Suche löschen...
Weißeritz-Zeitung : 16.06.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-06-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190606165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19060616
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19060616
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1906
- Monat1906-06
- Tag1906-06-16
- Monat1906-06
- Jahr1906
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 16.06.1906
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dresden, 14. Juni. Tin hier auf der Durchreise be findlicher römisch-katholischer Priester au« Wilna in Ruh land hat am 12. d. M. in einer hiesigen Kunstsammlung mehrere Statuen durch Abbrechen von Teilen, die er an sich genommen hat, beschädigt. Als Grund führte er an, bah er sich durch die nackten Figuren verletzt gefühlt habe. (!!) — In den Sparkassen Sachsens wurden im Monat April 219478 Einzahlungen bewirkt, die zusammen 25984339 M. betrugen. Ihnen standen 132813 Rück zahlungen gegenüber, die insgesamt 23783037 M. aus- machten. Nur in der Kreishauptmannschaft Bautzen über stiegen die Rückzahlungen die Einzahlungen und zwar um 113711 M. — In Lindenau bei Kötzschenbroda macht ein Fall von Aberglauben viel von sich reden. Ein 10 Jahre alte« Mädchen hatte sich eine äußere Verletzung am Mutze zugezogen, zu deren Heilung die Eltern frisch gedüngte Ackererde mit Essig verrührt auflegten. Dadurch trat Blutvergiftung ein. Bewußtlos wurde das Mädchen in das Maria Anno-Kinderhospital zu Dresden eingeliefert, wo es sich dank dem energischen Bemühen der Ärzte auf dem Wege der Besserung befindet, wenngleich diese auch nur langsame Fortschritte macht. — Eine unsinnige Wette kostete einem böhmischen Arbeiter in Lengenfeld i. B. das Leben. Er wettete mit zwei Kameraden, drei Schnittglas Kornschnaps, ohne Schaden zu nehmen, trinken zu können. Er nahm auch das Quantum Schnaps zu sich, unmittelbar danach fiel «r jedoch bewutztlos zu Boden und war in wenigen Stunden eine Leiche. Seine Wettgegner wurden in Haft genommen. — Wie jetzt von amtlicher Seite mitgeteilt wird, hat die staatsanwaltschaftliche Untersuchung gegen die 4 jungen Männer aus Limbach in Sachen der bei Pleitza ertränkt aufgefundenen 18jährigen Lina Jäger nichts Belastendes gegen dieselben ergeben. Die im Beisein der Staats anwaltschaft vorgenommene ärztliche Untersuchung der Leiche hat den Beweis erbracht, dah an der Jäger kein Ver brechen verübt worden ist. Die vier jungen Leute sind Söhne angesehener Limbacher Farnilien. Riesa, 12. Juni. Dreizehn Tage ohne Nahrung hat ein vom Barackenlager aus Furcht vor Strafe deser tierter Soldat des 133. Infanterieregiments im Walde zu gebracht, wo er gänzlich entkräftet und abgemagert auf gefunden wurde. Einzelne Körperteile waren ihm von Würmern angenagt. Im Lazarett, wohin man ihn ge bracht, starb er nach einigen Tagen. Mittweida, 12. Juni. Eine rege Bautätigkeit macht sich gegenwärtig in unserer Stadt bemerkbar. Die neue Wasserleitung, ausgehend vom ehemaligen Bergwerk in Schönborn, wird in wenig Wochen fertiggestellt sein, vor einigen Tagen wurde das neue Verwaltungsgebäude der Gasanstalt gehoben, nahe dem Postamt wird von privater Seite das neue stattliche H-im der hiesigen Reichs banknebenstelle errichtet und in der Nähe des Bismarck hains, am sogenannten Mühlfeld, wird man in nächster Zeit mit dem Bau der katholischen Kirche beginnen. Ver schiedene Industrie-Etablissements erweiterten ihre Betriebe, in einigen stehen Neuanschaffungen in Aussicht. Leipzig. In der Nacht zum Montag versuchte hier nach vorausgegangenem ehelichen Streite eine 37 Jahre alte Stationsgehilfens-Ehefrau aus ihrer in der 2. Etage gelegenen Wohnung heimlich zu flüchten. Zu diesem Zwecke knüpfte sie mehrere Bettücher zusammen, die sie dann am Fensterkreuz befestigte und sich daran herabließ. Dies gelang ihr aber nicht ganz, vielmehr stürzte die Frau aus der Höhe der 1. Etage ab. Sie wurde anscheinend innerlich verletzt im Hofe aufgefunden und von Hausbe wohnern ausgenommen. Leipzig, 13. Juni. Der hiesigen Polizei ist es ge lungen, den wegen versuchten Mordes gesuchten 18jährigen Müllergesellen Franz Steinbeitz, aus Sondershausen ge bürtig, festzunehmen. St. hatte am 8. d. M. in Freiroda die Müllersehestau Berndorf in einem Zimmer überfallen und ihr mit einem scharfen Beil schwere Verletzungen am Kopfe beigebracht. St-, der nach der Tat flüchtig wurde, hat sich seit dieser Zeit durch Beiteln ernährt. Er wurde gestern hier beim Betteln angetroffen und in Verwahrung genommen; in seinem Besitze wurden keine Legilimations- papiere gefunden, doch gab der Bursche schließlich zu, mit dem Gesuchten identisch zu sein. Leipzig. Zwei schöne Monumentalbrunnen hat jetzt Leipzig erhalten. Der eine (auf dem Roßplatz), ein Werk des Leipziger Bildhauers Werner Stein, stellt ein etwa lebensgroßes, frisches Bauernmädel mit aufgeflochtenem Zopf dar, das mit zwei Eimern zum Wasserholen geht. Die anmutige Gestalt ist lebendig erfaßt und wirkt mit dem originellen Unterbau und dem breiten Wasserbassin sehr malerisch. — Noch reizvoller erscheint der Märchen brunnen in den Anlagen bei der Thomaskirche, eine phantasieoolle Schöpfung des Müncheners Josef Mayr, der sich das Märchen von Hänsel und Gretel als Stoff erwählt hat. Die Mittelgruppe vor einem breiten, romantischen Hindergrund stellt die Geschwister dar, wie der Bruder o us feinem Hut dem ermatteten Schwesterlein Wasser zu trinken gibt. Zwei oblonge Flachreliefs zeigen die Kinder vor dem Pfefferkuchenhäuschen und bei der Rückkehr ins Elternhaus. — In großer Gefahr schwebten Dienstag vor mittag in der 12. Stunde die auf einem Neubau in der verlängerten Eilenburger Stratze beschäftigten Bauarbeiter. Beim Auflegen von 2 Zentner schweren Simssteinen geriet das Gerüst ins Schwanken, wobei ein auf das Mauer werk bereits gelegter Simsstein abglitt und in der Höhe von 5 Metern abfiel. Der Maurerpolier Ernst Richard Klemm au« Kleinzschocher, Blücherstraße 11 wohnhaft, und der 41 Jahre alte Maurer Wilhelm Julius Bogt aus Holzhausen wurden mit in die Tiefe gerissen. Letzterer erlitt verschiedene Knochenbrüche und innere Verletzungen und wurde dem Krankenhause zugeführt. Klemm und die anderen auf dem Gerüst mitbeschäftigten Personen kamen mit dem Schrecken davon. Chemnitz. Tin zweiter Sächsischer Artillerietag für ehemalige Artilleristen aller Gattungen soll im Jahre 1907 in Chemnitz abgehalten werden. — Ein interessanter Fall kam vor dem Landge richt in Chemnitz zur Verhandlung. Im Frühjahre 1901 kam der damals 19jährige Uhrmacher Kurt Rudolf Schön herr aus Schönheiderhammer im Erzgebirge auf seiner Wanderschaft nach Metz. Der noch unerfahrene und mittellose Bursche ahnte nichts Schlechtes, als sich ein Mann zu ihm gesellte und ihn tüchtig mit Wein und Essen traktierte. Als Sch. seinen Rausch ausgeschlafen hatte, be fand er sich auf französischem Boden in militärischem Ge wahrsam, und noch am selben Tage ging es fort nach Algier zur Frenidenlegion. Der unbekannte Wohltäter hatte es verstanden, Sch. in seiner Weinlaune für die Fremdenlegion anzuwerben. Auf die im nächsten Jahre von der sächsischen Militärbehörde erlassene öffentliche Zu stellung, die ihm durch seine Eltern vermittelt worden war, meldete sich Sch. sofort und er versprach unter Darlegung des Sachverhalts, sich nach Ablauf seiner fünfjährigen Dienstzeit in Algier sofort in Deutschland zu stellen. Sch. hielt Wort und stellte sich im Mai 1906 in Chemnitz, seinem früheren Wohnort. Er hatte sich nun vor dem Landgericht Chemnitz wegen Verletzung der Wehrpflicht zu verantworten. Seine Angaben konnten nicht wider legt werden, weshalb das Gericht auf Freisprechung er kannte. — In die fast allgemeine Klage über schlechte Zeiten können die Aktionäre der Maschinenfabrik von Schubert L Salzer (Aktiengesellschaft) in Chemnitz nicht mit ein stimmen. Diese Herren bewilligten sich in Übereinstimmung mit dem Vorschläge der Geschäftsleitung eine wahrlich nicht geringe Dividende in Höhe von 25 — fünfund zwanzig — Prozent. Stollberg, 13. Juni. In das hiesige Amtsgericht eingeliefert wurden der Bergarbeiter Bröckel aus Neu ölsnitz und der Bergarbeiter Hartwig aus Lugau. Bröckel hat mit seiner eigenen Tochter, einem jetzt 13jährigen Schulmädchen, bereits seit 2 bis 3 Jahren fortgesetzt in schamloser, verbrecherischster Weise Umgang getrieben, wie auch Hartwig, zu dem die kleine Bröckel regelmäßig Wäsche trug, Jahre lang mit ihr unzüchtige Handlungen vornahm. Die Verhaftung der beiden, sittlich völlig ver kommenen Menschen erfolgte auf die Anzeige eines bei Bröckel wohnenden Bergarbeiters hin. Tagesgeschichte. Berlin, 14. Juni. Anläßlich der Vorgänge in der letzten Pückler-Versammlung hat der Polizeipräsident solche Versammlungen für die Zukunft verboten. Es wird Zeit, daß dem wohl nicht ganz vollsinnigen Grafen endlich einmal das Handwerk gelegt wird. — Die diesjährige Nordlandsreise des Kaisers wird nach den bisherigen Bestimmungen am 3. Juli an getreten werden. Wie verlautet, soll sie den Monarchen weiter nach Norden führen, als es die bisherigen Reisen taten. Es heißt, daß die Fahrt bis nach Hammerfest aus gedehnt werden soll. — Prinz Heinrich, der augenblicklich an der Herkomer- fahrt teilgenommen, wird sich in Vertretung des Kaisers zu den Krönungsfestlichkeiten nach Drontheim begeben und sich zu diesem Zwecke am 19. Juni auf den Kreuzer „Prinz Adalbert" einschiffen. — Das erste Unterseeboot, das aus Staatsmitteln für unsere Flotte gebaut worden ist, wird binnen kurzem in Dienst gestellt werden. Es wird voraussichtlich während der Kieler Woche dem Kaiser vorgeführt werden. — Das Turbinentorpedoboot 125 hat bei den Flottenmanövern in der Nordsee eine Geschwindigkeit von 291/2 Seemeilen in der Stunde erreicht. Bei Fahrt änderungen bewähren sich die Boote mit Kolbenmaschinen allerdings besser; diese Boote gebrauchen zur Vornahme der Aenderung weniger Zeit. — Zwischen Deutschland und Norwegen ist ein Ab kommen getroffen worden, das bis zur endgültigen Auf- stellung von Grundsätzen für die Benützung der Funken- telegraphie durcy eine allgemeine Weltkonferenz in Geltung bleiben soll. Alle Funkentelegraphenstationen an der Küste und an Bord von Schiffen sind verpflichtet, telegraphische Mitteilungen ohne Rücksicht auf das zu ihrer Verwendung kommende System und den Eigentümer der Anlage, auszuwechseln. — Die durch die Größensteigerung der Schlachtschiffe bedingte Erweiterung des Nordostseekanals, die sich ursprünglich nur auf die Schleusenwerke und Ausweichen erstrecken sollte, wird nach einem verbesserten Plan zu einer Verbreiterung des Kanals in seiner ganzen Aus dehnung führen. Es verlautet, daß die Kanalsohle um 18 Meter auf 40 Meter und der Wasserspiegel um 40 auf 107 Meter verbreitert werden soll. Es kommt dabei in Betracht, daß reichlich 7 Kilometer, also ein Dreizehntel der ganzen Kanallänge, bereits diese Ausdehnungen an nähernd haben. Angeblich erfordert der Erweiterungsbau 200 Millionen Mark, doch scheint diese Angabe zu hoch gegriffen zu sein. In dieser Woche werden Kommissare der Reichsregierung den Kanal befahren, um das neue Programm zu prüfen. Man hofft, daß der Erweiterungs bau für den Handelsverkehr wesentliche Verbesserungen bringt, indem. Hafenanlagen innerhalb der KanaWleufe erbaut werden und die Bahnlinie Kiel—Holtenau zur Ausführung gelangt. Der Reichskanzler hat eine Berück sichtigung der Wünsche aus kaufmännischen und schiffahrts- treibenden Kreisen zugesagt. Viel erörtert wird gleichzeitig der Bau einer dritten Hochbrücke über den Kanal. E» handelt sich um den großen Verkehr bei Rendsburg, der bis jetzt durch zwei Eisenbahn- und eine Straßendrehbrücke vermittelt wird. Auch sollen die auf der Kanalstrecke vor handenen Kurven verschwinden. — Die ausständigen Fuhrleute in Mainz haben sich große Ausschreitungen zu schulden kommen lassen. Der „Voss. Ztg." wird von dort gemeldet: Die Leiter von Fahrzeugen wurden geprügelt und ebenso die Pferde. Auch unbeteiligte Personen wurden geprügelt. Einem Wirt wurde das Trommelfell zerschlagen. Die Schutzleute zogen blank. Auf beiden Seiten gab es Verletzte. — Im oldenburgischen Eisenbahnrat teilte der „Nordd. Allg. Ztg." zufolge bei Besprechung der Personen tarifreform der Regierungsvertreter mit, daß der Wunsch nach Beibehaltung der oldenburgischen Landeskarten sich leider nicht erfüllt habe, trotz aller Kämpfe. Die Bundes regierungen hätten einstimmig den Wunsch ausgedrückt, die Landeskarten aufzuheben, da sonst die Durchführung einer einheitlichen Personentaristeform nicht möglich sei. Infolgedessen habe das Staatsministerium den Bundes regierungen bereits mitgeteilt, daß Oldenburg von der Beibehaltung der Landeskarten Abstand genommen habe. Hoffentlich werde nun auch Württemberg dem Beispiele Oldenburgs folgen. — Die neueste Kriminalstatistik für das Reichs heer und die Marine verzeichnet einen erheblichen Rück gang der bestraften Personen, denn es sind 12498 ver urteilt worden gegen 14047 im Jahre 1904 und zwar im Heere, während für die Marine die Zahlen 1244 und 1276 sind. Ganz bedeutend, von 669 auf 433, ist die Zahl der wegen Mißhandlung Untergebener Verurteilten gesunken. Auch die Verurteilungen wegen Beleidigung und vorschriftswidriger Behandlung Untergebener sind zurückgegangen. — Das Reichsgericht hat die Anfechtungsklage gegen die Beschlüsse der Generalversammlung der Berg werksgesellschaft „Hibernia" vom 27. August 1904 als unbegründet abgewiesen. Es bleibt somit bei der Gültig keit der neugeschafffenen 6>/2 Millionen Mark junger Aktien und der dadurch bewirkten Erhöhung des Stammkapitals auf 60 Millionen Mark. Gera. Die Aufhebung der Landgerichtsgemein schaft von Neuß j. L. mit Weimar bezüglich des Neu städter Kreises darf jetzt schon als vollzogene Tatsache angesehen werden, weil den Amtsgerichten bereits Mitteilung geworden ist, daß vom 1. Januar 1907 ab die Amts gerichte dem Landgerichte Weimar unterstehen werden. Die Aufhebung der Gerichtsgemeinschaft hat namentlich für die älteren Beamten viel Unangenehmes im Gefolge, weil sie in ihren alten Tagen sich noch eine neue Heimat suchen müssen. Fünf Rechtsanwälte und ebensoviel« Richter müssen den ihnen liebgewordenen Aufenthalt hier verlassen. Abgesehen davon, daß der Neustädter Kreis durch die Be seitigung des Zustandes um nichts gebessert wird, haben in Zukunft die Gerichtseingesessenen viel mehr Schwierig keiten zu bewältigen, um z. B. nach Weimar zum Land gericht zu gelangen. München, 12. Juni. Die Herkomer-Konkurrenz, eine Automobil-Tourenfahrt von Frankfurt über München-Wien- Semmering-Klagenfurt-Brenner-Jnnsbruck nach München zurück, hat heute mit einem Rennen im Forstenrieder Park ihr Ende gefunden, vr. Stöß-Zwickau und Pöge-Chemnitz haben den 1. und 3. Preis erhalten, letzterer auch noch den 1. Preis für die Semmering-Bergfahrt. Mühlberg a. Elbe, 12. Juni. Aus einem in voller Fahrt befindlichen Personenzuge gesprungen ist unweit unseres Nachbarortes Liebenwerda ein Reisender, angeblich um seine verloren gegangene Mütze wiederzuholen. Der sein Leben auf so leichtsinnige Weise aufs Spiel Setzende ist dem Anscheine nach mit nur einigen Hautabschürfungen am Kopfe davongekommen. Bremen, 14. Juni. Auf der Werft der Aktiengesell schaft Weser fand heute der Stapellauf des großen Kreuzers L statt. Die Taufe vollzog der Generaloberst Graf Schlieffen. Der Kreuzer erhielt den Namen „Gneisenau". Beuthen, 13. Juni. Nach vorläufiger Feststellung ist bei der gestrigen Reichstags-Ersatzwahl im Wahlkreise Beuthen-Tarnowitz der Pole Napieralski gewählt worden. Vesterreich-Ungarn. Freiherr v. Beck, der Chef des Generalstabes, ist vom Kaiser anläßlich des 25jährigen Jubiläums seiner Tätigkeit an der Spitze des General stabes und zum 60jährigen Jubiläum seiner Zugehörig keit zum österreichisch-ungarischen Heere unter warmer Würdigung der Verdienste des Jubilars in den erblichen Grafenstand erhoben worden. Der Deutsche Kaiser hat den Generalstabschef zum Chef des Infanterie-Regiments „v. Lourbiere" (2. Posensches) Nr. 19 ernannt. Wien, 13. Juni. Nach einer Budapester Meldung der „N. Fr. Pr." gewinnt es immermchr den Anschein, daß sich innerhalb der ungarischen Delegation eine gegen Goluchowski gerichtete Unternehmung vorbereitet. Es sei nicht unwahrscheinlich, daß dem Minister des Äußeren in der Delegation ein Mißtrauensvotum bevorsteht. Frankreich. Für seine Hilfeleistung in Lourrieres sind dem Brandinspektor Koch von der Zeche „Rheinelbe" in Gelsenkirchen vom Minister des Innern die „Palmen eines Offiziers der Akademie" verliehen worden. Mailand, 12. Juni. Im östlichen Teile Norditalien« wurden am 11. Juni morgens wellenförmige Erdstöße
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder