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Weißeritz-Zeitung : 29.06.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190106290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19010629
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19010629
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1901
- Monat1901-06
- Tag1901-06-29
- Monat1901-06
- Jahr1901
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 29.06.1901
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Die „Weiße»!- . Zeitung" «rscheinl wöchentlich drei- inal: Dienütag, Donners tag rind Sonnabend, — Preis vierteljährlich 1M. 25 Pfg., zweimonatlich «4 Pfg,, cinmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern lO Pfg. — Alle Postan stalten, Postboten, sowie die Agenten nehmen Be stellungen an. Weißeritz-Mung. Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. Inserate, welche bei de» bedeutenden Auslage de» Blattes eine sehr wirb- fame Berbrcitung finden, werden mit 10 Pfg. di« Spaltenzeile oder deren Naum berechnet. — Ta bellarische und cvmplicirt« Inserate mit entsprechen dem Ausschlag. — Einge sandt, im redactionellen Theile, die Spaltenzeil« 20 Pfg. Amtsblatt für die Königliche Knüshauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und dell SLadtrath zu Dippoldiswalde. Verantwortlicher Kedacteur: Paul Jehne. - Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Mit achtseltigem „Jllustrlrten Unterhaltnngsblatt". Mit land, und hauswirthschastUcher Monats-Beilage. Nr. 75. Sonnabend, den 29. Juni 1901. 67. Iahrgang. Der Fleischermeister Herr Mar Bruno Schütze in Ruppendorf beabsichtigt auf den Parzellen Nr. 172 und Nr. 173 des Flurbuchs für Ruppendorf ein neues Wohnhaus und Seitengebäude zu errichten und im letzteren eine Schlächterei anzulegen. In Gemässheit von § 17 der Reichsgewerbeordnung wird dies mit der Aufforderung hierdurch bekannt gemacht, etwaige Einwendungen hiergegen, soweit sie nicht auf besonderen Privatrechts-Titeln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung all gerechnet, allhier anzubringen. Dippoldiswalde, am 26. Juni 1901. Die Königliche Amtshauptmannschaft. 941 c. Lossow. Sg. Beschluß Das Konkursverfahren über das Vermögen der Schnittwaarenhändlerin Auguste Marie verehel. Schauer, geb. Hofmann in Kreischa, wird hierdurch aufgehoben, nach dem der iin Vergleichstermine vom 6. Mai 1901 angenommene Zwangsvergleich durch rechtskräftigen Beschluß vom 6. Mai 1901 bestätigt worden ist. Dippoldiswalde, den 26. Juni 1901. K. 2/01. Nr. 36. Königliches Amtsgericht. Versteigerung. Dienstag, den 2. Juli 1901, von Mittags 12 Uhr an, sollen in Kipsdorf 3000 Stk« Zharren öffentlich gegen sofortige Baarzahlung meistbietend versteigert werden. Versammlungsort: Hotel Halali. Dippoldiswalde, den 27. Juni 1901. 0.501/01. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Gras-Versteigerung. Die diesjährige Gras- und Grummetnutzung von den Wiesen an der Weitzeritz einschließlich der Filzwiese an Thiele's Vretmühle (früher Oberforstmeisterwiese) auf Rehe- felder Forstrevier soll Freitag, den 5. Juli 1901, von Vormittags 9 Uhr an, an die Meistbietenden an Ort und Stelle gegen sofortige Bezahlung und unter den sonstigen, vorher bekannt zu machenden Bedingungen verkauft werden. Die Versteigerung beginnt am Einfluß des Tannenflüßchens in die Weißeritz. König!. Forftrevierverwaltung Rehefeld und König!. Forftrentamt Frauenstein, am 27. Juni 1901. Breitfeld. Krause. MmMiits Hilf dic „MW-Mms nehmen alle kaiserlichen Postanstalten, Briefträger, unsere Zeitungsboten und die unterzeichnete Expedition entgegen. Inserate werden in unserer Expedition und in allen unseren Annoncen-Annahmestellen angenommen und finden die weitgehendste Verbreitung. Ac WMu ln „WchMWW". Zum Tien» der Zolttmif-Ntfmm. Der Entwurf des künftigen deutschen Zolltarifes ist jetzt in seinen verschiedenen vorbereitenden Stadien endlich soweit fertiggestellt worden, daß er dem Bundesrathe zu- gehen konnte. Hieraus ergiebt sich von selbst, wie wenig jene Preßstimmen über dm eigentlichen Stand der hoch wichtigen Angelegenheit des vorzubereitenden neuen Zoll tarifs informirt waren, welche es seinerzeit als ziemlich wahrscheinlich bezeichnet hatten, daß die Zolltarif-Vorlage dem Reichsparlament noch während dessen Frühjahrs- tagung unterbreitet werden würde. Damals waren in Wirklichkeit noch nicht einmal die nöthigen Vorarbeiten im Neichsamte des Innern abgeschlossen und als dann der Reichstag am 16. Mai seine Verhandlungen bis zum 26. November vertagte, da feilte man in dem genannten Reichsamte zunächst noch immer an dem Zolltarif-Entwurf herum. Nunmehr hat letzterer wenigstens dem Bundes rathe vorgelegt werden können und dies bedeutet immer hin einen wesentlichen Schritt nach vorwärts in der par lamentarischen Entwickelung der Zolltarif-Frage. Der Entwurf des künftigen Zolltarifs hat vermuthlich in seiner vorläufigen Gestalt auch bereits der jüngst in Berlin ftattgehabten zollpolitischen Ministerkonferenz vorgelegen: inwiefern auf derselben eine Verständigung über die Erundzüge der geplanten Zolltarif-Reform erzielt worden ist, das erscheint allerdings noch immer in den Schleier des Geheimnisses gehüllt, vielleicht gestattet aber der Um stand, daß die neue Tarifvorlage im Bundesrathe als bald nach der Berliner Minister-Konferenz eingegangen ist, doch den Schluß, daß mau sich in letzterer mindestens betreffs der Hauptpunkte der neuen deutschen Tarifgesetz gebung geeinigt hat. Als ausgeschlossen muß es indessen gelten, daß sich nun der Vundesrath gleich mit voller Kraft auf die Erörterung der Zolltarif-Vorlage stürzen werde, denn diese Körperschaft wird nächstens ebenfalls in ihre Sommerferien gehen, in welcher Zeit selbst verständlich alle Arbeiten im Schooße des Bundesrathes ruhen. Von unterrichteter Seite kündigt man vielmehr an, daß die Tarifvorlage vom Bundesrathe einstweilen nur zur Kenntniß genommen werden und daß sie hier auf den größeren Bundesregierungen zugehen würde, da mit dieselben ihr Gutachten hierüber abzugeben vermögen, alsdann dürste die Vorlage an die zuständigen Ausschüsse des Bundesraths gelangen. Weiter heißt es, nach seinen Ferien wollte der Bundesrathe in beschleunigter Weise die Berathung des Entwurfs vornehmen und hierdurch dessen Einbringung im Reichstage bald nach dessen Wieder zusammentritt ermöglichen. Hoffentlich verbleibt es auch bei diesen Dispositionen, laut welchen also das Erscheinen der Zolltarifvorlage im Reichstage zum Zeitpunkte der Fortsetzung seiner Verhandlungen im kommenden Spät herbst zu erwarten wäre, denn alsdann wäre der Reichs tag in der Lage, mit noch frischer Kraft an die Ve- rathung dieser so hochbedeutsamen, gesetzgeberischen Materie zu gehen, was offenbar in jeder Beziehung für die Förderung derselben ersprießlicher sein würde, als wenn das Haus etwa erst nach Neujahr in die zollpolitischen Debatten einzutreten vermöchte. Fast zur selben Zeit, zu welcher der Entwurf des künftigen Zolltarifs im Bundes rathe eingebracht wurde, sind auch schon allerhand Mit- theilungen über angebliche Einzelheiten des neuen Zoll tarifs ausgetaucht. Diese Vlätternachrichten werden in dessen seitens der offiziösen „Nordd. Allg. Ztg." mit aller Bestimmtheit als ganz willkürliche Kombinationen charak- terisirt, sodaß es überflüssig erscheint, auf solche Angaben näher einzugehen. Inwieweit es gelingen wird, den In halt des künftigen Zolltarifs auch fernerhin bis zur Ueber- mittelung des Entwurfs an den Reichstag geheim zu halten, das muß allerdings noch dahingestellt bleiben, doch kann man dies wenigstens erhoffen, denn zweiffellos wird es nur der Förderung der Sache selbst dienen, wenn die Zolltarif-Vorlage auch noch in ihren weiteren Be handlungsphasen bis zur Schwelle des Parlaments geheim gehalten wird, da sich nur auf diese Weise störende und bedenkliche Eingriffe von außen auf den Gang der sach lichen Berathungen vermeiden lassen. Die öffentliche Meinung hat dann, wenn die Zolltarifvorlage mit ihrer Ueberweisung an den Reichstag inhaltlich bekannt wird, noch immer Zeit, Stellung zu diesem Hauptgegenstand der nächsten Wintertagung der deutschen Volksvertretung zu nehmen. Lokales und Sächsisches. Dresden. Prinzessin Friedrich August hat sich am 26. Juni mit den beiden jüngsten Kindern zu längerem Aufenthalt nach Rehefeld begeben, wohin später Prinz Friedrich August mit den beiden ältesten Prinzen nachfolgt. — Der in voriger Woche unter dem Verdachte eines Sittlichkeitsvergehens in Untersuchungshaft genommene Inhaber eines großen Verkaufsgeschäfts in Dresden ist wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Die Verhaftung soll auf eine falsche Denunziation einer ehemaligen An gestellten erfolgt sein. — Zwei Knaben des Pflegers Lungwitz in Werms dorf bei Mutzschen hatten sich auf dem Mutzschener Jahr märkte durch größere, leichtsinnige Geldausgaben verdächtig gemacht. Nachforschungen ergaben, daß sie 52 Mk. ge stohlen, zum Theil verthan und den Nest in einem Hafer seide versteckt hatten. Bei ihrer Vernehmung durch die Behörde gestanden dieselben nicht nur den Diebstahl ein, sondern auch, daß sie die vielen Brände in den letzten zwei Jahren angelegt haben. Der größere Knabe hat das Feuer in dem Schlitzloche der Scheunen angebrannt, während der kleinere Bruder Wache gehalten hat. Wegen eines Brandes war ein Zimmermann gefänglich eingezogen worden. — Einguartirung wurde am Mittwoch plötzlich in Dohna und Umgegend angesagt und zwar seitens eines zum 2. Bataillon des Infanterie-Regiments Nr. 177 nach Königstein eingezogenen Landwehrmannes. Diese un erwartete Anmeldung militärischer Gäste wurde zwar viel fach mit ungläubigem Kopfschtttteln ausgenommen, andcrer- l 3D tis ij seits sahen sich verschiedene Einwohner aber doch nach Stroh rc. um, damit man gerüstet war. Später stellte sich aber die ganze Meldung als Schwindel heraus und der Quartiermacher wurde als Deserteur erkannt und fest genommen. Derselbe ist ein früherer Fleischer aus der hiesigen Gegend und war von der Truppe, bei welcher er eine Landwehrübung mitmachen sollte, entwichen, weil er eine zweitägige Arreststrafe verbüßen sollte. Pirna. Die Pirnaer Stadtgemeinde nimmt bei der Allgemeinen Knappschafts-Pensionskasse in Freiberg eine Anleihe in Höhe von 1200000 M auf gegen 4 Prozent Verzinsung und 11/2 Prozent Tilgung. Von dieser Summe sind allein 408 000 M. für den Realschulbau, 250000 M. für Kasernenbauten und 225 000 M. für die herzustellmde Hochdruck-Wasserleitung nöthig. Leipzig, 27. Juni. Nach bei der Kciminalabtheilung des hiesigen Stadtpolizeiamtes eingezogenen Erkundigungen bestätigt sich die Nachricht von der Verhaftung des Direktors der Leipziger Bank, Erner. Die Festnahme er folgte gestern Abend kurz nach 10 Uhr in seiner in Leipzig- Connewitz liegenden Villa auf Anordnung der König!. Staatsanwaltschaft. Bei der Leipziger Bank selbst war heute früh von dieser Thatsache nichts bekannt. Auch der Kollege des Verhafteten vr. Gentzsch hatte keine Kenntniß von der Maßnahme. Die Leipziger Bank bleibt heute geschlossen, bis der Konkursverwalter seine Thätigkeit aus genommen hat. Leipzig, 28. Juni. Auf Antrag der kgl. Staatsan waltschaft ist heute Vormittag gegen 11 Uhr der 2. Direktor der Leipziger Bank, vr. Gentzsch, in Untersuchungshaft genommen worden. Chemnitz. Die Freie Vereinigung sächsischer Orts krankenkassen hält ihre diesjährige Hauptversammlung am 7. und 8. Juli im Kaufmännischen Vereinshause in Chemnitz ab. Die Tagesordnung zeigt eine Reihe Ver handlungsgegenstände, die sich auf die in Aussicht stehende Aenderung des Krankenversicherungsgesetzes beziehen. Weiter stehen zwei Anträge zur Berathung, die eine Fahrpreis ermäßigung für jene Kassenmitglieder erstreben, die zu Spezialärzten, in Badeanstalten rc. reisen. Bekanntlich hat die sächsische Eisenbahnverwaltung die früher den Kassenmitglicdcrn gemährte Vergünstigung neuerdings nur auf die Reisen zu längerem Aufenthalt in Heilanstalten, Luftkurorten rc. beschränkt. Andere Eisenbahnverwaltungen (zum Beispiel die des Königreichs Württemberg) sind indes in den Vergünstigungen weiter gegangen. Neustädtel. Eine seltene Jagdbeute machte ein hiesiger Jagdpächter, welcher vor wenig Tagen auf dem nahen Glecsberge mit einem glücklichen Schüsse einen starken Schreiadlcr (Rauchfuß-, Gänse- oder Entenadler, Aguila nuevia) erlegte. Der Raubvogel hatte eine Flügelbreite von 124 cm; erhalte sich jedenfalls in die hiesige Gegend verflogen. Auerbach. Die König!. Amtshauptmannschaft hier macht die Schießgesellschaften ihres Bezirks darauf auf merksam, daß durch Verordnung des Königl. Ministeriums des Innern eingeschärft worden ist, daß das Tragen von Waffen bei öffentlichen Aufzügen, und zwar auch bei Einholung des sogenannten Schützenkönigs verboten ist. Ausnahmen von diesem Verbote bedürfen in jedem /
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