sicht man auch den ursprünglichen Mischwald. Er wurde durch die im 19. Jahrhundert besonders geförderte Monokultur der schnellwüchsigen Fichte verdrängt. Der Wald wurde zur Baumfabrik herabgewürdigt. Schwere Schäden aller Art - Wuchsstockung, Schnee- und Windbrüche, Schädlingsbefall, Vcrstcppungs- und Verkarstungsgefahr — waren die Folge dieser vom kapitalistischen Profitstreben geleiteten Wirt schaftsweise. Die moderne Forstwirtschaft geht wieder dazu über, durch vermehrten Anbau von Mischhölzern die biologischen Schä den des Fichtenreinanbaues rückgängig zu machen. An den Hängen in Richtung Gräfenthal und Sonneberg treffen wir auf Kiefern, die die schncebruchgcfährdetcn Fichten ablöstcn. Frühere Kahlschlägc sind heute teilweise mit Birken- und Lärchenjungwuchs bestanden. Auf Lichtungen und in Jung wuchs ist der Heidclbecrstrauch die hervorstechendste Pflanze. Hohe Hartgräser und kurzes, weiches Büschelgras bedecken den Boden. Trockene Stellen sind Standort von Preiselbccr- strauch und Heidekraut. An steinigen Steilhängen der Täler, besonders entlang der Bahnschienen, hat sich Besenginstcr breit gemacht. Entlang der kleinen Bäche, die fast jedes Tal durchziehen, sind die verschiedensten Arten von Farnen, hauptsächlich Wurmfarn, zu finden. Größere Flächen leuchten im Sommer meist rot; das Weidenröschen und der Groß blütige Fingerhut* haben sich hier angesicdclt. Der kriechende gelbe Waldwachtelweizen ist an den Waldrändern häufig. Aber auch seltenere Pflanzen gedeihen an günstigen Stellen: Bcrgwohlverleih (Arnika)*, Frauenschuh*, Knabenkraut* u. a. Im Frühherbst schießen Pilze aus dem Boden. Steinpilze, Täublinge, Fliegenpilze, Pfefferpilze, Hallimasch, Maronen, Ziegenlippen, Rotkappen, Perlpilze, Stockschwämmchen und Kremplinge sind wohl die häufigsten. Stark giftige Pilze, wie etwa der mit Champignon oder Perlpilz leicht zu verwech selnde Knollenblätterpilz, sind recht selten, doch ist es für * Unter Naturschutz