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Weißeritz-Zeitung : 09.03.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191203091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19120309
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19120309
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1912
- Monat1912-03
- Tag1912-03-09
- Monat1912-03
- Jahr1912
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 09.03.1912
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Sonnabend, den S. März 1912 Nr. 30 Als Sachverständige für Ermittelung der Entschädigungen bei Viehseuchen, sowie j Der Ratsvollzieher. Einwohner Chinas den Staatsmann Juanschikai in einer Weise unterstützen, daß er die Ruhe und Ordnung im Lande Herstellen und die republikanische Regierung wirk lich organisieren kann. und diese Schutz- jetzt ihre Dienste politische Zukunft der einfluhreichen öffentlich gegen sofortige Barzahlung versteigert. Dippoldiswalde, am 7. März 1912. Dippoldiswalde. Wer hätte sich in der letzten Zeit nicht mit Nordafrika beschäftigt. Und mit gutem Grunde. War die naheliegende Ursache eine Zeitlang der deutsch französische Maroklokonflikt, so ist dieser jetzt abgelöst vom italalienischen Feldzuge. Gern wird sich jedermann über Land und Leute dort etwas genauer unterrichten. Der Gewerbeverein gibt uns willkommene Gelegenheit hierzu, indem er für seinen letzten Lichtbildervortrag Herrn vr. v. Papen aus Berlin verpflichtete. „Reifebilder aus dem Wetterwinkel von Nordafrika" werden uns geboten. Der Redner ist erst vor kurzem von dort zurackgekehrt. Bor uns liegt die „Mecklenburger Zeitung" mit einem Be- richt über die gleiche Darbietung des Herrn Or. v. Papen m Schweriner Gewerbeverein, dem wir entnehmen, dab die Relle auf afrikanischem Boden in Algier beginnt und, dem Wege der französischen Truppen folgend, uns nach Marokko hineinführt. Wir werden genauer bekannt gemacht mit dem, was Frankreich dort erreicht hat, und erfahren, welche Rolle es heute in Marokko spielt und welches Leben seine Fremdenlegionäre in Afrika führen. für die bei der staatlichen Schlachtviehversicherung obliegenden Schätzungen sind für Börnersdorf auf das Jahr 1912 die Herren Gutsbesitzer Bruno Artur Scherber und Im Gasthof „zum goldnen Stern" wird am 9. März vormittags 19 Ahr ein anderwärts gepfändeter den chinesischen Pöbel zu verteidigen, truppen der Ausländer werden wohl leisten müssen. Jedenfalls hängt die Chinas davon ab, ob die Mehrzahl Juanschikais durch die ausländischen Mächte gebeten, damit China von den Schrecken der Anarchie sobald wie möglich befreit werde. Von einer Einmischung der Groß mächte in die chinesischen Wirren kann aber kaum die Rede sein, denn dann mühten ja die Grohmächte und Japan ein Heer zusammensetzen, welches in China gegen alle Aufrührer zu kämpfen hätte. Ein solcher Schritt der Grohmächte ist völkerrechtlich so gut wie unmöglich, und die Grohmächte werden sich darauf beschränken müssen, in Peking, Schanghai und Tientsin, sowie an den chinesi schen Flüssen, wo europäische Dampferlinien unterhalten werden, die Interessen der Ausländer zu schützen Um dies wirklich tun zu können, müssen natürlich Truppen der Großmächte aufgebolen werden, wie dies auch bereits geschehen ist. Auch muß darauf ausnierksam gemacht werden, daß die Europäer in Schanghai und Tientsin bereits seit Jahren eine Art Schutztruppe unter sich organisiert haben, um ihr Leben und ihr Eigentum gegen — Wie an dieser Stelle schon einmal mitgeteilt worden und wie auch aus dem Inseratenteil heutiger Nr. zu er sehen ist, veranstaltet der Turnverein kominenden Sonn tag in der „Reichskrone" ein Konzert, dessen Programm wieder sehr reichhaltig ist und u. a. sehr schöne Geräte übungen und zwei Reigen aufweist, von denen vor allem der eine besonders schön zu werden verspricht. Auch eine Damenriege wird diesmal wieder mit auftreten und Bor träge des Mundharmonika-Klubs werden nicht fehlen. Ein zahlreicher Besuch ist dem Verein sowohl wegen der Vorführungen, zu deren gutem Gelingen alles getan worden ist, zu wünschen, als auch deshalb, weil dem Verein im letzten Jahre durch Einfriedigung des Turn platzes ganz bedeutend hohe Kosten erwachsen sind. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Der K. S. Militärverein hier be- geht am 1. und 2. September d. I. die Feier seines 50- jährigen Bestehens. Die letzte Monatsvcrsammlung hielt eine Vorbesprechung wegen der Ausgestaltung des Festes. Gleichzeitig stimmte sie dem Abschlusse eines Haftpflicht- Versicherungsvertrags mit dem Ällgem. Deutschen Ver sicherungsverein in Stuttgart zu und nahm Kenntnis von verschiedenen Eingängen, insbesondere von Einladungen zum Allgemeinen Husarentag in Chemnitz am 8 , 9. und 10. Juni und zum >07 er Regimentstag in Döbeln am 6. bis 8. Juli d. I. — Um irrigen Meinungen entgegen zu treten, bck di« 50er-Kommission durch ihre gewählten Vertreter um Aufnahme folgender Aufklärung: Die 50er-Kommission hat sich die Pflicht auferlegt, Gläubiger und Genossen zu vertreten. Aus diesem Grunde mußte dieserseit» die Ein berufung der Genossen-Versammlung unterbleiben, da die 50er-Kommission nicht einseitig handeln kann. Trotzdem haben die Mitglieder der 50er-Kommission als Genossen ihre Pflicht gewahrt und sich in ihnen zukommenden Punkten aufklärend geäußert. Dippoldiswalde. Sonntag, den 3. März, abends 8 Uhr versammelte sich der Evangelische Arbeiterverein zu einem Vortrag de» Herrn Assistenten Lüttich im Gasthofe „zum Stern". Herr Superintendent Hempel eröffnete den Abend mit trefflichen, schwungvollen Worten, in denen er aus die Bedeutung unseres Vereins hinwie», auf Grund des Evangeliums sei der Verein bestrebt, gerade das nationale Element zu pflegen. Mit einem Ruf zur Treue gegen Gott und das Vaterland schloß seine packende An sprache. Nun ergriff Herr Lüttich das Wort. Sein Thema lautete: „In Brussa in Kleinasien und auf den Prinzeninseln im Marmarameer." Der Vortrag gab «in lebendiges Bild vom Leben und Treiben in der Türket. Die 120 schönen Lichtbilder, die Herr Lüttich fast durch weg selbst ausgenommen hatte, illustrierten den Vortrag deutlich; ste zeigten die erhabenen Schönheiten von Kunst und Natur im Orient, als sähe man sie selbst vor Augen. Auf Einzelheiten einzugehen ist unmöglich,- aus dem ganzen. Reichtum der Darbietungen seien nur hervorgehoben die Schönheiten von Brussa, das Leben und Treiben in Konstantinopel, die Verwüstungen und Opfer der Re- volulion und zuletzt die brutale Lösung der Hindufrage in Konstantinopel. Reicher Beifall lohnte Herrn Lüttich für seine schönen Darbietungen und als der Abend nach 10 Uhr schloß, konnte Jeder vollauf befriedigt sein von dem Gesehenen und Gehörten Mar Leberecht Zimmermann gewählt worden. Insoweit hat sich die Bekanntmachung vom 27/12. 1911 — s. Nr. 151 dieses Blattes vom 30/12 1911 — erledigt. Dippoldiswalde, am 28. Februar 1912. 13cO. Königliche Amtshauptmannschast. Rotz- AN- Mehmarkt in Dippoldiswalde Freitag und Sonnabend, den 22. und 23. Marz 1912, werden die Geschäftsräume des unterzeichneten Amtsgerichts gereinigt; es können deshalb an diesen beiden Tagen nur wirklich dringliche Geschäfte erledigt werden. Dippoldiswalde, den 5. März 1912. V Kex. 393/11. Königliches Amtsgericht. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zurzeit der Ein tragung des am 17. Februar 1912 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grund buche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Mgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaub haft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Dippoldiswalde, den 7 März 1912 Königliches Amtsgericht. Psg. Einzelne Nummern M Psg. - Alle Postan- Kalten, Postboten, sowie -msereAusträger nehmen Bestellungen an. Donnerstag, den 14. März 1912 Stadtrat Dippoldiswalde. Inserate werden mit lf Psg., solche au» unser«! Ämtshauptmui!N schäft mit 12 Psg. die Spaltzeil« oder deren Raum berech net. Bekanntmachung«« auf der ersten Seite <mu von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 35 bez. ZN Psg. - Tabellarisch« und komplizierte Inserat« mit entsprechendem Auf schlag. Eingesandt, i« redaktionellen Teile, dl Spaltenzeile 80 Psg- Das im Grundbuch« für Wendischcarsdorf Blatt 16 auf den Namen Gustav Adolph Böhme eingetragene Grundstück soll Freitag, den 26. Avril 1912, nachmittags 1/24 Uhr, an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 13,7 Ar groß und aus 2751 M. geschätzt, einschl. Zubehör. Es besteht aus einem einstöckigen Wohnhaus« mit Hofraum, Garten und Holzschuppen sowie aus 10a Feld und Wiese. In dem Grundstücke, das ungefähr in der Mitte des Ortes Wendischcarsdorf an der Dorsstraße liegt, ist bisher ein Material handel betrieben worden. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, sowie der übrigen das Grund stück betreffenden Nachweisungen insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Mit achtfettige« „Illustrierten Unterhaltungsblatt'. Mit land, und hauswirtfchastlicher Monats-Beilage- Sür die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehnr. - Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. .W«iberitz-Zclt«n^ Lscheintwöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend und wkd anden vorhergehen- senAbendenausgegeben. Preis vierteljährlich 1M. 25 Psg., zweimonatlich Z4Pfg., einmonatlich 42 Politischer Wirrwarr in China. Die Meinung, daß in China die Republikaner nun mehr die Herrschaft behaupten und die Ordnung und Ruhe imLande aufrecht erhalten würden,hat sich nicht bestätigt. In der Hauptstadt Peking, in Schanghai und Tientsin, sowie in anderen chinesischen Städten sind neue Aufstände ausgebrochen, von denen man nicht genau sagen kann, ob sie eine Gegenrevoluticn bedeuten oder ob sie der Ausbruch anarchistischer iZustände sind, denn überall sind auch große Plünderungen vorgekommen, und nicht nur der chinesische Pöbel, sondern auch ein Teil der früheren kaiserlichen Soldaten soll sich an den Plünderungen be teiligt haben. Fast scheint es auch, als ob die chinesische Nordarmee eine Gegenrevolution in Szene setzen wolle. Die chinesische Republik hat hauptsächlich auch mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen und die allgemeine Geldnot treibt das niedere Volk in China zu Ausständen und Plünderungen. Tägl ch werden Hunderte von Plünderern in den chinesischen Städten geköpft, aber trotz dem dauern die Unruhen und auch die Bedrohungen der Europäer in, China fort, sodaß inzwischen gegen 4000 fremde Truppen in Peking erschienen sind, um die Ruhe dort herzustellen, zu helfen und die Europäer und Japaner zu beschützen. Die Großmächte haben auch Kriegsschiffe nach den chinesischen Häfen gesandt, um dort die fremden Niederlassungen zu schützen. Das Schlimmste ist, daß unter den chinesischen Soldaten selbst eine Art Aufstand ausgebrochen ist, und diese Beobachtung erweckt den Arg wohn, daß die alte kaiserliche Partei in China vielleicht doch heimlich einen Teil des chinesischen Heeres für sich gewonnen hat, um gegen die Republik zu kämpfen. Sollte sich der Verdacht bestätigen, daß die ganze chinesische Nordarme« gegen die Republik meutert, so wird es in Nordchina zu einem großen Bürgerkriege kommen; in diesem Wirrwarr richten sich die Hoffnungen der Chinesen und auch der Ausländer nur noch auf Juanschikai, der allein noch im Stande sein könnte, die Ordnung in China wieder herzustellen. Juanschikat ist aber keineswegs in China allgemein beliebt, sondern man will nur seine militärische und staatsmännische Tüchtigkeit im Dienste Chinas anerkannt und in Tätigkeit wissen, da sonst in China kein General und kein Staatsmann vorhanden ist, der die Aufgabe lösen könnte, der Beruhig« und Refor mator Chinas zu werden. Der berühmte Organisator der Revolution und Führer der Republik in China, der vr. Sunyalsen, tritt in der Behandlung der politischen Dinge jetzt vollständig zurück, und dieser wunderbare Mann scheint nur die Rolle eines republikanischen Groß- agttators gespielt zu haben, und diese Rolle hat er nun naturgemäß auch ausgespielt und kann nur noch als ein Führer der Republikaner angesehen werden. Abgesandte der rupublikanischen Regierung in Nanking sind auch in Peking erschienen und haben bei den fremden Botschaftern und Gesandten um die Unterstützung der Republik und
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