Verantwortlicher Redaeteur: Carl Ithne in Dippoldiswalde. Dieses Blatt erscheint wöchentlich drei Mal: Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Zu beziehen durch alle Post- Anstalten und die Agenturen. — Preis vierteljährlich 1 Mark 83 Pfg. — Inserate, welche bei der bedeutenden Auflage des Blattes ein« sehr wirksame Verbreitung finden, werden mit 10 Pfg. für die Spalten-Zeile, oder deren Raum, berechnet. mühle sein, von denen nur einer, die Frau Barbier Eberhard ehemals betreffend, glücklich abgelaufen. — Aus fast allen Städten, aus vielen Flecken und Dörfern unseres engeren Vaterlandes liegen in den Zeitungen Berichte vor über die am 2. September veranstalteten Festlich keiten; überall hat man die große Bedeutung des National festes zu würdigen verstanden. — Auch die au« allen Theilen de« deutschen Reiches eingehenden Nachrichten bestätigen die erfreuliche Thatsache, daß der Erinnerungötag der Schlacht von Sedan aus dem freien Entschluß deS deutschen Volkes heraus zu einem wahren Nationalfest geworden ist. Nur die socialdemokratische und die klerikale Presse hat ihre Stimme gegen die Feier erhoben. Dippoldiswalde. Im hiesigen Schul-Jnspections-Be- zirke ist folgende Stelle zur Erledigung gekommen: die Kirchschulstelle zu Fürstenwalde. Mit der Stelle ist nach dem Cataster außer freier Wohnung und Feuerung ein Gehalt von 840 M. vom Schul-, 404 M. vom Kirchendienste und 72 M. für die Fortbildungsschule verbunden. Gesuche sind bis zum 24. September an den König!. Schul-Jnspector MuShacke in Dippoldiswalde einzureichen. Frauenstein. Am Sonnabend deuteten eine Reveille und mehrere Flaggen die Feier des zum allgemeinen deutschen Tagesgefchichte. » Dippoldiswalde. Am 31. August ist das 15jährige Dienstmädchen Legler, gebürtig aus Possendorf, in der Windmühle zu Reinberg bei Oberhäslich durch den einen äußerst rasch gehenden Windmühlenflügel an der Stirn und Achsel bedeutend beschädigt worden, so daß sie sammt einem ellenlangen abgebrochenen Stück de« Gerüstes vom Flügel gegen 30 Schritte weit in'« Feld geschleudert wurde. Das Stirnbein war eingedrückt (Knochen zerschmettert) und die Stirnhaut zerrissen; an der Achsel war das äußere Ende des Schulterblattes und Schlüsselbeins gebrochen. Das Mädchen war sofort bewußtlos, blieb es auch bis zu dem, am 3. Sep tember Abend« im Hause ihrer Eltern, wohin sie am 1. September geschafft worden war, erfolgten Tode. Wäre das Mädchen nicht absichtlich (sie soll gezielt haben, durch die Flügel hindurchzukoMmen) auf die von den rasch gehenden Flügeln theilweise verdeckte vordere (südliche) Thür der Windmühle zugegangen, (schon wenn sie 2 Schritte weiter recht« gegangen wäre, konnte sie selbst noch durch diese Thür nuter'm Flügel weggehend ungefährdet eintreten), sondern wäre sie auf die Hintere (nordöstliche) Thür zugegangen, so konnte sie nicht verunglücken. Es soll die« bereits der 4. Unglücksfall in dieser Wind- Auetiorrs - BekmurtmAchuug. Weiten deS unterzeichnete KönlgUHen Gerichtsamtes sollen Montag, den LL. September 1876, von Vormittags 9 Uhr an, und nach Befinden an den folgenden Tagen im Saale des Gasthofes zur „Stadt Dresden" in Geising die zur Con- curSmasse de« Schnittwaarenhändlers Ernst Eduard Schmelzer in Geising gehörigen Mobilien, nämlich das Schnittwaarenlager, verschiedenes Haus- und WirthschaftSgeräth und diverse Hölzer in kleineren Posten und beziehendlich einzeln gegen sofortige Baarzahlung meistbietend öffentlich versteigert, werden, wovon man Erstehungslustige andurch in Kenntniß setzt. Altenberg, den 9 August 1876 Königliches Gerichtsamt. Große. September Weißerih-Leitung. Amts-Matt für die Königs. Arntshauptrnannfchast Dippoldiswalde, sowie Mr die Königl. Gerichts-Aemter und die Stadträthe zu Dippoldiswalde und Arauenstein. Amtlicher Theil. Auf Grund des Protokolls vom 31. August 1876 ist heute im hiesigen Handelsregister auf dem die Firma LottiS Schmidt in Dippoldiswalde betreffenden Folium 10 Herr Friedrich Max Schmidt in Dippoldiswalde als Mitinhaber der Firma eingetragen worden. Dippoldiswalde, am 4 September 1876 Königliches Gerichtsamt. Klimmer.