Sonnabend. Rr. 1V1. 31. August 1878. Weißerih-Ieitmrg, Amts-MlatL für die Königs. Amtshauptmannschast Dippoldiswalde, sowie für die Königs. Gerichts-Aemter und die StadtratHe zu Dippoldiswalde und Irauenstein. Verantwortlicher Redacteur: Carl Ichne in Dippoldiswalde. Dieses Blatt erscheint wöchentlich drei Mal: Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Zu beziehen durch alle Post- Anstalten und die Agenturen. — Preis vierteljährlich 1 Mark 25 Pfg. — Inserate, welche bei der bedeutenden Auflage des Blattes eine sehr wirksame Verbreitung finden, werden mit lO Pfg. für die Spalten-Zeile, oder deren Raum, berechnet. Amtlicher Theis. Bekanntmachung. Die auf den Monat Juli laufenden Jahres festgestellten Durchschnittspreise für Marschfourage in dem für den Lieferungsverband der unterzeichneten Amtshauptmannschaft maßgebenden Hauptmarktorte Dippoldiswalde betragen pro 50 Kilo Hafer 7 Mark 75 Pfg., Heu 2 - 40 - und Stroh 2 - 10 - Dippoldiswalde, den 28. August 1878. Königliche Amtshauptmannfchaft. von Kessinger. Bekanntmachung. Die diesjährige Haupt-Lehrecversammlung im 8. Schulbezirke soll Montag, den S. September, von Vormittags 9 Uhr ab, im Rohland'schen Gasthofe zu Frauenstein abgehalten werden. Tagesordnung: 1. Ansprache des Vorsitzenden; 2. Vortrag über ästhetische Erziehung; Lehrer Schröer-Dippoldiswalde; 3. Vortrag über Anschauungsmittel; Schuldirector Engelmann-Dippoldiswalde. Dippoldiswalde, am 24. August 1878. Der Königl. Bezirks-Schulinspector. Mushacke. Bekanntmachung. Nachdem der Maurer Friedrich August Fischer hier seines Postens als hiesiger Nachtwächter von uns heute wieder enthoben und an seine Stelle der Schuhmacher Heinrich Bernhard Kästner hier von uns gewählt und am heutigen Tage als hiesiger Nachtwächter verpflichtet und eingewiesen worden ist, wird Solches andurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Dippoldiswalde, am 28. August 1878. Der Stadtrath. Voigt, Brgrmstr. Tagesgefchichte. Dippoldiswalde, 30. August. Wenn wir nochmals auf die bevorstehende Feier des Nationalfestes aufmerksam machen und die Betheiligung daran Jedermann als eine patriotische Pflicht an'S Herz lege» sollen — das zur ersten Anregung zusammengetretene Comitö glaubt von einer offi- ciellen Einladung zu der zwanglosen Festfeier absehen zu sollen — so können wir nichts Anderes thun, als an unsere bereits vor 8 Tagen geschehene vorläufige Aufforderung erinnern und unsere Mitbürger bitten, die darin für eine allgemeine Betheiligung geltend gemachten Gesichtspunkte zu würdigen und zu den ihrigen zu machen. Gewiß ist es besonders in diesem Jahre angezeigt, der Liebe zu Kaiser Wilhelm, so wie der Dankbarkeit für die Einigung, die wir unter ihm errungen haben, einen allgemeinen, freudigen Ausdruck zu geben. Wird der Vaterlandsfreund zwar gern die Gelegenheit ergreifen, stets der Ehrentage seines Volkes theilnehmend zu gedenken, so wird eine patriotische Kundgebung dann zur ge bietenden Pflicht, wenn eine irregeleitete Partei die Grund lagen des staatlichen Wohlergehens feindselig zu untergraben trachtet; wenn sich frevlerische Hände sogar nach dem ehr würdigen Haupte erheben, auf das wegen seiner Würde und Bortrefflichkeit die ganze Nation stolz sein sollte. Unser sächsisches Volk hat besondere Ursache, seine reichstreue Ge- s