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Weißeritz-Zeitung : 18.06.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191206183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19120618
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19120618
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1912
- Monat1912-06
- Tag1912-06-18
- Monat1912-06
- Jahr1912
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 18.06.1912
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Für die Aufnahme eines Inserats an bestiunnter Stelle und an bestimmten Tagen wird Heine Garantie übernommen. 78. Jahrgang Der Stadtrat. Dippoldiswalde, am 15. Juni 1912 Der Stadtrat Dippoldiswalde, am 17. Juni 1912 rdaktionellen Teile, Li Spaltenzeile 30 Pfg. Mit achtseitigem „Illustrierten Anterhaltungsblatt". Mit land- und hauswirtschaftlicher Monats-Beilage. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehnr. - Druck und Verlag von Carl Irhne in Dippoldiswalde. Gesperrt wird wegen vorzunehmender Schüttungen die Bezirksstratze Dippoldiswalde-Reinholds hain am 20., 21. und 22. Juni dieses Jahres und der Verkehr während dieser Zeit über Oberhäslich bez. Elend gewiesen. WMe AtM -es BeziMMchs Dienstag, den 25. Juni, vorm. 10 l/2 Ahr, im Berhandlungssaale der Königlichen Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde. Tagesordnung hängt aus. besitze, und daß Italien im Mittelmeere sogar acht große Schlachtschiffe und sieben gepanzerte Kreuzer unterhalte, während England im Mittelmeere keinen einzigen Dreadnought habe, und in Malta und in Gibraltar nur je vier alte englische Panzerkreuzer vorhanden wären, die von einem einzigen österreichischen Dreadnought in Grund und Boden geschossen werden könnten. Man hält es daher in England für durchaus notwendig, daß die englische Mittelmeerslotle mindestens durch vier Dreadnoughts verstärkt wird und daß auch die englischen Garnisonen auf Gibraltar und auf Malta eine Verstärkung empfangen. Ganz gruselig wird es aber den Engländern, wenn sie sich eine Vereinigung der Dreadnoughts der Dreibund mächte Deutschland, Oesterreich und Italien vorstellen. Dann hat aus einmal der Dreibund ebensoviel Dread noughts wie England, und das ist für Old England eine ganz unerträgliche Situation. Nun, Europa hat es ja über hundert Jahre ertragen, daß England allein eine wirklich große Flotte besaß, und so wird sich wohl auch England nach und nach daran gewöhnen müssen, daß auch die anderen Mächte starke Flotten besitzen und noch mehr ausrüsten. Zum Kriege wird es deshalb noch lange nicht kommen. haben oder bereits vor den angesetzten diesjährigen Impfterminen mit Erfolg geimpft worden sind, solches zu Vermeidung einer Geldstrafe bis zu 20 M. durch ärztliche» Zeugnis bez. Impfschein im Termin nachzuweisen. Hiernächst sind die im Jahre 1911 bez. früher geborenen Kinder Donnerstag, den 27. Juni 1912, nachmittags 3 Uhr, die im Jahre 1900 geborenen Kinder aber Sonnabend, den 29. Juni 1912, yachmittags 3 Uhr zur Kontrolle über den Ersolg der Impfung dem Jmpfarzt wieder vorzustellen. Aus einem Hause, tn welchem ansteckende Krankheiten — wie Scharlach, Masern, Diphtheritis, Croup, Keuchhusten, Flecktyphus, ro'snartige Erkrankungen oder die natür lichen Pocken — herrschen, dürfen die Impflinge zum allgemeinen Termine nicht gebracht werden. Die Kinder müssen zum Impftermine mit rein gewaschenem Körper und mit reinen Kleidern gebracht werden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder, Pflegebefohlene bez. Mündel ohne gesetzlichen Grund der Impfung oder der ihr folgenden Revision entzogen worden sind, werden mit Geldstrafe bis zu 50 M. oder entsprechender Haft belegt. Kaisers Wilhelm I., hat wieder ihren Kelch auf den Feldern geöffnet. Wer wäre da nicht von ihrem stillen Reiz verlockt worden, auf einem Spaziergange sich eine oder auch mehrere dieser lieblichen Blumen zu pflücken, wohl auch zu einem Strauße zu binden, um sein Heim damit zu schmücken? Leider geschieht dies aber in nicht immer schicklicher Weise. Auch die Kornfelder stehen jetzt in ihrer Blütenpracht. Ein unbedachter Fußtritt kann Hunderte von Körnern dieser kostbaren Bodenfrucht auf einmal vernichten. Leider sieht man oft, daß Kinder weit hinein ins Feld gehen und zahlreiche Halme zertreten, um eine einzige Blume zu pflücken. Es scheint daher ge wiß im Interesse des Landwirtes, die Kinder zur Vorsicht beim Pslücken dieser Blumen zu ermahnen. Oberhäslich, 13. Juni. Die in Nr. 69 der „Weißeritz- Zeitung" enthaltene Notiz, Leichenländung am Teich mühlenteich betr., ist nicht der Wahrheit entsprechend. Der Name des dort aufgefundenen Toten ist Bauarbeiter Ernst Rudolf Hofmann aus Ullersdorf. Bei dem Toten sind nur Kleinigkeiten gefunden worden. Ein Arzt war nicht zugegen. Reinholdshain. Nächsten Mittwoch vorm. 11 Uhr findet auf dem Gelände des Molkereihofes Reinholdshain eine praktische Vorführung mit Romperitsprengung statt. BekanIIIch soll die Romperitsprengung eine intensive Untergrundpflügung erzielen, auch zur Sprengung von Findlingen, Wurzelstöcken usw. soll sich Romperit vorzüg lich eignen. Alle Landwirte, die sich für diese Demon strationen interessieren, können der Vorführung beiwohnen. Schmiedeberg. Bei dem Gewitter am Donnerst«- abend ging in östlicher Richtung von Schmiedeberg eine Wasserhose nieder. Die von den Bergen herabströmenden Wassermengen haben die Straßen des Bauoereins arg beschädigt. Die Freiwillige Feuerwehr wurde in der 10. Stunde nach der Buschmühle gerufen, woselbst da» Maschinenhaus unter Wasser stand. Sadisdorf. Am Freitag abend gegen 10 Uhr kam, angeblich infolge Selbstentzündung von Heu, im Hause des Herrn Kaufmann Hermann Fleischer Feuer aus, durch das das Grundstück vollständig eingeäschert wurde. Der Feuerschein war weithin sichtbar. Außer der Orts- spritze waren die der Gemeinden Hennersdorf, Naundorf Schmiedeberg, Reichstädt und Obercarsdorf am Brand platze erschienen. Dresden. Wie bereits in letzter Nr. mitgeteilt wurde, stimmten die Stadtverordneten in der Donncrstagsitzung der Errichtung des Hygienemuseums einstimmig zu. Die Bedingungen sind folgende: die Stadtgemeinde verzichtet auf den ihr zustehenden Betrag von 100000 Mark au» den Ueberschüssen der Ausstellung zugunsten des Museums, stellt ferner rin Areal von 6000 Quadratmetern unent geltlich zur Verfügung und leistet einen jährlichen Beitra- von 150000 Mark für die Verwaltung des Museums schon von 1913 an. Den wissenschaftlichen Mitarbeitern wurde ein Einfluß auf den weiteren Ausbau zugestanden. Auf den Antrag vr. Vogels, daß der Rat der Stadt er sucht werden möge, die Errichtung einer Unioersität ein- Wo sich überall England durch Deutsch land bedroht fühlt. Zwar sind die Zeiten vorbei, wo man täglich in den englischen Zeitungen lesen konnte, daß England einen direkten Angriff Deutschlands befürchte, und in der Nacht bereits deutsche Luftschisfe angeblich über London aus- getaucht waren, um einer deutschen Angriffsslotte die Wege zu ebnen. Die nervöse Angst der Engländer und die damit innig verbundenen Hetzereien englischer Deutschen fresser haben also in England stark abgeslaut, aber trotz dem ist es eine Tatsache, daß Deutschland noch immer von der englischen Regierung selbst und auch vom engli schen Parlament und von der englischen Presse für jede Machtverschiebung zu ungunsten Englands verantwortlich gemacht wird. So hat jetzt eine geheime Konferenz des englischen Ministerpräsidenten Asquith, des Marine- ministers Churchill, des Obergcnerals Hamilton und des Generals Lord Kitschener auf der Insel Malta statt- gesunden, deren Zweck die Sicherungen der englischen Oberherrschaft im Mittelländischen Meere ist. Man könnte nun einfach die Frage aufwerfen, wie gerade England dazu kommt, die Oberherrschaft im Mittelländi schen Meere zu beanspruchen, denn die eigentlichen Ufer staaten des Mittelländischen Meeres sind Oesterreich, Italien, Frankreich und Spanien. Der Anspruch der englischen Oberherrschast auch aus das Mittelländische Meer ist also weiter nichts als eine englische Anmaßung, welche sich in der Zeit der Ohnmacht der genannten Staaten zur See geltend machen und durch Besitzergreifung Gibraltars und der Insel Molta durch England praktische Bedeutung er halten konnte. Nun kommt aber die Hauptsache! Die angesehensten englischen Zeitungen vertreten jetzt die Meinung, dcß die große Machtentfallung Deutschlands zur See die englische Oberherrschaft im Mittelmeere er schüttert habe, da jetzt England den größten Teil seiner Flotte in der Nordsee behalten müsse und im Mittel ländischen Meere nur eine Kreuzerslotte unterhalten könne. Deutschland ist also auch hier wieder der Sündenbock. Die Rechtsfrage wird dabei aber nicht im geringsten in der englischen Presse und im englischen Parlament geprüft, denn wenn dies der Fall wäre, so würden die Engländer anerkennen müssen, daß jedes Land und zumal auch das groß und stark gewordene Deutsche Reich ein Recht auf seine Entwickelung auch zur See hat. England kann sich eben nicht daran gewöhnen, daß andere Mächte auch ein Recht auf die Schafsung starker Kriegsslotten haben, und es muß einmal ausgesprochen werden, daß Englands 100jährige Oberherrschast zur See eigentlich nur ein Schweineglück war, welches sich daraus entwickelt hat, daß alle Übrigen Staaten schwach zur See waren, und deshalb England zur See unternehmen konnte, was es wollte. Daß Deutschlands Entwickelung zur See nicht allein die Ursache der Erschütterung der englischen Ober herrschaft im Mittelmeere ist. geht auch daraus hervor, daß die englischen Zeitungen jetzt darüber ein Klagelied anstimmen,daßOesterreich im Mittelmeere sechs Dreadnoughts Inserate werden mit I»! Pfg., solche an« unseres ÄmtshauptniMmschast mit 12 Pfg. die Spaltzeil« oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nm von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 35 bez. ZO Pfg. - Tabellarisch« und komplizierte Inserat» mit entsprechendem Auf Oeffeiitliche Impfung. Die diesjährigen öffentlichen Impfungen finden am 20. und 22. Juni ds. Js. im hiesigen Rathaufe, 1. Etage, durch den bestellten Jmpfarzt Herrn Or. meck. Voigt, hier, statt. Die Impfung der im Jahre 1909 und 1910 geborenen, noch nicht bez. nicht mit Erfolg geimpften und der im Jahre 1911 geborenen Kinder mit Anfangs buchstaben L—L erfolgt Donnerstag, den 20. Juni 1912, nachmittags 3 Uhr, dagegen der im Jahre 19'1 geborenen Kinder mit Anfangsbuchstaben A—2 Donnerstag, den 2V. Juni 1912, nachmittags 1/2 Mhr. Die Wiederimpfung der im Jahre 1900 geborenen Kinder wird - Sonnabend, den 22. Juni 1912, nachmittags 3 Uhr vorgenommen werden. Es werden daher die Eltern, Pslegeeltern bez. Vormünder der vorstehend bezeichneten Kinder, dafern dieselben hier ihren bleibenden Aufenthalt haben, hierdurch veranlaßt, diese Kinder zu den oben angegebenen Zeiten dem Jmpfarzt vorzustellen, im Behinderungs- salle durch Krankheit derselben sie unter Vorlegung eines ärztlichen Zeugnisses zu ent« fchnldkgen und für den Fall, daß sie entweder die natürlichen Blattern überstanden ,«AH«ritz-MWNL^ Ascheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners raa und Sonnabend und wird anden vorhergehen- denAbendenausgegeben. Preis vierteljährlich 1M. ZS Pfg., zweimonatlich I4 Pfg., einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern SV Pfg. — Alle Postan- palten, Postboten, sowie MsereAusträger nehmen Bestellungen an. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Das Bürgerrecht hiesiger Stadt haben erworben: Kirchenbuchfühler A. A E. Andert, Packer G A. Bräunig, Stadtkasjenkontrolleur P. A. Brückner, Tischler E. H. Fischer. — An dem am Sonntag in Pirna stattgefundenen Gauturnfest des Mittelelbeturngaues nahm der Turnverein Dippoldiswalde mit 62 Vereinsangehörlgen teil und ging im Vereinswetturnen mit als Sieger hervor. — Am vergangenen Sonnabend ist der Bankbeamte R. von der hiesigen Depositenkasse des Chemnitzer Bank vereins wegen Unterschlagung von 335 Mark verhaftet und an das Kgl. Amtsgericht eingelicsert worden. Bei der Verhaftung wurden noch 256 Mark bei demselben vorgefunden, das übrige Geld hatte er in seinem Nutzen verwendet. — Am Sonnabend hielt der Brzirkslehrerverein in dem Gasthofe zur Talsperre Malter eine Versammlung ab, zu der auch viele Vereinsdamen erschienen waren. Zuerst besichtigte man nach erfolgter Lrlaubniseinholung die Arbeiten an der Tal perrmauer und hörte dann im Gast hofssaale einen Vortrag des Realschuloberlehrer Böhler- Dresden über: „Bildung und Pflege der menschlichen Sing- und Sprechstimme". Redner verstand es, für die richtige Behandlung des menschlichen Sprechorgans, dem noch viel zu wenig Beachtung geschenkt wird, nicht nur den Lehrern, sondern auch den Müttern recht beherzigens werte Winke und Ratschläge zu geben und zu weiterer Verfolgung dieser hygienischen Forderung anzuregen. Der übrige Teil des Abends war dem Vergnügen gewidmet, bewirkt durch musikalische Vorträge, Tanzreigen und komische Darbietungen voll köstlichen Humors. — Die Kornblume, der Liebling des seligen
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