantal. Es geht stets bergab, denn diese beiden Flüsse fließen vom Galiläi schen Meer, das 682 Fuß unter dem Meeresspiegel liegt, zum Toten Meer, 1292 Fuß unter dem Meeresspiegel. Wo der Jordan sich verbreitert und sich ins Tote Meer ergießt, wird eine zweite Kraftlinie angelegt, um die dem Wasser iwchiMnewohnende Kraft auszunützen. Nachdem cs hier die Turbinen passiert, wird das Wasser ins Tote Meer fließen. Aber dieser beständige Zufluß so riesiger Wassermajsen vom Mittelländischen zum Toten Meere wird das letztere und seine Flußtäler nicht nur schnell ausfüllen, sondern es mit dem,Mittelmeere auf eine Höhe bringen, so daß kein Gefälle mehr vorhanden ist. Jmbeaux begegnet diesem Ein wande mit dem Hinweis auf die Tatsache, daß die Verdun stung des Toten Meres gegenwärtig den Zufluß von über einer Milliarde Gallonen täglich aus dem Jordan mehr als aufwiegt. Ein Damm im oberen Jordan, der das Wasser im Gali läischen Meer zurückhalte, würde diesen Zufluß zum größten Teile unterbinden. Diese Milliarde Gallonen würde nun durch das Wasser der Kraftwerke ersetzt, so daß der Spiegel des Toten Meeres sich wahrscheinlich auf der gleichen Höhe halten würde, auf der er sich heute befindet. Die Baukosten dieses gigantischen Werkes wurden von französischen, englischen und amerikanischen Ingenieuren auf fünfzig bis hundert Millionen Dollar geschätzt, je nach den benutzten Materialien, der Mithilfe der lokalen Behör den und der Menge der Arbeitskraft, die dem umliegenden Lande entnommen werden kann. Ingenieure, die Imbe- aux's Plan studiert hoben, schätzen die Nutzkraft der Werke auf 400 000 Pferdekräfte. Dis Vorteile, die Palästina aus dieser Anlage erwachsen würden, werden von den Hintermännern des Projektes mit glühenden Farben geschildert. Mit dem kürzlichen Zufluß von Zionisten aus Industriezentren der ganzen Welt ist das Bedürfnis nach industrieller Entwicklung in Palästina sehr gewachsen. Zur Zeit ist die Industrie des Landes ganz auf Men- chenkraft angewiesen, doch billige und unbegrenzte elektri- che Kraft würde der in den Kinderschuhen steckenden Indu strie schnell einen großen Aufschwung verleihen. 638 Mitglied Mitgliedern, dcrn, der vie fünfte Kreis Kreis 24 Ver Vereine mit mit 838 Mit Mitgliedern, von 12 520,0 mithin Kasse 4336,32 Mai den Fehlbet 1. Januar 1 bis dahin vc desvorstand jährige Verti stattfinden. I eine in nach scheinen wir! lung. Die ! Werbe- und der Stadt P —* De Kriegshinkeri versammlun; Brühl bei nicht gestellt die Bezirkss schäftsführer Erwerbslosei eine kurze, < bekannt, das in der Dautz den wieder Kassierer H i in ganz drii werden. —* Ar, ber, daß jes Zahl als P rend der B Sendungen macht daher schnellverder Beeren, Bu ßen Jahres^ Auslaufen«
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