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Der sächsische Erzähler : 16.07.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193507164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19350716
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19350716
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1935
- Monat1935-07
- Tag1935-07-16
- Monat1935-07
- Jahr1935
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 16.07.1935
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ZS -Z. DerSMHeLrzMer ^11 Tageölatt fiirAWofswerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen der Amtshauptmmmfchafh des Hauptzallamt« und de« Bo« zirksschulamts zu Bautzen sowie des Finanzamt» und des Stadtrats zu Bischofswerda und der Gemeindebehörden behördücherfeits bestimmte Blatt Ikirkirch und Zlmgegend Unabhängige Zeitung für alle Ständern Stadtund Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage Frau und Heim > Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Koitto Nr. LrschellUMgSlvels«: Täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feier- tage. Bezugspreis Pir di« Zett eine» halben Monats: Frei in» Havs haömonatltch Matt 1.1Y, beim «bholen in der Geschäft,, steile wöchentlich « Pfg. Einzelnummer 10 Pfg. (Sonnabend nummer IS Pfg.) Fernsprecher Amt Bischofswerda Ztr. 444 und 44S. Im yalle von Betriebsstörungen oder Unterbrechung der Beförderungseinrichtungen durch höher, Gewalt hat der Be zieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreises. Anzeigenpreis: Die 4S ww breit« einspaltige Mlllimeterzeil« - Rpf. Im Textteil dl, 0Ü ww breite Millimeterzeile 22 Rpf. Nachlaß nach den gesetzlich vorgeschriebenen Sätzen. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Pkätzeu keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Nr. 163 Dienstag, den 16. Juli 1035 so. Jahrgang Oie englischen Frontkämpfer beim Führer Uhland, SÄ.-G penführer Pchr Tagesschau. * Der Führer und Reichskanzler empfing am Montag die fünf Vertreter der britischen Frontkämpfer. Der Reichskrlegs- opferführer gab zu Ehren der britischen Frontkämpfer im Festsaal des Hotel, „Saiserhof" «in Frühstück, bei dem Herzfiche Trinkfprüche gewechselt wurden. * Zn den Londoner Morgeublättern wird eingehend über den Berliner Besuch der englischen Frontkämpfer berichtet «ad der Empfang der Abordnung durch den Führer bofonder, hervor gehoben. * Vie norditalienisch« presse nimmt zu der Mobilmachung weiterer Divisionen Stellung und gehl insgesamt von dem Gedan ken aus, daß die Sriegsvorbereitungen Abessinien» die Einberu fung neuer Truppen in Italien unaufschiebbar machten. * Auf einer Generalfkabskouferenz wurden große Veränderun gen In der japanischen Armee vorbereitet, die zum 1. August durch geführt werde« sollen und etwa 4000 Umbesetzungen höherer mitt- lärischer Stellungen zur Fotze haben werden. * 2m llutertagbetrieb einer Zeche in Dortmund-Mengede er. eignete sich «in« Schlagwetterexplosion, die bisher IS Todesopfer forderte. * Die Ueberschwemmungen in China haben sich fehl auf den Südeu der Provinz Hopei ausgedehnt. 30» Dörfer wurden unter Wasser gesetzt. 400000 Lhinesea find obdachlos geworden. Ausführliches gg agdeäk dist» Berlin, IS. Juli. Der Führer uud Reichskanzler emp fing am Moutastmittag die fünf Vertreter der British Le gion. Der Stellvertreter -es Führers, Rudolf Hetz, der sich zur Ausheilung einer Sklverlehuug in der Mark befin det, war eigen» zu dem Empfang nach Berlin gekommen. Zu Begleitung der englischen Gäste befanden sich Botschaf ter von Ribbentrop. Reichskriegsopferführer Ober- lludober und LS.-Oberführer von Humaun- Hainhofer. Der Reichskriegsopferführer Pg. Oberlindober gab am Montagmittag zu Ehren der Vertreter der British Legion ein Frühstück in dem mit den deutschen und briti schen Fahnen geschmückten Festsaal des Hotels Kaiserhof. Der Einladung Pg. Oberlindobers waren unter anderen gefolgt: Reichsarbeitsminister Seldte, Botschafter von Rib bentrop, der Führer des Kyffhäuserbundes, Oberst a. D. Reinhardt, der Führer -es Reichstreubundes,' Gauleiter Oberprasident Schwede-Coburg, der Führer des Reichsver bandes deutscher Offiziere, Generalmajor a. D. Gral von der Goltz, der Stadtkommandant von Berlin, Generalleut nant Schaumburg, SS.-Obergruppenführer Dietrich, der Führer des Deutschen Roten Kreuzes, Herzog Karl Eduard von Sachsen-Koburg- und Gotha, SA.-Gruppenführer Uhland, SA.-Gruppenführer Meyer-Quade mW SA.-Grup° Agigust Wilhelm von Preußen, ledner betonte Botschafter «. Ribbentrop, es sei für di« allen deutschen Frontsoldaten ein ganz beson deres Ereignis, heute zum ersten Male seit Beendigung des großen Bölkerringens englische Frontkämpfer Les großen Krieges in unserem Treuen Deutschland zu sehen. Das große Fronterlebnis, mit seinen Erinnerungen der furchtbarsten Not und der treuesten Kameradschaft, aber auch des Ge fühls der großen Achtung vor dem gleich tapferen Gegner habe man nicht vergessen können. Unendlich viel Gutes sei von den großen Kriegsteilneh- merorganisationen geleistet worden. So habe man neulich aus dem Munde des englischen Thronfolgers gehört, welch hervorragende und bewundernswett« Attrsit di« Britische Legion geleistet habe; di« großen Kriegsteilnehmerorgani sationen unseres westlichen Nachbarn haben ähnliche Resul tate aufzuweisen, und auch unsere deutschen Verbände brau chen Vergleiche nicht zu scheuen. Völkerversöhnung durch Kamerad schaftsgeist. So wettvoll diese nationale Arbeit der alten Soldaten auch ist, führte Botschafter v. Ribbentrop weiter aus, so glaube ich, sind di« Kämpfer des Weltkrieges heut« durch das Schicksal bestimmt, eine weit über ihre ursprüngliche Zielsetzung hinausgehende Aufgabe, ja, vielleicht eine ge schichtliche Mission zu erfüllen. Dies« liegt in der Völker- versöhnijng! , Das gemeinsame Fronterlebnis hat ehemalige Gegner immer wieder zueinander geführt und nicht selten zu Freunden gemacht. Sollte das, was bei einzelnen möglich Mette« LIM. 2NB. Berlin, IS. Juli. Einen Höhepunkt in dem Deutschland-Besuch der Abordnung der „British Legion" bildete Montagmittag die in großem und feierlichem Rah men vollzogene Kranzniederlegung am Ehrenmal. Unter den Linden, zu der deutscherseits die Abordnungen sämt licher Frontkämpferverbände erschienen. Tausende und Abertausende hatten sich Unter den Lin den schon lange vorher eingefunden; sie umsäumten da« Ehrenmal, um Zeug« dieses bedeutungsvollen Vorganges im Zeichen friedlicher Zusammenarbeit zwischen der deut schen und der britischen Nation zu sein. Während die Menge der Zuschauer sich immer noch weiter verstärkt, mar schiert vor dem Ehrenmal mitten auf den Linden eine stark« Abordnung des Kyffhäuserbundes mit Kapelle auf, ferner ein Sturm derSA.» Abordnungen ves Kolonial kriegerbundes, des Deutschen Lustsportverbandes und de» Reichstreubundes ehemaliger Berufssoldaten. Die beiden Seiten des Ehrenmals selbst wurden flankiert von Abord nungen der SA. und SS., des NS.-Deutschen Frontkämp ferbundes und -er NS.-Kriegsopferversorgung sowie der Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener. Inmitten einer Kette von Fahnen, die so das Ehrenmal zu beiden Seiten umsäumten, hatten zwei Fahnen der NSKOB. un mittelbar vor dem Eingang zum Ehrenmal Aufstellung ge nommen. , Kurz vor 11 Uhr trafen die fünf Abgeordneten der „British Legion" am Zeughaus ein. Mit ihnen erschien«» die Bundesführer des NS.-Deutschen Frontkämpferbunde», der Reichskriegsopferführer und -er Führer des Kyffhäu serbundes. Die fünf Vertreter der „British Legion" schrit ten in Begleitung der deutschen Herren die Front der Ver bände ab. Dann war der feierliche Augenblick gekommen, wo sie sich dem Ehrenmal der deutschen Kriegsgefallenen zuwandten. Nachdem die britische Flagge ins Ehrenmal getragen war und während das Lied vom guten Kamera den erklang, zu dem die Tausende die Hände im Gedenken an die Toten erhoben, betraten die Vertreter der „British Legion" unter Führung von Major F. W. C. Fetherston«- Godley, der selbst den Kranz trug, die geweihte Stätte. St« verweilten dort kurz in stillem Gedenken an die deutschen Gefallenen des großen Krieges. Der Kranz aus Mohnblu men ist mit einer seidenen Schleife in -en blau-gelben Far ben -er „British Legion" überspannt. Auf «iner handge schriebenen Trauerkarte befinden sich die Dort«: tttduto krvm tko Lrittsd Legion — -lul^ 1S88." fes zwischen beiden Nationen für immer verhindert«, kund gab. Im Namen der nationalsozialistischen Krlegsopferver- sorgung hieß sodann Reichskriegsopferführer Oberlin- dober die Gäste herzlich willkommen und erklärt« u. a.: Sie haben uns, meine englischen Kameraden, im Kriege den Namen Fritz gegeben, und wir nannten Sie mit Ihrem alten Soldatennamen Tommy. Mögen sich unsere beiden Völker in Zukunft so verstchen, wie das „Tommy unv Fritz" zwanzig Jahre nach Kriegsende heute tun. Der Dank der englischen Gäste. Den Dank der englischen Gäste sprach Major F. W. T. Fetherstone-Godley aus und sagte: Die Engländer haben nur einmal gegen die Deutschen gekämpft, und wir Ver treter der British Legion sind der Ansicht, daß das ein Feh ler war. Dieser Fehler soll sich nicht wiederholen, dch kann wohl im Ramen aller alten Soldaten der Drittsh Empire sprechen, wenn ich sage, -atz wir während des Kriege» eia« außerordentlich große Hochachtung vor den deutschen Solda ten hatten. Wenn überhaupt ein dauerhafter Friede zustande kom men soll, kann dieser nur auf gegenseitiger Achtung aufgebaut sein. Unt«r den gegenwärtigen außerordentlich schwierigen Verhältnissen ist «in gemeinsa mes Band nicht nur etwas Wünschenswertes, sondern auch etwas unbedingt Notwendiges. Dieses gemeinsam« Darck heißt Kameradschaft, -as, was Freundschaft miter d«n Soldaten bedeutet. Meine Kameraden und ich sind der fe sten Ueberzeugung, daß.Lieser Besuch in Deutschland r Grundstein für eine Weiterentwicklung -er freundschaftlichen Beziehungen zwischen Eng land und Deutschland sein wird. Das Ehrenkreuz der British-Legion wurde darauf fol ge: en Herren verliehen: Reichsarbeitsminister Seldte, Botschafter v. Ribbentrop, Reichskriegsopferführer Ober lindober, Gauleiter Schwede-Koburg, Oberst Reinhardt vom Kyffhäuser-Bund, von der Goltz und Freiherr von Lersner. ist, nicht auch bei Nationen gelingen? Dies, meine Kame raden, muß unsere Aufgabe, muß die wahre Aufgabe der Frontkämpfer sein. Vor der Erhabenheit des Fronterlebalsse» kann keine Henchelei, können keine dhllomatlschen kniffe staadhalten, nnd nicht» scheint mir geeigneter, die Völker einander näher zu bringen und die Probleme an» der egoistischen Allkagsakmosphäre einer Lösung enlgegenzuführen. al» der aus dem Aronkerlebnls geborene Kameradschaftsgeist. Cs ist nicht Aufgabe der Frontkämpfer, Politik zu treu den, aber wir wissen, daß politische, für di« Völker nützliche Lösungen nicht möglich sind, wenn eine vergiftete At mosphäre vorherrscht. In -er Beseitigung Lieses Zustandes sehe ich -ie groß« und dankbare Aufgabe der Frontkämpfer. Unsere Erfahrungen mit den großen Frontkämpferor- ganisationtzn unseres westlichen Nachbarn ermutigen uns in der Auffassung, daß selbst schwierige Probleme aus diese Art gelöst werden können. Was unsere beiden Länder im besonderen betrifft, so gibt es zwischen Großbritannien und Deutschland keine Diffe renzen irgendeiner Art mehr. Die deutschem, Frontkämpfer würden ihr Bestes tun, um dieses Ziel zu verwirklichen. Ich weitz, sv erklärte v. RHbentrop, baß ich im Sinn« aller hier "versammelten deutschen FrontkSmpferorganisätio- nen, die nun bald in einem großen FrontkämpferverbaNb zusammengeschweißt sein «erden, d. h. also, im Ramen aller deutschen Frontkämpfer, ia, des gesamten deutschen Volkes spreche, wenn ich sage: „Unsere englischen Kameraden sind uns herzlich willkommen!" Der Botschafter erinnerte dann an die Worte Adolf Hitlers am 21. Mai, wo er in seiner großen Rede die Ab sicht -er deutschen Regierung, zu England ein Verhältnis zu finden, -as eine Wiederholung des bisher einzigen Kamp- MWilr M hm WHMMWs SlttkWen MlkiWkl W Wriml IN SIMMs. Unter dem ragenden Kreuz des Engländer-Friedhofes in Stahnsdorf, inmitten märkischer Kiefern, in deren Schat ten die weißen Grabsteine leuchten, gedachten die britischen Frontkämpfer gestern nachmittag ihrer in fremder Erde ruhenden Kameraden. Sämtliche deutschen Frontkämpfer verbände nahmen an der Weihestunde teil und gaben ihrer kameradschaftlichen Verbundenheit dlgch eine Kranznieder, legung am Gedenkstein und die Ausschmückung der Grab stätte Ausdruck. Um den großen Steinsarkophag hatten sich die Fahnen und Verbände gruppiert. Vom Gedenkstein bis zum steiner nen Eingangstor des Friedhofes bildeten Formationen der Frontkämpferverbände und SA., sowie Jungen und Mädel vom Jungvolk, die Rosensträuße in den Händen trugen, Spalier. Kurz vor 6 Uhr erst trafen die englischen Front kämpfer auf dem Friedhof ein. Nachdem die Kapelle das Lied „Morgenrot, leuchtest mir zum frühen Tod" gespielt batte, sprach Pfarrer Puttkammer-Teltow Gedenkworte. Bor dem Antlitz Gottes, so erklärt« er, gehören alle Front- kämpfer zujpmmey. Dann trat der Führer der enMchen Abordnung, Major Fetherstone-Godley, vor und legte einen aus Mohnblumen bestehenden Kranz nieder, wahrend die Musik den Zapfenstreich der Kavallerie spielte und die Fah- nkn sich senkten. Nach ihm sprach der Lunbesführer der Reichsvereinimmg «hemaliaer Kriegsgefangener, Fr«iherr v. Lersner. Volk neben Volk stehen wir hier bei den Toten des Weltkrieges, gemeinsam ist unsere Trauer. Gemeinsam «ar auch unser Wille, alles für das eigene Land zu geben. Die Frontsoldaten achten sich. Darum müssen auch die Völ ker sich achten und verstehen. Die Toten sind nicht umsonst gefallen. Sich dann zu den Jungen und MS- del des Jungvolks wendend, sagt« er weiter: „Schmückt nun die Gräber der hier ruhenden Engländer." Unter den Klän gen des Liedes vom guten Kameraden senkten sich dann er neut die Fahnen, und Freiherr v. Lersner legte einen riesi gen Lorbeerkranz an dem Gedenkstein nieder. An die Kranzniederlegung schloß sich eine Besichtigung der Gräberfelder durch die britischen Frontkämpfer an. Deutsche Jungen und Mädel sowie deutsche Frontsoldaten hatten inzwischen an jedem Grabstein, auf dem der Name, des dort ruhenden Soldaten einaegraben ist, eine Rose niedergel« g t. Sichtlich gerührt richtete Major Fether- stone-Godley nach Beendigung des Rundgange» Dankes- wort« an die deutsche Jugend. ' st.
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