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Der sächsische Erzähler : 13.04.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194004136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19400413
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19400413
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1940
- Monat1940-04
- Tag1940-04-13
- Monat1940-04
- Jahr1940
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 13.04.1940
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Sonnabend, den 13. April 1340 SS. Jahrgang Acht britische Vombenflugreuge abgeschossen test Mal ¬ kas Haar außcrordcntli te so gut bei hatte ie'Kinder esc. Die rte sie ab. das Auf- Akukirch und Zlmgegend Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten «NivliotzktKNft« und L«lchLsttt<dIilgungen, dl, den »orschelfien de« Meide«,« der d«iil»e» «»» L "LLrd/Ä^ «. »5N. «Iadhlr»knl» «lchefwerd« Nr. ddl. — Dnu» UN» Unl«, «, Aklddrw Ä«, d, Llsq,sd»«d«. die Deutsche «lt« Musel I« verschoben Berlin statt, geplant, tm die Berliner »rnlmmt, di« L der große >t«1«al nicht »lt» diese et» » Statt,- !-t hatte aber sie in einer lk neben uhig. hsen be- »rze, die »llte ihr Biel- e Zügel nzug in Mmann > machte schliefen der westliche »orden. E» SSuser ge-' NL.W >avon üb«» Lr hat de« rag zurück- onal« Lage !«N. ussieht?' «kommst, die Kin- etzte sich Wort zu Wich zu» !N Löffel r Gesicht en wäre, en hatte inauszu- mit vier echt, den 29-221S). Anrecht L: L: „Don irbi« von marin" (18 ' (19-22). von Hom» gf Tauri»" ter" (19.39 19.39-22). 39—21.43). 39-2239). !S). Mon- i. Dienstag: .Saison m oni- (M. die Lerche : „Dschun- und HI.» »stelle und auch 16: erette von Sgttchkett ge» uftande ko«» oeat an brr -usilschcktnnt. holt «wvch! « Simüand- agen werben Aichtltch «« den ««fang und lV auf er bestreiten 14. oder SU itzenspielert» ma «it de»! ei« Dymiß» 3or wudfipel , Sa« Don» Jehlgeschlagene Aufpulverung schneidende Tatsache ist in den Plutokratien mit verschiedenen Mlnrsterreden beantwortet worden, die noch stets üblich waren, wenn England und Frankreich sich wieder einmal in ihren Planen und Urteilen so gründlich geirrt hatten, wie es seit dem Sanktwnskrieg gegen Italien, dem Bürgerkrieg in Spa nien, der Heimkehr der Ostmark, der Schaffung des Protekto- rates und der Ueberrennung der großmäuligen polnischen Ge nerale der Fall gewesen ist. Nach einer fo schweren Niederlage kann man den Plutokraten und ihren Söldlingen ruhig Schimpffreihelt zugcstehen. Aber was die Welt durch sie an Lü gen erfuhr, das übersteigt doch selbst das von diesen Heuchlern gewohnte Maß. . , Mit den größten Hoffnungen hatten die englischen und nanzoslschen Gazetten Gerüchte von deutschen Niederlagen als Tatsachen ausgegeben. Die „Evening News" meldete noch am Mittag des 11. April: Bergen besetzt — Flottenultimatum an Oslo. Der „Star" hatte die Schlagzeile: Die britische Motte vertreibt die Nazis aus Norwegen. Die wutheulendrn Skriben ten an der Seine wußten sogar noch mehr, und es gab auch in Schweden und anderen neutralen Ländern Zeitungen genug, die instinktlos genug waren, um diesem Reuter-Schwindel aus- zusltzen. England pflanzte am Grabe seiner Erwartungen die Hoffnung für morgen auf. Aber am Mittwoch hielt der neue Donnergott des Krieges in England, der mit drei Kriegs- und Flottenministerien bedachte W. C-, eine Rede, in der ^r zu geben mußte, daß alles eine Chimäre war, daß England schwere Verluste^ einzustecken hatte. ia, daß es nirgends gelun gen fei, norwegisches Gebiet zu besetzen. Er gab dabei zu, die angebliche Besetzung von Bergen und Drontheim' durch die Briten sei auf Gerüchte zurückzuführen, die aus „neutralen Quellen" stammten. Obwohl es sich um Gerüchte — wie wir wissen aus dem Munde des Herrn Hambro — handelte und obwohl die englische Insel in der fraglichen Nacht gar keine . eigene Funkverbindung mit den vor Norwegen befindlichen Streitkräften hatte, posaunten Havas und Reuter dennoch ihre „Siegesmeldungen" hinaus — wirklich ein großartiges Zeugnis für die Zuverlässigkeit britischer Nachrichtengebung! Churchill ließ sich auch weitläufig darüber aus, Hitler habe „einen stra tegischen Irrtum" begangen. Die Westmächte würden sich fetzt „von der norwegischen Küste nehmen, was sie brauchten". Nun, über den strategischen „Irrtum" Hitlers sind sich alle einig, so» gar die „Times" und der bekannte Militärsachverständige Lid dell Hart, ebenso alle Neutralen, und nur der gewaltige Stra tege Churchill steht mit seiner Meinung, baß die deutsche Aktion ein großer Vorteil und Erfolg für die Westmächte gewesen sei, in frierender Einsamkeit. Daß sich die Briten Stücke der nor wegischen Küste nehmen möchten, glauben wir gern. Nur ver gessen sie, daß die deutsche Wehr einsatzbereit ist und daß ihre Schläge tatsächlich der Meinung Churchills recht geben, wonach die Briten noch weitere Verluste zu erwarten hätten. Was mußte sogar ein Churchill nicht alles zugeben! Floitenverluste, abgeschlagene Fliegerangriffe und die Einbuße des stärksten englischen Schlachtschiffes „Rodney", das aber gar nicht vor Norwegen, sondern schon am 16. März in Scapa Flow getrof fen worden war. Vielleicht wird Churchill um Weihnachten herum die Verluste vou heute zugeven! Wir Deutschen, die ngch Churchill „vorziehen, Schläge gegen die Schwachen, statt gegen die Starken auszuteilen", wir haben eben England dorr getroffen, wo seine Achillesferse liegt, und der Verlust eines Flugzeugträgers von dem aus sicherlich die letzten Luftangriffe gegen Drontheim und Stavanger gestartet wurden, die Außer kampssetzung eines Schweren Kreuzers, der abermalige Verlust von zivei britischen Zerstörern vor Narvik, womit sich die Zahl der verlorenen Zerstörer dort allein auf sechs erhöht, sie lassen doch erkennen, daß England eine schwere Niederlage erlitten hat und daß alle Versuche, die Stimmung aufzupulvern, ver sagen mußten. Wir haben eben Norwegen fest in unserer Hand, wir haben die englischen Angriffe avgcwiesen, und damit erfüllt sich das Wort des englischen Militärsachverständigen Liddell Hart, es sei äußerst schwierig, einen Eingedrungenen, dem es gelang, feine Positionen zu konsolidieren, wieder herauszuwerfen. Wir aber konsolidieren unsere norwegische Position immer mehr. Und das ist entscheidend . . . „Immer größere Knappheit an Schiffsraum" Englische Kontrolle abträglich - US«..SchiffahrtSgesellschaft stellt wegen ständig erhöhter Schwierigkeiten Verkehr mit Hol land und Belgien ein Amsterdam, 1h. April. Die Black-Diamond-Line, eine ameri kanische Schiffahrtsgesellschaft, die regelmäßigen Dienst von Neuyork und anderen Häfen der amerikanischen Ostküste nach Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen unterhielt, hat mitge- tcilt, daß sie diesen Dienst einstellen müsse. Zur Begründung dieses Schrittes fuhrt die Gesellschaft an, daß die Schwierigkeiten sich in letzter Zeit immer mehr erhöht hätten. Die KnApheit an Schiffsraum werde immer größer, ferner spiele der Aufenthalt in englischen Kontrollhäfen eine ab trägliche Rolle. Auch seien die Chavterprekse enorm gestiegen. Drontheim, 12. April. (PK.) In einem unvergleichlich kühnen Borstoß durch das angebliche Herrschaftsgebiet der eng lischen Flotte gelang es Einheiten der deutschen Flotte, inner halb kürzester Frist die englische» Absichten auf Abschnürung Deutschland- von den skandinavischen Ländern zu vereiteln. Lobet waren die wenigen Stunden, die vor der zu erwarten de« englische« Minensperre in den norwegifchen Gewässern zur Verfügung standen, so sehr mit Spannungen und Ereignissen geladen, daß sie sich in ihrer historischen Bedeutung und Dra matik noch gar nicht voll erfassen lassen. In aller Eile waren Truppen auf Schiffen verladen wor- d-n», Mit denen sie zunächst ohne nähere Kenntnis ihrer Auf- ZR izsn Nü«en führe«. In langsamer. Fahrt gmg es unter Geleit vyn Flugzeugen der Luftwaffe tu die Deutsche Bucht hinaus. Ze mehr wir ttns vom Festland entfernen, um so stürmi scher wird pie See. Der Wind frischt auf und zieht Schaum streifen über die hochgehenden Wogen. Von den feldgrauen Soldaten der Wehrmacht, die sich anfangs an dem ungewohn ten Schauspiel freuen, ziehen sich bald viele bleich in ihre Un terkünfte zurück. Die deutschen Kriegsschiffe bilden in -ihrer schnellen Fahrt eine Flotteneinheit, die sich Wohl Achtung zu verschaffen weiß, die jeden Deutschen mit Stolz und Zuversicht für das geplante Unternehmen erfüllen muß. Am Himmel zeigen sich ein paar schwarze Punkte und nähern sich schnell. Flugzeuge! Sind es deutsche oder englische? Da gellen die Alarmglocken durch das Schiff, und in Sekunden schnelle sind die Rohre der Geschütze auf die Flugzeuge gerich tet. Während die Weißen Flakwölkchen die Angreifer umtanzen, fallen die Bomben zwischen den Schiffen ms Wasser, ohne irgendeinen Schaben anzurichten. Ebenso schnell verschwinden die Wellington-Bomber in westlicher Richtung, und der Flot- tenverband setzt seine Fahrt mit voller Kraft nach Norden fort, wobei die Zerstörer die großen Schiffe nach allen Seiten hin sichern geKn U-Boote und Minen. Stunden auf Stunden vergehen, von denen jede einzige an die Nerven aller die höch sten Ansprüche stellt. Hinter feder See kann der Toh lauern, befinden wir uns doch mitten m dem Gebiet, das die englische Flotte zu den verschiedensten Operationen benützt, weil es doch nur ganz wenige Stunden von den englischen Flottenstützpunk ten entfernt liegt. Aber Hunderte von Augenpaaren, mit den besten Gläsern und den neuesten Apparaten bewehrt, durch dringen die Wolkenschleier und ebenso viele Ohren horchen nach Schraubengeräuschen unter Wasser. Plötzlich kommt die Meldung, daß sich ein als Nachhut laufender Zerstörer mit einem englischen Zerstörer im Kampf befindet. Unserem als letztes Schiff des Verbandes laufenden Kreuzer wird die Aufgabe zuteil, den Engländer zu stellen." Sofort wird Kehrt gemacht, wieder gellen die Alarm glocken „Alle Mann auf die Gefechtsstationen!" Die Soldaten iu ihren Unterkünsten unter Deck, die von den Vorgängen oben nur die Gefechtsvorbereitungen wahrnchmen, bleiben dennoch so ruhig wie immer. Es gibt eben zwischen deutschen Soldaten so etwas wie ein blindes Vertrauen zum Kameraden. Mit er höhter Geschwindigkeit läuft unser Kreuzer dem Feind ent gegen, der alsbald am Horizont gesichtet wird. Noch ist nicht Erkennbar, ob eS sich um einen Feind handelt. Da gibt der am Horizont aUftauchende Zerstörer sich selbst zu erkennen, indem '.r in englischer Spräche durch Blinksignale eine Anfrage stellt. Am selben Augenblick wirb von unserem Kreuzer das Feuer eröffnet. Granate auf Granate jagt im fernen Nordmeer dein Feind entgegen, der nunmehr durch Einnebelung und Zick »ackfahrt versucht, zu entkommen, aber die deutschen Geschosse, iie der Engländer heftig, aber wirkungslos erwidert, wissen zu treffen. Jetzt hat der Kampf die beiden Schiffe so nahe gebracht, baß der Engländer eine ''tzte Chance für sich darin erblickt, seine TartzedoS abzufeuc Den« i« den Rauchwolke» laufen auf de« deutschen Kren auf einmal mehrere englisch« Torpedos zu, und einer van ihnen richtet seine Bahn haargenau auf den Bug des Schiffes. Im Augenblick wirb das Schiff herumaewor. km und gleich wieder in die alte Yabrtrichtunguedracht. Kur in kurzer Entfernung geht das Torpedo an der Bordwand varbei. Stu« aber habe« die deutschen Granaten den Gegner so gefaßt, daß eine große Explosion das Schiff in der Mitte rntzweirritzt. Eine hohe Stichflamme schießt empor, und langsam legt sich der Engländer auf die Seite. Rur wenige Minuten bat der Tanz gedauert. Ammer Iwstr sinkt der Rumpf des Schiffes. Die Ueberlebeuden astistn am Rumpf hinab ins Wasser. Und nun i poppt der deutschk Kreuzer, um in mühsamer RettungSarbett je»«» «inzeluen der überlebenden Engländer zu bergen. AI» «üHlich werde« die Geretteten an der Bordwand hochgezogen Englands zu trennen, da Frankreich in erster Linie seine eigenen Grenzen, England aber seine unmittelbaren Levensinteresssn in der Nordsee sichern mußte. Mit der Entsendung größerer französischer Truppencinheiten nach Norwegen könne angesichts der verhältnismäßig nicht sehr zahlreichen britischen Streitkräfte in Frankreich kaum gerechnet werden. Der SäMHe LrzMer TagMü MZMOwerda Einzige Tag eszeitung Im Amtsgertchtsbeztrk NL uia. d«I » n^r «MuKu 45 kt. «Nauwummn 10 «. («<m>-»v»numm«rU M -uq-a'-n. w -wuchn-l- Der Sächsische Erzähler ist dar zur DerösienÜichuna der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Bautzen und der Bürgermeister zu Bischofswerda und NeuKirch (Lausitz) ' behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält ferner die Bekanntmachungen des Finanzamts zu Bischofswerda und anderer Behörden. " Nr. 87 Anariffsversuch auf «eue deutsche Stützpunkte blutig abgeschlagen »er««, 12. April. Vas Oberkommando -er Vehr-I Durch rechtzeitigen Einsatz deutscher Messerschmitt- macht albt bekannt: Slugzeuge wurde dieser Versuch blutig abgeschlagen. heute abend versuchten britisch- Kampfflugzeuge deut- Insgesamt wurden acht britische Bombenflugzeuge rche Stützpunkte an der norwegischen Küste an,«greifen. I modernster Bauart abgeschossen. kühner Vorstoß ins Aordmeer Durehbruchdurch die englische Operationsbasis — Vernichtung eines englischen Zerstörers — Einnahme von Drontheim — Abgeschlagene englische Luftangriffe und kommen ins Schiffslazarett. Das Schiff geht nun wiederum auf RordkurS, um feine eigentliche Aufgabe durchzuführen. Am Nachmittag wird noch einmal Fliegeralarm gegeben. Wieder knattern die Granaten der Schnellfeuerkanonen und dann wendet sich das Schiff, das sich inzwischen von den anderen Flotteneinheiten getrennt hat und nur noch von einigen kleinen Einheiten begleitet wird, dem Drontheimer Fjord zu. Es ist finstere Nacht geworden. Lautlos gleitet der Kreuzer durch den Fjord. An einer Stelle ist der Fjord auf beiden Seiten von nor wegischen Batterien, bewehrt. Das Schiff kommt immer näher. Im Morgengrauen ankern dl« deutschen Kriegsschiffe im Hafen von Drontheim. Die Soldaten werden auSgefchifft, be setzen hie militärischen Punkte und werben hieran von niemand gehmdrrt. Drontheiw, bessen Bevölkerung am vortaa vor dem englischen Konsulat gegen die englische Minensperre lebhaft de. monstriert hat, nimmt die deutschen Abwehrmaßnahmen, die zu gleicher Zeit auch Schutzmaßnahmen für Norwegen selber dar stellen, nicht mit Freude, eher gelassen hin. DaS Schicksal Norwegens ist damit in diesem Kriege mit dem Schicksal Deutschlands verbunden. Deutsche Soldaten stehen nunmehr im hohen Norden auf der Wacht, um Deutsch lands Interesse« und lebenswichtigen Belange zu schützen. Karl Sedlatzek „Deutschland weit näher an England herangdrückt" Erkenntnisse englischer Blätter — „Der brillante deutsche Erfolg kann nicht herabgesetzt werden!" Amsterdam, 13. April. In einzelnen englischen Blättern tauchen Fragen und Zweifel auf, ob die englische Flotte in den letzten drei Tagen den an sie gestellten Anforderungen gewachsen war. „Daily Expreß" stellt an die Regierung die Frage, aus welchem Grunde die britische Flotte es zugelassen habe, daß so viele deutsche Kreuzer unbemerkt nach Narvik hinausaclangt sind. Wie war es möglich, fragt das Blatt, daß Deutschland sämtliche norwegischen Häsen besetzen konnte? Habe die Regierung gewußt, daß starke deutsche Flottenrin- heitcn in Narvik versammelt waren? Warum sei nicht eine ent sprechende Zahl englischer Einheiten nach Narvik gesandt wor den? Der brillante Erfolg Deutschlands könne nicht herabge setzt werden. Deutschland sei eS gelungen, durch Besetzung der norwegischen Häfen weit näher an England heranzurücken. Deutschland grabe sich jetzt an der norwegischen Westküste ein, baue dort seine Position aus nnd verstärke seine Stellung. Ser erste Jall eines planmäßigen vorgehens? Deutschland wird die notwendigen Folgerungen ziehen DNB. Berlin, 12. April. Englische Flugzeuge haben einen kleineren Bahnhof in Schleswig-Holstein mit Bomben angegrif fen. Die tatsächliche Wirkung dieses Angriffe- war zwar ge ring, es find nur ein Sportplatz beschädigt worben und durch die Detonation einer Bombe neben einem Eisenbahngleis die Fen ster eine» WartrraumeS zersprungen. Der Vorgang ist jedoch von anderen Gesichtspunkten besonder» bedeutungsvoll. ES Ist hier der erste Fall im jetzige» Krieg zu verzeichnen, daß von feindlichen Flieger« eine deutsche BerkehrSanlage angegrssfen wurde. Sollte sich durch Wiederholung eines derartigen Ver- suche» Herausstellen, Laß e» sich um «in planmäßige» Vorgehen gehandelt hat, fo ist für Deutschland eine gänzlich neue Sachlage in der Führung de» Luftkrieges gegen England gegeben. ES werden dann hieraus sofort die notwendigen Folgerun gen gezogen. Paris befürchtet Trennung -er eng lischen und französischen Streitkräfte Brüssel, 13. April. In politischen Kreisen der französischen Hauptstadt wird im Zusammenhang mit der Entwicklung in Nordeuropa die ernste Befi rchtnng geäußert, daß England nun mehr seine ganzen militäri chen Kräfte zur Abwendung der Ge fahren cinsetzcn müsse» die hm von Norwegen her drohen. Da durch werde aber d:e Entsendung weiterer englischer Truppen nach Frankreich, mit denen m Paris seit langem gerechnet wurde, außerordentlich verzögert, wenn nicht so^ar ganz verhindert. Deutschland sei es durch die Besetzung der beiden nordischen Länder gelAngen- die alliierten Streitkräfte Frankreichs und
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