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Weißeritz-Zeitung : 15.05.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190205151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19020515
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19020515
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage - nur Beiage vorhanden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1902
- Monat1902-05
- Tag1902-05-15
- Monat1902-05
- Jahr1902
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 15.05.1902
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Beilege Mr Uchech MWg Donnerstag, den 15. Mai 1902 Nr. 54. weiter hinein in den Bebauungsplan der Stadt verfolgen lassen. So fanden sich erst in den letzten Wochen beiin Grundgraben eines Hauses mitten in der Stadt Gefäße und Scherben, die nach Herstellung und Verzierung in die Bronzezeit zu verlegen sind, außerdem aber durch einen Bronzering und einen sogenannten Spinnwirtel aus Thonschieser zeitlich genau bestimmt werden konnten. Auf demselben Grundstücke wurden aber auch Scherben gefunden, die als Verzierung das sogenannte Vurgwall- ornament, also ausgesprochen slawischen Charakter trugen. Chemnitz. Der hiesige Stadtrath hatte unter Ancr- bietung der kostenlosen lleberlassung des erforderlichen Areals zum Bau einer Kavallcrieka ferne um Ver legung eines Kavallerieregiments hierher gebeten. Das Kriegsministcrium hat in einem sehr verbindlichen Schreiben für die von der Stadt Chemnitz jederzeit bethatigte freund liche Gesinnung für die Armee und namentlich die Garnison Chemnitz gedankt und zu erkennen gegeben, daß die Verlegung eines Kavallerieregiments in Er wägung gezogen, inzwischen die zweite Eskadron Jäger zu Pferde, sodann vielleicht noch die in Dresden liegende Eskadron Jäger hierher verlegt werden solle und das; für diese Truppen Baracken errichtet werden und dazu die Mithilfe der Stadt Chemnitz nicht in Anspruch ge nommen werde. Chemnitz. Die hiesige königliche Amtshauptmaun- schaft hat im Interesse der Gesundheitspflege das Mit bringen von Hunden in Verkaufsgeschästen, wo Lebens mittel verkauft werden, verboten. Schwarzenberg. Das königliche Oberverwaltungs gericht hat mrf die Anfechtungsklage des Bezirksverbandes Schwarzenberg gegen die Einschätzung zur Einkommen steuer entschieden, das; das Bezirksvermögen nicht zur Einkommensteuer heranzuziehen ist. Vom Bezirkstage der hiesigen königlichen Amtshauptmannschaft wurde der Wegfall der Beiträge der Bezirksbeamten zur Pensions- kasse beschlossen. Zwickau. In den städtischen Kollegien beschäftigte man sich dieser Tage lebhaft mit der Neuversicherung der Rathsschulbibliothek, eine der werthvollsten historischen Büchereien Deutschlands, die neben der Hamburger Bibliothek großes Ansehen hat. Sie enthält unter anderen kostbaren Sächsisches. — Die für das Bereich der Sächsischen Etaatsbahnen bestehenden zehntägigen Rundreisekarten, die am I5. und 1b. Mai d. I. gelöst werden, gelten bis 2b. Mai ein schließlich; die Giltigkeit erlischt um Mitternacht des letzten Eelüingstages. Eine gleiche Verlängerung der Geltungs dauer kitt für die außerdeutschen Strecken im Verkehr auf Rückfahrkarten zwischen sächsischen Stationen und solchen der Böhmischen Nordbahn und der Lokalbahn Friedland i. V.- Hermsdorf i. B. ein. — Wie die kgl. sächs. geologische Landesuntersuchung mitzutheilen weiß, erfolgte in der Gegend von Deutsch neudorf am l. Mai Abends lO Uhr 10 Min. eine Erd- crschütterung. — Am Sonnabend Mittag fand die Inbetrieb nahme des weiteren neuen interimistischen Hauptgleises zwischen Hainsberg und Potschappel für die Fahrt richtung Chemnitz-Dresden statt. Gleichzeitig wurde auch der neue linksseitige Bahnsteig mit Wartehalle in Deuben eröffnet. — Eine nicht unbeträchtliche Mindereinnahme ist auch bei den sächsischen Forsten zu verzeichnen. Der Zweiten Kammer des Landtages ging dieser Tage der Deputationsbericht über den Forstetat zu, dessen Ueberschuß mit 7 855 bbi Mk. gegen 8 527 322 Mk. in der Vorperiode abschließt. Die Deputation beantragt, die Einnahmen mit 13074400 Mk. und die Ausgaben mit 52I873Y M. zu genehmigen. Freiberg. Die Luftballonauffahrt am vergangenen Sonntag Abend vom Schützenhausgarten aus, ging unter erschwerten Umständen vor sich. Der vorgeschrittenen Zeit halber mußte der Ballon, der 700 Kubikmeter faßt, auf steigen, als er mit nur 550 Kubikmeter Gas gefüllt war. Er fiel alsbald wieder zur Erde und mußte eine Dame, die sich zur Mitsahrt bereit gefunden hatte, den Ballon verlassen; dann stieg derselbe ziemlich rasch. Nach mehr stündiger Fahrt landete der Luftschisfer in Reinhardts grimma. Freiberg. Das von vielen Seiten belächelte und be spöttelte seit ungefähr zwei Jahren der Ausführung har rende Projekt der elektrischen Straßenbahn für Freiberg nimmt jetzt greifbare Gestalt an, indem man mit der Verlegung der Geleise begonnen hat. Zunächst werden zwei Linien lertiggestellt und zwar: Bahnhof Bahnhof straße-Poststraße Erbischestraße Vurgstraße—Leipziger Straße bis zur Einmündung der Hainichener Straße und die andere: Bahnhof—Bahnhofstraße—Poststraße—Erbisch e Straße —Weingasse--Herderstraße Untermarkt Meißner Straße. Die Arbeiten sollen so beschleunigt werden, daß die Betriebserösfnung der Freiberger Straßenbahn noch im Laufe dieses Sommers erfolgen kann. Schönau a. d. E. Am Sonntag vor 8 Tagen ging der bei Gutsbesitzer Gustav Hübner in Stellung befind liche Knecht Frömter mit zwei oder drei ebenfalls in unserem Orte in Dienst stehenden jungen Leuten im Frie- dersdorfer Forst spazieren. Hierbei zündete Frömter einen Haufen dürres Unkraut an. Der anfangs unbedeutende Brand dehnte sich aber derart aus, daß ca. Ihr Hektar Busch, Gutsbesitzer Hermann Schäfer in Friedersdorf ge hörig, brannte. Anstatt Löschversuche zu unternehmen, gingen die Betheiligten ruhig nach Schönau. Der an fangs unbekannte Thäter wurde durch die eifrigen Nach forschungen des Gendarm Büschel ermittelt. Frömter wird sich nun wegen fahrlässiger Brandstiftung vor den preußi schen Behörden zu verantworten haben. Leipzig. Die Göthe-Gesellschaft hier veranstaltet ckommendcn 25. Mai eine Erinnerungsseier an Corona Schröter, die unter Hiller hier ihre Ausbildung empfing. Auch die Errichtung eines Denkmals für den jungen Göthe aus hiesigem Naschmarkte ist der Verwirklichung näher gerückt. Die Aufstellung der Figur des großen Dichterfürsten ist so gedacht, daß das Gesicht nach der Grimmaischen Straße und damit nach dein althistorischen „Auerbachs Keller" gerichtet ist. Pegau. Zur Geschichte der hiesigen Stadt sind in den letzten Zeiten interessante Funde aus prähistorischen Perioden gemacht worden. Eine Fülle von jteinzeit- lichen Gefäßen und Geräthen, von Gefäßen und Gebrauchs gegenständen aus der Bronzezeit, die im hiesigen Museum aufgestellt sind und jederzeit noch eingehen, lassen außer allem Zweifel, daß die Stadt Pegau auf dem Grunde uralter vorgeschichtlicher Ansiedelungen steht, die sich auf die weitere Umgebung der Stadt, namentlich längs des Elstermühlgrabens verstreuen, die sich aber auch immer
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