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Der sächsische Erzähler : 20.04.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193504201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19350420
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19350420
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1935
- Monat1935-04
- Tag1935-04-20
- Monat1935-04
- Jahr1935
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 20.04.1935
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Die Blüte der bescheidenen Moosrose kündet von dem vergossenen Blute. Der Weißdorn gilt als verflucht, weil aus seinen Hweigen die Dornenkrone geflochten war. Und mannigfach sind auch die Sagen, die sich an heilige Stätten knüpfen. An Brunnen sonderlich, denen die Kraft inne wohnen soll, däß sie allerlei Gebresten zu heilen vermögen. Sie sind über das ganze deutsche Vaterland verstreut, die Stätten, die noch, heut« von jenen Dingen erzählen, und die Geschichten werden immer wieder auf Kind und Kindeskinder vererbt: „Es war eitimal .'. Und heute? Ach, da kommt doch so etwas gar nicht mehr vor, hört man vielfach sagen. Es geschehen keine Zeichen und Wunder mehr. Die blaue Blume der Romantik ist längst ver blüht. " Ist sie das wirklich? Die Antwort mag manchem ver wunderlich erscheinen: Nein, auch heute, im Zeitalter der Wlkerkriege gibt es noch Märchen, die nicht weniger unwirk lich erscheinen als jene Zeit, die wir längst ins Kinderland verbannt wähnten. Ausgerechnet im roten Paradiese war es, wo sich am jüngstverflossenen Osterfest eine Art Auferstehungswunder ereignete. Da hatte Kolja Wasseljewitsch wie schon viele Male auch diesen Tag in seinem Laboratorium verbracht. Er war irre geworden an seinem Glauben. Konnte man wirklich noch von einer allweisen und gütigen Allmacht reden, wenn man die Bosheit der Menschen, den Krieg aller gegen alle sah? Der Mann blickte aus seinem Fenster auf den freien Platz hinaus, auf dem die zum Gottesdienste strömend« Menge festlich geputzter Menschen sichtbar wurde. Cs war nun der zwölfte Ostersonntag, an dem er das gleiche Bild sah. Die Gedanken des einsamen Mannes schweiften in die Ver gangenheit zurück. In die Zeit, da er sich als Kind unter Mitgeborenen am Ostereiersuchen vergnügte. Das Bild der kleinen Wera Wlassowna stieg vor seinem geistigen Auge auf. Sie hatte sieben Lenze gezählt, er selbst war drei Jahre älter, als die beiden im Park seines Großvaters den köstlich schmeckenden Dingern nachstöberten. Und als die beiden Menschenkinder heranwuchsen, galt es als ausgemacht, daß sie demnächst ein Paar werden würden. Aber dann brach der furchtbare Krieg herein. Ihm folgte die Revolution. Die Welt schien aus den Fugen zu gehen. Und Kolja wun derte sich nicht, als er eines Tages vernahm, auch die Ge liebte sei dem Blutdurst der roten Bestie zum Opfer gefallen. einem Ti heroorgehen, da» zur «inen Hälfte aus Gold, zur änderen aus Silber bestand; aus der goldenen wurde der Himmel, aus der silbernen die Erde. Eine ähnliche Bedeu tung mag die berühmte Eierkrone der byzantinischen Kasserin Irene gehabt haben. In Altsachsen waren die Ostertage zugleich die Zeit des Brautwerbens. Nur wenn dem Freier ein Willkomm- Imbiß au» Lauch und Eiern gereicht wurde, konnte er er- warten, daß seine Werbung angenommen wurde. Im übri gen nahm man das Ei sehr gern zum Gegenstand scherz hafter Umschreibungen. Man nannte es einen Eimer ohne Reif und «in Faß ohne Spund, ein Tönnchen mit zweierlei Bier, das sich öffnen, aber nicht wieder schließen läßt, mit unter auch „Haus voll Essen — Tür vergessen" oder „es ist, ein klein Häuselein, hat weder Tür noch Fensterlein, und doch »nächst darin Fleisch und Bein!" ' Wenn man im frühen Mittelalter Gevatter stehen mußte, war es selbstverständlich, daß man bemalte Eier als Gaben darbrachte; bevorzugt wurden Rot und Gelb, die Farben, die man dein grollenden Donar beilegte. Rament- lieh die wendischen Eier, die sich noch heute in einigen Mu- sten befinden, zeigen wundervolle Farbtönungen. Nachdem Vie Kirche das Ei für das Sinnbild des aus dem Grabe auferstandenen Erlösers erklärt hatte, traten in der Aus schmückung christliche Symbole auf: ein Erzengel, eil» Lamm, ein blutendes Herz, Kreuz und Dornenkrone. In alten Urkunden und Rechtssätzen wird das Ei sehr häufig erwähnt. Es galt als wichtiger Berpflegunäs- geaenstand in der Gesindeordnung. Wollte man eine Ge richtsgrenze neu bestimmen, so legte man ein Ei nieder. Lief es weiter, so war die Grenze dort anzunehmen, wo es lie gen blieb. - Bei Pachtverhältnissen war oft der sogenannte „Eier- z i n s" üblich. So heißt es an einer Stelle: „Wenn ein Ge yofner (Hofpächter) schuldig ist zweieinhalb Eier und er will Nicht drei Eier geben, so soll er das dritte Ei auf seine Schwelle legen und es mit einem Messer entzweischlagen. Fällt das Weißstück binnen die Schwelle, so ist er dem Herrn um eine Buß verfallen, fällt er aber vor die Tür, so ist der Gehofner los." Wer damals um eines halben Eies willen solchen Prozeß machte, muß allerdings ein arger Geizhals gewesen sein.' Am Ausgang des dreizehnten Jahrhunderts kostete nämlich in Dresden eine ganze Mandel Eier nur einen Pfennig, hundert Jahre später auch nicht viel mehr, und erst Ende des sechzehnten Jahrhunderts wurde der Preis der Mandel Eier auf einen Groschen festgesetzt. Wie wir haut« manchmal zum Zeichen der Geringschätzung „nicht die Bohne" sagen, so hieß es früher: „Das gilt nicht ein Ei!" Slndertraum vom Nun vergrub er sich ganz in seine Arbeit. Er verließ sein Laboratorium kaum noch. Und nur am Ostersonntag stieg die Vergangenheit in der alten Pracht aus dem Schutt «npor. Da riß ein Klopfen an der Tür den Forscher au» seinen Grübeleien, und »eine lange Zeit stumm gewesen« liebe Stimme ries seinen Namen. Der Mann eLtarrte. Er fuhr herum: „Stehen die Toten wieder auf? Wera ..." „Nein, Kolja, ich bin «in Mensch von Fleisch und Blut. Ich war nur gefangen. Aber er, der für uns alle starb, kst auferstanden, heut« wie vor zweitausend Jahren. Komm, wir wollen ihm danken, daß er uns wieder zusammengeführt hat!" Wer da weih, mit welcher Inbrunst der fromm« Russe das Osterfest begeht, ahnt vielleicht die Größe' dieses Erleo- nisses und ihre Wirkungaufdi« vielen gläubigen Herzen, die heute unter der Knute des Bösen hungern und frieren. Es ist kein Zweifel, daß gerade am Osterfest, wenn di« Natur aus langem Winterschlafe erwacht, wenn die liebe Sonne mit neuer Kraft auf die Erdenbewohnpr hernieder lächelt, die Herzen der Menschen besonders aufgeschlossen sind und daß sie dann eher als zu jeder anderen Zeit geneagt schei nen, Freude zu empfangen und Freude zu verbreiten. Bon solchen Gefühlen war auch der bejahrte Herr Karl Gates be seelt, als er am Ostersonnabend durch die Straßen von Paris bummelte. Der Wettcrgott zeigte allerdings noch keine fest liche Laune. Der Regen plätscherte. Der Wind blies aus beiden Backen. Da sah der alte Herr sich plötzlich vor einem greisen Weiblein, das aus dem nassen Asphalt Blumen feil hielt. In einer großherzigen Anwandlung kaufte Gates der Frau drei schöne rote Rosen ab und reichte ihr dafür «inen Tausend-Frankenschein. Die Frage, ob sie wechseln könne, war nicht ernsthaft gemeint. Denn Lieser Millionär liebte es nicht, wohltätige Stiftungen oder Krankenhäuser oder Büche reien mit seinem überflüssigen Gelbe zu bedenken.. Er ver zichtete gern darauf, sich auf diese Weise einen Namen zu machen. Er zog es vor, seine Gaben persönlich zu verteilen und daran selbst seine Freude zu haben. Gates schenkte also der Blumenverkäuferin die tausend Franken. Aber er ern tete geringen Dank. Die. Alt« hatte in ihrem ganzen Leben noch keinen so kostbaren Schein in der Hand gehabt, und sie konnte nun auch nicht glauben, daß er echt sei. Laut schimp fend lief sie hinter Gates her und nannte ihn einen Betrüger, der ihr für ihre schönsten Rosen einen wertlosen Schein im die Hand gedrückt habe. Menschen sammelten sich an und über schütteten den armen Gates mit bösen Worten. Es wäre ihm vielleicht noch übel ergangen, wenn nicht alsbald die Polizei aufgetaucht wäre. Natürlich kannte auch.der wackere Schutzmann die Note nicht. Er nahm den Schenker und dessen Anklägerin mit zum Büro, wo sich alles aukklärte. Die Frau war wie vom Donner gerührt. Dann faßte sie Zutrauen und erzählte dem netten reichen Mann« von ihrem Leben und daß sie nun schon drei Jahrzehnte an der Straßen ecke stehen müsse, um Blumen zu verkaufen. Aber mit allem Sparen sei es ihr nicht möglich gewesen, das Geld zur Ein richtung eines eigenen Geschäftes zusammenzubvingen. Die beiden kamen gerade an einem großen Blumenladen vor über. Gates trat kurz entschlossen ein. „Was kostet der Laden?" fragte er den bestürzten Inhaber. Der nannte eine hohe Summe, denn er hatte wirklich nicht die Absicht, sich schon jetzt aufs Altenteil zu setzen. Aber zu seinem Er staunen zog Gates sein Scheckbuch und schrieb di« geforderte Summe nieder. „Mir macht das Geld keinen Spaß", sagt« der reiche Mann zu der überglücklichen Frau, „Leshalbmuß ich sehen, daß ich andere Menschen -amit erfreue. Jetzt wer den wir beide ein vergnügtes Osterfest feiern." Gibt es nicht auch heute noch Zeichen und Wunder? Ole Spree - der deutsche Osterfluß ofierbrilvche la der Lavfih. Don Konrad Haumann. Di« Spree, der Fluß, der Wenden, ist der deutsch« „Osterfluß". Denn bekanntlich wird das Fest im Gebiet« der Spree mit einzigartigen Bräuchen gefeiert. Im Iugendland des Flusse», in der österlich ergrünen- den Oberlausitz, baut sich wunderlich und malerisch am Spreehang emporgeshasfelt da» trutziae und rnauerumpan- -erte Bautz « n auf. Mauern und dicke Gteinzwinger um wehren die mittelalterliche Stadt; der Dom mit seinem mäch tigen Steildach läßt da, bunte Dächergewimmel «»eit unter sich. In ihren bunten Flügelhaubentrachten wandern die Wendinnen noch durch dies« Gassen mit den Schwibbogen, den alten Toren, Türmen, Adels- und Barockhäusern. — Am Ostermorgen aber ziehen die Bautzener mit Kind und Kegel über die muntere Spree hinüber zum Proitschenberg, den di« klein« Kapelle krönt. Während andeswo der Osterhase durch di« deutschen Gaue hoppelt und sein« bunten Eier ver- steckt, wird hier das Eierschieben veranstaltet als «in vergnügt«« vielbesuchtes Volksfest. Um di« kleine Seidauer Kapelle droben haben sich allerlei Buden aufgeton, in denen Osterbrote, Ostereier, Apfelsinen und andere Leckereien ver kauft werd«». Hier decken di« großen Leute ihren Bedarf an Hut rollenden schmackhaften Dingen, die sie dann den Berghang hinabkollern lassen. Denn am Hang lauert di« Bautzener Äugend all der Sachen, di« da fast wie im «Abla- raffenland dm Proitschenberg herabgekollert kommen. Wer- den die Gaben spärlicher, dann tönt vielhundertstimmiges Feldgeschrei nach oben: „Appelastnä! Appelasina!" Rollt einmal «in Ei oder ein« Apfelsine mit allzu jähem Schwünge in die Sore« hinein, so wird die Kostbarkeit herausgefischt. Bald füllen sich mit den Ostergaben di« Säckchen der Kin der, di« dann freudestrahlend Heimmarschieren. — Heber den Ursprung dieses Eierschiebens wird berichtet, daß dm Katho liken einst di« Simultankirche des Bautzener Dome» am Ostermorgen zur alleinigen Verfügung stand. Darum zogen die evangelischen Bautzener Familien am Ostermorgen zum Proitschenberg, wo sie sich mit allerlei österlichen Spielen dis Zeit vertrieben. Das Land, durch das die Spree weiterflirßt, wird von >en Nachkommen der Wenden bewohnt, die noch zäh an brem alten Volkstum festhalten. In den österlichen Aufer- Däs Land, durch das di« Spree weit«rfli«ßt, wird von den Nachkommen der Wenden bewohnt, di« noch zäh an brem alten Volkstum festhalten. In den österlichen Aufer- tehungszauber der Natur, über Knospen und Saatengrün, n Lerchenjubel und Glockenklang hinein erklingen feierlich; Litaneien. Die wendischen O st« r r e i ter ziehen durch das Oberlausitzer Land... Hinter Kruzifix und golddurch- wirkten Kirchenfahnen her reiten die Wendenbauern auf ihren reichgeschmückten Ackergäulen, feierlich angetan mit Bratenrock und ZylinderW, in langen Reihen dorfweise vereint, zu den Oberlausitzer Klöstern oher in die Kirchdörfer. In den Kirchen wird um Segen' für die Fluren gebetet. Zehn solcher Prozessionen sind am ersten Ostertag unter wegs. Der alte Fluvumzug ist in diesem Brauch des Oster- rettens zur kirchlichen Prozession gewandelt. Wir folgen der Svr«e in den Spre e wa ld . . . Nir gends »verden wohl Lenz und Osterfest freudiger begrüßt als bei den Spreewenden, wenn der Kahnverkehr um die Änselkaupen nicht mehr vom Cis behindert wird. (Und wenn die — Fremden wieder kommen!). In der Osternacht hu schen Frauen- und Mädchengestalten zum fließende» Wässer, um schweigend das Osterwasser zu schöpfen. Singend ziehen die Burger Spinnstubenmädchen in der Osternacht von Hütte zu Hütte und über die nächtlichen Fluren bis zur Flurgvenze. Auch sie gehen um die Fluren und bitten in hren Liedern um Segen und Wachstum. Nach dem Oster- irchgang kommt die Jugend zu ihrem Rechte. Da werden sie Paten besucht, und man heimst di« landesübliche Oster- !i«ke ein, das Patengeschenk, das aus dem halbmeterlangen üßen Osterkuchen, der „Kieksemmel", und anderen Änge- »inden besteht. Nachmittags aber wird in den „Walleien" — das sind Erdvertiefungen in den Gärten, Gassen und auf Plätzen — um di« Ostereier getrudelt. So sind mancherlei alte Osterbrauche um den ysterfluß Spree lebendig, und di« Wanderung in dieses deutsche .Osterland" beglückt vielfältig mit Volkstum und Landschaft. Weg zur Gralsburg. Einen Wandrer hab' ich einst gefragt: Weißt du, Bruder, wo die Gralsburg ragt? Müde war sein Schritt und welk sein Mund — Doch au« feiner Seele tiefstem Grund Brach ein Lächeln, und er sagt« nur: „Folge, Bruder, ersten Lichtes Spur! Dort, wo Zinnen glüh'» im Frührotschein, Wird für Dich der Gral zu finden sein!" Sein« Worte hort' ich wie, im Traum; Ihren letzten Sinn begriff ich kaum. Pilgernd sah ich schöner Städte viel; Oft schon wähnt' ich nah« »sich dem Ziel — Aber wenn ich endlich kam zu Gast, War dar selige Goldgelöucht verblaßt. Doch auf immer neuer Wanderung Blieb das Herz mir seltsam hell und jung. Heut' versteh' ich, reich an innerm Glanz, Jenes greisen Pilgers Worte ganz: Gralsburg ist nicht, was dir Gott gewährt — Gralsburg ist, was Sehnsucht fern verklärt... Bor dir her flieht ersten Lichtes Strahl — Glaub' »md wandr« ewig, Parsifal!
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