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Weißeritz-Zeitung : 08.12.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-189412084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18941208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18941208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1894
- Monat1894-12
- Tag1894-12-08
- Monat1894-12
- Jahr1894
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 08.12.1894
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Mchmtz-MiW so Pfg. Sonnabmd, dm 8. Dezember 1894. Nr. 143 60. Jahrgang. Lokales mrd Sächstfches. Dippoldiswalde. Bei der am gestrigen Donnerstag hier stattgefundenen Etadtverordneten-Ergän- zungSwahl machten von 344 stimmberechtigten Bürgern überhaupt 238 (7 mehr als 1893) von ihrem Stimmrechte Gebrauch, d. i. 69,2 Proz. — Als gewählt gingen aus der Urne hervor die Herren: Vorwerksbes. Jäckel mit 213 Stimmen, Baumeister Schmidt mit 171 Stimmen, Eeilermeister Schmidt mit 95 Stimmen, als angesessene, Kunst- und Handelsgärtner Philipp mit 112 Stimmen als unangeseffener Stadtverordneter. Die nächstmeisten Stimmen erhielten noch dir Herren Lohgerbermeister Frosch 72, Priv. Fischer 70, Fabrik besitzer Schnabel 54, Prokurist Löser 31, Schuhmacher meister Jäckel 20. — Am Donnerstag, einen Tag vor Vollendung seines 76. Lebensjahres trug man den pensiontrten König!. Sächs. Steuereinnehmer Fretter zur ewigen Ruhe, und die zahlreiche Betheiligung an seinem Be- gräbniß gab Zeugniß davon, „daß man den Allen ganz gern gehabt hatte". Soldat vom Scheitel bis zur Fußzehe, war er eine ehrliche, deutsche Natur von musterhafter Pünktlichkeit. Selbst seine militärische Derbheit hatte, weil gutgemeint, etwas AngenMmH In uneigennützigster Weise hat er über 10 Jähke"NS Bibliothekar des Gewerbevereins gewaltet, und als Sammler der Cigarrenspitzen in den letzten Jahren durch Lieferung von Kohlen mancher armen Wittwe die Härte des Winters erleichtert. Zu dem wollen wir bemerken, daß diese Sammlung von Herrn Ober lehrer 0. Hellriegel fortgesetzt und zu demselben Zwecke verwendet werden wird. — Die von der Beschälstation seither inne gehabte Wohnung und Stallung in Gelkes Gastwirth- schaft ist vom Besitzer der letzteren dem königlichen Landstallamte gekündigt worden. — Für rechtzeitiges Erscheinen am Brandplatz und erfolgreiche Löschthätigkeit gelegentlich deS am 22. Okt. d. I. bei dem Gutsbesitzer Dittrich in Nassau ent standenen Brandes, hat die Kgl. Brandversicherungs- Kammer den Spritzen der freiwilligen Feuerwehren von Rechenberg und Frauenstein Prämien nach Höhe von 30 M. und beziehentlich von 25 M. bewilligt. SeiferSdorf. Zum Besten seiner UnterstützungS- kaffe veranstaltet der hiesige Militär»erein am nächsten Sonntag einen Theaterabend, dessen Programm ein sehr reichhaltiges ist. — Die hiesige Jagdgenossenschaft beschloß in ihrer Hauptversammlung mit Stimmenmehrheit, das Recht zur Ausübung der Jagd auf unserer ca. 1200 Acker umfassenden Jagdflur öffentlich aufs Meistgebot zu vergeben, von einer abermaligen Uebertragung (Pachtverlängerung) an den bisherigen Jagdpächler also abzusehen. — Sonntag den 16. Dezbr. d. I. finden auch in unserm Orte die nöthigen ErgänzungS wählen zum Gemeinderathelstatt und erstrecken sich dieselben auf einen sogenannten Hufenantheilsbesitzer, einen Haus besitzer und einen llnansäsfigen. Die Wieder- bez. Neugewählten, sowie unser neugewählter Gemeinde vorstand werden ihre Aemter mitNeujahr 1895 antreten. Reichstädt. Auch hier wird nächsten Sonntag «ine Gustav-Adolf-Gedächtnißfeier staltfinden, und zwar wird dieselbe von Nachmittags 2 Uhr an in der Kirche gehalten werden. Hoffentlich wird diese Feier recht zahlreich besucht werden, damit auch in unsrer Ge meinde durch dieselbe von neuem christlich-evangelisches Bewußtsein und Leben angefacht und gestärkt werde. Schmiedrberg. Zur Feier des 300 jährigen Ge burtstages Gustav Adolfs veranstaltet Herr Kantor Hasche einen Familienabend, bestehend in Dekla mationen mit eingeflochtenen Gesängen, dessen Rein ertrag der Kaffe des FrauenoereineS zufließt. Blatte» «im ß same Verbreit»»! werden mit 10 Kreischa. Unser Herr Kantor Hennig besprach am vergangenen Sonntag in der Versammlung des hiesigen Militärvereins in verständlicher und anschaulicher Weise, „die Belagerung einer Stadt im 14. Jahr hundert." Morgen Sonntag, den 9. d. M., veran staltet der Militärverein im Erbgericht eine 'Theater- Aufführung zum Besten der Konfirmanden. Possendorf. Am vergangenen Mittwoch fand auf den hi-stgen Fluren die 1. größere dieswinterliche Jagd statt, wobei 64 Hasen zur Strecke gebracht wurden. Dresden. Die Renovationsarbeiten am Restdenz- schloß, denen das Wetter jetzt sehr günstig war, sollen hinsichtlich der Eandsteinverkleidung an der Grundmauer in diesem Jahr noch bis zum Georgen- thor geführt werden. Die imposante heraldische Löwen gruppe über dem Haupteingange an der Schloßstraße wird demnächst freigelegt. — Am Mittwoch, Abends in der 10. Stunde, hat sich in dem Hause Louifenstraße 15 ein trauriger Vorgang ereignet. Daselbst wohnt Im dritten Stock werk ein erst seit Wochenfrist vermähltes Ehepaar, welches z.Z. eine Reise nach Berlin unternommen hatte. Die eben von der Reise zurückgekehrte Frau öffnete das Fenster und sprang drei Stock hinab. Von Mannschaften der nahen Feuerwehr wurde sie sofort , befördert, woselbst die ißk'ekütraf — Der Abschluß des NechnungSwerkeS der Aus stellung für Volksernährung, Nahrungsmittel u. s. w. in Dresden ist nun endlich erfolgt. Der Abschluß hatte sich bis jetzt wesentlich dadurch ver zögert, daß, augenscheinlich in Folge einer irrthüm- lichen Bemerkung in einem Dresdner Blatte über die zu erwartende Höhe des Reinertrages, eine Anzahl von Ansprüchen an die Unternehmer, die Herren Kelle, Pfund und Gräfe, gestellt worden waren, die den Reinertrag erheblich geschmälert hätten. ES ist für die Unternehmer der Ausstellung ein sehr schwie riges Stück Arbeit gewesen, jene Ansprüche auf ein billiges Maß zurückzuführen. Somit steht ihnen ein Rein ertrag von 17 600 Mk. zur Verfügung, die laut Aus- stellungsbestimmnngen zu wohltätigen Zwecken dienen sollen. Hiervon erhalten drei große Körperschaften je 4000 Mk., mit dem Reste von 5600 Mk. werden 13 verschiedene gemeinnützig oder wohlthätig wirkende Vereine und Anstalten in Beträgen von 800 bis 300 Mark bedacht. Eine genauere Angabe soll erst dann in die Oeffentlichkett gelangen, wenn betreffs der An nahme der obigen drei größeren Posten die Genehmi gung der betreffenden Amtsstellen eingeholt sein wird. — Im Jahre 1893 haben im Königreiche Sachsen inSgesammt 1842 Brandfälle stattgefunden, ein schließlich 7 Fällen, in denen nur Löschungsprämien gewährt worden find. Ihrer Entstehungsursache nach sind dieselben in folgender Weise etnzutheilen: 30 ent standen durch erwiesene vorsätzliche Brandstiftung, 551 durch muthmaßlich vorsätzliche Brandstiftung, 301 durch Fahrlässigkeit, 220 durch muthmaßltche Fahrlässigkeit, 79 durch Gebrauch ordnungsmäßiger Feuerungsanlagen, 90 durch muthmaßlichen Gebrauch ordnungsmäßiger Feuerungsanlagen, 94 durch Gebrauch mangelhafter Feuerungsanlagen, 100 durch muthmaß- lichen Gebrauch mangelhafter Feuerungsanlagen, 21 durch Gewerbebetrieb ohne Feuerung, 34 durch Selbstentzündung aufbewahrter Gegenstände, 68 durch zündende, 165 durch kalte Blitzschläge, 12 durch Zufall und bei 77 Fällen blieb die Entstehung-Ursache bisher unaufgeklärt. Alle diese Fälle beanspruchten eine Ver sicherungsentschädigung von 5198850 Mk. 46 Pf., von denen 4756 323 Mk. 32 Pf. auf die Gebäude versicherung und 442527 Mk. 14 Pf. auf die frei willige Versicherungüabtheilung entfallen. — Innerhalb der AmtShauptmannschast Dippoldiswalde entstanden 1893 überhaupt 39 Brände (genau so viel wie im Vorjahre), von denen 4 auf die Städte und 35 aus Verantwortlicher Redactmr: Püul Ithne in Dippoldiswalde. Mit achtseitigem »Hlktstrirte« NnterhaltnngSblatt". Mit land- «nd hanSwirthschastlicher MonatSbeilage. die Dörfer kamen. Bei den ersteren entstand je 1 durch erwiesene Brandstiftung, durch Fahrlässigkeit, durch muthmaßlichen Gebrauch ordnungsmäßiger Feuerung»- anlagen und durch Gewerbebetrieb ohne Feuerung. Eie beanspruchten 1858 Mk. Entschädigung in der GebäudeverficherungS-Sbtheilung. — Die 35 Braud- fälle in den Dörfern entstanden 10 mal durch muth» maßlich vorsätzliche Brandstiftung, 5 mal (darunter S durch Kinder) durch Fahrlässigkeit, 3 mal (darunter l durch Kinder) durch muthmaßlich« Fahrlässigkeit, 1 mal durch muthmaßlichen Gebrauch ordnungsmäßiger Feuer ungsanlagen, 2 mal durch Gebrauch mangelhafter Feuerungsanlagen, 2 mal durch muthmaßlichen Ge brauch mangelhafter Feuerungsanlagen, 4 mal durch zündende und 8 mal durch wlte Blitzschläge. Sie er forderten eine Entschädigung von 128692 Mk. und zwar von 110182 Mk. in der Gebäude- und 18510Mk. in der freiwilligen Versicherungs - Abtheilung. Die AmtShauptmannschast Dippoldiswalde beansprucht« also inSgesammt 130550 Mk. Brandschäden-Eutschädiguug, gegen 147096 Mk. im Vorjahre. Freiberg. Zu der engeren Bürgermeistervahl find vom Ausschuß der Kollegien di« Bürgermeister vr. Beck, Frankenberg «nd Kurth, Markneukirchen, vorgeschlagen. Die Wahl wird in nächster Zett erfolge«. Freiberg. Für die Hpruchtiste der am 12. d. M. beginnenden Sitzungsperiode de» Schwurgerichts Frei berg sind ferner in Folge Ausscheiden» des Kauf manns Reichel in DchpoldiSwalde und des Buch händlers Stettner in Freiberg der Mahlenbesitzer Karl Heinrich Hille in Dippoldiswalde und der Gutsbesitzer Karl August Richter in Wünschendorf als Haupt geschworene auSgeloost worden. Pirna. In der Angelegenheit der Pirnaer Bank scheint sich nun thatsächlich die Mehrheit her Gläubiger dafür zu erklären, daß durch eine der Bank leitung zu gewährende weitere Geftundung versucht werden soll, den Ausbruch des Konkurse- zu vermeiden. Man glaubt eben, daß es unter solchen Umständen doch vielleicht noch möglich werden dürste, dies und jenes für die Gläubiger zu retten, was bei dem schnellen Hereinbrechen deS Konkurses von vornherein verloren gegeben werden müßte. Während man nun einerseits sich für die verlangte Fristverlängerung er klärt, regt sich im übrigen aber aus der ganzen Linie das energische Verlangen nach Geltendmachung der Schädenansprüche dem AufstchtSrathe gegenüber, welch letzterer sicher auch in der bevorstehenden General versammlung der Bankaktionäre sehr hart umdrängt werden dürfte. — Nachdem in Sachen deS hierselbk zu errichten den neuen KasernementS der Rath mit der königl. Garnisonverwaltung wegen deS erforderlichen Raumbedürfniffes in Vernehmen getreten war, ist jetzt Seitens der gedachten Verwaltung eine bezügliche Skizze eingereicht und in Verbindung hiermit gleich zeitig der Einbau verschiedener Räume al» wünschenS- werth bezeichnet worden. Da nun das zu erwartende Erträgniß des KasernementS an Miethen und Servis — es handelt sich um eine Summe von ca. 7400 Mark — nach den angestellten Berechnungen nicht entfernt eine Verzinsung der Baukosten darstellt, so ist Seitens deS BauauSschuffeS vorgeschlagen worden, sich bei der Erbauung der Kaserne im Wesentlichen nur auf die direkt nothwendigen Räume zu beschränken und im Weiteren lediglich auf eine Etaterhöhung in dem Mannschastsstande Rücksicht zu nehmen, nicht aber auf eine Erhöhung deS Pserdebestande», da sich eintretenden Falles eine Vergrößerung der Stallungen leicht werde auSsühren lassen. Der Rath hat sich dieser Auffassung angeschloffen; es soll nunmehr zunächst Seitens deS Bauamtes eine Skizze über da» neue Kasernement angesertigt werden. Königsbrück. Einen Kampf auf Leben und Tod hatte am 11. Oktober d. I. der hies. Distrikt»- Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, sowie für die Königlichen Amtsgerichte und die StadträHe zu Dippoldiswalde und Irauenstein „»«ister^Sektung" «scheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend. — Preit vierteljährlich 1 M. Ä Pfg-, zweimonatlich 8t Pfg-, einmonatlich 42 Pfa. Einzelne Nummern 10 Pfg. — «lle Postan stalten, Postboten, sonne di« Agenten nehmen Be stellungen an.
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