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Weißeritz-Zeitung : 08.01.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-189501087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18950108
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18950108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1895
- Monat1895-01
- Tag1895-01-08
- Monat1895-01
- Jahr1895
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 08.01.1895
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Inserate, »Ach« bei da bedeutenden Auflage de« Blatte« »in« sehr wi» same Verbreitung finden, werden mit 10 Psa. di« Spalterueilr oder der«« Raum berechnet. — Ta bellarische und complicirt» Inserate mit entsprechen dem Aufschlag. — Tinge- sandt, im redaktionell«» Theile, die Spaltenzetle S0Pfg. ^Wt1-««tz?Stttuns" «rscheint wbchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend. — Preis vierteljährlich 1 M. 26 Pfg-, zweimonatlich 84 Pfg., einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfg. — Alle Postan- Palten, Postboten, sowie di« Agenten nehmen Be stellungen an. chMtz-MtW Amtsblatt für die Königliche Amishauptmannschaft Dippoldiswalde, sowie für die Königlichen Amtsgerichte und die Stadträthe zu Dippoldiswalde und Zsraumstein Verantwortlicher Redacteur: Paul Ithne in Dippoldiswalde. MU achtsettigem »^llustrirten Unterhaltungsblatt". MU land- und hauSwirthschaMcher Monatsbeilage. Nr. 4. Dienstag, den 8. Januar 1895. 61. Jahrgang. -Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Der Geschäftsverkehr des Vor schubvereins für Dez. v. I. gestaltete sich wie folgt: Einnahme: Stamm-Einlage 527 Mk., Spar-Einlage 7659 Mk., verkaufte Staatspapiere 300 Mk., Einlage von der Bank zurück 7900 Mk., ZinS-StaatSpapiere 469 Mk., zurückgezahlte Vorschüsse 15399 Mk., Pro vision 366 Mk., Zinsen von Vorschüssen 777 Mk. Ausgabe: Gegebene Vorschüsse 18656 Mk., Eintritts gelder an den Reseroefond 170 Mk., Spareinlagen zurück 8778 Mk., Regieaufwand 262 Mk. — Das von der Gesellschaft Bürgerverein am 2. Weihnachtsfeiertag veranstaltete Wohlthätigkeits- Concert Hal einen so erfreulichen Reingewinn ergeben, daß von demselben am gestrigen Sonntag 6 Kindern, worunter 4 Konfirmanden, eine Weihnachtsfreude be reitet werden konnte. Poffendorf. Im verflossenen Jahre 1894 wurden in hiesiger Parochie 307 Kinder geboren und zwar 157 Knaben und 150 Mädchen. Davon kommen auf Welschhufe 58, Wilmsdorf 56, Possendorf 54, Rippien 39, Hänichen 29, Kleincarsdorf 21, Börnchen 19, Quohren 11, W.'ndischcarsdorf 9, Bärenklause 5, Theisewitz und Kleba je 2, Bröschen und Babisnau je 1. Unter diesen 307 Kindern befinden sich 264 eheliche, 43 uneheliche und 10 todtgeborene. Unehe liche Kinder kommen auf Welschhufe 11, auf Wilms dorf 10, auf Possendorf 9, auf Rippien und Quohren je 3, auf Kleincarsdorf 2, auf Hänichen, Wendisch carsdorf, Theisewitz, Kleba und Bärenklause je 1. In Börnchen, Bröschen und Babisnau kam keine un eheliche Geburt vor. Kommunikanten waren 2788, 1228 männliche und 1560 weibliche, darunter 42 Hauskommunikanten. Aufgeboten und getraut wurden 94 Paare. Konfirmirt wurden 180 Kinder, 94 Knaben und 86 Mädchen. Beerdigt wurden 183 Personen, davon 5 aus anderen Parochien. Unter den in hies. Parochie Verstorbenen befanden sich l03 Kinder und zwar 48 Knaben, 55 Mädchen; 8 ledige Personen, 2 männliche, 6 weibliche; 41 Eheleute, 26 Ehemänner, 15 Ehefrauen, 13 Wittwer uiid 13 Wittwen. Selbst morde kam 1 vor. Von den Verstorbenen kommen aus Posiendorf 38, Welschhufe 27, Wilmsdorf 25, Hänichen 20, Rippien 18, Kleincarsdorf und Börnchen je 14, Wendischcarsdorf 11, Quohren 8, Babisnau 2, Bröschen I. Im Vergleiche mit dem Jahre 1893 wurden im verflossenen Jahre 4 Kinder mehr geboren, 30 mehr konfirmirt, 7 Paare mehr getraut, 57 Per sonen weniger beerdigt, 3 uneheliche Kinder weniger geboren, Kommunikanten gab es 177 mehr. Die ÄatechiSmuSunterredungen wurden von 121 Jünglingen und 200 Jungfrauen besucht. Die Summa der Kirchenkollekte betrug 153 Mk. 37 Pf., 1 Mk. 25 Pf. mehr als im Vorjahre. Die Gustav-Adolf-Hauskollekte ergab 161 Mk. 12 Pf., 15 Mk. 5 Pf. mehr als im Vorjahre. -s- Frauenstei«. Im Jahre 1894 fanden sich bei der hiesigen Naturalverpflegungsstation in Summa 1573 unsere Stadt durchziehende Handwerksburschen ein. ES erhielten im Januar 203 Nachtverpflegung, 11 Tagesverpflegung, 12 Frühstück, bez. Vesper; im Februar 132 N., 13 T., 7 F. bez. V.; im März 116 N., 12 T., 10 F. bez. V.; im April 92 N., 13 T.; im Mai 77 N., 31 T.; im Juni 86 N., 29 T.; im Juli 105 N., 17 T.; im August 133 N., 16 T.; im September 77 N., 19 T.; im Oktober 102 N., 14 T.; im November 105 N., 25 T.; im Dezember 106 N., 10 T.^ zusammen 1334 N., 210 T., 29 F. bez. V. Seit dem 1. April 1894 hat die Verabreichung von Frühstück, bez. VeSper, aufgehört. Es erwuchs der Armenkasse für Gewährung von 1334 Nacht verpflegungen ä 25 Pf., eine Ausgabe von 333 Mk. 50 Pf., für 210 Tagesverpflegungen, k 20 Pf, 42 Mark, für 29 Frühstück, bez. VeSper, 2 Mk. 90 Pf., in Summa eine Ausgabe von 378 Mk. 40 Pf. Es kehrten im Jahre 1894 in Summa bei der hiesigen Verpflegungsstation ein im Januar 226 Mann (im Jahre 1893 129 Mann), Februar 152 (143), März 138 (152), April 105 (97), Mai 105 (102), Juni 115 (103), Juli 122 (99), August 49 (111), Seplbr. 96 (154), Oktober 116 (144), November 130 (159), Dezember 116 (181). Im Jahre 1893, in welchem noch das Frühstück, bez. Vesper, gespendet wurde, kehrteninSumma 1574 Handwerksburschen hier ein; 1894 in welchem das Frühstück, bez. VeSper, nur bis Schluß März gegeben wurde, 1573. Es sind also, wenn man berechnet, daß im Jahre 1893 160 Frühstück, resp. VeSper, mehr verabreicht wurden als im Jahre 1894, 159 Handwerksburschen mehr durch unsre Stadt passirt und haben das Ortsgeschenk empfangen. Diese Zu nahme erklärt sich daraus, daß die beiden Verpflegungs stationen zu Hermsdorf und Hennersdorf seit dem 1. April 1894 aufgehoben worden sind. Liebenau. Im Jahre 1894 wurden hier 32 Kinder getauft und 23 (am Gründonnerstag) konfir mirt. Aufgeboten wurden in hiesiger Kirche 10 und getraut 8 Paare. Kommunikanten waren 899 (Seelen zahl der Parochie 894). Beerdigt wurden 16 Per sonen, 1 davon war auswärts verstorben. Bärenstein. Zur Erweiterung der im Besitze der hiesigen Schulgemeinde (Stadt und Dorf Bärenstein), befindliche» Bibliothek hat das königl. Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts eine aber malige Beihilfe von 30 Mk. bewilligt. Bärenstein. Zu der vakanten Revierförster stelle für die ausgedehnten Waldungen des Herrn von Lüttichau hatten 230 Bewerber ihre Gesuche ein gereicht. Ihr Bemühen war aber insofern erfolglos, als kein Gesuch Berücksichtigung fand. Die Stelle wurde dem Rathsförster Mötz in Gottleuba, einem tüchtigen Forstbeamten, angetragen. Derselbe folgte dem Rufe und wird die einträgliche Stelle nächsten Monat übernehmen. Altenberg. Inhalts eines an den hies. Schul vorstand ergangenen Erlasses der königl. Bezirksschul inspektion zu Dippoldiswalde hat auf deren Befür wortung die hies. Schulgemeinde zur theilweisen De ckung des durch Einberufung des Hilfslehrers zu militärischen Uebungen entstehenden Aufwandes von der obersten Schulbehörde eine staatliche Beihilfe von 100 Mk. bewilligt erhalten. Fürstenwalde. Am 3. Januar Vormittags er eignete sich hier leider ein schwerer Unglücksfall. Ein lOjähriger Knabe, der die Pferde einer Dresch maschine lenkte, gerieth in die Verkoppelung der Trans missionsstange. Dadurch wurde ihm der linke Ober arm vollkommen vom Körper abgerissen, außerdem erlitt er einen linksseitigen Oberschenkelbruch. Holzhau. Für rechtzeitiges Erscheinen am Brand platz und erfolgreiche Löschthätigkeit gelegentlich des Brandes in Clausnitz am 9. November v. I., hat die königl. BrandversicherungS-Kammer der hiesigen Ge meindespritze eine Prämie von 25 Mk. bewilligt. Breitenau. Am Sonnabend, den 4. d. M., des Morgens nach 4 Uhr entstand in der Scheune des Gutsbesitzers Schröder Feuer und brannte letztere, sowie das Wohnhaus und Wirthschaftsgebäude bis auf die Umfassungsmauern nieder. Mulhmaßlich liegt Brandstiftung zu Grunde. Außer der hiesigen Orts spritze erschien am Brandplatz die Spritze der Gemeinde Börnersdorf zur erfolgreichen Hilfeleistung. Dresden. Das Königl. Landgericht verhandelte am 4. Januar u. a. auch gegen den am 5. Mai 1858 zu Reinholdshain bei Dippoldiswalde geborenen, schon öfters bestraften Handarbeiter Karl Heinrich Fuchs wegen wiederholten Rückfalldiebstahls. Der Angeklagte ar. beitete bis zum 19. Oktober v. I. bei dem Gutsbe sitzer Merzdorf in Mesia bei Lommatzsch. Während der Nacht zum 21. Oktober hielt sich Fuchs in einer Feime daselbst auf. Als er dieselbe verließ, soll er den Hund des Zeugen Merzdorf, der auf den Namen Pluto hört und 50 Mark werth ist, an sich gelockt, denselben mir nach Kleinzadel genommen und dort an den Guts besitzer Clemens Günther für 3 Mk. 25 Pf. verkauft haben. Da nach den Ergebnissen der Beweißaufnahme dem Angeklagten Fuchs nicht nachgewiesen werden konnte, daß er den Hund an sich gelockt, so konnte er auch nicht wegen Diebstahls, sondern nur wegen Unter schlagung verurtheilt werden. Die Kammer erkannte auf 3 Monate Gefängniß und rechnete 1 Monat als verbüßt an. — Auf Grund der Ausschreibungen der erledig ten Schulstellen im Königreich Sachsen wurden 1894 ausgeschrieben 12 Schuldirektorate, unter denen sich 4 neubegründete befanden, 62 Kantorate, Orga nisten-, bez. Kirch- oder Filialkirchschulstellen und 247 ständige Lehrerstellen, unter denen 13 neubegründete waren. 11 Mal wurden Hilfslehrer bez. Vikare gesucht. Außerdem wurden ausgeschrieben 10' Lehrerstellen an Handels-, Gemeindebeamten- und landwirthschaftlichen Schulen u. s. w. Dagegen wurden angestellt von Michaelis 1893 bis dahin 1894 an den Volksschulen Sachsens 519 Lehrer, als Direktoren, Kantoren, Or ganisten, Kirchschul- und ständige Lehrer, bez. Lehrer innen, und 545 Hilfslehrer bez. Hilfslehrerinnen und Vikare, demnach im Ganzen 1064 Lehrkräfte überhaupt. Die höchste Ziffer der Anstellungen von Lehrkräften weist der Schulinspektionsbezirk Leipzig-Stadt auf mit 127; an 2. Stelle folgt Dresden-Stadt mit 87, an 3. Stelle Dresden-Land mit 76, an 4. Zwickau mit 71, an 5. Chemnitz-Land mit 54, an 6. Glauchau mit 52, an 7. Plauen mit 48. Nun reihen sich an Rochlitz mit 39, Leipzig-Land mit 39, Bautzen mit 36, Schwarzenberg mit 35, Großenhain mit 34, Chemnitz- Stadt mit 33, Meißen 31, Freiberg 25, Auerbach 25, Annaberg 24, Kamenz 23, Borna 23, Zittau 21, Grimma 20, Döbeln 20, Pirna 19, Oschatz 18, Dippoldiswalde, Löbau, Oelsnitz mit je 17. Die we nigsten Anstellungen erfolgten im SchulinspektionSbe- zirk Marienberg mit 15. — Das Einkommen aus dem Grund- und Ge- bäudebesitzs im Königreiche Sachsen betrug in dem Jahre 1884 233 249745 M. und im Jahre 1892 277028423 M., mithin 1892 mehr 43778678 M. oder 18,77 Proz. Das bedeutet eine Vermehrung pro Quadratkilometer von 2919 Mk. 95 Pf. Dagegen be trug die hypothekarische Verschuldung bei Beginn des Jahres 1885 2204559696 Mk., 1891 3018104243 Mark, 1892 3163937824 M. und 1893 3299076926- Mark. Der Zuwachs betrug demnach von Beginn des Jahres 1885 bis zu Beginn des Jahres 1893 1094517230 M. oder 49,65 Proz. Pro Kopf der Einwohner erhöhten sich die Hypothekenschulden von Ende 1884 bis Ende 1892 um 249 M. 5 Pf. oder um 35,95 Proz. Freiberg. Mit Ablauf des Jahres 1894 ist Oberturnlehrer Anton Eduard Bär nach i fast 35jähr. aufopfernder Amtsthätigkeit von seiner Stellung als Turnwart des hiesigen Turnvereins freiwillig zurückgetreten. Selten wird sich in unserem XIV. Turnkreise ein Mann finden, der mit einer solchen hingebenden, nie rastenden Wirksamkeit seinem Berufe obgclegen, der sein ganzes Wissen, Können und Schaffen so in den Dienst der edlen Turnerei gestellt, der so in der selbstverleugnendsten Weise von seinen jüngsten Mannesjahren an bis an die Grenzen seine beginnenden Alters sich der Kunst des Turnvaters Jahn gewidmet, wie Oberturnlehrer Bär. Der Turn verein zu Freiberg ist mit und unter ihm ausgewachsen, erstarkt und gereift. Strehla. Auf dem Rittergute Oppitzsch wurde der Dienstknecht Berthold am 31. Dezember beim Ein fangen eines im Gehöfte frei herumlaufenden Pferdes durch einen Hu ffchlag derart am Kopse verletzt, daß er bald darauf starb. Der Arzt konstattrte Schädelbruch.
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