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Weißeritz-Zeitung : 08.09.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-186809081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18680908
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18680908
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1868
- Monat1868-09
- Tag1868-09-08
- Monat1868-09
- Jahr1868
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 08.09.1868
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Behörde eine Resolution anher gelangt, worin es heißt: „Daß die königl. sächs. Staatsregierung sich bei dem Norddeutschen Bundeskanzler-Amte für die Errichtung einer Telegraphen-Station in Dippoldiswalde verwendet hat. Von dem Bundeskanzler-Amte sei jedoch zurück geäußert worden, daß die gewünschte Errichtung zur Zeit nicht thunlich sei. In dem, über die später zu verwirklichende Vervollständigung des Norddeutschen Telegraphennetzeö aufgestellten Plane sei auch die Anlage einer von Dresden in südwestlicher Richtung ausgehenden und Dippoldiswalde berührenden Telegraphenliuie vor gesehen; bei den von allen Seiten an die Telegraphen verwaltung herantretenden Anforderungen, denen trotz des offenbaren Bedürfnisses nur allwählig nach Maaß- gabe der zu dergleichen Anlagen bestimmten Mittel Genüge geleistet werden könne, müsse jedoch auch die Errichtung einer Telegraphenstation in Dippoldiswalde einer späteren Zeit Vorbehalten bleiben." In Frauenstein ward am 31. August die dies jährige Ephoral-Lehrer-Conferenz im Rohland- schen Saale unter Vorsitz des Hrn. Sup. Ino. tll. vr. Hasse abgehalten. Eröffnet wurde dieselbe durch eine vom Cantor Haupt componirte und von den Mitgliedern der Frauensteiner Zweigconferenz vorgetragene Motette. Nach einem erhebenden Gebete und einer darauf fol genden sehr angemessenen und weihevollen Ansprache des Herrn Ephorus, trug Herr Rector Mietzsch aus Sayda seine wohlgelungene Abhandlung über das ihm gestellte Thema: „Ueberblick über die methodische Be handlung sämmtlicher Gegenstände des Volksschulunter- richtS vom Gesichtspunkte der Geistes- und Herzens- Erweckung, Veredelung und Bildung" vor. Die daran sich knüpfende kurze Discussion äußerte sich zumeist höchst anerkennend über erwähnte Arbeit, und ward dem von Seiten des Herr» Ephorus ausgesprochenen Wunsche, es möge dieselbe in einer pädagogischen Zeit schrift abgedruckt werden, allseitig zugestimmt. Ver schiedene amtliche Mittheilungen und Fragen wurden durch die vom Herrn Vorsitzenden gegebenen Bescheide meist sofort erledigt In höchst ehrender Weise gedachte derselbe auch des baldigen Ausscheidens zweier Mit glieder, Kirchschullehrer Silbermann in Burkersdorf und Schullehrer Herklotz in Friedersdorf, welche, in Folge der von genannten Herren selbst beantragten Emeritirung, der Ephoralconferenz znm letzten Male beiwohnten. Nachdem noch eine der hiesigen Ephoral conferenz zustehende Vertheilung eines Beneficiums von 10 Thaler stattgefunden hatte, ward die diesjäh rige Hauptconferenz, bei welcher Herr li. Köhler als Protocollant fungirte, durch eine von der Saydaer Zweigconferenz vorgetragene Motette von Spohr ge schlossen. Ein einfaches, durch ernste und heitere Toaste gewürztes Mittagsmahl vereinigte noch auf längere Zeit die meisten Lehrer der Ephorie. Trotz des un günstigen Wetters verließen die Lehrer sichtlich erhoben und befriedigt die diesjährige Hauptconferenz. Dresden. Von den zum Schmuck der Brühl'- scheu Terrasse gefertigten 4 Gruppen sind 2, den Abend und die Nacht darstellend, am unteren Theile der Treppe aufgestellt. Im nächsten Jahre sollen die oberen Gruppen fertig werden. — Montag Abend trifft der König von Preußen hier ein, um als Bundesfeldherr den Manöver« am Dienstag beizuwohnen. Ein officieller Empfang des Königs von Seiten der städtischen Behörden ist von denselben zwar besprochen, aber nicht beschlossen worden. — Die Vorstellungen im Circus Renz werden noch bis Mitte dieses Monats dauern. — In Leipzig fand man am Sonnabend den Flurwächter Haufe aus Stünz, der seinen Hauswirth Trebs erschossen hatte (s. vor. Nr. d. Bl.), in seinem Gefängniß erhängt vor; er hatte dazu Halstuch und die Aermel seiner Jacke benutzt und sich somit seinem irdischen Richter entzogen. — In Leisnig fand am 30. Aug. die Eröffnung der Gewerbe- und Industrie-Ausstellung für Leisnig und nächste Umgegend statt, an welcher sich 155 Aus steller betheiligt haben. — Der „D. A. Ztg." schreibt man aus Leipzig: „Die in diesen Tagen erfolgte Confiscation „auslän dischen Wildeö" auf Grund gesetzlicher Bestimmungen, weil im Königreiche Sachsen die Jagd noch nicht auf gegangen, ist wieder ein deutlicher Beweis dafür, daß im Norddeutschen Bunde noch viel Particularistisches besteht, was nothgedrungen gemeinsamen Einrichtungen weichen muß. Jedenfalls ist das betreffende sächsische Gesetz den Nachbarstaaten gegenüber, die jetzt nicht mehr zu dem „Auslande" gehören, antiquirt, und es sollte um so mehr unverweilt aufgehoben werden, als sich seine Bestimmungen nicht konsequent durchführen lassen. Während nämlich blos Händlern das Ausbieten und der Verkauf von Wild, solange die Jagd im Inlands noch nicht aufgegangen, verboten ist, steht es den Restau rateuren vollkommen frei, gebratenes Wild nicht nur innerhalb ihrer Lokalitäten, sondern auch über die Straße zu verkaufen und diesen Verkauf öffentlich anzuzeigen. Nun kann es aber doch keinen Unterschied bedingen, ob Jemand Wild im rohen oder im gebratenen Zustande verkauft. Es kommt ferner in Betracht und muß jeden falls als vollkommen richtig angenommen werden, daß die größer» Partien Wild, welche der fragliche Händler vor kurzer Zeit auf dem Lager hatte, nicht gewilddiebt sein konnten, sondern daß sie aus dem nur 1*/, Stunde entfernten Preußen, wo die Jagd um ca. acht Tage eher aufgeht als in Sachsen, eingeführt waren. Jeden falls darf die jetzige particularistische Gesetzgebung Über- Schon- und Hegezeit des Wildes und Aufgang der Jagd nicht aufrecht erhalten bleiben, sondern es ist mit Recht zu verlangen, daß ein für den ganzen Norddeut schen Bund gültiges Jagdgesetz erlassen werde. Breslau. Der hier tagende .Volkswissen schaftliche Congreß hat u. A. den von vr. Nentzsch aus Dresden gestellten Antrag angenommen: „In Erwägung, daß 1) die steigenden Preise für die Pro dukte der Forstwirthschaft den Waldbau immer ren tabler machen, 2) daß die wachsende Intelligenz die Wichtigkeit ausreichender und gutbestandener Wälder für das Klima, den Stand der Flüsse und die Frucht barkeit des Bodens mehr und mehr erkennen lassen, 3) daß in Deutschland bei jedenfalls ausreichendem Waldbestand meist dasjenige Areal dem Waldbau un terworfen ist, daö nur bei dieser Bewirthschaftung den höchsten Ertrag zu geben vermag, 4) daß endlich aus gedehnte Staatsforsten für die Erhaltung größerer mit Wald bestandener Areale Bürgschaft leisten, ist für den Waldbau volle Freiheit des Betriebs, sowie unum schränkte Verfügbarkeit der Eigenthümer über die Be nutzung des Grund und Bodens zu fordern. — Ferner hat der Congreß auch noch den Antrag des vr. Mayer aus Breslau angenommen: „Der Einfuhrzoll von Reis in den Zollverein soll ohne Unterschied zwischen geschälter
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