Suche löschen...
Der sächsische Erzähler : 31.12.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193412312
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19341231
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19341231
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1934
- Monat1934-12
- Tag1934-12-31
- Monat1934-12
- Jahr1934
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 31.12.1934
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Mime SÜMWMW WU r« M M ter MlWnUrr Vflerr W UkkMkMl? Zusammengestellt von Siegfried Störzner, Dresden. Vor Z75 Jahren, am 28. Mai 1580, begann die Erbau ung der Stolpener Wasserkunst. Den Auftrag hierzu gab Kurfürst August. Sie leitete das Wasser von den Rückers dorfer und Langenwolms-orfer Bächen in Röhren auf bas Schloß, wo ein „Kunsthaus" mit dem »18 Ellen hohen „Kunstrade" erbaut wurde. Auch die Stadt erhielt hier von ihr Wasser. Diese Röhrfahrt hat Stolpen bis zum Sie benjährigen Kriege neben -em Wasser aus dem tiefen Fel senbrunnen gut« Dienste getan. Bei Kriegsausbruch ward sie jedoch durch preußische Husaren zerstört. Auf Bitten der Stadt unter Hinweis auf die sonst völlige Schutzlosigkeit bei entstehenden Bränden ließ der preußische Führer es mit der Zerstörung -er Brunnenantagen oben auf dem Schlosse be wenden, so daß die von Lauterbach hereinkomnrende Lei tung erhalten blieb. Vor 300 Jahren, am 30. Mai 1635, kam durch den Frieden von Prag die Lausitz an Sachsen. Durch diesen Sondervertrag trat Kaiser Ferdinand die Lausitz erb- und eigentümlich an -en Kurfürsten Johann Georg von Sach sen ab, und zwar als Ersatz für die Kriegskosten, jedoch nur als Lehen. UnterpfänLlich besaß Sachsen die Ober- und Nicderlausitz eigentlich schon seit 1623, erblich aber erst seit 1635. In der Lausitz wurde der Fricdensschluß mit großer Freude begrüßt. Am 4. Juli wurden in allen Lausitzer Städten feierliche Dank- und Freudenfeste veranstaltet. Die Huldigung der Stände vor Kurfürst Johann Georg I. fand jedoch erst zwei Jahre später, 1637, in Görlitz statt. Mit diesem Uebergange der Lausitz an Sachsen wurde hier auch die deutsche Gerichtssprache an Stelle des Wendi schen überall eingeführt. Vor 290 Zahreu, 1735, starb ein bekannter Gesangbuch liederdichter der Lausitz, Paul Pfeffer. Wir verdanken ihm . viele geistliche Lieder. Pfeffer war in seinen letzten Jahren Bürgermeister von Budissin. Vor 200 Jahre«, 1735, wurde die Schule von Schmölln erbaut. 1827 ward sie durch einen Anbau erweitert. Vor 100 Jahren hatte sie noch ein Schindeldach. Eingeschulk waren als deutsche Ortschaften Neuschmölln und Tröbigau, als wendische Demitz und Thumitz. Dor 100 Jahren wur den zu Schmölln 200 Kindern von einem einzigen Lehrer unterrichtet, der zugleich Küster und Organist war. Vor 175 Zähren, am S. Mai 1760, starb Nikolaus Lud wig Graf vou Ainzendorf, der Begründer der Herrnhuter Brüderunität. Zinzendorf, -er 425 Kirchenlieder gedichtet hat, verdankt auch die Brüdergemeine ihr Gesangbuch. Im Gesangbuch für die «xmgelisch-lutherische Landeskirche Sachsens haben nicht weniger als neun Zinzendorflieder Aufnahme gefunden, darunter das vielgesungene: „Jesu, geh voran auf -er Lebensbahn!" Auch Zinzendorfs Ge mahlinnen, Anna Nitschmann und eine Gräfin Neuß, sowie der Sohn Christian Renatus, haben sich als Dichter a? - kicher Lieder einen Namen gemacht. Vor 175 Zahreu, am 24. März 1760, also mitten im Siebenjährigen Kriege, starb -er Festung Stolpe« berühm ter Konunandank, -er Generalmajor von Lieben««. Zu sei ner Zeit hatte die trutzige Fest« sechs hohe, starke Türme, viele umfangreiche Gebäude, drei große Höfe, eine Haupt wache und drei Zugbrücken. Bei dem Uebersall der preu ßischen Husaren auf Stolpen am 4. Sept. 1756 war der greise Kommandant durch einen Schuß des feindl. Führers v. Warney verwundet worden. Herr v. Liebenau starb im Al ter von 78 Jahren. Er wurde in -er Stadtkirche zu Stol- ben beigesetzt, lieber jenen denkwürdigen 1. Schuß im Sie benjährigen Kriege ist viel gestritten, ja, jener Vorfall ist angezweifelt worden, doch hat man im Hauptstaatsarchiv die diesbezügliche Meldung des Generalmajors von Liebe nau an -en sächsischen Oberbefehlshaber Feldmarschall Gra fen von Rutowski gefunden, in der alle Einzelheiten genau rapportiert werden, so -aß kein Zwefel mehr möglich ist: Vor 150 Jahren, 1785, wurde ein berühmter Stolpener geboren, -er später wegen seiner großen Beredsamkeit weit hin bekannt gewordene Pfarrer Schmalz. Bor 100 Jahren hielt er in Dresden unter größtem Zulauf in der Neustädter Kirche wundervolle Kanzelreden. Schmalz ging dann spä ter als Hauptpastor nach Hamburg. vor 166 Jahren, 1835, wurde die Arche vou kleiu- welka mit einem größeren Kirchturm geziert. Der Chronist jener Zeit rühmt die weitreichende Aussicht, die er bietet; bis bin zur Lanüestrone und zur Tafelfichtr, über die dunk len Waldungen der Niedevlausitz hinweg bis gen Sprem- berg und Hoyerswerda soll von ihm aus das Auge in die Lande schauen können. Vor 100 Jahren, 1835, wurde die Schale von Veiß- mannsdorf erbaut. Lehrer war zu jener Zeit Karl Gott fried Beyer. Er hatte einige 50 Kinder zu unterrichten. 1905 zählte der Schulbezirk Geißmannsborf-Pickau 570 Ein wohner mit 80 Schulkindern. vor 166 Jahren, am 9. Nov. 1835, wurde die neue Schule von Wehrsdorf durch -en Domherrn Schmoke aus Bautzen feierlich geweiht. Wegen der Feuchtigkeit der Schulstube wurde der Unterricht in dem neuen Schulhaur erst zu Beginn des Jahres 1836 ausgenommen. Der damals in Wehrsdorf amtierende Pfarrer Zistel schreibt hierzu: Wehrsborf hatte damals zwei Schulen, -le obere und die untere, an der ein Schullehrer und ein Hilfslehrer unter richteten. Es war- nun von Seiten des Schulvorstandes
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder