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Weißeritz-Zeitung : 21.09.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-09-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191209216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19120921
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19120921
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1912
- Monat1912-09
- Tag1912-09-21
- Monat1912-09
- Jahr1912
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 21.09.1912
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In den Ausführungen über die allgemeine Lage der Landwirtschaft heißt cs: Das Berichts jahr hat der Landwirtschaft tiefe Wunden geschlagen, von denen sie sich nur langsam wieder vollständig erholen wird. Bereits der Aufgang der Wintersaaten im Herbste des Vorjahres ließ teilweise zu wünschen übrig und die Beurteilung des Saatenstandes war eine verhältnismäßig weniger günstige. Jedoch kamen Weizen und zeitig be stellte Roggensaaten gut durch den Winter, während die späteren durch die früh einsetzende kalte Witterung, sowie durch den Nachwinter sehr gelitten hatten, so daß vielfach ein erheblicher Prozentsatz umgepslügt werden mußte. Bald nach der Frühjahrsbestellung setzte alsdann eine geradezu beispiellose Trockenheit ein, die bis in den Herbst an- gehalten hat. Wohl war ein nasses Jahr vorangegangen und auch die Wintermonate hatten reichliche Niederschläge gebracht, doch reichte diese Feuchtigkeit bet weitem nicht aus, die PslanzeU zu normalem Wachstum zu bringen. Allerdings ist das ganze Land nicht gleichmäßig hiervon ' beirosfen worden. Der Westen zeigte größere Verheerungen al» der Osten. Immerhin hat die Ernte an Weizen, Roggen und Gerste im allgemeinen befriedigt, da die Qualität in Korn und Stroh vorzüglich ausgefallen war. Die Haferernte dagegen ließ zumeist viel zu wünschen übrig. Am meisten aber wurden Hackfrüchte und Futter ¬ nehmen in der Mark Brandenburg, in Westfalen und in Schlesien bestehen. Die hier in Frage stehende Gründung geht aus von Herrn Senff Georgi, Besitzer und seit 1901 Leiter der im Jahre 1895 von seinem Vater begründeten „renommierten Dresdner Theater- und Redekunstschule", die dem Ministerium des Innern und dem Rat zu Dresden unterstellt ist. Herr Senff-Georgi beabsichtigt, jeden Winter in der Zeit vom 15. September (?) bis I.Mai monatlich zwei Neuausführungen literarisch wertvoller dramatischer Werke der klassischen oder modernen Literatur, gegebenen falls auch Opern oder Operetten. Wiederholungen sind ausgeschlossen, sodaß jede Saison 15 Neuheiten bringen würde. Herr Senff-Georgi verfügt nach seiner Versicherung über eine neue künstlerische Bühnenausstattung uud gutes Personal. Die Eintrittspreise sind gedacht von 60 bis 150 Pf. mit Ermäßigung bei einem Abonnement für alle 15 Vorstellungen. Durch dieses Unternehmen soll ins besondere dem Teil der Bevölkerung, der jetzt in Dingen der Kunst darben muß, ein veredelnder Genuß und lebendige Anregung durch gute Vorstellung unserer Klassiker sowohl, wie gediegener moderner Stücke geboten werden. Abzuwarten bleibt nun, ob die Idee die zu ihrer Ver wirklichung notwendige Unterstützung findet, und zwar zunächst bei den Gemeindeverwaltungen, dann aber auch bei dem Publikum. Reinhardtsgrimma. Nächsten Sonntag findet wieder ein Geländespiel von ungefähr 200 Turnzöglingen der Bezirke Kreischa und Bärenstein des Turngaues Müglitztal und Umgegend (D. T.) statt. Das Gelände ist zwischen der Cunnersdorser und Hirschbacher Straße, die Mitte das „Buschhaus". Der Turnverein Reinhardtsgrimma, welcher den Feind (mit Fahnen) markiert, hat die Pflicht, niemanden mit roter Binde ins Dorf hereinzulassen. Der Bezirk Bärenstein stellt früh I I Uhr am Bahnhof Glas hütte, der Bezirk Kreischa in Lungkwitz. Noch beendetem Spiel wird abgckocht. Dresden. Wie bestimmt versickert wird, wird die sächsische Regierung entgegen dem Verlangen des Ver bands sächsischer Industrieller auf eine Loslösung der Eisenbahnverwaltung vom Ressort des Finanzministeriums und auf deren Unterstellung unter ein neu zu errichtendes Verkehrsministerium keineswegs zukommen. — Kronprinz Georg tritt am 1. Oktober zum Dienst beim (Leib-) Grenadier-Regiment Nr. 100 ein. — Die vereinigten Dresdner Gastwirte geben bekannt, daß sie durch die ganz enorm gestiegenen Preise für Fleisch, Fische und sonstige Rohmaterialien gezwungen sind, von jetzt ab Brötchen und Brot zum Selbstkosten preise zu berechnen. — In der Sitzung der Schulgesetzdeputation wurde am Mittwoch mit 12 gegen 6 Stimmen die schon in der früheren Deputation beschlossene Schulgeldfreiheit abermals beschlossen. Dagegen stimmten die Konservativen und der Reformer Biener, der früher mit für die Schul geldfreiheit gestimmt hatte. Die Regierung hatte einen Vermitllungsantrag Angebracht, nach dem es den Ge meinden überlassen werden solle, im Ortsstatut die Be stimmung aufzunehmen, die unteren Einkommenklvssen vom Schulgeld zu befreien. Der Vermsttlungsvorschlag wurde gegen die Stimmen der Konservativen und des Reformer» abgelehnt. — Da» Ministerium des Innern hat im Einverständnis mit dem Finanzministerium die Erbauung einer Zahn stangenbahn von Cossebaude nach der Niederwarthaer Hochebene genehmigt. Der Eisenbahn-Inspektor Richard Müller in Dresden hat bereits mit den generellen Vor arbeiten begonnen. — Die Schächtfrage wird demnächst das Stadt- verordnetenkollegium erneut beschäftigen. Wie erinnerlich, hatte das Sächsische Ministerium de» Innern durch eine Montag, den 23. September d. I., mittags 12 Ahr, soll in Sadisdorf nach jüdischem Ritus, das seit dem Jahre 1892 verboten ' war, wieder gestattet. Hiergegen hatten sich sämtliche 1 «slbs (NMHrig) öffentlich gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Gasthof daselbst. Dippoldiswalde, am 20. September 1912. M' Tierschutzvereine und sämtliche tierärztliche Organisationen des Königreichs Sachsen mit einer Eingabe an den Land tag gewendet, die voraussichtlich im Herbst dieses Jahres im Landtag zur Besprechung kommen wird. Inzwischen haben aber die Städte Dresden und Leipzig die Schächt frage auf Grund ihrer persönlichen Befugnis in Behand lung genommen. Der Rat zu Dresden hat den Stadt verordneten auf einen Antrag hin, den diese am 13. Juni 1911 einstimmig angenommen haben, eine Vorlage unter breitet, der zufolge für das Schächten eine erhöhte Ge bühr erhoben werden soll und denjenigen Fleischern, die geschächtetes Fleisch zum Verkauf bringen, die Verpflichtung auferlegt werden soll, dies durch Anschlägen in ihren Läden bekannt zu geben. In wie großem Umfange das Schächten seit Anfang 1911 stattgefunden hat, das er geben die Zahlen für die geschächteten Rinder. Vom Januar bis Juni 1912 sind allein auf dem Dresdner Schlacht- und Viehhofe 292 Rinder geschachtet worden, von denen aber nur 153 als koscher anerkannt wurden, während die übrigen 139 Rinder, also fast die Hälfte, als für Israeliten ungenießbar verworfen wurden. Im Jahre 1911 sind im ganzen 544 Rinder geichächtet worden, von denen verhältnismäßig noch mehr für nicht koscher erklärt worden sind. Aber auch das Fleisch koscherer Tiere wird oon den strenggläubigen Israeliten nicht vollständig genossen; das ganze Hinterteil des Tieres gilt für sie trotzdem für ungenießbar und wird im freien Verkehr ebenso wie das Fleisch verworfener Tiere ver kauft. Hierzu bemerkt die Vorlage des Rates an die Stadtverordneten folgendes: Wenn sich nun hiesige israe litische Kreise gegen die Verpflichtung der Fleischer, den Verkauf des Fleisches geschächteter Tiere bekannt zu geben, wenden, so übersehen sie, daß der christlichen Bevölkerung unmöglich zugemutet werden kann, das Fleisch von Tieren, die auf eine dem christlichen Empfinden widersprechende, von allen tierärztlichen Organisationen Sachsens als quälerisch bezeichnete Weise geschlachtet worden sind, zu genießen, nachdem dieses Fleisch wegen gewisser ritueller Mängel als für die israelitische Bevölkerung als ungenießbar er- Lokales und Sächsisches. — Herr Amtshauptmann vr Sala ist bis 2. Okt. l. I. beurlaubt und wird durch Herrn Regierungsamtmann vr. Sonnenkalb vertreten. — Wie unsere verehrten Leser au» den Protokoll- auszügen über die Sitzungen der städtischen Kollegien er sehen haben, wurde auf ein Gesuch hin dem zu gründenden „Sächsischen Städtebundtheater" eine städtische Unterstützung von 100 Mark für die nächste Saison in Auf Blatt 38 des Handelsregisters, die Firma F. A. Richter in Dippoldiswalde betr , ist heute eingetragen worden: Die Firma lautet künftig: Benno Mittag. Der bisherige Inhaber August Theodor Emil Richter ist ausgeschieden. Inhaber ist sder Kaufmann Mar Benno Mittag in Dippoldiswalde. Königliches Amtsgericht Dippoldiswalde, Die Lage im Mittelmeer. Die Konzentration der französischen Flotte Im Mittel meer, die in Deutschland wenig Eindruck gemacht hat, ist in Frankreich nicht überall mit Beifall ausgenommen worden und hat in Italien sehr ernste Betrachtungen hervorgerufen. Die französischen Bedeuten kommen aus den Kreisen, die den engen Anschluß an England nicht bis zur Aufopferung der Selbständigkeit und der eigenen Interessen sortschreiten sehen wollen. Ein Frankreich, das den Schutz seiner atlantischen und seiner Nordseeküste nicht mehr selbst leisten kann, sondern von englischen Schiffen abhängig wird, hat aber auf dieser Bahn schon eine große Strecke zurückgelegt. Man gedenkt unwillkürlich der Zeit des Krimkrieges, wo französische Truppen auf eng- tischen Kriege schiffen die Fahrt ins Schwarze Meer machten, um ohne Gewinn für Frankreich und in einem unzweifelhaften englischen Interesse in den Laufgräben vor Sebastopol zu verbluten. Vielleicht spielen ähnliche Erinnerungen auch bei den französischen Kritikern unaus gesprochen mit; öffentlich allerdings scheut man sich, daran zu mahnen, daß die europäische Ltaatengeschichte nicht mit dem Frankfurter Frieden beginnt. Die italienischen Besorgnisse begreifen sich ohne weiteres. In dem Augenblick, wo Italien sich an der afrikanischen Küste festsetzt und wo die Beherrschung des Seeweges für seine neue Stellung eine ernste Frage wird, läßt Frankreich die Schwesternation wissen, daß das Mittelmeer eine lateinische See nur im Sinne einer fran zösischen See sein soll. Frankreich hat das Verhältnis unter den lateinischen Völkern immer so verstanden, daß ihm selbst die herrschende Rolle gebühre. Die Spanier haben das ebenso oft zu spüren bekommen wie die Italiener. Wenn unter dem Eindruck des jüngsten französischen Coups der Dreibund in italienischen Augen an Wert ge winnt, so können wir es zufrieden sein. In der Tat be- wegen sich die Erörterungen der italienischen Presse fast durchweg in der Linie, daß gegen die französischen An sprüche im Mittelmeer Deckung beim Dreibunde gesucht werden müsse. Die italienisch österreichische Rivalität in der Adria tritt vor der weitergreisenden Ausgabe, die sich Italien mit der Festsetzung in Afrika gestellt hat, in den Hintergrund. Je schärfer Italien nach Toulon und Biserta zu beobachten hat, desto mehr wird es auf die Erhaltung freundschaftlichen Zusammengehens mit Oester reich bedacht sein. Dem Dreibund wächst so aus der neuesten Entwickelung im Mittelmeer ganz von selbst, ohne daß er in seinem Wirkungsbereich ausgedehnt zu werden braucht, eine entschiedene Stärkung zu. Die französische Presse hat sich garnicht geniert zu verkünden, daß die Flottenkonzentration gegen Italien und Oesterreich gerichtet sei.- Bei ihrer Rechnung hat sie aber ein wichtiges Moment ganz vergessen, an das die „Frankfurter Ztg." mit einem kurzen, aber inhaltschweren Satz erinnert hat, nämlich daß Frankreich auch Landgrenzen hat. Es scheint fast, daß mit Delcaise als Marineminister die französischen Staatsmänner sich wieder ganz in die politische Denkweise England» verloren haben: England kann feine strategi schen Maßnahmen im wesentlichen auf maritimer Grund lage ausbauen, für eine Kontinentalmacht wie Frankreich ist es anders. Die Zeit kann kommen, wo die Franzosen erkennen müssen, daß sie auch diesmal wieder nur die Geschäfte Englands besorgt hab^n. Mit achtseltigem „Illustrierten Anterhaltungsblatt". Mit land- und hauswirtschastlicher Monats-Beilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle nnd an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Pani Irhnr. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldisivalde. oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen aus der ersten Seite (mu von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 35 bez. 30 Pfg. - Tabellarisch« und komplizierteJnserat« mit entsprechendem Aus schlag. - Eingesandt, in redaktionellen Teile, di Spaltenzeile 30 Pfg. .««ißeritz-Zeitunr"' »scheint tvöchenklich drei mal: Dienstag, Donners- iag und Sonnabend und wird anden vorhergehen- denMendenausgegeben. Preis vierteljährlich 1M. 25 Pfg., zweimonatlich 84 Pfg., einmonatlich 42 Psg. Einzelne Nummern LO Pfg. — Alle Postan- galten, Postboten, sowie MsereAusträgernehmen Bestellungen an. 1 Aussicht gestellt. Man wird nun auch gern etwas Näheres § Verordnung vom 20. Dezember 1910 das Schlachten erfahren wollen. Vorausgeschickt sei, daß gleiche Unter- i ---- - - - - " '
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