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Weißeritz-Zeitung : 01.05.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-186805013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18680501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18680501
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1868
- Monat1868-05
- Tag1868-05-01
- Monat1868-05
- Jahr1868
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 01.05.1868
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Ur. 34 WePerih-Zeidmg verantworUichrr krdarteur: Lari Fehrre in Dippoldiswalde. Freitag. Erscheint Dienstagsund Freitags. Zu beziehen durch alle Postanstalten. 1 Mai 1868. Preis pro Quartal 1V Mr. Jnsemte die Spalten-Zeile SPfg. Ms- und Meigt-Klatt der Königlichen Gerichts-Ämter »ad Stadträlhk zu Dippoldiswalde und /raueusteiu. Monats-Bericht. Der April zeigte, wie in der Natur, so in der Politik, sehr veränderliches Wetter. Wir schloffen unseren letzten Monatsbericht mit friedlichen Aussichten für den Verlauf dieses Jahres, und die Handelswelt war derselben Meinung, indem sich die Geschäfte recht hübsch zu beleben anfingen. Da fiel es einigen fran zösischen Blättern während der Ostertage ein, in die Kriegs-Trompete zu blasen, was sofort wieder einen beunruhigenden Druck auf die Börse ausübte. Zwar hat sich die französische Negierung beeilt, durch fried liche Erklärungen die öffentliche Meinung wieder zu beruhigen; indeß erhält sich bei den fortdauernd mit Eifer betriebenen Rüstungen eine gewisse unruhige Spannung, welche bei der geringsten Veranlassung in eine Panik umzuschlagen droht. Man sagt allgemein, es bleibe dem Kaiser der Franzosen nur die Wahl zwischen Krieg oder Revolution — ob mit Recht oder Unrecht, wird die Zukunft lehren. Im großen Ganzen läßt sich die Lage so charakterisiren, daß zwar die Kriegsgefahr nicht als beseitigt anzusehen, jedenfalls aber nicht nahe bevorstehend ist. Die Handelswelt hat sich nach und nach an diesen schwebenden Zustand gewöhnt, und da das tägliche Leben nicht still steht und nicht Jahre lang auf die Entscheidung warten kann, so hat sich in fast allen Industriezweigen ein erfreuliches Leben entwickelt: die Fabriken haben voll auf zu thun und die Berichte vom Gange der Leip ziger Messe klingen recht gut; viele Fabrikanten sind genöthigt gewesen, Maaren von Hause nachkommen zu lassen; die Anzahl der Käufer, selbst aus dem Oriente, ist außerordentlich groß. So wären denn die Aussichten auch am Schluffe dieses Monats recht günstig, und es steht nur zu wünschen, daß die neu erwachte wirthschastliche Tä tigkeit keine Unterbrechung erfahre. Werfen wir noch einen Blick auf den Gang der Dinge in den einzelnen Ländern, so ist auch hier von keinem tiefer eingreifenden Ereignisse zu berichten. Der norddeutsche Reichstag hat sich nicht mit großen politischen Fragen beschäftigt, und daher das Interesse der Abgeordneten so wenig , als des großen Publi kums auf sich gezogen. Am Ende des Monats wurde das Zollparlament eröffnet, und vereinigte zum ersten Male die Vertreter Süddeutschlands mit den Nord deutschen. In Oesterreich wartet man noch auf die Sanction der liberalen Gesetze. In Italien dauert die unzufriedene Gährung des Volkes, sowie die Finanz verlegenheit, fort. Die Lage Frankreichs ist unver ändert geblieben. In England hat die am Schluffe des Monats eingetroffene Nachricht von der siegreichen Beendigung des Feldzuges in Abyffinien freudige Sensation erregt. Daß die Engländer dieses Land zu behaupten suchen werden, ist wohl mit ziemlicher Sicherheit anzunehmen. Zuverlässige Nachrichten aus Rußland fehlen, während sich endlich in Amerika der Prozeß gegen den Präsidenten Johnson langsam ab wickelt. —r. Tagesgesehichte. Dippoldiswalde. Der 16jährige Kühjunge Frie drich Wilhelm Großmann — gebürtig aus Kreischa und in Hermsdorf zuletzt dienend — hat sich am 26. d. Mts., vermuthlich aus Anlaß eines mit seiner Schwe ster gehabten Streites, iw sog. Teichmühlenteiche bei Oberhäslich ertränkt. Dippoldiswalde. Die Eisenbahndebatte in der 2. Kammer ist beendet. Leider hatte sich die Deputation bewogen gefunden, unsere Petition für die Lime Dresden-Dippoldiswalde-Schmiedeberg in die letzte Classe zu werfen. Wir haben auch nicht gelesen, daß unser städtischer oder ländlicher Abgeordneter bei der Debatte der Sache sich noch angenommen hätte. Im Gegentheil verbreitete sich der Abg. Adv. Schreck des Längeren über eine Kohlenbahn von Pirna nach > - Dux (wahrscheinlich durch das Müglitzthal), bei Ge legenheit der Berathung über die Lausitzer- Bahn, Sollte jemals durch das Müglitzthal gebaut werden, dann würde freilich Dippoldiswalde in ähnlicher Weise, wie durch die Tharandt-Freiberger Bahn, von der ande ren Seite umgangen und hätte dann erst recht keine Aus sicht, eine Bahnverbindung nach der Elbe zu erhalten. Vorläufig ist unsere Petition der Regierung zur Kennt- nißnahme überwiesen worden, und wir hoffen, daß die bei der Sache so stark betheiligten Interessen des Forst- siscus uns endlich doch noch zu der Bahn verhelfen werden. Bei der Budgetberathung wurde, wenn wir nicht irren, der Antrag angenommen, daß die Regierung Verbindungswege nach den Eisenbahnen Herstellen möge. Vielleicht trägt dieser Antrag dazu bei, endlich eine Straße nach der Edlen Krone zu erlangen, was mit Rücksicht auf die baldige Eröffnung der Freiberg- Chemnitzer Bahn erwünscht wäre.j > V Possendorf. Die verehrl. Red. dS. Bl. möge gestatten, einige statistische Notizen über einen nicht unbedeutenden Theil des DippoldiSwqldaer Ge richtsamtsbezirks, des Kirchspiels Possendcrf, nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 3. Decbr. 1867 hier beizubringen. Wir fügen zur Vergleichung das Resultat der Zählungen von 1864 und 1861 bei.
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