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Der sächsische Erzähler : 27.04.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194004274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19400427
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19400427
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1940
- Monat1940-04
- Tag1940-04-27
- Monat1940-04
- Jahr1940
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 27.04.1940
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Der SachsWe Lrzähser Ileukirch und Umgegend Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten «- «II. InvIgmouIIrLi». m«^»m». Stadtgtrokont» «lschofswerva Nr. SS4. — Druck und «erlag von Ar lade Ich May la Dlschofsverda. Tageblatt fiirAWoßwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk »»II» mk WM«»« »» «ckw- *>» M-I-S«. AWWtze», MschüM» »rr «miü^Biä«-, -Um-ttundllch« «Ul-g-, Zum «oimla«, LenSvINschaftllch» Sell--«: Amt lu« «g. 1.1a. d<l» «»«Im la l>« «»qzii.st.il, »zq«mq « ps. Süu-lmmmur 10 Pf. lSnma»«q«l««' 1« PU »I ^»1 »»««<r«»a» r« »« Kino, «nf»n>» «uf ürsrnm, do ZeKun- -»« RaHehtm, 2qu«»M<sM. Der Sächsische Erzähler ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Bautzen und der Bürgermeister zu Bischofswerda und Neükirck iL^usib) behördlicherseits bestimmte Blatt und enthüll ferner die Bekanntmachungen des Finanzamts zu Bischofswerda und anderer Behörden. Nr. SS Sonnabend, den 27. April 1940 95. Jahrgang W WWW Wei M «es All! Deutsche Aal schützt Memarls Lustraum Gin WeMngton-Bomber im Fjord — Angriff auf Aalborg bedeutet Flug ins Verderbe« DNB ,28. April. (PK.) Die Herren kr „Luft. Waffe Seiner Majestät", die dann und wann Bomben an den Flughafen Aalborg heranzutragen versuchen, haben auch hier wieder die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Sie übersehen, daß die deutsche Wehrmacht nicht nur in Dänemark eingerückt ist, sondern auch den Schutz des Landes übernommen hat. Daß dies mit aller Gründlichkeit geschieht, dürfte sich bereits herumgespro- chen haben. Es ist Vorsorge dafür getroffen, baß jedem einfliegenden Tommy ver gebührende Empfang bereitet wird. Die Bevölke rung Aalborgs hat zu ihrer größten Beruhigung von dieser Tatsache Kenntnis genommen. Sie hat ihre Stadt ausgezeichnet verdunkelt und sich darüber hinaus ein durchaus luftschutzmatzr« ges Verhalten angeeignet; alles andere überläßt sie der deutschen Wwehr, die der Engländer bei seinen ersten Angriffsversuchen hinreichend zu spüren bekommen hat. Unfreiwilliges Bad im Lim-Fjord Als wir morgens zum Flugplatz hinausfahren, empfängt man uns mit derFrage, ob wir die gefangenen Engländer schon gesehen hätten. Wir finden sie in einem zum Schlafraum Herge richtelen Raume der abseits stehenden Gebäude und schauen etwas neugierig zu ihnen hinein. Sie sind im Augenblick nicht ganz salonfähig, denn sie mußten an Stelle ihres Husarenrittes gen Aalborg ein unfreiwilliges Bad nehmen. Nun schlafen sie, in Decken gehüllt, erst mal von ihrem Schreck aus. Ihre Klei dungsstücke sind an den Heizkörpern zum Trocknen aufaehängt. Sie sind Soldaten und taten ihre Pflicht, und es ist für jeden Deutschen eine Selbstverständlichkeit, daß man sie als Soldaten behandelt. .In dem einen Raum liegt em Sergeant, der bei unserem Eintreten aufwacht und uns anschaut. Ein Staffelhund ist noch hinter unS schnell durch die Tür hineingeschlüpft, schnüffelt in dem Raum umher und schlängelt sich an das Lager des Gefange- nen heran, der ihm mit der Linken freundlich das weiche Fell krault. Der Gefangene hat sich bei dem mißglückten Angriff am Abend zuvor eine unbedeutende Kopfverletzung zugezogen, die ihm von sachkundiger Hand verbunden worden ist. Wir haben am Vorabend das von unserer Flak den einflie- genden Tommis bereitete nächtliche Feuerwerk miterlebt und in Hellen Kegel der Scheinwerfer die Vicker-Wellington-Maschinen nebst der Kokarde sehr Wohl erkannt. Der Erfolg war für die Tommis gleich Null, wenngleich es der englische Rundfunk viel leicht auch bHser wissen will. Es gab Einschläge, die kilometer weit absÄts des Rollfeldes lagen, näherliegende hatten gleichfalls keinen Schaden angerichtet. Der Erfolg war ganz auf der Seite unserer Flak. Drei der Wellingtons mußten zu Boden, zum Teil ihre Besatzungen unter sich begrabend, eine Maschine mußte angeschoffen in daS Flachwasser des Lim-FjordcS westlich Aal borg niedergehen. Der Rest der Angreifer entkam; ob alle die Heimathäfen erreicht haben, ist eine Frage, die nur die Londoner Herren beantworten können. Landleute nahmen die Tommis fest DaS kleine Dörfchen am Lim-Fjord, dort, wo die Fähre über die schmale Stelle des Fjordes führt, hat seine Sensation. Am Ufer stehen Männer und Frauen und schauen neugierig hinüber zum Wrack deS Wellington-Bombers, der hundert Meter weiter im flachen Wasser liegt. Wir borgen UNS Gummistiefel und waten hinüber zum Wrack. Fast die ganze untere Rumpfseite der Ma schine ist aufgeriffen, die Metallterle sind stark verbogen. Das Flugzeug mutz noch eine Welte Strecke gerutscht fein, ehe es zum Stillstand kam. Die Rutschstrecke ist mit losgerissenen Streben und Blechen bedeckt, vom linken Motor ist die ganze Luftschraube samt Nave abgebrochen und liegt weit vom Wrack entfernt im Wasser. Im Rumpf, der Maschine befinden sich noch einige Bomben. Im Heck-MG.-Stand liegt die Schokolade des MG.- Schützen, der da» Flugzeug durch eine Klappe in dem fast völlig verglasten Drehturm Verlassenchat. Mit seinen anderen Kameraden ist er durch bas Wasser zum Ufer gest»tet. Die Landleute des nahen Ortes nahmen die eng lische Besatzung fest und Übergaben sie in der Frühe des neuen Tages der deutschen Wehrmacht. AlbertKlapprott auSgeht, «ur Lau« entschieden revolutionäre Gestalt gewinnen, wenn «ule Generationen, die unter dem Zeichen des Liktoren- bündrlS leben and wirken, durch de« «Mythos des Heldentums" geweiht werden. Man hat gesagt, -atz man durch Rom hindurch zum Friede« gtlange. Aber man hat damit nicht alles gesagt, denn man mutz hinzufügen, datz man bei jedem für die Geschicke Euro pas und der Welt entscheidende Ereignis durch Rom hindurch müsse. (Langanhaltender Beifall.) Das italienische Volk, ge schloffen in seiner Disziplin, die es mächtig macht» vom Glauben beseelt «nd vom Duce, der es unbesiegbar gemacht, geführt, ist sich in dwse« Augenblick «ehr denn je seiner Mission An der Grütze seines Schicksals bewusst." Sodann genehmigte die Faschistische und Korporative Kam mer nach einer kurzen Debatte den Voranschlag des Finanz ministeriums und den Voranschlag des Ministeriums für Jtalie- nisch-Afrika, über den Minister General Teruzzi am Sonnabend das Wort ergreifen wird. Die Wühlarbeit der Weskmiichte j« -er Türkei Markau, 2V. April. Die parleiamlliche „strawda" leult in einem aufschlußreiche» Artikel mit der Aeberjchrift „Mr. Philby, der Nach folger Lawrence " dea Vllck ihrer Leser auf den Nahen Osten und insbesoader« auf die Türkei, wo die englisch-französischen Sriegsaus- weiter nach dem Scheitern ihr« Bemühungen, die Staaten Nordevro- pa, in den Mrs-g auf ihr« Seit« hineiuzuziehen, den Kriegsbrand zu entfachen »ersuchen. Wie in den Krieasjahren 1S14/18, so schreibt dir „Prawda" u. a., sei mit dieser unterirdischen Wühlarbeit im nahen Osten «ineigrnes Sptonagezentrum mit dem Sitz in Kairo gegründet worden, das di« politischen und strategischen Erkundungen zur Vor bereitung de» nahöstlichen Waffenplatzes zu treffen hat. Der Haupt agent dies« Zentral« in Kairo fei ein gewisser Mr. Philby, „ein wür diger" Nachfahr« des berüchtigten Lawrence, der fest 20 Jahren tn den Landern de» arabischen Osten, ein dichtes Netz politischer Intrigen und AusstSnd« spinne, indem er sich gleichzeitig großzügig de, „allmäch- tigen Goldes" bedien«. Die „Prawda" schildert u. a. «ine nicht weniger aktive Wühl arbeit, dl« der britische Imperialismus im Vevein mit dem französi schen tn der Türkei betreibe, die auf der einen Seite für die Schaf fung de» gegen Deutschland «richteten militärischen und wirtschaft lichen Waffenplatzes aus dem Balkan, auf der anderen Seit« zusam men mit dem Srak für die britischen Pläne im Rahen Osten au,ge nutzt werden soll. Vas Blatt erinnert in diesem Zusammenhang an den Mißerfolg der Engländer, den Befreiungskampf der Türkei unter Kemal Pascha aufzuhalten, und an die freundschaftlichen Beziehun- mn, die di« Türkei mit d«r Sowjetunion verbanden und sie davor be werten, in «in« Halbkolonie des englisch-französischen Imperialismus verwandelt zu werden. DI« jahrelange Wühlarbeit der englischen und französischen Agenten habe zur Kapitulation der Türkei vor dem englisch-französischen Imperialismus geführt. Alle gegen di« Tür kei gerichtet«» britisch«« Machenschaften der letzt«» 10 bi, 18 Jahre hätten auch «inen ausgesprochen antisowjetischen Charakter getragen. DNB. Rom, 27. April. In ihrer Freitagssitzung genehmigte di« Faschistische und Korporative Kammer nach Entgegennahme eines Berichtes des Unterstaatssekretärs Buffa- rini-Guidi den Voranschlag des Innenministeriums. Der Sitzung wohnte der Duce bei, der bekanntlich neben dem Wehrmachts ministerium auch' das Innenministerium leitet, und der, wie jedesmal, wenn er in der Kammer erscheint, stürmisch gefeiert wurde. In seinen Ausführungen beschäftigte sich der Unterstaats- sekretär mit der Umsiedlung der deutsch st äm- migen Bevölkerung aus dem Oberetsch und dem großen Bodenerschliessungswerk in Sizilien, die, wie er betonte, zu jenen »außerordentlichen Ereignissen gehörten, die auf politischem und srtzialem Gebiet große und wichtige Errungenschaften bedeuten. „Die Umsiedlung einer beträchtlichen Zahl Deutschstämmiger aus dem Oberetsch nach Deutschland, die gemäß Len zwischen den bei den Regierungen getroffenen Abkommen und zu dem Zweck durchgeführt wurden, die unantastbare geographische, polnische und militärische Grenze des Vaterlandes mit der Bevölkerungs grenze in Uebereinstimmung zu bringen, stellt ein Ereignis von historischer Tragweite dar. Mit ihr ist jenes Ziel erreicht wor den, dem seit Jahrtausenden die Völker mit der Absicht ver gebens zustrebten, e i n e der am zahlreichsten wieder kehrenden Ursachen blutiger Konflikte auf friedlichem Wege auszuschalten." Im weiteren Verlauf seiner Rede wies der Unterstaatssekre tär darauf hin, daß die Demokratien, wie man schon längst wisse und es in jedem Augenblick bestätigt sehe, immerzu spät kämen, ,,um ein Jahrhundert, oder um eine Stunde, aber im mer zu spät". Diese Krankheit sei unheilbar, denn sie hafte den demokratischen Regimen an. Es sei also unnütz, in einem be stimmten Augenblick, wie dies kürzlich in einigen demokratischen Ländern der Fall gewesen sei, unter dem Eindruck der Ängst autoritäre Regierungsformen zu improvisieren. , „In der drmuatkfchen Stunde, di« das Europa in Waffrn er. lebt, kann niemand garantieren, ob und wie lange die nicht sehr Zahlreiche« FriedenSoasen Wetterbestehen werde«. Ei« Gebiet, daS gestern noch das idyllischste aller Gebiete war, kann sich morgen plötzlich in da» gewaltigste «nd blutigste aller Schlacht, selber verwandeln. Für ein Volk, das sich nicht selbst aufgeben will, ist es aber auch autzrrordenttich schwer, den Kampfplatz be. wußt au meiden (anhaltender Beifall) und sich schweigsam und bescheiden In de« dunkelsten Winkel zurückzuziehen in der viel- leicht trügerische« Hoffnung, es könnte vom Schicksal verschont und vom Gan, der Geschichte übersehe« werben. Die Italiener erkennen durch ihren klaren «nd offenen Geist «ad ih» reifes politische» Bewußtsein, datz kriegerisch« Bölker, die festumriffene Ziele zu erreichen und hohe Ideale durchzusetzen haben, berufen stad, am ewige« Gang der Geschichte mit,«wirken. Da» faschistische Italien Weitz, was es will. ES hat «icht nur materielle Interessen zu ver. leidige«, politische Probleme zu lösen, geschichtliche Aspirationen »K verwirkliche«, sondern auch die Rolle einer Großmacht auf. rechtzuerhaltea, sein« völkische und militürische Macht g« behaupten, sei« imperiales Prestige zu sichern. Wetter wird aber auch die neue Kultur, die vom Faschismus DersinnloseM-erslan- lnAorwegen Eindeutige Lehren für England Von besonderer Seite wird uns geschrieben: Vom Soldaten wird verlangt, baß er sich unter Hintan- Person für sein Vaterland einsrtzt. Weit größere Ansprüche als der tatfrohe kämpferische Einsatz wird der unter Umstanden gebotene Verzicht auf einen solchen an den Solda- ten stellen. Er zahlt sicher zu den schwersten Opfern, die zum Wohl des Vaterlandes gebracht werden müssen. Diejenigen nc^wegischen Soldaten, die in Erkenntnis der wahren Be gebenheiten auf sinnlosen Widerstand verzichteten, haben gehol fen, weiten Teilen ihres Landes schwere Schäden zu ersparen, indem sie dieser Erkenntnis eine verständliche Kampfbereitschaft zum Opfer brachten. Sie erweisen ihrem Vaterland damit einen weit besseren Dienst, als ihre Kameraden, die über das Land verstreut noch immer einen Widerstand leisten, der frei- lrch dem Angriffsgeist unserer Truppe nicht standhält. Die Meldungen beispielsweise über die schnelle Einnahme von Gjöerik, die dem Einsatz starker Panzerverbände zu danken war, bestätigen, daß solcher Widerstand von unseren Truppen mit allen Mitteln gebrochen wird. Die Tugend der Ritterlichkeit ist dem echten Soldaten ebenso selbstverständlich, wie Mut und Einsatzbereitschaft. Wie die deutsche Wehrmacht „den tapferen dänischen Soldaten" einen Kranz widmete, die m der Frühe des 9. April vor Ein treffen des königlichen Befehls fielen so hat sie achtungsvolles Verständnis für die norwegischen Offiziere, denen der verstan desmäßige Verzicht über ihr soldatisches Prestige geht. Es ist keine Entschuldigung für die anderen, daß sie von England zu ihrem Verhalten aufgeputscht werden. England hat kein Inter esse an dem Land Norwegen außer dem, daß es dieses Land in die antideutsche Koalition einordnen wollte. Wenn es eines Beweises dafür bedurft hätte, mit welchen Mitteln England Kieses Ziel zu erreichen trachtete, so genügt das in Norwegen sichergestellte Material, die fünf im Hafen von Bergen beschlag nahmten Schiffe voller Waffen und der Inhalt deS Gepäcks der ohne Kenntnis der Behörden in Norwegen befindlichen englischen Offiziere. Diese Tatsachen erhärten die im OKW.- Bericht vom 9. April getroffene Feststellung, daß die deutsche Aktion gerade noch zurecht kam, um „dem in Gang befindlichen englischen Angriff auf die Neutralität Dänemarks und Nor wegens entgegenzutreten". Nachdem die wichtigsten Punkte der norwegischen Küste seit den Morgenstunden des 9. April in deutscher Hand sind, müssen sich die englischen Maßnahmen auf verlustreiche Störungsver suche begnügen. Auf solche Versuche haben unsere Bombenflieger nur gewartet, sie bieten ihnen die willkommensten Angriffsmöglichkeiten. Nicht nur die schwer fälligen Transporter und ihre Bewachungsfahrzeuge bieten ein dankbares Ziel, besonders während des eigentlichen Landungs manövers. Vor allem benötigt ein solches Landungskommande einen ständigen Nachschub an Waffen, Munition und Verpfle gung, der von England kommend die von unserer Luftwaffe kontrollierte norwegische Küste ansteuern muß. Im übrigen ist es in dem an Straßen wie an Bahnen gleichmäßig armen Land verhältnismäßig leicht, eine solche auf eins untergeordnete Küstenbasis beschränkte Landungstruppc zu sterilisieren. Arn 22. April stießen unsere im Raum von Drontheim befindlichen Truppen in nördlicher Richtung sowie gegen norwegische Ab teilungen vor. Unsere Flieger brachten dem Gegner erhebliche Verluste bei. Mit der Zerstörung des Bahnknotenpunktes Dom baas, an dem von der Linie Lillehammer—Andalsues eine Bahn nach Drontheim abzweigt, wurde bei gleichzeitiger Zer störung der entsprechenden Straßen den norwegischen Trup pen in diesem Abschnitt jede rasche Operationsmöglichkeit ge nommen. Wieder Haven Verbände aller drei Wehrmachtsteile zu dem Gelingen dieser Präzisen Operationen beigetragen. Die am 21. 1. gemeldete Besetzung von Steinkjer am Nordende des Drontheim-Fjordes bedeutet einen weiteren wichtigen Erfolg, da hiermit sowohl die Bahn wie die Straße, die von Namsos über Grong nach Drontheim führen, 100 Km. nördlich der Stadt abgeriegelt wurden. In Narvik ist es, von wiederholten Bombardements aus sicherer Entfernung abgesehen, zu An- oriffshandlungen gegen unsere die Stabt Vesetzthaltenden Truppen noch nicht gekommen. Nachdem die Lorbeeren in Norwegen so hoch hängen, greift England zu jedem Mittel, sie anderwärts billiger zu erwerben. Der nächtliche Bombenangriff englischer Flieger aus das Städt chen Heide, in und bei dem sich keinerlei irgendwie militärische Ziele befinden, bedeutet die Eröffnung de» Luftkriege» gegen unverteidigte Orte ohne militärische Bedeutung durch die Eng länder. Die am 21. April veröffentlichte Ueberstcht über die Ver luste der englischen Flotte seit dem 9. April spricht eine ein dringliche Sprache. Hier steht letzten Endes noch erheblich mehr zur Debatte, als die schwerwiegende Beeinträchtigung der Kampfkraft der englischen Flotte. Hier wird die theoretisch lange umstrittene Frage der tödlichen Wirkung der Bombe auf das panzervewehrte Kriegsschiff immer eindeutiger zugunsten der Luftwaffe entschieden. Soldaten und Politiker gewinnen hier Erkenntnisse, die für die Beurteilung der Kräfteverteilung in der Nordsee ebenso lehrreich sind, wie im Mittelmeer oder im Pazifik. England hat gute Gründe für den immer erneuer ten Versuch, die Erfolge der deutschen Kampfflieger zu baga tellisieren. Die Zukunft gehört auch hier der revolutionären Entwickelung. Auch der non den Engländern anaezettelte Kurdenausstand habe nur dem einen Ziel gedient, »inen geeigneten Waffenplatz für «inen An griff auf die Sowjetunion zu schaffen. In der Folge verstärkten sich di» englisch-französischen Intrigen noch mehr, um die Türkei unter den Einfluß d«, englischen und französischen Imperialismus zu bringen. Das englisch-französisch« Kapital breite sich immer mehr in der Türkei aus, wobei sich di« Ver treter der britischen und französischen Firmen und Konzern« nebenbe mit Spionage beschäftigten. Ein bezeichnende» Beispiel dafür sei bei Vorsitzende der britischen Rüstungsfirma Vicktr»-Armstrong, Lender
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