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Der sächsische Erzähler : 22.09.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193209221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19320922
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19320922
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1932
- Monat1932-09
- Tag1932-09-22
- Monat1932-09
- Jahr1932
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 22.09.1932
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Nr. 223 Donnerstag, den 22. September 1S32 87. Jahrgang «io. ress« bring« Erscheiauog-mels«: Täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feier- tag«. Vezugeprel» für die Jett «ine» halben Monat»: Frei ine stell« wöchentlich 4S Pfg. Elnzelimmmeriö Pfg. (Soi num mer IS Pfg.) wissen wollen. Eine Terminfestsetzung durch den Staatsge richtshof kann zur Zeit noch nicht erfolgen, da der Briefwech sel zwischen den Parteien noch nicht abgeschlossen ist. Ileukirch und Almgegend Unabhängige Zeitung für alle Ständern Stadtund Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustrierte» Sonntagsblatt x Heimatkundliche Beilage , Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 rebergarten U«k« durch M MWWMMlmm IW SeilWM. Vergeblicher russischer Vorstotz. Genf, 21. Sept. Das Büro der Abrüstungskonferenz in Genf bot am Mittwoch ein Bild der Hilflosigkeit. Die Frage der Wiederteilnahme Deutschlands an den Beratungen, um die man herumgehen wollte, wurde von dem russischen Ver treter Litwinow angeschnitten. Litwinow erklärte, man könnenicht, wiedas indem Arbcitsprogramm vorgesehen sei, mit Fragen zweiter Ordnung beginnen, die ein bequemes Weiterrollen in den ausgefahrenen Bahnen ermöglichen, sondern man müsse, da man an einem entscheidenden Wende punkt angelangt sei, nun wirklich auf die entscheidenden Fra gen losgehen, und zwar nach seiner Ansicht in erster Linie auf die Frage der quantitativen Abrüstung. Wenn man auf diesem Felde zu einem tatsächlichen Ergebnis und zu einer wirklichen Abrüstung gelange, dann bestehe am ehesten die Hoffnung auf Wiederteilnahme Deutschlands, wie sich dies aus dem letzten Satz des Schreibens des Reichsaußen- ministers v. Neurath herauslesen lasse, zu dessen Auslegung er allerdings nicht befugt sei. Litwinows Mahnung war aber in den Wind gesprochen. Der Berichterstatter Benesch setzte sich dafür ein, daß man erst die leichteren Fragen vornehme und zwar in der Reihenfolge, wie sie in der Entschließung vom 23. Juli an gegeben seien, und dann zu den schwierigeren Fragen über gehen solle. Als dann auch der amerikanische Vertreter Wilson Bedenken gegen dieses Verfahren äußerte und vor schlug, erst die Festsetzung der Heeresstärken in Angriff zu nehmen, stellte Henderson mit einer Frage an das Büro fest, daß es der Wille der Versammlung sei, bei dem aufgestellten Arbeitsprogramm zu bleiben. Als man darauf zu der Aussprache über den ersten Punkt „Verbot des Gebrauchs chemischer Waffen im Kriege" übergehen wollte, kam es zu einer erneuten stundenlangen Verfahrensdiskussion. Am Donnerstag will man die Fra ge der Kontrolle der Abrüstungsmaßnahmen beraten. Die Verhandlungen über Vertagung oder Nichtvertagung des Büros gehen hinter den Kulissen vorläufig noch ohne Er gebnis weiter, und die Stimmung ist ziemlich nervös, zum Teil, weil man immer noch keine Klarheit darüber besitzt, wie nun die durch die deutsche Gleichberechtigungsforderung geschaffene Lage weiter behandelt werden soll. Dann hat auch der letzte Artikel des Präsidenten Henderson lebhafte Verstimmung in den französischen Kreisen hervorgerufen. Herriot, der an den Verhandlungen des Büros nicht teilgenommen hat, hielt sich den ganzen Tag Mer tu seinem Hotel auf. wo er angeblich Verwaltungsgeschäfte der von Sa« Dres den» Städt. Es werden iahren nach — Dl« besonderem ranstaltung asträder in September hten. Tagesschau. Retch-kauzler von Paper» wird heule Donnerstag abend Um 7 Lhr über alle deutschen Sender al» Auftakt zur Winterhilfe eine Ansprache uuter dem Thema hallen „wir wollen Helsen". * 2m preußischen Landtag gaben am Mittwoch zu Leginn der Sitzung die Nationalsozialisten eine Erklärung ab, daß fie nicht daran denken, die Beamten und Staal»angestellten zu einer Verletzung ihrer Pflichten aufzufordern. Lin kommunistischer Antrag aus Auflösung de» Landtag» wurde abgelehnl. * Der Verwaltung««! der Deutschen Reichebahn beschloß über die bl»her vorgesehenen Mittel hinan» etwa 180 Millionen INN. zur Arbeitrbeschaffung zu verwenden. * Die deutsche Delegation für die völkerbund»ral»taguug ist Mittwoch nachmittag um 18,22 Uhr vom Auhaller vahnhof abge- reisl. Die Presseabteilung der Reich»regleruug wird vertreten sein durch ihren Dirigenten, Vortragenden Legatlonaral Schröl- ter, und Regierung»r-st Stephan. * Auf der Genfer Abrüstungskonferenz forderte der russische Vertreter Litwinow, daß die entscheidenden Fragen zuerst behan delt werden. Der russische Antrag fand jedoch keine veachtung. Der französische Ministerpräsident nahm an den Verhandlungen nicht teil. * Nach Londoner Meldungen sollen die Amerikaner bereit sein, eine öffentliche französische Stelluugnahme gegen die deutsche Gleichberechtigung zu unterstützen, wenn dafür die Franzosen die Haltung Amerika» in der mandschurischen Frage unterstützten. Die ungarische Regierung ist mit Rücksicht auf die gegenwär tig« lnnerpolltische Lage zurückgetreten. -> Aiisiübri-che» an anderer Stell«. «» »»» «r rr» «7 ,47 MM 3»<aoo, «»» «»« e» ee» «L, es» ess 7,«»» »o« r« ei« »n »1«14» es» varo»«« ««»,»» »s» , <IV30>1«» >»» «7«, »«» «1 ro« »»»07 es» <roo> 7«o o<n in »7 »Mft» »»» 77« «»7 7»118 «103»> »»17,31«» I« 171 011 4« ,18 »17 >17» »7» 13« 10813» »1» 704 LV4 »18 488 SV0 SS» »»» 131 »38 78» 03» »41 »,» L»4 »48 3 «» »ovo, jM>) LIS 23» »3 »1« (L«N 7LS8 S«3 SSL 104 »« 331 2,1 810 1»S SS») 3L8 es» 33» 834 27« «t»0«»» «« I«»»« <«»> »»» 1« »5 044 »»» »34 04» 14» 074 ä- «rr oo<n 334 823 87» »4» 73» U N M »»» «7 >7 <300») 711 k»» 137 ISS 'L.°s«r ,7 43» <3,0> >4» 3»» «3 » ,48 <»300> 338 »34 »31 7,3 17» ,,» 00112» »88 » <1VV», «28 ,47 »30,33 LS» 3»7 131 »» <L»»> s«S »71 138 4«» -1» 77» <333) »»3 »3, 1,1 »»> »8 ««» <S«0> «I» 8,7 131 31 3,1 <«3> !37 I5433« 8S1 »II »7» 11» »7» »88 «7» V»I »»« «»» IS» 43« > Iü»3«I )3»> »33 17. LIebuqg >Nl-Vr»mI« I,n »oov«, I» »»» Anzeigenprei, (in Reichsmark): Die 84 mm breit« «Inspaltig« Mtllimeterzeile 10 Pfg-, örtliche Anzeigen 8 Psg. Im Textteil die 90 mm breite Millimeterzeile SD Pfg. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Bewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Neuraths Aufgaben in Genf. Dringend wichtig ist nach unserem Abrüstungsmemorandum die Berichtigung der MeLtmeinnng. Noch kein Termin der Klage Preußens gegen da» Keich festgesetzt. Leipzig, 21. September. (Eig. Meldg.) Wie wir an zu ständiger Stelle erfahren, entbehren die Pressenotizen jeder Grundlage, die von der Festsetzung des Hauptverhandlungs termine» in der verfassungsrechtlichen Streitsache zwischen Preußen und dem Reich um die Einsetzung des preußischen Staatskommifsars auf den 2S. September oder 6. Oktober «fugten fiiche Bitte - Die B«- ein«» Der- z, und daß Ultimatum an Kerlin. v. I. Berlin, 22. September. (Eigner Dienst.) Reichs kommissar Dr. Bracht hat sich endlich entschlossen, den Ber liner „Instanzen", die mit der notwendigen Verwaltungs reform nicht fertig werden, einen Termin zu setzen, bis zu dem die Sache erledigt werden muß. Ist bis zum 15. Oktober keine Einigung erfolgt, dann kommt eine Notverordnung des Reichspräsidenten, die den Magistrat ermächtigt, ohne Zu stimmung der Bezirke und der Stadtverordneten die Neuord nung durchzuführen. Der Reichskommissar steht auf dem Standpunkt, daß die Verwaltung der Stadt Berlin verein facht und verbilligt werden muß. Zu diesem Zweck wünscht er vor allem eine Verminderung der Verwaltungsbezirke, sowie ferner eine Verminderung der Zahl der besoldeten Mitglieder der Bezirksämter. Auch soll eine Aenderung in der Verfassung der Berliner Verwaltungsbezirke vorgenom men werden, wobei Bracht an die Einführung der süddeut schen Stadtratverfassung oder an eine ähnliche Regelung denkt, die eine Beseitigung der Bezirksversammlungen mit sich bringen würde. Der Berliner Magistrat beschäftigt sich am nächsten Montag abschließend mit diesen Fragen und will dann eine Vorlage an die Stadtverordneten machen. Wahrscheinlich wird es nicht ohne ein Diktat der Regierung abgehen, da auch die städtischen Parlamentarier an Reformen, die mit Sparmaßnahmen verbunden sind, nur schwer heranzubekom men sind. 8» «7»L4 »4« »741« 033.303 33, werden am «da bat dl« le Vlschoft- «hen spielt ttsihe Ober- noch festae- 1S, vttober Oberlauf! tz »rda (Bau LMMWWkS WM« iM ViMMWll. Berlin, 22. September. Zu Beginn der gestrigen Sitzung de» Preußischen Landtags ergriff sofort der nationalsozialisti sche Aba. Hinkler das Wort zu dem von Reichspräsident und Reichskanzler bekämpften Landtaasbeschluß über die Beamtenpflichten. Die Nationalsozialisten haben sich inzwischen entschlossen, etwas einzulenken. Abg. Hinkler gab daher folgende Erklärung ab: Angesichts der Erklärungen der Presse, des Herrenklubs und des Reichskanzlers v. Papen bezüglich der Auffassung der nationalsozialistischen preußischen Landtagsfraktion zu den Rechten und Pflichten der Beamten dem Reichskommissar in Preußen gegenüber erklärt die Fraktion folgendes: Die Fraktion hat am 30. August dem kommunisti schen Antrag zugestimmt, da am gleichen Tage auf Anord nung der kommissarischen preußischen Regierung sämt lichen Ministerialbeamter: im Gegensatz zu den Gepflogenheiten der früheren Regierung und im Gegensatz zu den Rechten der Volksvertretung verboten wurde, die Räume des Landtages überhaupt zu betreten und ihrer pflichtgemäßen Berichterstattung der Bolksvertretung gegen über nachzukommen. In den letzten drei Wochen hat die preußische Regierung — wohl unter dem Druck dieser Ent scheidung — sich bemüht, weitere Verfassungsverletzungen . gegenüber der Volksvertretung zu vermeiden. Die uattoualsozlallstlsche Fraktion -es preußischen Land tages erklärt dazu, daß sie nicht daran denke, von sich aus gegenüber einer im Rahmen ihrer verfassungsmäßigen Be fugnisse handelnden Regierung die Beamten und Staatsan gestellten za einer Verletzung ihrer Pflichten aufzufordern. (Lachen links.) Soweit die Reichskommissare v. Papen und Dr. Bracht unter dem Druck des Reichspräsidenten v. Hin - dekburg, an dessen Verfassungstreue Zweifel nicht be stehen können (Erneutes Lachen links), im Rahmen der auch von ihnen beschworenen Verfassung handeln, sieht es die Fraktion der Nationalsozialisten für eine selbstverständ liche Pflicht aller Beamten und Angestell ten an, auch ihrerseits Verfassung und Gesetze in preußi scher Pflichterfüllung zu beachten. (Andauerndes Ge lächter links.) Entsprechend dieser Erklärung haben die Na tionalsozialisten einen Antrag eingebracht. Das Zentrum bat einen Antrag vorgelegt, in dem gesagt wird, die preußischen Beamten hätten, von vereinzel ten Ausnahmen abgesehen, trotz der schweren Gewissenskon flikte, in die sie, wie es in dem Antrag heißt, „durch das nach übereinstimmender Ueberzeugung des Landtages, des Staatsrates und des Staatsministeriums verfassungswidrige Vorgehen der Reichsregierung gegen Preußen" geraten muß ten, ihre Amtspflicht treu und gewissenhaft erfüllt. Der Landtag forsche den Beamten dafür Dank und Anerkennung aus. Gleichzeitig gebe er der Erwartung Ausdruck, daß die preußischen Beamten auch fernerhin ihre dienstlichen Oblie in vorwis- fteeteN und prt« Mann kennen, zu- _ d- > Fernsprecher Amt Lischos»w«rda Nr. 444 und 445. tag«.' Vezng»pr«l» für die Zeit «ines^bälben Monat»: FreV ins Sm Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Hau» halbmonatlich Mark 1^0, beim tlbholen in der Geschäft-. StSrung de» Betriebe, der Zeitung oder d«r Besörderungseinrich. " " " "" "" "" " "" "" mnabend- tungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder RaHttfemng der Zeitung oder aus Rückzahlung d«s Bezugspreises. Gestern nachmittag ist die deutsche Abordnung zur Völ kerbundstagung nach Genf abgereist; ihr Führer, Außenmi nister v. Neurath, hat Berlin schon früher verlassen, um sich auf Umwegen nach Genf zu begeben und dorr mit den ande ren deutschen Herren zusammenzutrefsen. Gestern morgen hat auch das Büro der Abrüstungskonferenz seine Arbeiten wieder ausgenommen. An diesen Arbeiten nimmt Deutsch land bekanntlich nicht mehr teil, solange nicht der Grundsatz seiner Gleichberechtigung anerkannt ist. Obwohl also der deutschen Abordnung und ihrem Chef keine unmittelbare Mitarbeit an den Verhandlungen der Ab- rüstler zufällt, können sie natürlich nicht mit platonischem Lächeln an diesen Tatsachen vorübergehen. Herriot ist zwar in Genf, hat aber an der ersten Sitzung des Büros nicht teil genommen, er wird, wie es heißt, zunächst nach Paris zurückfahren und dann Montag wieder nach Genf kommen. Für den Anfang der kommenden Woche erwartet man auch seine so geheimnisvoll angekündigten Enthüllungen über deutsche Geheimrüstungen, von denen er der Welt allerhand Sensationen verspricht. Eine italienische Zeitung berichtet, es handle sich um die ältesten Kamellen, nämlich um die „Ent hüllungen", die der sattsam bekannte „deutsche" Pazifist Pro fessor Förster im Jahre 1927 in seiner Zeitschrift „Die Menschheit" gemacht hat. Diesen Enthüllungen selbst können wir also mit aller Ruhe entgegensehen, gefährlich ist jedoch die Art, wie sie angekündigt und später gewiß von der geg nerischen Presse verwertet werden. Wichtig ist, wie die Franzosen ihre Parade des deutschen Gleichberechtigungs schrittes benutzen, um in der Welt Stimmung gegen uns zu machen. Mit Frankreichs eifriger Hilfe droht sich in der Weltmei nung die Wendung festzusetzen, Deutschland fordere die Auf rüstung. Solcher Meinungsbildung muß man von Anfang an begegnen, hat sie sich einmal festgesetzt, ist sie nur außer ordentlich schwer auszumerzen. Hier liegt Neuraths Aufgabe bei den Abrüstungsver handlungen in Genf, an denen er nicht teilnimmt. Von die sem Boden aus kann er hemmend in die französische Stim mungsmache eingreifen und für uns werben. Seine Auf gabe ist nicht einfach, denn aus den englischen und amerikani schen Stimmen ersehen wir, wie weit die Franzosen schon vorgearbeitet haben. Aber Neurath, der in außenpolitischen Dingen nicht immer Papens Meinung teilt, ist vor der engli schen und amerikanischen Oeffentlichkeit der geeignetste Mann, in unserem Sinne zu wirken. Politische Uede Kerriots am Sonntag. pari«, 22. September. Am Sonntag wird Ministerprä sident Herriot in Gramat (Departement Lot) eine politische Rede halten. DerSSGscheLrMer Tageblatt fiirMWoßwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen der Amtrhauptmannschllst, des Arbeitsgerichts und de» Haupt zollamt» zu Bautzen, des Amtsgerichts, des Finanzamts, der Schulinspektion und de« Stadtrat» zu Bischofswerda behördlicherseits bestimmte Blatt genheiten getreu der bewährten Berufstradition des preußi schen Beamtentums zum Besten von Staat und Volk unpar teiisch und gewissenhaft erfüllen würden. Ein deutscknationaler Antrag fordert klar, den Landtaasbeschluß vom 30. August aufzuheben. Die Beschlußfassung über diese Anträge wird wahr scheinlich erst am Freitag stattfinden. Bis dahin wird noch Vie Haltung der kommissarischen preußischen Regierung zu diesen Anträgen zu klären sein. Da» Hau» schrill dann zur Abstimmung über einen kom munistischen Antrag auf Landlagsauflösung. Der Antrag wurde gegen die Stimmen -er Antragsteller, der Deutsch nationalen und -er Staatsparlei abgelehnl. Die Deut sche Volksparkel war bei der Abstimmung nicht lm Saal. Der gestern begonnene Tagungsabschnitt wird nur von ürzer Dauer sein. Bereits am Freitag soll sich die Voll- itzung wieder auf unbestimmte Zeit vertagen. Der Präsident oll die Vollmacht erhalten, die nächste Sitzung einzuberufen. Man rechnet damit, daß die nächste Vollsitzung dann erst nach den Reichstagswahlen, also etwa Mitte November, stattfin den wird.
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