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Weißeritz-Zeitung : 13.05.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-05-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-189305138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18930513
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18930513
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1893
- Monat1893-05
- Tag1893-05-13
- Monat1893-05
- Jahr1893
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 13.05.1893
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„Weißeritz. Zeitung" erscheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend. — Preis vierteljährlich 1 M. 25 Pfg., zweimonatlich 84 Pfg., einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfg. — Alle Postan stalten, Postboten, sowie die Agenten nehmen Be stellungen an- Wchklitz-ZkitiW. Amtsblatt Inserate, welch« Sei S» bedeutenden Auflage del Blattes eine schr wnk same Bervreitunä. finden, werden nut 10 Pfg. dir Spaltenzette oder der«, Raum berechnet. — Ta bellarische und eompltcirte Inserate mit entsprechen« dem Aufschlag. — Eilige« sandt, «» redaktionellen Theile, die Svaltenzeib«' SO Pfg. für die Königliche KmLshauptmannschaft Dippoldiswalde, sowie für die Königlichen Amtsgerichte und die Stadträthe zu Dippoldiswalde und Irauenstein Verantwortlicher Redacteur: Daul Ikhne in Dippoldiswalde. Mt schtskitigem ,Mustrirteu llntkrhaltungsblstt". * Äit humoristischer Mocheubeilsge „Seiftndlssen". H Äit land- und huuswirthschsstlicher Louutrbeilaße. Nr. 56. Sonnabend, den 13. Mai 1893. 59. Jahrgang. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Bon Woche zu Woche spielt sich die hier gastirende Theatertruppe mehr und mehr in die Gunst des Publikums ein, wie der sich steigernde Zuspruch beweist. An eine überaus reich besuchte Kinder-Nachmittags-Vorstellung am Sonntage schloß sich eine recht gut besuchte Abendvorstellung an. Die Wiederholung von „Salon und Kloster" am Dienstag erfreute sich ebenfalls guten Zuspruchs und ebenso ver sagte das gestern aufgesührte Lustspiel „Die Familie Löffelmann" nicht, sondern ging vor einem vollen Hause in Scene. — In der begonnenen fünften Ziehung der Kgl. Sächs. Landeslotterie bedachte Fortuna die von einem hiesigen Bürger gespielte Nummer mit einem 30,000 Mark-Gewinne, wovon der Glückliche ein Zehntel sein eigen nennt. — Um die erledigte Stadtmusikdirektorstelle haben sich bis jetzt 5 Bewerber, darunter 2 Musik direktoren und ein Militärmusiker, gemeldet. — Durch die gesammte Tagespresse ging kürzlich die Notiz, daß die österreichischen Vereinsthaler nur bis Ende Mai Giltigkeit haben. Nach Auskunft ver Reichsbank ist diese Nachricht unbegründet. Dresden. Zum Empfange des Grobherzogs von Hessen ist König Albert am Donnerstag Avend von Schloß Sibyllenort wieder in Dresden eingetroffen. Königin Karo la ist daselbst zurückgeblieben, da sie sich durch einen Fall im Garten eine leichte Handver- ftauchung zugezogen hat und die Hand in der Binde tragen muß. Hoffentlich wird die Verletzung bald behoben sein. Königsbrück. Betreffs der am Sonnabend er folgten Versteigerung der Standes Herrschaft Königsbrück ist noch nachträglich zu melden, daß im Ganzen 10 Bieter erschienen waren, darunter der be kannte Graf Luckner. Auch ein Berliner Konsortium war vertreten. Das Inventar, welches nicht niet- und nagelfest ist, wird später unter den Hammer kommen; darunter viele Kunstgegenstände (Möbel, Gemälde), eine große Bibliothek u. s. w. Die Herr schaft Königsbrück ist bekanntlich ein altadliger Besitz. Im Anfänge des !3. Jahrhunderts befand sie sich im Besitz der Herren v. Kamenz, im 14. Jahrhundert waren die von Schönfeld LehnSinhaber, nach ihnen kamen die von Waldau und von Polenz, und im 15. Jahrhundert die Burggrafen von Dohna, die sie 1579 an die Herren von Schellendorf veräußerten. Die letzten Besitzer waren bekanntlich die Grasen Wilding von Königsbrück. Zu der Herrschaft gehören 11 Dörfer. — Der neue Besitzer von Königsbrück, Kommerzienrath Naumann, ist der Direktor von Seidel L Naumann. Derselbe hat sich vom einfachen Schloffergesellen zum mehrfachen Millionär heraufge arbeitet und ist bereits Besitzer eines jener drei be kannten, an der Elbe gelegenen Albrechtschlöffer in der Nähe von Dresden. . Pirna. In der vielumstrittenen Schulbau frage ist nunmehr eine Entscheidung des königl. Ministeriums des Kultus und öffentlichen Unterrichts dahin erfolgt, daß sich dasselbe im Hinblick auf die große Mehrheit, mit dec sich das Stadtverordneten- Kollegium für den Neubau eines Schulgebäudes und die Uebernahme der dadurch bedingten Mehrbelastung erklärt hat, ebenfalls für einen Neubau und gegen den von anderer Seite geplanten abermaligen Anbau an das Schulgebäude am Königsplatze ausgesprochen hat. Vis zur Vollendung des Neubaues erfolgt die einstweilige Unterbringung einiger Schulklaffen in den oberen Räumen des ehemaligen Pierson'schen Jsolir- hauses an der Gartenstraße. Zittau. Die Ueberschwemmungen, welche in Zittau durch die Manvau in den Jahren 1880 und 1887 verursacht worden sind, haben den Plan einer Regulirung dieses Flußlauses entstehen lassen, dessen Ausführung nach dem Verlaufe einer am 7. d. M. seitens der Anwohner im Beisein des Amtshauptmanns v. Schlieben und des Bürgermeisters Oertel abgehal tenen Versammlung nunmehr kaum noch Hindernisse in den Weg treten werden. Zu den Kosten der Re gulirung sicherte der Staat eine Beihilfe von 25,000 Mark zu, denen noch weitere 25,000 Mark folgen dürsten; außerdem leistet das Reich einen Zuschuß von 100,000 Mark und die Stadt einen solchen von 240,000 Mark, während die Anwohner einen ein maligen Beitrag von 110,000 Mark leisten — eine an und für sich zwar hohe Summe, die aber nicht mehr so bedeutend erscheint, wenn man die durch die Ueberschwemmung verursachten Schäden damit in Ver gleich zieht; allein von Denjenigen, die auf öffentliche Hilfe reflektiren, wurden 1880 und 1887 216,000 Mark Schäden angemeldet. Die Unterhaltung des Flußbettes wird, vorbehältlich der Zustimmung der städtischen Kollegien, die Stadt übernehmen. Freiberg. Behufs Ergänzung der Spruchliste für die am 13. Mai beginnende Sitzungsperiode des Schwurgerichts Freiberg sind an Stelle der am 27. April mit ausgeloosten, zufolge begründet erachteter Befreiungsgesuche wegsallenden Hauptgeschwore nen: Friedrich Eduard Frohberg, Rentier in Roßwein, Heinrich Adolf Hülsenberg, Fabrikant in Freiberg, Robert Naumann, Erbgerichtsbesitzer in Reinholdshain und Di. Albert Platzmann, Freigutsbesitzer in Saida, bei der am 8. Mai vor dem Königl. Landgerichte stattgehabten Ausloosung folgende Namen aus der Urne gezogen worden: Adam Anton Böhme, Ge meindevorstand in Krummenhennersdorf, Ernst Fürch tegott Neuhäuser, Gemeindevorstand in Erbisdorf, Friedrich Freiherr von Wangenheim, Oberstlieutenant und Rittergutsbesitzer in Weißenborn und Albrecht Julius Lindenhayn, Fabrikbesitzer in Grünroda. Zschopau. Daß eine Feuerwehr in die unange nehme Lage kommen kann, von dem zu ihrem Berufe nothwendigsten Apparat, der Spritze, „Abschied" nehmen zu müssen, dürste wohl noch nicht dagewesen sein — es ist dies aber jetzt tatsächlich passirt, und zwar im benachbarten Orte Weißbach. Die daselbst vor ungefähr I Vr Jahren ins Leben gerufene frei willige Feuerwehr hat nämlich ihre Spritze an den Fabrikanten Herrn Fladder in Jöhstadt zurückgeben müssen, weil das Corps aus eigenen Mitteln den Kaufpreis hierfür nicht aufbringen und Beihilfe von irgend welcher Seite nicht erlangen konnte. Zwickau. Im vor. Jahre fand hier eine Prüfung von Bierglasdeckeln und Beschlägen auf den Blei gehalt statt und es wurde eine größere Zahl Gläser beschlagnahmt, deren Deckel und Beschläge die gesetz liche Maximalgrenze des Bleigehaltes überschritten. Von den in Strafe genommenen Interessenten erhoben zwei Widerspruch, weil das Gesetz über den Verkauf mit blei- und zinkhaltigen Gegenständen auf die Char- niere der Biergläser nicht anwendbar sei. Allein das hiesige Schöffengericht, sowie später das hiesige Land gericht, wie das Oberlandesgericht haben die gegen die Bestrafung erhobenen Rechtsmittel verworfen. Diese prinzipielle Entscheidung ist für weite Kreise von Wichtigkeit. Ehrenfriedersdorf. Beim Ausschachten eines Grabens zum Zwecke der Schleusenlegung an der hie sigen Chemnitzer Straße hat sich am Freitag ein recht bedauerlicher Ünglücksfall zugetragen. Der daselbst mit beschäftigte Kommunarbeiter Barth von hier wurde durch Einsturz eines Theiles der entstandenen senk rechten Wand so schwer verletzt, daß er am Sonnabend verstarb. OelSnitz. Es kommt der armen Bevölkerung des Vogtlandes sehr zu statten, daß jetzt nicht nur das Brot sehr billig ist (gutes kräftiges Brot 8—9 Pf. das Pfund), sondern daß auch die Speisekartoffeln zur Zeit einen ungewöhnlich niedrigen Preis haben. Am Montag wurde auf dem Wochenmarkte zu Oelsnitz das Fünflitermaß guter Kartoffeln (mgßluwr bonurn) mit 15 Pf. verkauft und trotzdem waren viele zum Theil stundenweit herbeigekommene Bauern genöthigt, die Kartoffeln unverkauft wieder nach Hause fahren zu müssen. Reichenbach i. V. Der landwirthschaftliche Kreis verein im Vogtlande wird im laufenden Jahre vier Rinderausstellungen mit Preisvertheilung veran stalten, und zwar am 24. Mai in Langenheffe» bei Werdau, am 29. Mai in Pausa, am 31. Mai in Grün bei Lengenfeld und am 5. Juni in Schöneck. Plauen i. V. Die Stände des Vogtländischen Kreises haben bei dem am 8. Mai hier abgehaltenen allgemeinen Kreistage 3250 M. endgiltig und außer dem noch 400 M. bedingungsweise zu Unterstützungen für Studirende, Anstalten und Vereine bewilligt. Das Vermögen der allgemeinen und ritterschaftlichen Klaffe der Kreisstände beträgt zusammen annähernd 40,000 M. Bei dem im Anschluffe an den allgemeinen Kreistag .abgehaltenen ritterschaftlichen Kreistag wurde der An trag des Rittmeisters von Bodenhausen auf Pöhl an genommen, ein eigenes Nachweisebureau für landwirth- schaftliches Gesinde ins Leben zu rufen. Dem Prä sidium wurde zu diesem Zwecke ein Dispositionsfond von 600—700 M. zur Verfügung gestellt. Auerbach. Der Töpfermeister K. Fichtner hier ist in den Besitz eines ihm auf sonderbare Weise ver erbten Trauringes gelangt. Beim gründlichen Reinigen der Abfallgrube wurde zwischen zwei Steinen etwas Glitzerndes bemerkt. Es erwies sich als der vor mehr als 140 Jahren verloren gegangene Trau reisen des Urgroßvaters Fichtner's. Die auf der Innenseite des Ringes eingravirten Namen E. K. Fichtner 1746 waren deutlich erkennbar. Elsterberg. Wie vielen anderen Orten hat auch unserer Stadt die Trockenheit des letztvergangenen Jahres großen Wassermangel gebracht. Die vor wenigen Jahren erbaute Wasserleitung erwies sich als unzureichend, und die höher gelegenen Theile unserer Stadt waren machen- und monatelang ohne Wasser. Die Stadtvertretung sieht sich darum in die Noth- wendigkeit versetzt, so bald als möglich eine zweite Wasserleitung zu erbauen und hat hierfür seit längerer Zeit schon die umfassendsten vorbereitenden Schritte gethan. Leider ist es bis jetzt nicht möglich gewesen, in unmittelbarer Nähe unserer Stadt geeignete und ausreichende Quellen zu finden. Als ausreichend sind nur einige am Fuße des Kuhberges in der Nähe des Ortes Wipplas gelegene, den Rittergutsbesitzern Günther auf Thürnhof gehörende Quellen befunden worden. Trotz der weiten Entfernung dieses Quellengebietes von unserer Stadt, welches die Anlegung einer sehr ausgedehnten Leitung bedingt (dieselbe würde durch das Thal des Nuppertsgrüner Baches bei der Franz mühle ins Elsterthal und von da in die Stadt ge führt werden müssen), ist die Stadt doch, um dem dringenden Bedürfnisse Rechnung zu tragen, gesonnen, die Quellen zu erwerben, wenn eine andere Wasser entnahme nicht möglich ist. Nach oberflächlicher Be rechnung würde der Bau dieser zweiten Leitung der Gemeinde eine Ausgabe vou 150000—200000 Mk. verursachen, eine für unsere Verhältnsffs sehr bedeu tende Summe, die aber immer noch nicht zu groß wäre, wenn es durch sie gelänge, die Frage der Be schaffung ausreichenden guten Trinkwaffers endgiltig zu lösen. Großenhain. Der diesjährige Verbandstag sächsischer Gewerbe- und Handmerkeroereine soll am 28. und 29. Mai in hiesiger Stadt abgehalten werden. Zur Verhandlung ist unter Anderem die Frage über Anschluß an den deutschen Gewerbevereinsverband ge stellt. Der Antrag von Meißen, eine Revision des
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