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Der sächsische Erzähler : 30.07.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194207303
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19420730
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19420730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1942
- Monat1942-07
- Tag1942-07-30
- Monat1942-07
- Jahr1942
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 30.07.1942
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Aünf schwedische Soldaten tSdlich verunglückt Stockholm, 30. Juli. Auf dem Truppenübungsplatz Pam pas bei Carlberg verunglückten bei einer Uebung Mit Panzer- abwehrminen fünf Kadetten des schwedischen Heeres tödlich. In Kürze Ritterkreuzträger gefallen. Ritterkreuzträger Hauptmann Kuehl, Gruppenkommandeur in einem Kampfgeschwader, starb am 22. Juli im Osten den Fliegertod. Reichsarbeikminister Seldte gab zu Ehren der zur Zeit in Berlin weilenden italienischen Delegation zur Behandlung von Sozialver sicherungsfragen der in Deutschland zum Einsatz gelangenden italie- Berlin, 30. Juli. Dei burtstagsglückwünsche mit „Tausendfachen Dank, llch meine» Ge»«rt»ta-r».« Gefühle« die Wünsche erwi , Schulter an «schütter werbe« wir fortsähren, gemeinsa, kämpfe« «l, treue u«b redliche Kameraden. MuffM ölküheuspeneu im mlberlen Rostow Die Stadt war von den Bolschewisten zu einer einzigen Festung ausgebaut worden. An den Straßen, m den Häu sern befanden sich zahlreiche Bunker, in denen sich der Femd hartnäckig ver teidigte. — Straßensperren in einer ! Ausfallstraße von Rostow vor Beginn I di-r Säuberung. (PK.-Aufnahme: Kl gsberichterTrimm Kastein,Sch.,Z.) Nischen Arbeiter sowie der Delegation, die zum Stubkum von Baustoff fragen sich in Berlin äufhält, «inen Lnqrfang. Der Flugzeugführer «la« deutschen Rachtgeschwaders, Oberfeld webel Beyer, schoß bei dem britischen Luftangriff aus Groß-Hamburg feinen 20. Gegner im Nachtlustkampf ab. Studentischer Einsatz. Etwa 3000 Studenten und Studentinnen werden in diesem Sommer im Osten tätig sein. 2m Londoner Rachrlchtendleust bekannte der Kommentator Montgomery ganz offen: ,Si« Sache, für die wir kämpfen, befindet fich in ekner ykuten Gefahr." Schlffsverlnste undiskntabel. Auf eine Anfrage im britischen Un terhaus erklärte Attlee, daß über di« Verluste der englischen Schiff fahrt ketne Auskunft gegeben werden könne. Der Verlust 7Nederiändisch-0fNudl«w hat die Alliierten hinsichtlich ihrer Lhininversorguna in außerordentliche Schwierigkeiüen versetzt. Dl« japanisch« Marineluftwaffe schoß kn den Gewässern um Australien bisher 434 Feindflugzeug« ab. Der Krieg als Geschäft. Im USA.-Marineausschuß des Abgeordnetenhauses wurde bei Ueberprüfung von Lieferungs verträgen für die Flottenaufrüstung sestgesteut, daß sich zahl reiche Lieferanten unverhältnismäßig höhe Gewinne, manch« sogar Nettogewinne bis zu 1768 Prozent zu sichern verstanden ei« brttischer »omberverbaaL etnig« Orte der Saarpfalz, vor aRnnWahnviert«! ter Stabt Saarbrücken a«, wobei u. a. bas Gauthrater völig zerstört würbe. Die Zivilbevölkerung hatte Berlufw. Siebe« -er aagreifenben Flugzeuge wurden äb-eschos- tt«, zwei weiAe burch Ein-elten der deutschen Kriegsmarine über ber beutschenvucht zum Absturz gebracht. au. ß «ampkflugzeug ombenvolltreyer in ben Werkanlage« eines Rüstung», betrieb». Stärkere Kräfte, ber Luftwaffe griffe« in ber Nacht LU« «. Juli erneut Birmingham an. Durch Aufklärer wur- Großbränbe"fe^«ßb§" ^"^"ktunben zahlreiche ausgedehnt« , ^>e ber niederländischen Küste versenkten Borpoftenboote vier von zehn angreiftnden britischen Kanonen.Schnellbooten mG soffen ein weitere» in Brand. Der Feind brach ba» Ge- - „Komm, da! Bring das wieder." Und er machte eine Bewegung, als ob er es in den Teich werfen wollte. „Wirf es nicht zu wert hinein, Franz!" rief seine Frau. „Er kann nicht besonders gut schwimmen. Das Wasser ist am Abend immer etwas kalt. Komm, gutes Hündchen, - komm schön her! Komm, komm!" Inzwischen hatte das gute Hündchen wieder Pas Wasser verlassen und lief auf mich zu. „Er kommt ausgerechnet auf Sie zu", sagte meine Wirtin. „Ich glaube, er hat eine Vorliebe für Sie." Das stimmte. Um es zu bekräftigen, begann er wie ein behaarter Quirl sich um sich selbst zu drehen. „Ach, das tut mir aber schrecklich leid", sagte seine Herrin. „Wirklich schrecklich leid. Er hat Sie ganz naß gemacht. Lumpi, leg dich! Gutes Hündchen, schlechtes Hündchen, leg dich." „Es macht nichts", sagte ich. „Ich habe noch einen zweiten Anzug in meinem Koffer." „Aber Sie müssen ja vollkommen naß sein", meinte die Dame des Hauses. „ES wäre Wohl bester, wir gingen hinein. Es ist auch schon spät, nicht wahr?" Und dann fügte sie, zu ihrem Mann gewandt, hinzu: „Lumpi sollte jetzt, da er so naß ist, nicht hier draußen sitzen." Wir gingen daher hinein. „Ich hoffe, Sie werden alles finden, waS Sie brauchen", sagte mein liebenswürdiger Gastgeber, als er mir mein Gast- L' ' ' " ... - ... wenn l. auf dftsem Bett. l Mitten in der Nacht besuchte Lumpi mich. Und als die nächt tiefem Schlaf lagen, brachte ich dem lieben Tierchen auf einem k"" " "I ' ", ' ' ' ' ' " Abneigung zum Ausdruck. Meine Gastgeber Wundern sich noch immer, daß Lumpi, das kluge Hündchen, seinen Weg nicht zu- ri'ickgefunden bat. Gesamte Reichsbahn im Leistungskampf Verltn, 2S. Juli. Bon den- Dienststellen und Betrieben der Deut schen Reichsbahn nahmen bkslang nur Teile am Leiftunaskampf der deutschen Betriebe teil. Staatssekretär Dr. Ganzmüller hat jetzt all« Dienststellen und Betriebe der Deutschen Reichsbahn zur Teilnahme am Leistungskampf der deutschen Betriebe 1942/43 angemeldet. In der Bekanntmachung dieser Tatsache betont der Staatssekretär, daß der Leistungskampf nicht Selbstzweck, sonder« Ausdruck angespannten Schaffens aller ist. Höchstleistung jedes Eisenbahner» ist die Voraus setzung für den Sieg. Mit dem Eintritt der gesamten Deutschen Reichsbahn in den Leistungskampf werden die übernommenen großen Aufgaben zum Ausdruck gebracht. . Astrottomische SchulhettriffeM in USA. Genf, 36. Juli. Ueber die durch Heu Roosevelt-Krieg ins uferlose geMgene Verschuldung der USA:, für die letzten Endes der amerikanische Steuerzahler avfzukymmeu hat, macht die nordamerikanische Zeitschrift „Time" aufschlußreiche Zahlenan- gaben. „Am Ende des Weltkrieges 1914/18" so schreibt das Blatt, „hatte die nordamerikanffche Schultz 26)4 Milliarden Dollar betragen, Anfang Juli, also nur sieben Monate nach Pearl Harbour, stellt sie stch bereits auf 76 Milliarden Dollar. Das sind astronomische Ziffern, die sich voraussichtlich, je länger der Krieg dauert, noch mehr dem Bereich der Sterne nähern. Allein im vergangenen Monat Juni hat der amerikanische Staat 4)4 Milliarden Dollar Ausgaben zu verzeichnen gehabt". Tonnagenot gefährdet Aleischverforgung Bigo, 36. Juli. Nach Meldungen auS Neuyork beeinträch tigt der Schiffsraummangel den Fleischexport Argentiniens nach den USA. empfindlich. Im Zusammenhang mit Erklä rungen Roosevelts über eine zu erwartende Fleischknappheit in den Vereinigten Staaten habe der Direktor oes aMntinischen Fleischverarbeitungsverbandes festgestellt, daß Argentinien doppelt so viel liefern könnte wie bisher, wenn nicht die Ton- nageschwrerigkeiten dies verhinderten. Auch die geplanten Büchsenfleischlieferungen für das USA.-Heer könnten nicht durchgeführt werden. . ... Der Duce an ben Führer Der Duce hat dem Führer für die Ge- ^endemTelearamm gedankt: »rer, für Ihr Telegramm anliiß- «Sqte mit de« freundschaftlichsten r, me Tie zum Ausdruck brachten. 'tzi-.'" er Feind gestern wie- Nch des Ilmensee» griffen die «ersor- ^etn große» Trup- griffe einzeln«- britischer Bomber'auf St^dte^de» Weiulaud^» hatten nur geringe Wirkung. In der vergangenen Nacht griff 5 „Ich hoffe, zimmer zeigte. „Und noch"etwas: Kümmern Sie sich nicht darum, wenn Lumpi nachts in Ihr Zimmer kommt. Mr lasten chn gerne im ganzen Haus umherlaufen, und er schläft am liebsten auf diesem Bett." „Gut, ich werde auf ihn aufpassen." Mitten in der Nacht besuchte Lumpi mich. Und als die nächt liche Ruhe so weit vorgeschritten war, daß selbst die Master in tiefem Schlaf lagen, brachte ich dem lieben Tierchen auf einem Spaziergang ins Freie auch_meinrrseits meine unüberwindliche immer" daß LumPi, das kluge Hündchen, seinen Weg nicht zü- ri'ickgefilnden bat. (Au- dem Ungarischen von H. B. Wagenseil? und Verletzten kosten würde — so bemerkt «an tn Moskau —, dürft« eine derartige Entlastungsoffensive trotzdem nicht unter lasten werden." SS scheint unS, daß in den einzelnen Formulierungen dieses Satzes theorethtsch so ziemlich alle» ausgesprochen ist, was auch heute noch zum Thema „zweite Front^ zu sagen ist. In der PrariS freilich hat sich die Lage doch verändert, und die» nicht zugunsten derer, die berufen sind, die Moskauer Wünsche in die militärische D»t umzusetzen. Da wäre beispielsweise da ran zu erinnern, daß wahrend der Jahre-, da- seitdem ver flossen ist, die britisch-amerikanische Tonnage — auf die unsere Gegner schließlich bei jeder Operation angewiesen sind — um eine für sie furchtbare Millionenziffer versenkter Schiffs raumtonnen weniger geworden ist. Laß aber dabei die deut sche U-Boot-Waffe nicht schwächer geworden ist, sondern im Gegenteil größere Formate angenommen hat al» je zuvor, da rüber wissen die Heren auf den britischen und amerikanischen Regierungsbänken wohl am allerbesten Bescheid. Und daß e» unserer Wehrmacht weder an Angriffsgeist noch an jener „Ko ordination" mangelt, für die man bei unsere« Gegnern immer neu« Geheimr«epte sucht, daS hat Wohl die für England, Ame rika und die Sowjetunion gleichermaßen furchtbare Nordmeer katastrophe bewiesen. Wir werden unS ferner daran erinnern, daß sich die Welt auch sonst zu damaliger Zeit für England um vieles rosiger darstellte, als eS beute der Fall ist, nachdem seither nicht mehr wie früher nur seine Bundesgenossen ntederbrachen, sondern eS von Singapur bis Marsa Matruk erstmals wichtigste eigene Positionen opfern mußte. Schließlich mögen die sonst so gesprächigen britischen „militärischen Sachverständigen" zum Thema der zweiten Frank, im Gegensatz zu ihren journalisti- Men Kollegen, vielleicht auch deshalb so schweigsam geworden sein, weil sie vermuten, daß ein Ueberraschungserfolg wohl nicht mit einer Expedition zu erhoffen ist, die seit mehr als zwölf Monaten das Gespräch der ganzen Wett bildet. Zu diesen und ähnlichen Momenten aus der Entwicklung des vergangenen Jahres tritt freilich noch ein Umstand, der für verstanobegabte Betrachter ebenso ernüchternd wie für Stalin und seine Trabanten in aller Herren Ländern aufregend wirkt. Die ersten Rufe nach der „zweiten Front" kamen nach den Sow- jetznsammenbrüchen in der Gegend von Bialystock und Lem berg — heute ertönen sie aus dem Bereich des Kauka- s u s! Und cs zeigt sich nun, baß Moskau — obwohl es nicht in der Lage war, sich im Verlaufe eines Jahres auch nur an einer Stelle, an der der deutsche Soldat ihm in großem Angriff gegenübertrat, mit Erfolg zu halten — es doch fertiggebracht hat, sich in genau der gleichen Zeit in den Ländern seiner Ver bündeten einen Einfluß auf die Presse und die Oeffentlichkeit zu verschaffen, der die Bolschewistenhäuptlinae in die Lage versetzt, regelrechte Blätterstürme und Propagandawellen über England und Amerika hinweabrausen zu lassen. Was uns gegenwärtig aus den angelsächsischen Ländern berichtet wird, zeigt die Spuren eines organisierten Mas- senwahns — eine Feststellung, die uns insofern erfreulich erscheint, als aus solchen Zuständen selten Vernünftiges gebo ren wird, und es ein Merkmal des Krieges ist, daß die Unver nunft des einen in der Regel Nutzen für den anderen bedeutet. Es liegt uns ferne, diese Erinnerungen an die vielgestaltigen Phasen des Themas „zweite Front" etwa durch Prophezei ungen für die Zukunft zu ergänzen. Wir bedürfen dafür kei nerlei Spekulationen, weil wir über nützliche Erfahrungen und die Briten über nicht minder deutliche Lehren aus der Geschichte dieses Krieges verfügen. Mögen diese die Lehren vergessen, wir jedenfalls bekennen uns zu den gleichen Grundsätzen der uner- schrockenen und unerschreckbaren Entschlossen heit, mit der das deutsche Soldatentum in diesem großen Kampf von Sieg zu Sieg geeilt ist. „Ungeheure Ueberlegenheit -er deutschen Waffen" Madrid, 29. Juli. Sanchez Maspons, der Berliner Berichterstat ter der Madrider Zeitung „Jnformaciones", der an der Besichtigungs fahrt der Berliner Auslandspressevertreter in Rostow teilgenom men hatte, bezeichnete kn seinem Bericht die Befestigungswerke von Rostow als gigantisch, ihre Eroberung sei nicht leichter gewesen als die von Sewastopol 30 Kilometer von der Stadt entfernt seien bereits Verteidigungssysteme errichtet worven. Sieben Minenlinien sollten den Vormarsch der deutschen Truppen von Taganrog her auf halten. Das Bild des Schlachtfeldes zeige auch hier die ungeheure Ueberlegenheit der deutschen Waffen, denen kein Befestigungswerk standgehalten habe. Zum Schluß schreibt der Korrespondent: „Die Gefangenen, die bei Bataisk gemacht wurden, gehören nicht weniger als neun verschie denen Divisionen an, die vollständig zersprengt wurden. Die deutschen Truppen dagegen, die Infanteristen und Alpenjäger, die unseren Weg kreuzten, sahen aus, als ob sie gestern erst in den Krieg eingetreten seien Männer und Material erscheinen wie neu, sie sind ein Wunder der Disziplin und der Ordnung." 43,8 Mill. RM. Sei -er 4. Haussarnmlnna Die überwältigenden Leistungen und Erfolge unserer Sol daten an der Front verpflichten auch die Heimat zu größeren Leistungen. Daß sich die Heimat dieser Pflicht bewußt ist, bat die am 27. Juli durchgeführte 4. Haussammlung des KriegShilfs- werkes für das Deutsche Rote Kreuz erneut bewiesen. Ihr vorläufiges Ergebnis beträgt 43867286,87 RM. Die gleiche Sammlung des Vorjahres hatte ein Ergebnis von 36 707 456,59 RM-, so daß eine Zunahme von 7 159 830,28 RM., das sind 19,51 v. H., zu verzeichnen ist. l 'S größten Teil schwer« Panzer. Stmcke Kampfflftgerkrtft« -stützten nach erfolgreich durchgefühkttr Luskwstläruna die Angriffe de» Lerr». Im großen Donbogen wurde kindliche« Kräften der Rü«h«a»weg «ach Oste« abgeschnitten. Im Raum von Woronesch verlor der Feind gestern wie- der 18 Panzer. Im mtttlerea Frontabschnitt »mb südlich des Ilmensee» finde« in schwierigem Gelände erfolgreiche örtliche Kiimtzk statt. Im hohen Norden wurden bei Luftangriffe - guna». und Werftanlagen bet Murmansk sowie ei» prnlager westlich der Kolabucht schwer getroffen. I« Schutze starker Bewölkung Lurchgesührte ,riffe einzelner britischer Bomber auf S ' Kein Weg zurück Me Satire von Julius Czermely Wir saßen auf der Veranda und plauderten. „Wie hübsch es hier ist", sagte ich zu meinen Gastgebern, „und wie still!" In diesem Augenblick riß Lumpi, der kleine Hundeliebling, hef tig an meinen hellgrauen Hosen. ,Humpi!" rief seine Herrin aus. „Böses Hündchen. Pfui, schäm dich!" »Ich hoffe nur, er hat Ihnen nicht wehgetan", sagte mein Gastgeber. „Ach nein, es war nicht schlimm. Er hat mich nur ein wenig gekratzt, gab ich freundlich zur Antwort. „Er denkt sich nichts dabei", meinte die Gastgeberin. „Davon bin ich überzeugt", sagte ich. Während ich sprach, kam Lumpi wieder auf mich zu. Lumpi!" rief seine Herrin. „Böses Hündchen. Pfui, schäm dich. Du häßlicher Hund, pfui!" „Merkwürdig, wie so ein kleiner Hund die Menschen kennt!" sagte mein Gastgeber. „Er hat einen besonderen Instinkt dafür. Er wußte sofort, daß Sie ein Fremder sind. Gestern, als der Postbote kam, war es ein neuer, und Lumpi merkte bas sofort. Er packte den Mann beim Bein und ließ ihn nicht wieder loS. Ich rief dem Mann zu, daß alles in Ordnung sei, sonst hätte er LNmpi vielleicht noch etwas angetan." Zn diesem Augenblick biß mich Lumpi zum zweitenmal in mein Hosenbein. Neue Aufregung! „Lumpi, Lumpi!" rief meine Gastgeberin wieder. „Pfui, Lumpi, wie kannst du dich unterstehen, du böses Hündchen! Pfui, schäm dich, Lumpi. Leg dich! Pfui! ES tut mir schrecklich leid, aber ich glaube, da machen Ihre hellgrauen Hosen. Aus irgend einem unS unerklär lichen Grunde haßt Lumpi hellgraue Hosen. Ich hoffe, er hat sie nicht zerrissen?" „Ach nein", sagte ich, „es ist nur ein kleiner Riß." „Komm her, Lumpi!" rief mein Gastgeber, der ängstlich be müht war, unS zu trennen, und hob ein kleine» Stück Holz auf. Der heutige Wehrmachtbericht Proletarskaja im Sturm genommen Schnelle Vivifion vernichtete SÜ Sowjetpanzer — Sowjetische Trappen im großen Vonbagen -er Rückweg abge- schnltten. — Vtrmingha« erneut ang-grmen — Ausgedehnte Grohbränd« - Vier briHche Schnellboote versenkt Au» dem SH-rar-a«ptqv«rti»r, M, Juli. Da» ' '— - - Oberkomwanbo ber Wehrmacht gibt bekannt: Sübltch Rostow verfolgen verbilqde be» Heere» u»b ber Waffen-jj in teilweise -arte« Kämpfe« mit feindlichen Rach, buten ben weichenden Feind. Gübuch be» Sal-Fluffe» na-«ea schnelle Truppen die Stabt Proletarskaja iw Sturm und unterbräche« a« me-rere« Stelle« die letzte aros^ Eiseuba-n- Verbindung zwischen dem KaukasuSgebiet und MW Urigen Sow- ietunion. Hierbei zeichnete stch ekws>drandenburgische Panzer. Division besonder» au». Bei ber Abwebr feindlicher Ent- laftung-anariffe vernichtete eine wü Schnelle Division am -estrige« Tage tt» erb zum gröhten Teil schwer« Panzer. Stark« unters'' " " " Meine heimatkundliche Betrachtung Aus der schwersten Zett des Erzgebirge» Vor 170 Jahren herrschte im Ettgebirge Elend über Elend. Zu den Folgen des siebenjährigen Krieges kamen noch schlechte Ernten und Hungersnot. Die Kartoffeln waren durch Mise verdorben, der Preis deS Brotes erheblich gestiegen. Im Jahre 1772 wurden durch ansteckende Krankheiten in Lößnitz S87, in Geyer 523 Menschen hingerafft, und in Ehrenfriedersdorf er lagen 585 Personen dem Hungertode. Der „Dresdner gelehrte Anzeiger" erbarmte sich der Not des Erzgebirges, und über sei nen Aufruf konnten bald 150 Scheffel Korn an über 12 000 Arme in den genannten Orten und in Eibenstock, Schneeberg und Jo- hanngeorgenstadt verteilt werden. Auch von Leipzig. auS wur den durch daS „Jntelligenzkomptoir" rund 26 000 Taler und viele Kleidungsstücke für die armen Gebirgler aufgebracht. Die fast verzweifelten Bewohner wurden durch diese Anteilnahme der städtischen Bevölkerung wieder aufgertchtet. > Das Jahr 1773 brachte eine gute Ernte, und Kun kehrten auch die Bewohner zurück, die in der Hungerszeit daS Erzgebirge verlassen hatten. Züm Andenken an die große Not wurden damals Gedenkmünzen geprägt. '7 Dresden. Diebstähle. Unbekannte Täter drangen nachts in ein VerkausshäuSchen in der Nähe des Neustädter BabnhosS ein und entwendeten eine größere Menge Zigaretten und verschie- bene Sorten Tabak. Weiter wurden in letzter Zeit im JnNern ber Stadt von Speditionswagen Pakete mit Lebensrnitteln ge stohlen. Unter anderem erlangten die Diebe auch zwei Karton» mit je 10 Kilogramm Bierwurst. Geithain. Sin Hirsch endete am Drahtzau«. Auf Irrwegen befand sich ein Hirsch, der offenbar auS dem Colbitzer Weg den Weg zu einer Obstplantage in ber Colbitzer Straße genommen batte. Dort verwickelte er sich derart am Drahtzaun, daß der Vlantagenbesitzer daS Tier am Morgen verendet auffanb. Der Hirsch wurde dem Jagdberechtigten Übergeben. Neues aus aller Welt Ueberfall aus einen spanischen Millionär Madrid, 30. Juli. Auf den in Havanna ansässigen spanischen Millionär Eesar Rodriguez und dessen Neffen wurde ein Ueber fall verübt. Als Rodriguez und sein Neffe sich am Mittwoch- vormitag von der Billa Rodriguez im Kraftwagen nach der Stadt begeben wollten, wurden sie von mehreren Banditen be schossen, wobei Eesar Rodriguez lebensgefährlich verletzt und sein Nesse getötet worden ist. — Bärenplage in Lappland. Infolge des Krieges haben sich die Bären in den nördlichen Teilen Schwedens stärker vermehren können als jemals zuvor in den letzten 20 Jahren. Da die Plan mäßige Pelztierjagd ruht, ist Meister Petz vor allem am Rande des Bottnischen MeereS und in Lappland zu einer wahren Land plage geworden. Man schätzt die Zahl der Bären in den Bergen Lapplands auf mindestens 100. Sie richten auch 'n den Ncnn- tierbestiinden de» Landes großen Schaden an.
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