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Der sächsische Erzähler : 21.07.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193407218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19340721
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19340721
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1934
- Monat1934-07
- Tag1934-07-21
- Monat1934-07
- Jahr1934
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 21.07.1934
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deutschen Dunam und Mädchm die« «bmso ermöglicht wer de«. Da» deutsch« Jugmdherbrrgswerk bietet seine Hilfe an. .. Dümmste, war isst denen da oben fein in» Netz. amen »mschUeßen unendliche« Geheimnis und tun doch keine« dem Menschen auf, taffen «S nur ahnen, geben «S nur denen hin, die ff« lieben, olrich jenen edlen Frauen, die ihrer Seel« Adel und Schönheit nur austun lenen, dl« ihnen ihre Lieb« schenken, st« hlnschenken ohne Zweck und Ziel, einzig um der Liebe willen, di« ein« Avstllchktik ist im Leb«» und ihm Fltgrl gibt für da« Ewige. ' Heufchel«. /ÄvMochk» VDW <8. Fortsetzung., (Nachdruck verboten.) Seltsam standen die alten Wände mit -en Geweihen und Jagdbildern auf der braunen Tapete um die beiden, um die alternde Frau ohne Tradition und Ehrfurcht, ewig ftillftohende Gegenwart — und um da« junge Kind langer Vergangenheiten, au« dem schon stark und leuchtend die Zu kunft stieg. Wer die Gegenwart behielt das letzte Wort. — In der umtosten Kinderstube, in der Hanne den Fragen, ob sie nun gesiegt hätten, die verlangt« Antwort gwen sollte, schrieb sie auf ein leere» Matt Papier, das sie aus Ortruds künftigem Roman riß, ein paar Worte an Klau». Der Butterjunge, der morgen früh zur Stadt fuhr, sollte -en Brief mitnehmen. Klaus muhte wissen, was vorging. Es kam dann alles sehr schnell. In Memritz wohnte am alten Stadtwall neben -en romantischen Mauerresten -er Wallensteinzeit das alte Fräulein Pennagel, di« Tochter eines ehemaligen Gymna sialdirektors. Sie besaß noch eine geräumige Wohnung, die sie mit ihrer verwitweten Mutter bewohnt hatte, und hatte sich gedacht, mit einem halben Dutzend junger Mädchen vom Lande, die hier die Töchterschule besuchten, ein einträg liches Leben, das ihr eine verjüngende Tätigkeit gab, zu führen. E« war aber Nicht gelungen. Ein großes, elegan tes Miidchenheim nahm ihr di« Erhofften wog, ihre mit schlechten Kachelöfen beheizte Wohnung, die weder elektri sches Licht noch Wasserspülung hatte, schreckte ab, und ff« brachte es nie auf mehr als zwei oder drei junge Mädchen, bisweilen hatte sie nur eins, seit Ostern kein» mehr. Nun war sie eines Tages recht vergrämt und bitter aufgestanden und hatte Mit dem Entschluß gekämpft, diese Wohnung aufzugeben. Di« Miete verschlang in dieser In flationszeit altes, war sie hatte, und sie wußte nicht, wo au« und ein. Aber als sie an diesem Wend zu Dett ging, batte si« rote Backen und sang vor sich hin. Denn dieser Tag hatte ihr vier neu« Zöglinge auf einen Schlag gebracht, die jungen Weffenters vom Uelchen-Hof, all« auf einmal: Janne, Ort rud, Marthchen, Annelore, von fünfzehn bis zehn Jahren, alle in der Tüte. Di« Frau Mama «ar dagewesen, am späten Nach mittag, kurz angebunden, nervös, ziemlich herrisch, hatte di« Preise bestimmt, die vorig« Woche gegolten hatten, heute schon kaum mehr ausreichten. Fraulein Pennagel war ver wirrt, reichlich hilflos, diesem unerwarteten Ereignis gegen über. Aber soviel war ihr doch klar, daß dies« Dame ihre Stieftöchter aus dem Hause haben wollte, und zwar auf ein« möglichst billig« und umstandlos« Weise. Hi« kämpfte und feilschte erst aar nicht lange. Das würdt sich schon alle» finden, wahrscheinlich bekam man auch vom Gut Lebensmittel. Die Hauptsache war, daß sie junges, frisches Leben in« Hau» bekam, noch dazu «ine Jugeyd, der es nicht gut ging, deren sie sich annehmen konn te. Ihr armer kleiner Nealismtl«, der immer zu kurz ge kommen war, reckte sich jauchzend in ihr, schüttelte die einge- schlasenen Flügel, schwang sich über di« leidige Geldfrage brausend hinweg. Sie hatte sich kaum genug in der Le- wall, um -er Dam« ihre Freud« nicht gar zu sehr zu zeigen. Am andern Vormittag traf der Wagen mit der Kleinjung- serfudre und mit den wenigen Habseligkeiten schon «in. Allerdings wie Fräulein Pennagel geahnt batte, «ine trau- rig«, ergrimmt« kleine Schar. Zornige, tränenvoll fun kelnde Augen. Mitten in ihrer Wohnstube stzmden si« alle, unh da« jüngste Ding stampft« mit dem Fuß auf und schrie: »Ich bleiv' Neber hier!" Fräulein Pennagel kniete nieder, zog -em Unband das Mäntelchen au». .Ich kann'« schon verstehen, daß du nicht hierbleiben magst/sagte sie. „Bei euch in Uelchen ist alles viel größer und schöner at« bei mir. Aber ich hab' mich so auf euch gefreut, kann aar nicht sagen, wie sehr. Bloß «in bi^en^lew^ hier,ysoMaschen, »hier ist auch manche», das Anme stt e? leid, daß sie das alte Fräulein mit ihrem unwirschen Wesen so kränkte. Si« fühlte da» übergut« Herz, da» ihnen hier entgegenschlug, da eben ein ungute« sie alle vier au« ihrer Heimat verjagt hatte. „Mr sind nur noch so außer uns, Fräulein Pennagel", sagte sie, „weil bei uns zu Hause alle« drunter und drüber geschmissen wird und wir dazu weg mußten." Fräulein Pennagel sah Janne an. Ein Mädel aus einem Guß, dachte sie, ein junges Raffetier. Und all dle» keine Gewimmel. Das stößt so eine Frau von sich. Mein Sott, warum bin ich nicht ihre Stiefmutter geworden. Ich hätt's ihnen schon warm machen wollen bei mir. Als die Nachmittagsstunde kam, in der gestern um diese Zeit die Gutsherrin hier gewesen und in ihr öde» Leben äötzlich diesen Glanz gebracht hatte, war schon manches ln Ordnung. Fräulein Pennagel wußte Bescheid auf Uelchen, als sei sie sieben Jahre dort gewesen, kannte Hinrich», di« Kammacher, alle Stuben, die Pferd« und Ställe und trauer te mit, heftig und rebellisch, ganz ohne Beschwichtstungs- versuche, daß nun da« alte Haus der Wessenter mutwillig in Trümmer gestürzt wurde. — Als Klaus den Zettel von dem Uechlener Buttrrjungen bekam, war er auf dem Schulweg. Er las ihn, las ihn noch einmal, zum drittenmal, nahm ihn mit. Saß dann in der Klaffe, ohne zu hören, zu antworten. Es fiel allen auf. Er war wie geistesabwesend. In der Pause kam sein Freund zu ihm, der junge Raskow. „Was ist mit dir?" Er oad ihm den Zettel. Der las lange an dm sechs sieben Mei- stiftzeilen. „Hat das Janne geschrieben?" „Ja. Wer sonst?" „Ist dabei noch etwas zu tun?" „Ich weiß nicK." Den andern packt« der verzweifelte Ausdruck in de» Freundes Augen, darüber lag quer die tiefe Schramme. Er start« auf beide». „Willst du mal hin, Mensch, deine Stiefmutter zurecht- stucken?" « „Ja." Tr dachte, wie er zu Fuß gelaufen war, die drei Meilen querfeldein, über Rotten damal», al» er sein«, Vater» Erbe vor den Räuberbanden schützen wollte. Da» hatte er gekonnt. Aber vor einer Frau e» schützen, konnte er nicht. Lr beneidete sein damalige» Selbst. „Unser Fuhrwerk kommt heut herein, Klau». Ich werd' unserm Kutscher sagen, daß er dich erst nach Uelchen fährt." „Meinetwegen." „Mensch, sei nicht so stumpft" „Ich bin nicht stumpf", sagte Klau« gequält. Er sprang plötzlich auf, ging in den Gang -inau», ln -en Hof. Kindeslammer wühlte in ihm. Jetzt di« Arm« an die Mauer hochwerfen und heulen, wie man al» kleiner Jung« heulte. E» wär« «in« Wohltat gewesen. ,Bater, — warum hast du un» die al« Mutter gegeben, die alle» zerstört?' Da« alte Hau» stieg vor ihm auf, die Stuben, di« schwergedunkelten Tapeten, oben die Hellen Mansardenzim mer, seins, seine Jungensstubei Alles soll weg, alle« — -er Einzug in den Saal der ^.Deutschen Eiche" zur Prokla mation der Majestäten mit einer kerndeutschen Ansprache de» Vorsitzenden, Herrn Arthur Sauer, der zugleich die Vertreter der umliegenden Brudergesellschaften sowie Herrn Bürgermeister Seidel begrüßen konnte. Am Di«n»tag erfolgte der Auszug gleichfalls mit zwei Kapellen in einer Stärk« von 17S Mann, und abend» Uhr wiederum der Einzug in den Saal der „Deutschen Eiche", woselbst sich auch zahlreiche Festgäste elngefunden hatten, Nach einer beifäl lig aufgenommenen Ansprache de» Vorstandes der Bogen schützen-Gesellschaft Herrn Robert Patzig, gab dieser di« Würdenträger bekannt, worauf der Ausmarsch auf den Fesh Platz erfolgt«, wo ein prächtiges Feuerwerk stattsand. — Beim Preislagenschieben gingen folgend« Schützenbrüder al» Preisträger hervor: Sonntag: 1. Paul Thoma» 57 Ringe.(18, IS, 20); 2. Walther yröde öS (15, 20, IS): S. Walther Fröd« 56 (IS, 1V, 18); 4. Gustav Wobst 55, 5. Ar- chur Sauer 54, 6. Kurt Hübner 53, 7. Paul Thomas 51, 8. Walther Fröde 51, S. Rudolf. Koch 51, 10. Walther Fröd« 51 Ringe. Montag: 1. Thomas, Ringenhain, 57 Ring« (18,1V, 20); 2. Oswald Throne 57 (18, 20, IS); 3. Mär Bert- hold 56 (18, IS, IS): 4. Alfred Patzig 55; 5. Albert Wahner 55; 6. Reihmut, Bischofswerda 54, 7. Albert Wahner 53, 8. Karl Rabon 53, S. Thomas, Ringrnhain 52,10. Martin Schubert 52 Ringe. Dienstag: 1. Max Hübner 55 Ringe (16, 20, IS); 2. Max Hübner 55 (IS, 18,18); 3. H-r- mann Zeidler 55 (18, 20, 17); 4. Arthur Sauer 54, 5. .Ar thur Sauer 53, 6, Albert Wastrer 52, 7. Albert Wahner 52, 8. Walther Hoffmann 52, v. Max Hübner 52, 10. Hermann Zeidler 51 Ringe. — Die Ehrenscheib« wurde von 18 und di« Königsscheibe von 50 Schützen beschossen. Die Würden träger wurden bereits am Mittwoch bekannt gegeben. Neukirch (Lausitz), 21. Juli. Empfindlicher Verlust. Der GA.-Mann Alfred Noack au» Wehrsdorf hat am Mon tagabend auf dem Schützenplatz seine Brieftasche verloren. Der Verlust ist für den Betroffenen recht schmerzlich, da sich seine sämtlichen Ausweispapiere darin befinden, u. a. auch die rote Mitgliedskarte der NSDAP. Der ehrlich« Finder wird gebeten, dieselbe im Gasthof zur „Deutschen Eiche" ab zugeben oder dem Berlustträger gegen Erstattung der Un kosten zuzusenden. Neukirch (Lausitz), 21. Juli. Aerzlllcheu Dienst hat Herr Dr. Gottlebe. Neukirch (Lausitz) und Umgegend. --- NepNrch (Lausitz), 21. Juli. Wege« verschwend«)- sch« Wasserverbrauchs mußten ln den letzten Tagen einig« Einwohner mit empfindlichen Strafen belegt werben. »Neukirch (Lausitz), 21. Juli. Aweck» Gründung eines Verkehrsverein» zur Durchführung einer umfassenden Ver- kehrswerbung auch für unseren Ort fanden sich am Donners tag verschiedene Interessenten im Bahnhof West ein. Nach dem man die hierfür sprechenden Gründ« in eingehender Weis« erörtert hatte, sprach man den Wunsch aus, daß ge mäß einer Verordnung des Innenministeriums auch in Neukirch, durch di« Gemeindeverwaltung «in Berkehrsver- »in ins Leben gerufen werden möchte. E» soll zu diesem Zweck« mit einem Werbeschreiben an all« Nutznießer de» Fremdenverkehrs, wozu man neben den Gastwirten und Pensionsinhabern auch alle übrigen Gewerbetreibenden rechnet, hevanaetreten werden, damit erstmalig für da nächste Winterhalbjahr in planmäßiger Werse auch für unse ren Ort geworben werden kann. -- Neukirch (Lausitz), 21. Juli. Dle zahlreichen Som merfrischler und Wanderer, die immer wieder unser herr liches Baltental besuchen, ihre Ferien am Fuße des Balten bergs inmitten der Waldungen verbringen und Erholung und Kraft finden, konnten in den letzten Tagen mit beson derer Freude feststellen, daß im Abschnitt vom „Waldschtöß- chen" bis zum „Georgenbad" überall an Walderrändem Ruhebänke Aufstellung gefunden haben. Die Gemeinde hat mit dem Gebirgsverein etwa 20 Ruhebänke aufstellen lasten. So finden die zahlreichen Sommerfrischler, die aus allen Gegenden Sachsens und teils auf Grund ärztlicher Anord nung in das Baltentaff eines der schönsten Plätze der Ober lausitz kommen, im prächtigen Walde wunderbar gelegene Ruyeplcitzchen. Im Erholungsheim „Elisabethstiftung" der Stadt Dresden weilen zur Zeit etwa 50 Erholungsuchende. Neukirch (Lausitz), 21. Juli. Ausklang de» Schützen feste». Die Scheiben- und Bogenschützen-Gesellschaft Neu kirch (Lausitz) H kann auch mit ihrem nunmehr beendigten Schützenfest, begünstigt durch bestes Wetter, auf einen vollen Erfolg zurückblicken. An allen Festtagen war der Verkehr der Besucher, darunter auch aus der näheren und weiteren Umgebung, ein ganz enormer, so daß di« Fieranten mit nicht in einer Feuersbrunst, im KrkgMnfach «ingerissen werden wie ein baufälliger Schafstall. Es raste innerlich in ihm, Wilde Bilder tanzten auf un- ab, wild« Gedanken kamen un- gingen. -Sie barst» nicht! Sie ist nur die zweite Frau ohne Kinder. Ich bin der Erbe!' Hans Raskow hatte mit dem Klassenlehrer gesprochen, -er zuckte di« Achseln. „Lasten Me Westenter nchw nach Haus« gehen, -er bringt heut« doch kein« Austnewstmhstt mehr auf. Gehen Sie mit. Er ist ziemlich au» dem Gettise. E» ist hart für ihn, gewiß. Aber er wir- sich an da» Neue auch gewöhnen. Alle bauen jetzt. Melleicht hätte es Ne Dmn« etwas zarter machen sollen. Wenn der Kaste« noch nicht gerade zusammenstürzt, — na ja, wie die Damen so sind. Immer da« Neueste müssen si« haben, ob's ein Hut ist oder ein Haus." Raskow wollt« sagen, Klau» führe heut nach Uelchen hinaus, er verschluckte es. Er ahnte, daß der alt« Herr stramm abreden werde, den aufgeregten Jüngling in «in« persön liche Zusammenkunft mit d«r Stiefmutter zu bringen. Auch ihm selber war nicht ganz wohl bet dem Gedanken. Er dachte an di« große Narbe quer van der linken Stirnseite über di« Nasenwurzel zur rmften Backe. Wer schon solch» Art Gespräche geführt hat, soll sich nicht mit Damen zanken. Aber er hatte «s ihm nun einmal angeboten. Doch als die beiden zu der Ausspannung ging«», dort den Raskowschen Wagen zu treffen, sahen sie das neu« llechlensche Auto vor «rn Hause am neuen Markt halten, das unten das Türschild des Rechtsanwalt» Freund trug, der auch di« Rechtssachen der hiesigen Westent«» vertrat. Raekow^vußte da» zufällig aus «inrm Prozeß, von dem di» Zeitungen berichteten, au» dem der Bankier Westent« als Sieger hervorgegangen war. Etwa» IW«» durchblitzte den breiten Schädel de» Prl« man«», er mochte noch nicht sagen was. Wes nur au f da, Auto. „Deine Stiefmutter ist bei Freund. Du brauchst ihretwegen nicht nach Uelchen hinaus? Klau« stand still. Gedanken tobten hinter seiner Stirn, man konnte sie förmlich l«fen. „Ich geh hinauf", sagt« er. Raskow hielt ihn fest. „Das wär' das Dümmste, was du machen könntest. Liefst denen -a oben fein ins Netz. Mensch, ich sag« dir eins: eh« wir, wir Jungen, mit der Sorte wie Freund und Deoius Wessenter anbmden, wüsten wir noch «in Teil lernen, aber nicht bei unser» Paukern. Wenn wir da, können, dann haben wir's geschafft. Unser« Väter haben'» nicht gekonnt." Er sprang auf Klaus über. Sie -achten vieles «mftn- fam, diese in harter Politik, auf preisgeaebenem Boden er zogene Jugeew. Er sagt« Mischen dm Zähnen: „Rein, die Vater konnten's nicht. Die dummen wessenter». Sie sol len mich nicht m«hr so nennen." Er sah zu -en Fenstern -es Rechtsanwalt» auf, hinter denen seine Mutter saß, Hr« Pläne von sachkundiger Hand untermauern lieh. Wirre Gedanken klärten sich^ Laß fal len, wa, heute fällt. Unser ist hi« Zukunft — Di» da oben ahnten nicht, welch harter Schicksalsbsick au» jungen Augen ihr Werk bewochte. « 5. Alte» stürzt«. Aber sein Stürzen erregte weniger Tra gik al« Husten und verfallen in Mißlaune, Kalkstaub «ar alles. Er drang durch all« Ritzen in die noch unberührten Räum«, quoll überall in Wirbeln auf. Es gab keine Rettung vor ihm. Wenn Frau Clementine sich di« Sache vergnüg lich gedacht hatte, so war sie im Irrtum gewesen. Sle mußte immerfort mit ihren Sachen umziehen. Unter Dek- ken un- alten Tüchern verhüllt standen -le Möbel irgend wo zwischen Schutt un- Bolken.-Man konnte keinen Schritt machen, ohne halsbrecherisch zu klettern. Die Tapeten hin gen in Fetzen. Der Lärm war -um Wahnsinnigwerden. Dazu war all«, von fremden Arbeitern erfüllt, di« überall hinein-, guckten, sich in der Küche aushielten. Sie grüßten sie nicht, manchmal hört« sie hinter sich herlachm. (Fortsetzung folgt.) dem Geschäftsgang« im allgemeinen wohl zufrieden gewesen i Rlngenhain, 21. Juli. Dee ZuU-Krauenfchaflsckbeub sein dürften. Am Montogmtttog erfolgte der Auszug mit galt der Vertiefung in die nationalsozialistische Äeltanschau- zwei Kapellen in Stärke von 213 Mann, und abend» 9 Uhr I ung. Frau Hilde Stiebitz begrüßte besonders die neuen ver Einzug in d«n Saal der -.Deutschen Eiche" zur Prokla- Mitglieder. Vie eröffnet« den Abend mit einem gemeinst- — -- *->— -—'—---- men Liede: Ein Haupt hast du dem Volk gesandt. Dann schilderte sie di« Tage der ruchlosen Meuterei und wie der Führer durch sein tapferesHandeln dem Volk« «inen blutigen Bürgerkrieg erspart hat. Sie erläuterte an diesem hochpo- litischen Ereignis, wie nötig eine feste weltanschauliche Fun dierung für jeden Staatsangehörigen sti, auch für di» Hau. Der beste Weg dazu sei das Buch oe» Führers: „Mein Kampf . Deshalb fordert di« Reichsleitung der Frauenschaft, daß diese» Buch in seinen wesentlichsten Tellen vorgelesen werde. Damit begann an diesem Kameradschaftsabend die Leiterin. Sie las die Seiten von 39—70 vor und erläuterte besonders wichtige Stellen. Allgemein« Erörterungen, ge- melnsames Singen füllten den Abend. Ein vekenntni« zu Führer und Reich, ein Gebet der Leiterin beendeten ihn. Vehrsdorf. 21. Juli. Geweindeverordnefeasitzung. Der Vorsteher Alfred Böhme eröffnete die Sitzung und gab «in Dankschreiben -er Gemeinde Großpostwitz bekannt, in -em sie sich für die von Wehrsdorf anläßlich der 600-Iahr- feier mitgestifteten -itterbüste bedankt. — Gin« ministeri elle Berordnung regelt die BenGuna der dem aufgelösten Arbeiterturnverein gehörigen Verikre. Si« solle« dem Schulbezirk überlasten werden, sofern er stch verpflichtet, an 3 Tagen in der Woche die GA., chJ., DM. uno ÄM. turnen zu lasten. Es soll in der Angelegenheit mit d«m Turnverein DL. verhandelt werden. — Bad-bau. Dl« vorhandenen Möglichkeiten sind genau nachgeprüft wor den. Geplant ist letzt ein Gelän-estück hinter dem Orts gruppenleiter Walter Pietsch. Hier ist di« Wasterfrage ge klärt, währen- bei den anderen Stellen der Zukauf zu ge ring ist. Die Straßenverhältnisse sind bis ckuf kurze Stük- ke gut. Allerdings ist das Ganze nur al» Notstandsarbeit durchzufübren; denn es soll unter Verzicht auf Luxus ein zweckmäßiges Bad geschaffen werden, das keinen Zuschuß au» der Semeindekaste beansprucht. — Gin Bergleich der' Arbeit,lofenzablen vom Juli 1933 und 1934 läßt das erfreuliche Fortschveiten der Akbeitrfthkacht erkennen. Bon 301 Unterstützten damals sind heute noch 144 ohne Ar beit. Doch besteht die Hoffnung, auch diese Zahl zeitweilig noch bedeuten- zu verringern. Den Detetliaten insonderheit dm Herren Augst, Hennig und Alber «wmete der Herr Bürgermeister Trister herzliche Wort« des Dantes. Bei Re ser Gelegenheit weist er ein Gerücht mit -en schärften Wor-
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