Neben Limbach wurden dann auch Porzellanfabriken in Lichte und Wallendorf gegründet. Besonders bekannt waren der „obere und der untere Bock“ bei Wallendorf. Heute stellen die beiden volkseigenen Porzellanfabriken vor allem Zierporzellan für den Export her. In der Nähe der Porzellan fabriken aber gab es noch eine weitere Industrie, von der allerdings heute nichts mehr zu sehen ist. Zum Betrieb eines Kupferbergwerkes war ein Wasserkunstwerk errichtet ge wesen. Außerdem waren im früheren Rittergut Wallendorf einige Hammerwerke in Betrieb. Die Chronik berichtet von „einem Blaufeuer, einem Frischhammer, einem Blechhammer und einem Zinnhaus“. Beim Bahnhof Lichte Ost in Wallendorf, das heute ein Ortsteil von Lichte ist, überspannt eine mächtige Eisenbahn brücke das Tal. Sic ist die größte der Gegend. Das breite Tal stellte lange ein Hindernis für die Fortsetzung der Bahn linie von Wallendorf aus dar. Erst 1910 wurde der Anschluß an die Linie Sonneberg - Lauscha hergestellt, und erst 1913 erfolgte die Einweihung dieser Strecke. Im Volksmund hieß die seit 1898 betriebene Strecke von Probstzella bis Lichte Ost lange Zeit „Max-und-Moritz-Bahn“, da Hauptinteressen ten für den Bahnbau die Eisenerzgrubc der Maxhütte bei Schmiedefeld und die Porzellanfabrik Moritz in Taubenbach waren. Erst durch die Bahn wurde das von ihr durchzogene Gebiet wirtschaftlich voll erschlossen. Die 1913 fertiggestcllte Linie Probstzella - Lauscha ist eine der schönsten deutschen Gebirgsbahnen. Bis auf eine Höhe von mehr als 800 Metern ü. d. M. schlängelt sie sich nach Neuhaus an den Berghängen hinauf. Durch sieben große Brücken werden die tiefen Täler überwunden. In zwei Tunnels werden Bergzüge durchschnitten. Beim Bahnbau galt es viele Schwierigkeiten zu überwinden. Eine Steigung im Verhältnis von 1 : 25 ist für normale Bahnen gerade noch zu bewältigen; so konnte man davon absehen, die Strecke als Zahnradbahn auszuführen. Im Jahre 1955 wurde in Lichte eine neue allgemeinbildende 46 polytechnische Oberschule eingeweiht; im alten Schulgebäude