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Der sächsische Erzähler : 07.03.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-03-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193203077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19320307
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19320307
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1932
- Monat1932-03
- Tag1932-03-07
- Monat1932-03
- Jahr1932
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 07.03.1932
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»lrd. 2a Berlin Höll man den Rat« in diel« * «ns den Botschaftsrat bet der deutschen Bosschafl in Mos kau. van Twarboevskl, wurde eia Mordauschlag serübl. Er wurde durch «Inen Skreifschaß am Hals« und einen Steckschuß an der Hemd verletzt. * gstn« Mestuug au» Aeuyork berichtet, da» Sind Lindbergho set »suud au^chmd« worden. Vie BtdttMb« set aach Zahlung d« Lösrgeld« tmwrtzalb « Ltu»de» ^tgeficherl worden. Ausführliche» au anderer Stelle Tagesfcham * See provluMau-schuß der prootuz 0sh»reußen fordert tu einer Entschließung Schutz de» bedrohten vfiens »or Polen. * 2n der Sacht zum Sonntag und a» Soaata, kam es st» Berllu zu Austmrmeuflöß« zu^cheu Satlouals^taltsteu uud tWuwmM«. wobei et« TiationalsoMP tSdvch und andere * Ser rietcheregieruNg wurde eia« franMsch« Denkschrift ^erreicht, lu der Deuychland zur Betelllgnng an dem franzSfi- schea Stau einer wirtschaftlichen Organisation der südosleuropS- Ische» Vouauslaatea elugeürde» Mrd. 2n Berlin Höll mau den - fnmzöststhe» Soehtzlag für augechDuet. * Au» «atatz de» ,rgg. Geburtstages de, amerikanische» LtaaMuauue» W^hiugtou umrd« am Sonntag im Plenachml de» Mafhtngton-Feier im Reichstag. Berlin. S. März. Au» Anlaß des 200. Geburtstages George Washingtons veranstaltete unter dem Ehrmpro- tektorat der Reichspräsidenten von Hindenburg die Der-? elniaung Carl Schurz in Gemeinschaft mit anderen Ver bänden im Plenarsaal des Reichstages eine Gedenkfeier. Reichstagsabgeordneter Anton Erkelenz hielt die Er öffnungsansprache. Reichskanzler Dr. Brüning wür digte in einer Rede ausführlich di« Persönlichkeit Washing tons. Der Botschafter der Bereinigten Staaten von Ame- Unabhängige Zeitung für alle Ständern Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt / Heimatkundliche Beilage / Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgiroltafse Bischofswerda Konto Nr. 64 »ie 'S? »en gegenüber der memel- immrmaen des Memel» lgen würden, die das tul- Anzeichen für eine derartige bedrohliche Zuspitzung der Ver hältnisse an den deutschen Ostgrenzen sind in großer Zahl vorhanden und weitesten Kreisen bekannt. Die heute be reit» außerordentlich starke und verständliche Unruhe der deutschen Grenzbevölkeruna von der Ostsee bi» hinab »ach Schlesien muß weiter wachsen, wenn das Deutsche Reich sich nicht einmal in der Lage zeigt, da» kleine Litauen zur Wah rung international garantierter Rechte zu zwingen. Man muß sich deutscherseits darüber klar sein, daß so mit die Memelfrage zu einem Fanal geworden ist, das die ungeheuren Gefahren offenbart, denen Deutschland und ins besondere der deutsche Osten in den kommenden Monaten ausgesetzt sein wird. Die beiden großen Probleme, um deren Lösung außenpolitisch gekämpft werden muß, die Repara tion»- u. die Wehrfrage, spielen deutlich hinein. Die Revara- tionsfrage als Borwand für Angriffe auf deutfches Gebiet angesichts der Unmöglichkeit Deutschlands, weitere Zahlun- gen zu leisten. Die Wehrfrage, well nur die «inseitige Ent waffnung Deutschlands den Raubabsichten der östllchen Staaten die Möglichkeit der Verwirklichung bietet und damit zur unmittelbaren Gefahr für den Frieden Europa» wird. Darum kämpfen wir für die Wiederherstellung der deutschen Wehrfähigkeit als der Voraussetzung einer starken deutschen Ostpolitik, die nicht der unmöglichen Aufgabe dienen soll, das in Versailles geschaffene Trümmerfeld de- östllchen Eu ropa in seinem jetzigen Zustande zu erhalten, sondern die das Bewußtsein deutscher Machtmöglichkeiten al» Faktor der Ordnung und der Herstellung eines wahrhaftigen Frieden» einzusetzen weiß. es in absehbarer Zeit ihre Erledigung findet, nach der ckten litauischen Rechtsbrüche durch die Signatarmächt« dem Gerichtshof im Haag zur Feststellung und Entscheidung übertragen «erden sollen. Deutschland allein als der zwar nicht völkerrechtlich aber tatsächlich an der Lösung der Me melfrage an erster Stelle interessierte Staat kann einen er träglichen Zitttand im Memelgebiet herbeiführen, wenn es dem rechtsbrüchigen litauischen Nachbar durch Einsetzung aller nur verfügbaren Druckmittel klar zeigt, daß es nicht gewillt ist, seine memelländischen Volksgenossen hilflos der litauischen Willkür und der Verlogenbeit internattonaler Instanzen zu überlasten. E» fei zugegeben, daß die Anwen dung solcher Druckmmel keineswegs einfach ist, nachdem ein- mal der Konflikt in der DAt ist. Ein rechtzeitiger fester Entschluß der Reichsre-ieruna. Litauen weniger rück- sichtsvoll zu behandeln, hätte wahrscheinüch den ganzen Konflikt vermeiden lasten! Rim aber Kegen die Dinge so, daß.« für den gesamten deutschen Osten eine unerträgliche Belastung fein würde, wenn nach den immerhin deutlichen und drohenden Worten, die Staatssekretär von Bülow in Genf und Reichskanzler Dr. Brüning vor dem Reichstag ausgesprochen haben, deutscherfett» wiederum keine Taten folgen würden. Denn der größere und gefährlichere Nach bar DeutsMand» im Osten, Polen, würde in einer solchen deutschen Schwäche geraden» eine Ermunterung dafür er blicken müssen, «mm da» nein« Danzig und weiterhin auch gegen da» vom Reich getrennte Ostpreußen eine ähnliche Gewalttwlitik zu führen, ohne da» Risiko eines starken Wi- derstanoes seiftns der deutschen Reichspolltik einzugehen. , Berlin, 6. März. Der Landeshauptmann der Provinz Ostpreußen hat der Reichsregterung folgende, vom Pro- vinzialausfchuß der Provinz Ostpreußen in seiner Sitzung vom IS. Februar d. I. «faßte Eittschließung mitaeteilt: „Bei einer Feier polnischer Studenten in Dan zig am 2. Februar haben Vertreter polnischer Zivil- und Mmtärbehörd« Reden gehalten, welche «nverhMte Drohungen gegen Danzig und Ostpreußen enthalten und einen militärischen Ueberfall in nahe Aussicht stellen. Unter anderem hat der Vertreter de» kommandie renden Generals in Thorn erklärt, daß er eher nach Kö nigsberg in Uniform als zum zweiten Male nach Danzig in Zivil kommenwerde. Infolgedteserunerhör- ten, in so herausfordernder Schärfe noch nie ge wagten Drohungen und unter dem Eindruck der jüngsten Vorgänge in Memel ist die Stimmung in der Provinz Ostpreußen außerordentlich gespannt. Der Provinzialaus schuß halt « für seine Pflicht, die Aufmerksamkeit der Reichsregierung hierauf zu lenken und zu fordern, daß alle nur denkbaren Maßnahmen zum Schuhe des be droht« Ost«» getrost« werd«. Die Reichsregierung kann sich darauf verlassen, daß die Ostmärker, eingedenk ihrer Pflichten, die Heimat bis zum Aeußersten verteidig« werd«." Der Reichspräsident hat hierauf an den Landeshauptmann der Provinz Ost preußen nachstehende Antwort gerichtet: «Sehr geehrter Herr Landeshauptmann! Der Herr Reichskanzler hat mir die Entschließung des Provinzialausschuffes der Provinz Ostpreußen vom IS. Februar voraelegt. Die Sor gen des deutschen Ostms sind auch die mein«. Niemals kann es da» deutsche Volk duld«, daß ihm weitere Stücke seines Vaterland« «trist« werd«! Ihr Gelöbnis, die Heimat bis zum Aeußersten verteidigen zu wollen, erwidere ich mit dem Versprechen, daß ich den deutsch« Ostlanden in ihrem Kampf gegen jede nur mögliche Drohung mit all« Kraft« beistehen und im Lerebl mit der Rekchsregierung und dem deutschen Volke all« Maßnahmen zu ihrer Sicherung treffen «erde. Mit freundlichen Grüßen! gez. o. Hindenburg/' Deutschland zur Beteiligung eingeladen Berlin, S. März. Amtlich wird mitgeteilt: .Per fran zösische Botschafter gab am Sonnabend dem Staatssekretär des Auswärtigen Amtes Erklärungen über die französischen Absichten betreffend Hilfsmaßnahmen für die Donauländer ab und überreichte ihm eine Denkschrift, in der die Erwä gungen det. französischen Regierung Über die Möglichkeiten einer Ueberwindung der im Südosten Europa« bestehenden H TageKatl fikIWoßwerta Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsisch« Erzähler ist da« zur Veröffentlichung der amtlich« Bekannt machung« der Amtshauptmannschaft, de» Arbeitsgericht» und de» Haupt- zolliuuw zu Bautzen, de» Amtegericht», des Finanzamt», der Schultnspettion wrd de» Gtadtrat» zu Mschosmoerda be-öckÄchersett« bestimmte Blatt Ergebnis gezeitigt, daß die deutschfeindlichen Strömung« in Litauen noch mehr Oberwasser bekam« als schon vor her. Die im Januar 1VS1 dm vier Eignatarmächten der Memelkonventionen, zu dm« Deutschland nicht gehört, vom Dölkerbündsrat Übertrag«« Rechtsfragen sind ms heute noch nicht an dm Internationalen Gerichtshof im Haag überwiestn worden, und ebensowenig ist zu erwarten, daß die vor einigen Wochen in Senf gefaßte Entschließung des IlMWkRÄMHMGM Von Oberstleutnant a. D. Luchkackerg. Es ist ein« dtr größten Tücken de» Versailler Diktates, daß es überall schier umlberwlndliche Steine des Anstoßes zwischen das Deutsche Reich und seine Nachbarn gelegt hat. Dadurch wird «ine Verständigung auch mit dm Nein« Staaten im Ost« Europa» aufs äußerste erschwert, die eigentlich durch gleichgerichtete Interessen zu guten, ja freundschaftlichen Beziehungen mit uns veranlccht werd« sollt«. Da» gift insbesondere für Litauen, dar sich in einer Stunde größter derttscher Schwäche, in der Stunde, in der die franzkmschen Division« in das Ruhrgebiet einbra- chm, da» deutsche Memelgebiet mit bewaffneter Hand nahm, das deutsche Memelgebiet, da» durch dm Artikel SS de« Ver sailler Dittats ohne klare Entscheidung über sein künftiges Schicksal und gegen dm ausgesprochenen WM« seiner Be wohner dem Deutschen Reich und dem preußisch« Maat ge nommen wurde. Wenn in den darauffolgenden Jahr« trotz der Bitter keit dieses Verlustes auch das nationale Deutschland sich be reit zeigte, über die Frage der territorialen Zugehörigkeit de» Memellandes zu schweigen und im Hinblick aus dm drohend« Imperialismus des gemeinsamen polnischen Gemrers zu dm im Jahre 1S2S ans Ruder gelangt« natio nalen Schichten des litauischen Volke» gute Bezlehunge herzttstellen, so geschah es m der Voraussetzung, daß dl amuiche deutsche Politik in der Lage sein würde, dafür sorg«, daß die litauischen Behörden gegenüber der men ländische», Bevölkerung die ^ ' " statuts stritt zur Anwendung turelle Eigenleben de» Memellandes gewährleisten sollen. Die Erfahrung hat uns gezeigt, daß die offizielle Reichspoli- tik gegermber dem litauischen Staat nicht die Festig keit und Klarheit bewiesen hat, die nötig ge wesen wäre, um Litauen zur Innehaltung feiner Verpflich tung« in Memel zu bewegen. Daß die Litauer aus eige nem gut« Will« niemaw zu einer Wichrung der Rechte in Memel bereit sein würden, mußte angesichts der besonde ren Charaktereigenschaften diese» kttnen, dürch deutsche Wastentatm zur Eigenstaatlichkeit gelangten Volkes voraus gesetzt «erden, daß ausgesprochene Minderwertigkeitsge fühle gegenüber dem höher« deutsch« Kulturstand offen bar nur durch Gewaltmahnahm« ausgeglichen werd« kön nen. An Stelle der notwendigen Politik der fest« Hand aber zeigte man jahrelang hindurch deutscherseits «ine un verständliche und gefährliche Nachsicht, dl« e» dm Litauern möglich machte, im Memelgebiet eine Machtstellung zu er langen, die ihnen dem Statut nach keineswegs zukommt. Auch der »ersuch, durch Anrufung des Völkerbundsrate- die Recht« der Memeler garantiert zu seh«, bat lediMich da» Ostpreußen fordert Schuh vor Polen. wirtschaftlich« Notlage niedergelegt sind. Dieselbe Nieder schrift, die «bmso wie die deutschen Erwägungen von den Vorarbeiten de« Finanzausschusses des Völkerbunds aus geht, ist auch den andereninteressierten Groß mächten in dies« Tag« überreicht ward«. Sie will nicht al» ein fertiger Vorschlag angesehen werden, sondern als Betrachtungen über die einzuschlagenden Wege und über die gegüien« Möglichkeiten. Der französische Botschafter brachte den Wunsch seiner Regierung zum Ausdruck, daß Deutschland sich an den Arbeiten zur Her beiführung einer besseren wirtschaft- lichen Organisation für den Südosten Eu ropas beteiligen möge." Wie aus Wien gemeldet wird, hat der dortige franzö sische Gesandte den Bundeskanzler von dem Berliner Schritt in Kenntnis gesetzt. Der Reichsregierung sei von den Gen fer Besprechungen Tardieus mit Simon und Grandi über einen „konstruktiven Wirtschafts- und Finanzplan für Mit teleuropa" Mitteilung gemacht worden. Dieser Plan werde bezüglich der handelspolitischen Fragen auf Vorzugszöllen beruhen. Der amtlichen Verlautbarung zufolge hat der Bundeskanzler in seiner Antwort der Erwartung Ausdruck gegeben, daß die jetzt im Zuge befindliche Aktion bald zu po sitiven Ergebnissen für Oesterreich führen werde. Berlin, 6. März. Zu den Eröffnungen, die der franzö sische Botschafter in Berlin am Sonnabend dem Staats sekretär des Auswärtigen Amtes in der Angelegenheit des von Ministerpräsident Tardieu vertretenen Planes eines Donaubündnisses gemacht hat, wird hier der Standpunkt vertreten, daß die Reichsregierung jedeti Vorschlag mit Sorgfalt und Interesse prüft, der geeignet sein könnte, dem Nachbarstaat Oesterreich Hilfe zu bringen. Allerdings ist man in Berlin davon überzeugt, daß der französische Vor schlag schwerlich geeignet ist, dieses Ziel im gleichen Maße zu erreich«, wie es der deutsche Borschlag zur Schaffung eines Systems von Vorzugszöllen mit Oesterreich erfüll« könnte, denn Oesterreich braucht nicht so sehr «in Bündnis mit den südosteuropäischen Nachbarstaaten, die di gleichen landwirtschaftlichen Erzeugnisse hervorbringen, sondern vor allem Zollerleichterungen nach großen, aufnah. mefähigm Nachbarländern, wie z. B. nach Deutschland. ErsHMmMgiwiIsi« Tägllch ml» Ausnahme der Son» und Feier- tag«. HyvgipM» sllr di» Zeit ebn» halb« Monats: Fr« in» Kau» halbmonatlich Rar» 1-10, beim Lbholen in der Geschäft-. M, wöchmlltch « vfg. Einzelnummer 10 Vfg. (Sonnabend- MMMw IL Pfg.) Aernsprecher «ml Bischofswerda Br. 44« und «4». Sm Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störung d« Betriebe» der Zeitung oder der Besörderungreinrich- tunaen — hat der Bezieher keinen Anspruch apf Lieferung oder Nachlieferung die Zeitung oder auf Rückzahlung<d«, Be-ug-preifes. «meigeuprei» (in Reichsmark): Di« -4 nun breite einspaltige Millimeterzeite 10 Psg-, örtliche Anzeigen 8 Psg. Sm Tertteil tue SO wm breit, Millimeterzeite 80 Psg. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmt«, Plötz« keine Gewöhr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Rr. 5« Montag» den 7. MSrz 1932. 87. Jahrgang
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