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Weißeritz-Zeitung : 04.11.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-186211049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18621104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18621104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1862
- Monat1862-11
- Tag1862-11-04
- Monat1862-11
- Jahr1862
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 04.11.1862
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4 November 1862. 85. Weißcrih-Ieitnng Preis pro Quartal 10 Ngr. Inserate die Spaltm-Zeile 8 Psg. Dienstag. Erscheint Dienstags und i Freitags. Zu beziehen Lurch alle Post anstalten. Amts- und Anzeige- Klatt der Königlichen Gerichts-Aemtcr und Stadträthe zu Dippoldiswalde, /rauenstein und Altenberg. Verantwortlicher Redacteur: Carl Jehne in Dippoldiswalde. Taqesqeschichte. Dippoldiswalde, 2. Nov. Gestern feierte der hiesige Bürger, Schneidermeister, Grabebitter und Kir chendiener, Herr Johann Friedrich Hofmann, und seine Ehegattin, Frau Christiane Henriette Hofmann, das goldene Ehejubiläum, nachdem der Jubel bräutigam in diesem Jahre bereits das 50jährige Bürger- und Meisterjubiläum begangen hatte. Gewiß eine seltene Gnade des Himmels, um so mehr deshalb, weil beide Ehegatten immer noch rüstig sind, die Jubelbraut auch ihrem Berufe als Hebamme (in dem sie auch gerade 25 Jahre thätig ist) mit gleicher Kraft, wie sonst, obliegt. Wenn auch das Jubelpaar in der Feier des schonen Tages nur ans den Kreis seiner Kinder und Enkel beschränkt war, so fehlte es ahm doch nicht an Kundgebungen freundlicher Theil- -Mhme aus weiteren Kreisen. Fügen wir von unserer Seite den Wunsch hinzu, daß der Lebensabend des Jubelpaares ein ungetrübter, freundlicher fein, und mit dem gestrigen Feste die Zahl der frohen Tage für sie noch kein Ende genommen haben möge. — In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag sind in Quohren bei Kreischa ans einem Bauern gute mehrere neue Ketten und sämmtliche für die, an den nächsten 2 Tagen stattfindende Kirmeß bestimmten Kuchen entwendet worden. Schändlich! — Am 2. Novbr. Abends hat in dem Dorfe Häslich bei Stolpen ein großer Brand stattgefunden; es sollen 20—24 Gebäude de» Flammen erlegen sein, darunter das Erbgericht und die Brauerei. Von der Grenze. Am 29. Oct. wurde auf dem Friedhöfe in Hinter-Zinnwald ein junger protestantischer Mann, welcher in der, seinen Pflegeältern gehörigen, sogen. Seegrundmühle in das Räderwerk gerathen war und sofort seinen Tod gefunden hatte, beerdigt. So wohl Protestanten, als Katholiken, betheiligtcn sich in erfreulicher Weise sehr zahlreich an dem von den Herren Pfarrern Lumnitzer aus Teplitz und Weiner aus Geising geführten, sehr solennen Leichenbegängniß. Der katholische Pfarrer, welcher übrigens mit seiner Gemeinde in sehr bedauerliche Conflicte gekommen sein soll, excellirte durch seine Abwesenheit; — jedenfalls war er durch Krankheit behindert. Doch hatten die obgenannten Herrn protestantischen Amtsbrüder den feinen Tact, ihm nach der Beerdigung ihre Visite zu machen, — wahrscheinlich, um ihm Genesung zu wünschen. Auf der katholischen Kirche durfte nicht geläutet werden; doch ertönte von dem böhmischen Bet- und Hnthäuschen das Glöckchen. Die von dem Hrn. Pfarrer Lummnitzer in dem Tranerhause und auf dem Friedhöfe gehaltenen Reden sollen auf die Zu hörer einen erhebenden Etndruck gemacht haben. Uebrigens ist der Verstorbene nicht abgesondert von seinen katholischen Brüdern, sondern „in der Reihe" begraben worben, was bei den bestehenden Concor- datsbestimmunge» immerhin anzuerkennen ist. Dresden, den 2. Novbr. Dem Geschäftsbericht« über den Hänichener Steinkohlenbau-Berein entnehmen wir Folgendes. Vom 1. Juli 1861 bis 30. Juni 1862 wurden in Folge des anhaltend schönen Frühjahres und der wachsenden Concurrenz 46048 Schfl. weniger abgesetzt. Das Anlagekapital beläuft sich nahezu auf eine halbe Million. Von dem Kohlen felde sind feit dem 16jährigen Bestehen des Vereins 82 Schfl. 83 UM. abgebant worden; das gejammte Areal beträgt 1419 Schfl. 44 dW- Es ist also noch für mehr, als ein Jahrhundert, Vorrat!) vorhanden. Dasselbe kostet 155,629 Thlr. 1 Ngr. 6 Pfg., und sind darauf nur noch 30,942 Thlr. zu bezahlen. Der Nescrvefond beträgt 7,528 Thlr. 11 Ngr. L Psg. Gefördert wurden im gedachten Verwaltungsjahre 806,346 Schfl. Kohlen; die Arbeitskräfte bestanden in 564 Mann, 84 Frauen und 49 Tagejungen, also ziemlich 700 Menschen, welche 102,823 Thlr. 23 Ngr. an Löhnen bezogen. Außerdem wurden 27,549 Thlr. 5 Ngr. für Material verausgabt. Aus den verkauften Kohlen wurden überhaupt 189,416 Thlr. 1 Ngr., thcils baar, theils auf Kredit, gelöst. Nach den er forderliche» Abschreibungen blieben 12,626 Thlr. 9 Ngr. 6 Pfg. Reingewinn. Die Dividende wurde auf 5"/« sestgestellt, und bat seit 10 Jahren niemals weniger betragen. Die Holzschneidemaschine gab 609 Thlr. 14 Ngr. 9 Pfg. Reingewinn. Das Vermögen der Knappschaftscasse bestand in 4171 Thlr. 27 Ngr. 4 Pfg. Dieselbe hatte 6439 Thlr. 3 Ngr. 1 Pfg. Einnahme und 5980 Thlr. 10 Ngr. 1 Pfg. Ausgabe. Der Geschäftsbericht gewährt den Eindruck einer soliden Verwaltung. Der Verein entstand unter günstigen Zeitverhältnissen, wo es noch möglich war, für ein derartiges Unternehmen das bedeutende Anla gekapital von ziemlich einer halben Million zusammzu- bringen. Er stand in den Jahren 1854 —1858 zur Zeit des industriellen Aufschwungs in voller Förderung und fand so Gelegenheit, seine Finanzlage zu ordnen. Ans der Summe der Löhne und der Bewegung der Knappschaftscasse geht hervor, welche Woblthat ei» der artiges Unternehmen für die Gegend ist, i» welcher es betrieben wird, und es ist deshalb zu beklagen, daß eins der Nachbarwerke lediglich aus Mangel an Mittel» deren Beschaffung in der Jetztzeit zu den Unmöglich keiten gehört, zu Grunde gegangen ist. Wir wünschen
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