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Der sächsische Erzähler : 30.03.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-03-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193503302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19350330
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19350330
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1935
- Monat1935-03
- Tag1935-03-30
- Monat1935-03
- Jahr1935
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 30.03.1935
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D er SMscheLrz Syker Tageöklü firAWoßwer-a Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbeztrk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt- rnachungen der Amtshauptmannschaft, des Hauptzollamts rmd de» Be- zirksschulamts zu Bautzen sowie de« Finanzamts und de» Äavttats zu Dffchof»weü>a und der Gemeindebehörden behördlicherseits beltfmmte Blatt Aleukirch und Umgegend Unabhängige Zeitung für alle Ständein Stadtund Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1621. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 Erscheiaungsweiser Täglich mit Ausnahme der Sona- und Feier tag,. vezngvrei, stir die ZeU «in«, Halden Monat«: Frei in, -an» halbmonatlich Mark 1.1C beim Abholrn in d«r Eeschäft,- st«ll« mvch«nttlch « Pfg. Einzelnummer 10 Pfg (Tonnabend- nummer IS Mg.) -ernsprechir «ml Lischostwerda Nr. <44 und 445. Im Falle von Betriebsstörungen oder Unterbrechung der Beförderungseinrichtungen durch höhere Gewalt hat. der Be- jieyer t«in«n Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreise». Anzeigenpreis: Die 4S mm breit« einspaltige Millimeterzeile S Rpf. Im Textteil die SV wm breite Millimeterzeile SS Rpf. Nachlaß nach den gesetzlich vorgeschriebenen Sätzen. Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Nr.7S Sonnabend, den 30. März 1S35 Sv. Jahrgang Tagesschau. Führer und Reichskanzler gab vor Beginn der gestrigen ng tu einer Minifierbesprechung einen eingehenden Hk über die mit den englischen Ministern geführten verhand- den Grundsätzen einer kollektiven Sicherheit entsprechen müsse." Der Gedanke der kollektiven Sicherheit wird jetzt in England besonders stark betont. selbe Haiski den Besuch zustande brachte, mag man enr-ern, daß untir der bolschewistischen Schafhaut doch immer der bolschewistische Pols steckt und hervorlugt. Litwinow seht die Maske aas. Ma» Kvaigshoch de» Bolschewiken. Htzr Besuch des Lordsiegelbewahrers Eden in Moskau ist pon der sowjetrussischen Regierung ganz groß aufgezo- gej» worden. Die Ruffen behaupten, daß bei den bisheri gen Unterhaltungen zwischen Litwinow und Eden „keiner lei Meinungsverschiedenheiten" zutage getreten seien. Mit großem Pomp ist ein offizielles Essen aufgezogen worden, bei dem Litwinow einen Trinkspruch auf das Wohlergehen des Königs von England ausbrachte, während Eden sich mit einem Trinkspruch auf das klinische Bylk begnügte. Der Lordsiegelbewahrer be kannte sich in seinem Trinkspruch zu dem aufrichtigen Mei nungsaustausch und zur persönlichen Fühlungnahme unter den Staatsmännern. Es sei deren Aufgabe, einen Aus weg aüs den europäischen Schwierigkeiten zu suchen, einen Ausweg, "„der für alle Länder gerecht und ehrenvoll sei und Wie sehr die getarnte bolschewistische Biederkeit man che Gemüter in England in Verwirrung bringt, zeigen die Auslassungen der liberalen „News Chronicle", eines Blat tes, das sich allerdings noch nie durch Deutschfreundlichkelt ausgezeichnet hat. Das Blatt veröffentlicht unter der Ueberschrift „Eine englisch-russische Entente" einen Bericht feines Sonderberichterstatters Cummings, in dem es unter anderem heißt, Eden könne in London berichten, daß es heute keinen friedlicheren Staat in der Welt (!) gäbe als Sowjetrußland. Die englische Frie densbewegung müsse annehmen, daß Rußland zu einem organisierten Frieden bereit sei und daß man sich auf Sow- jetruhland als einen zuverlässigen Verbündeten verlassen könnte. Der wichtigste Punkt der Mission Edens in Mos kau sei jedoch, daß es ihm gelungen sek, zum ersten Male seit dem Weltkrieg die Möglichkeit für eine wirkliche Zu sammenarbeit mit Rußland im Interesse de» Weltfriedens zu schaffen. sich auch darüber einig gewesen, daß die Konferenz in Stress möglicherweise ein Wendepunkt für den Weltfrieden werde. Bon beiden Seiten sei die Hoffnung ausgesprochen wordey, daß Deutschland an einem etwaigen Plan für die Aufrecht erhaltung des Friedens, der auf der Stresaer Konferenz auf- gestellt werden könne, Mitarbeiten werde. Als Folge der Verhandlungen mit Eden sei Sowjetrußland bereit zu der Anerkennung guter politischer und Handelsbeziehungen mit Großbritannien in allen Teilen der Welt. „Daily Mail" und „Daily Expreß" heben hervor, daß die Frage der kommunistischen Propaganda in den britischen Staaten bei den Moskauer Besprechungen gar nicht zur Sprache gekommen sei. „Gazeta Polska" rechnet mit einer! Besserung der englisch-russischen Ke* Ziehungen. Warschau, 30. März. (Eig. Funkmelda.) „Gazeta Pols« ka" berichtet über den Moskauer Besuch Edens, es sei anzu nehmen, daß sich als Folge der Unterhaltungen eine erheb liche Besserung der Beziehungen zwischen England und Sowjetrußland ergeben würde. Bezüglich der Gespräch» über die internationale Situation sei man in Moskauer di plomatischen Kreisen der Ansicht, daß England aus taktischen Gründen einen möglichst optimistischen Ton zeige. Vorkfi fei kein Grund für die Annahme vorhanden, daß England dem Abschluß eines Ostpaktes in Form eine» Dreierbündnis, ses zwischen Sowjetrußland, Frankreich und der Tschechoslo wakei zuzustlmmen geneigt sei. Weiter meldet „Gazeta Polska" aus Moskau, daß dl» Verschiebung der Reise Lavals bis Ende April in Moskau keinen sehr guten Eindruck gemacht habe. Man hatte dort die Zusammenkunft mit Laval gern vor Stresa gesehen, da in Stresa endgültige Entscheidungen über die europäisch» Situation fallen könnten. „Durch Hitler einer echten und allge meinen Abrüstung nüher als jemals.*« DNB. London, 30. März. (Eig. Funkmeld.) Der eng lische Abgeordnete Oberstleutnant Moore befaßt sich m einer längeren Zuschrift an den „Daily Telegraph" nm der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht in Deutsch land und erklärt in diesem Zusammenhang u. a.r „Di- Entrüstung in der Presse, daß Deutschland den Versailler Vertrag zerrissen habe, war kaum berechtigt. Dieser Ver trag war in den letzten Jahren bereits verschiedene Mal gebrochen worden- So z. B. war er mittelbar gebrochen worden, als MacDonald seinen Entwurf für «ine LSrü« stungskonvention vorlegte und in allerletzter Zeit durch du» Plan eines Lustpaktes, den der englische Außenminister Sir John Simon sicherlich in Berlin erörtern sollte. Ich kann nicht umhin zu glauben, daß wir heute infolge de» Beschlusses von Hitler einer wirklichen echten und allge meinen Abrüstung näher sind als zu irgendeiner Zeit fett ISIS. Jetzt stehen die Nationen Europas endlich auf einer mehr oder weniger gleichberechtigten Grundlage. Jetzt endlich kann jeder etwas gewinnen, indem er etwas gibt. Unser Außenminister hat eine freundschaftliche Fühumg Mit dem Führet genommen. Laßt uns hoffen, daß sie den Die Kriegshetzer. Während Lordstsgelhewahror Eden die Moskauer Wünsche in Empfang Nimmt, hat Englands Außenminister SiMoN im Unterhaus erklärt, es beständen zwar große Un terschiede zwischen der englischen und deutschen Auffassung von der Sicherung des Briedens, aber das Ergebnis der Zu sammenkunft sei ooch so, daß sie für jeden weiteren Fort schritt unerläßlich sei. Gleichzeitig schüttelte Sir John Si mon den »Iaily Telegraph" ab, dessen Berichterstattung sich in geradezu grotesken Anschuldigungen Deutschlands be- wegte und deren Herkunft aus gewissen französischen, von bet Rüstungskampagne gespeisten Quellen offenbar war. Da mit hat Sir John Simon unzweifelhaft der Sache der Wahr- heit einen Dienst erwiesen. Gerade diese Presse versucht immer wieder, Giftweizen zu säen und soweit sie, wie die Frankreichs, direkt von den Kanonenkönigen ausgehalten wird, ist das verständlich. Es ist auch klar, daß der Deut- scheyfresser Franklin-Bouillon in der französischen Kammer al» Sprechorgan dieser Kreise Deutschland als den Intri ganten im europäischen Frjeoensstück hingestellt hat. Aber wenn er auch in der französischen Kammer bestochene Mit subjette besitzt, so ist es doch ein Zeichen von Psychose, daß ausgerechnet Flandins Worte, die Regierung werde schon über Frankreichs außenpolitische Sicherung wachen, keine Mehrheit fanden, sondern die Abgeordneten unter der Wir- tunst dieser Hetzrede beschlossen, nicht in die Ferien zu gehen. Sie haben vielleicht mit ihren durchgegangenen Nerven nicht begriffen, daß durch diese Mehrheit sie direkt der Regierung Flandin das Mißtrauensvotum aussprachen. Flandin hat zwät offiziell kein Vertrauensvotum verlangt, aber er dürfte sich über die Stimmung der Kammer keinem Zweifel hin geben. Wenn die Deputierten so leicht ins Bockshorn zu sagen sind, dann kann man das französische Volk nur be dauern, das in den letzten Monaten vergeblich darauf war tete, das deutsche Friedensangebot an Frankreich werde von der französischen Regierung eine runde und nette Erklärung finden. Ein Keil treibt den cndern. Die Kleine Entente mit den Herren Benesch und Titulescu ist an der Arbeit, um Deutsch land ja nicht als gleichberechtigte Großmacht anzuerkennen, und die italienische Press« schlägt eine Tonart an, die dem übersteigerten Selbstgefühl Italiens zwar entsprechen mag, aber doch aus die Tatsache zurückzuführen bleivt, wonach die bisheriaen Taten der italienischen Arme« in allen seit den italienischen Einigungskriegen geführten Feldzügen und auch tm Weltkriege nicht gerade den hohen Worten entsprachen, mtt denen Italien sich jetzt brüstet. Wenn immer wieder und nur Deutschland als Feind hin^stellt wird, wenn man von einem deutsch-japanischen Bündnis faselt und törichter weise behauptet, Deutschland habe,die Inseln in der Süds«, über die Japan ein Mandat besitzt, von England zurückge- fordert, wenn die .italienische Presse damit gegen uns Stim mung macht, wir wollten Abessinien mit Waffen unterstüt zen, während gerade andere Staaten diese Lieferungen vor nehmen, dann liegt die Böswilligkeit auf der Hand. Der jetzig« Botschafter Sowjetrußlands in London, I. Maiskt, hatte ein Buch erscheinen lassen, in dem er ohne weiteres für RSterußland das Recht in Anspruch nahm, die Randstaaten zu beseitigen. Heute, wo Eden in Moskau sehr friedlich klingende Versicherungen in Empfang nimmt, nacfchem de» Die Verhandlungen in Moskau abgeschlossen Masta^ tzlk März. (Eig. tzunkmeldg.) Die Verhand lungen Edens in Moskau sind im großen und ganzen abge schlossen. Der Lordskegrlbewahrer, der Rußland bisher nicht kannte, wird die Gelegenheit feine« Aufenthalt, in Moskau benutze«, um verschiedene Einrichtungen und Anlagen Mos- kau» und -er Umgegend zu besichtigen. W MW sMSW-wW-WMk» W? Die Londoner Morgenpresse über bie Moskauer Verhandlungen. Moskau. 30. März. (Eig. Funkmeldg.) Die englische presse berichtet ausführlich über die Besprechungen de» Lordsleaelbewahrers Eden in Moskau, insbesondere über seine Zusammenkunft mit Stalin. Allgemein wird betont, daß bäde Seiten über den Verlauf der Unterredung zufrie den feien, gleichzeitig wird aber auch darauf hingewiesen. daß Eden die englische Regierung in keiner Weise festgelegt Hobe, da feine Besprechungen von vornherein nur zur Un terrichtung bestimmt seien. Der Sonderberichterstatter der „Times" berichtet aus Moskau, daß in der Unterredung zwischen Stalin und Eden dieselben Fragen wie bei der Besprechung mit Litwinow er örtert worden seien, nämlich die englisch-französischen Er klärungen vom 3. Februar und die Auswirkungen der Ber liner Besprechungen. Das Wissen und die Auffassungskraft Stalins in internationalen Angelegenheiten habe einen tie- en Eindruck auf die englischen Besucher gemacht. Es zeige ich bereits, daß der Besuch Edens viel dazu beiaetragen »abe, um das Mißtrauen Moskaus zu zerstreuen. Man ver- tehe in Moskau zwar wohl, daß die Sympathien des engli- chen Voltes mehr nach Berlinals nachMoskau gerichtet feien, «her nach sowietrpssiseber Ansicht müsse Eng- and seine privaten Freundschaftsgefühlen den Interessen »es Friedens unterordnen (I). In Mo»kau glaube man etzk, oaß einer der nächsten Schritte der Vorschlag eine» ranzöflsch-russisch-tschechoslowakischen Patte» der gegeasel- tigen Unterstützung fein werde. Von sowietrussischer Sette werde voraussichtlich nicht verlangt werden, daß England sich auf eine« solchen Vertrag festlege. Alle», wa» man wünsche, fei, daß England nicht» gegen derartige Vemühun- gen zur Erzielung der Sicherheit in Osteuropa unternehme und nicht andere ermutige, ihnen widerstand enlgegenzu- fetzen. Rach sowietrussischer Ansicht werde eine englische Unterstützung der deutschen Ablehnung de» Ostpaktplanes gleichbedeutend damit fein, daß Deutschland freie Sand im Osten erhalte. Rur die Londoner Vorschläge in ihrer Ge- samtheit böten eine angemessene Friedensgarantie. Der diplomatische Korrespondent des „Daily Telegraph" in Moskau meldet, Eden habe sich anscheinend besonders be- müht» die Befürchtungen Sowjetrußlands zu zerstreuen, daß England «in Vorurteil gegen irgendein Land oder System habe., Die Annahme, daß Sowjetrußland Angriffspläne hege, habe bisher keine Grundlage in den Moskauer Bespre- chungen gefunden. Die vorliegenden Informationen gingen vielmehr dahin, daß Sowjetrußland vollauf mit innerpoliti- schen Angelegenheiten beschäftigt sei. Eden und Stalin feien lungrn. * Dl« Verhandlungen Eden, ln Moskau sind abgeschlossen. Di« «Pme»"" berlchlel an, Moskau, man glaube dort, daß einer der nächsten Schrille der Vorschlag eine, französisch-rusflsch-ssche- chlschen Patte, der gegenseitigen Unterstützung sein werde. Rach einem Bericht der warschauer «Gazeta polska" sei kein Grund für «e Annahme Vorhand««. daß England diesem Dreierbündni, zuzustlmmen geneigt sei. * Der englische Abgeordnete Oberstleutnant Moore befaßt sich in einer Zufchttft an die ,Zlm«" mit der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht in Deutschland und erklärt, daß man in- folge de, Beschluss« von Hitler einer wirklichen echten und allge- tneiny» Abrüstung näher sei al» zu irgendeiner Zeit seit ISIS. "Die belgische Sammer hat heute früh 7 Uhr (WEZ.) «ach einer ununterbrochenen Rachtsihung die von der neuen Regierung vorgeleglea Gesetze über die Abwertung d« Belga und die Er weiterung der um «in ganz« 3ahr verlängerten Sondervollmach- km mit 107 gegen S4 Stimmen bei 12 Stimmenthaltungen ange- nommen. Lursührlich« an anderer Stell«.
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