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Weißeritz-Zeitung : 17.03.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-03-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190403174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19040317
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19040317
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1904
- Monat1904-03
- Tag1904-03-17
- Monat1904-03
- Jahr1904
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 17.03.1904
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Weißeritz-MlMg Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehnr« 70. Jahrgang Nr. 31 Gütliche Ser NMmockickn zu AWslSMiISe n n g h er ue en Ite ht u- !tt IS !N e- n n 'S >e - Druck und Verlag von Carl Jelpre in Dippol-istoalde. Mit land- und kauswirtschastlicher Monatr-Beilage. so vielseitig gebotene an die Herren Vortragenden Andrä, Bezirkstierarzt Lehnert, Sekretär Reinke und vr. v. Littrow, trieb schließlich der bevorstehende Abgang der Abendzüge, welche einen großen Teil der Teilnehmer wieder ihrer Heimat zuführen sollten, die Versammlung nach drei stündiger Dauer zu raschem Schluß. Dippoldiswalde. Wir wollen für diesen und nächsten Monat die Tage an welchen offene Verkaufs stellen bis 10 Uhr geöffnet sein können, nochmals bekannt geben. Es sind dies der 25., 26., 30. und 3l. März, sowie der 2. und l l. April. — Zu verwundern ist es, daß man den Anfang des Schuljahres noch immer nicht festgelegt hat und es somit längere und kürzere Schuljahre gibt. So ist das zu Ende gehende ein ziemlich kurzes zu nennen, da es mit dem 20. April seinen Anfang nahm und schon am. 30. März endet. Dagegen beginnt das neue am l l. April und schließt mit dem 10. April ab. Daß diese Zeit differenzen gerade in der Schule, wo Stetigkeit sehr am Platze ist, nicht angenehm empfunden werden, ist wohl leicht einzusehen. Dresden, 14. März. Die Zweite Kamm er nahm den Entwurf eines Gesetzes zur Abänderung des Gesetzes, „die Besteuerung des Gewerbebetriebes im Umherziehen' betreffend, vom 1. Juli 1878, an, verabschiedete Kapitel 102 und 103 des ordentlichen Staatshaushaltsetats für 1904/05, Ministerium des Äußern nebst Kanzlei, sowie Gesandtschaften betreffend und bewilligte 800000 M. für Arealerwerbungen. — Die Zweite Kammer überwies am 15. März den 6. Nachtrag zum ordentlichen Staatshaushaltsetat für 1902/03 der Finanzdeputation und erklärte einstimmig die Wahl des konservativen Abg. Klötzer im 40. ländlichen Wahlkreis als gültig. Die Erste Kammer verabschiedete mehrere Petitionen. — Die Aushebung des 8 2 des Jesuitengesetzes ist auch eine Verfassungssrage von eminenter Wichtigkeit. Das „Leigz. Tagebl." macht darauf aufmerksam, daß, wenn Verfassungsänderungen im Bundesrat durch eine Minorität von schon 14 Stimmen verhindert werden können, dies doch auch der Fall sein müßte, wenn es sich um im Wege von Spezialgesehen zu Stande kommende Wiederaufhebung solcher Verfassungsänderungen handelt, wofür die Staatsrechtslehrer Arndt und v. Mohl eintreten. Jedenfalls ist hiernach die Verfassungsmäßigkeit der jetzt erfolgten Aufhebung des § 2 nur dann über jeden Zweifel erhaben, wenn weniger als 14 Stimmen gegen die Auf hebung im Bundesrat abgegeben worden sind. — Die Erträgnisse der sächsischen Staatsforsten. In runden Zahlen betrug die Gesamtfläche der Staats forsten 1834—43 151000 Hektar, 1874—83 170000 Hektar, 1884 -93 174000 Hektar, 1894—1903 176000 Hektar. Innerhalb der letzten 7 Jahrzehnte hat die Staatswaldfläche demnach einen Zuwachs von 25 000 Hektar erfahren. Aufgewendet wurden für diese Ankäufe unge fähr 18 Millionen Mark, und zwar aus den Mitteln des Domänenfonds ohne jede Belastung der Steuerzahler. Der lährliche Reingewinn betrug: I817--26 1410000 Mark, 1899—1901 8514000 M. Der Reinertrag hat sich somit im Laufe von etwa achtzig Jahren versechs- !n> . md hat im letzten Jahrzehnt etwa um I Million Mark zugenommen. Fachleute sind der Ansicht, daß ge rade die Aufwendungen für Wegebau- und Wcgeunter- Haltung zu den bestverzinslichen Kapitalanlagen gehören, die im Walde gemacht werden können. — Das Kapital, welches der zur Hvlzzucht verwendete Teil des Staats- in :t. lr ie erscheint wöchentlichdrei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend und wird an den vorhergehen- denAbenden ausgegeven. Preis vierteljährlich 1M. 25 Psg., zweimonatlich Die neue Revolte des Tschechentums. Wieder einmal befinden sich die Tschechen auf dem „Kriegspfade" gegen die Deutschen und zugleich gegen die Körbersche Regierung. Der letzteren setzt die tschechische Fraktion im österreichischen Abgeordnetenhause durch ihre neue Obstruktion nach Kräften zu, die Regierung soll hierdurch den Unmut der Tschechen darüber, daß sie sich noch immer nicht entschließen kann, zu den an sie aber mals herangetretenen tschechischen Forderungen und Be gehrlichkeiten Ja und Amen zu sagen, büßen. Fast noch bedenklicher ist aber das Auftreten der Tschechen außerhalb des österreichischen Parlaments, in ihrem eigenen Lande, wo sie seit nunmehr einer Woche in Prag eine förmliche Deutschenhetze mit der Spitze gegen die deutschen Kouleur- studenten ganz systematisch arrangiert haben. Die anti deutschen Ausschreitungen in der Hauptstadt Böhmens nehmen sich schon mehr wie eine wirkliche Straßenrevolu- tion aus; mußte doch bereits das Militär wiederholt zur Herstellung der Ordnung gegen den wüsten tschechischen Mob vorgehen, da sich Polizei und Gendarmerie als zu schwach hierzu erwiesen. Die Schuld, daß es in Prag zu einer so bedrohlichen Situation gekommen ist, muß offen bar mit den dortigen Behörden gegeben werden, welche nicht gleich gegen die tschechischen Meuterer die von An fang an gebotene Energie entwickelten. Wenn jetzt nicht endlich rücksichtslos gegen die tschechischen Ruhestörer vor gegangen wird, so steht eine Wiederholung der Prager Straßenunruhen von 1897 zu befürchten, die zum Plündern und Mordbrennen und hiermit schließlich zur zeitweiligen Verhängung des Belagerungszustandes über die Stadt führten. In den leitenden tschechischen Kreisen gelangt man denn auch allmählich zu der Einsicht, daß es Zeit sei, vor einer Fortsetzung dieses begonnenen gefährlichen Spieles der durch gewissenlose Agitatoren und die tschechische Presse verhetzten Volksgenossen zu warnen. Bereits haben die tschechischen Abgeordneten des Reichsrates die tschechische Bevölkerung in Prag durch einen dem Oberbürgermeister der Stadt übermittelten Aufruf ermahnen lassen, für die Wiederkehr der Ruhe und Ordnung in Prag zu sorgen, und auch die Prager Behörden raffen sich nunmehr zu ernsten Vermahnungen an die Adresse der Radaubrüder auf. Aber, aber „Die ich rief, die Geister, werd' ich nun nicht los!" Die tschechischen Abgeordneten haben in Jahrzehnte langer Wühl- und Hetzarbeit mit einer ge radezu bewundernswürdigen Energie und Konsequenz alles getan, um das tschechische Volksempfinden gegen alles was deutsch ist aufzustacheln, daß sie jetzt nicht erstaunt zu sein brauchen, wenn die Straßen Prags von, Aufruhr wieder- hallen. Auch in Wien ist es zu einem Zusammenstöße gekommen, wobei sogar Blut geflossen ist. Aber in Öster reich können ja die Tschechen alles wagen. Ähnliche Tumulte sind schon wiederholt vorgekommen, und doch ist alles beim alten geblieben, mit der Verhätschelung der Tschechen und der Zurücksetzung der Deutschen. Daß es anders werden würde im schönen Donaustaate, dafür ist kaum ein Schimmer von Hoffnung vorhanden. Inzwischen haben die tschechischen Erzesse gegen die Prager Deutschen «in zorniges Echo vor allem unter den Deutschen im ge samten Böhmerlande geweckt, daß sich u. a. in Ent rüstungskundgebungen und Gegendemonstrationen in einer ganzen Reihe deutschböhmischer Städte ausdrückte. Be merkenswerterweise kam es indessen hierbei nirgends zu Bedrohungen oder gar zu Angriffen auf die in manchen dieser Städte vorhandene tschechische Minderheit der Be völkerung, die Tschechen sind eben in den deutschen Städten trotz allen Unmutes der Deutschen sicher, während die Mit achtteiligem „Illustrierten Unterhaltungsblatt". Donnerstag, den 17. März 1904. In Deulsch-Südwestafrika stehen deutsche Truppen gegen aufrichrerischr, "^^ Ansiedelungen bedroh ^ch Deutsch-Südwrstafrika entsendet Die freiwillige Kriegskrankenpflege ist in Tätigkeit getreten, Schwestern und Pfleger / weitere^ Maßnahmen erfordern, die sich nur mit Unterstützung aller worden und bei dein Umfange des Aufstandes wird die Pflege erkrankter und verwundeter Soldaten noch weitere Maßnahmen erfordern, i - Vaterlandssreunde werden durchführen lassen. , MUm? Karola erlassenen Aufruf richtet der Vorstand des In, Anschlusse an den voin Landesverein vom Noten Kreuze auf Anordnung Ihrer Majestät der Komgln-Witwe KaE s„kmilliae Hilkstätiakeit durch Geld- Albertzweigver^ an die Bewohner von Stadt und Land im amtshauptmannschaftlichen Bezirke d.e h-«- durch Geld- fpenden nach Kräften zu unterstützen. Zur Annahme von Gaben - auch di- kleinste Spende ist willkommen - erklären sich die Unterzeichneten bereit. v1ppoISi8WLläs, am 15. März 1904. ... ... . Hei- Vonslsnck 6es ^Idei-4 Frau Superintendent Hempel, Frau Bürgermeister Voigt, Frau Schuldirektor Schulze, Amtshauptmann vr. Mehne . rrvitue, üsa 18. VILrr 1904, abends 8 Uhr, im Sitzungszimmer im hiesigen Rathause. Die Tagesordnung hängt im Rathause aus. Jmerate, welche bei der bedeutenden Auslage de» Blattes Tine sehr wirk same Verbreitung finden, werden mit 12 P'g., solch« aus unserer Amtshaupt- mannschast mit 10 Psg die Spaltzeile oder deren Raum berechnet. — Ta- bellarifche und kompü- SZSLÜL Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. ^Hlatt für di- Mislich- AmtshauMannMst, das Königlich- Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. deutschen Minderheiten in den mehr tschechischen Städten sich dem tschechischen Fanatismus gegenüber meist in einer weit bedenklicheren Lage befinden. Hoffentlich greift die Körbersche Regierung endlich fest zu und gebietet den tschechischen Deutschenfresscrn in Prag und anderswo ein kräftiges Halt, ehe es zu folgenschweren Reibungen zwischen den Angehörigen beider Nationalitäten kommb Lokales und SäHlisches. Dippoldiswalde. Dem diesj. Osterprogramm der Stadt schule ist zu entnehmen, daß der Schülerbestand im Laufe des verflossenen Schuljahres von 539 auf 548 gestiegen ist, da einem Abgänge von 27 Schülern ein Zuzug von 36 gegenübersteht. Dagegen ging 5ie Zahl der Fortbildungs schüler von 100 auf 94 zurück, da 17 weg- und nur I I zuzogen. Mit Ausnahme mehrerer Scharlach- und Keuch hustenfällen war der Gesundheitszustand im großen ganzen ein guter. Auf ein Kind entfallen iin Durchschnitt reich lich fünf versäumte Tage, auf einen Fortbildungsschüler reichlich vier Stunden. An Stiftungen besitzt die Schule das Meyersche Legat in Höhe von 184 M., die Mühl bergstiftung, 225 M., die Schneidersche Stiftung, 75 M , die Steyerstiftung, 1000 M., den Fond zur Beschaffung von Schulbüchern, 700 M, die Biedermannstiftung, 3000 Mark und die Schnabelstistung, 250 M. — Am Dienstag nachmittag von 3—5 Uhr fand in der hiesigen Handelsschule die Osterprüsung statt. Nach einem Überblick über die in der Buchführung nötigen Journale ließ Herr Schuldirektor Schulze von den Schülern verschiedene Einträge in einfacher und doppelter Buch führung bewirken und zuletzt ein Öl-Konto eröffnen. Darauf fußend stilisierten die Schüler unter Leitung des Herrn Lehrer Krüger eine Olivenöl-Bestellung in fran zösischer Sprache und berichteten in der Geographie über die Ländergebiete mit Ölfruchterzeugung. Herr Oberlehrer Buckel diktierte dann die Antwort auf obige Bestellung zu stenographischer Niederschrift. Hatte bisher das Öl den Kristallisationspunkt der Prüfungen gebildet, so ging Herr Lehrer Eidner auf etwas Süßeres über, indem er eine Kalkulation über eine Honigsendung aufstellen und das Gefäß berechnen ließ. Nach Schluß der Prüfung sprach Herr Schuldirektor Schulze herzlichen Dank aus, zunächst Herrn Regierungsrat Enke-Dresden, der der Prüfung beiwohnte, dann dem Handelsschulkonsortium, dem Lehrerkollegium und den Gästen, die in erfreulicher Zahl ihr Interesse an der Handelsschule durch Besuch der Prüfungen bewiesen. Von den 27 Schülern wurden 16 nach 2jährigem Schulbesuch entlassen. Ihnen gab der Herr Direktor die Mahnung mit auf ihren Lebensweg, daß ihre Arbeit stets eingerahmt sein möge von Gebet und Gottes Wort. Den beiden Schülern Paul Gäbel von hier und Arno Jodergast aus Sadisdorf wurden für regen Fleiß und gute Leistungen Bücherprämien verab reicht. Dippoldiswalde, 13. März. Die heute hier abge haltene landwirtschaftliche Vezirksversammlung hatte eße große Anzahl Landwirte auch aus der weiteren Um gebung hier zusammengeführt. Geehrt wurde dieselbe durch den Besuch der Spitzen der hiesigen königlichen und städtischen Behörden, sowie weiterer Gäste. Geleitet von Herrn Ökonomierat Andrä nahmen die Verhandlungen einen flotten, durch mehrere hochinteressante Vorträge und an dieselben anknüpfende Besprechungen gewürzten Ver lauf. An diese schlossen sich noch die praktische Vor führung von Schutzimpfungen der Schweine an einen, Ferkel, sowie die Beantwortung der zahlreich abgegebenen Fragezettcl. Nach Ausdruck herzlichstem Dankes für das
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