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Weißeritz-Zeitung : 27.02.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191402272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19140227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19140227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1914
- Monat1914-02
- Tag1914-02-27
- Monat1914-02
- Jahr1914
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 27.02.1914
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WeikeM-Mmig 80. Jahrgang Freitag den 27. Februar 1914 abends Nr. 48 Inserat* werden mit 15 Pf., solch« aus unserer Amtshairptmannschaft init 12 Pf. die Spaltzeile oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 35 bez. 30 Pf. — Tabellarische undkompllzierteJnserate mit entsprechendem Auf schlag.—Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzelle 30 Pf. nähme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge yeben. Preis vierteljähr lich 1 M. 50 Pf-, zwei monatlich 1 Mark, ein- monatlich 50 Pf. Ein- zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten,Post- boten, sowie unsere Aus träger nehmen Bestel lungen an. Tageszeitung und Anzeiger siir HBiswcke, UmiMerg n. 11 Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit achtseitigem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. AmÄW M 8MW dkl UM-WmOMk. Sonntag den 1. Marz ds. 2s vormittags 11 Uhr haben sich diejenigen Jung frauen, welche an der Verlosung der Aussialtungsgelder der Kiebsch-Sliftung teilnehmen wollen, im Sitzungszimmer des Rathauses zur Anmeldung einzusinden und hierbei das Taufzeugnis vorzulegen. , „ . Die Bestimmungen darüber, wer zur Anmeldung und Verlosung zugelassen werden darf, können im Rathaus, Zimmer Nr. ll, eingesehen werden. Dippoldiswalde, am 2b. F.bruar 1914. vor Aaatrat. Nntzholzversteigenmg. Dienstag den 3. März 1914 nachmittags >/24 Uhr sollen im „Bahnhofshotel" die im städtischen Forst ousbereiteten 913 Stück w. Stämme, Miltenstärke von 10—29. und 1224 Stück w. Klötzer, 7—27 Oberstärle, 3>/2 und 4>/2 Meter lang, versteigert werden. Spezielle Verzeichnisse bei dem Unterzeichneten Dippoldiswalde, den 2b. Februar 1914. Die städtische Forstverwaltnag. B. Gietzolt, Vors. Lokales unv Sächsisches. Dippoldiswalde. Im amtlichen Teile weist der Stadtrat auf den Anmelvetermin für Verlosung der Kiebsch-Stifiungsgelder hin. Jungfrauen, welche nach den testamentarischen Bestimmungen an der Verlosung teil nehmen können, haben sich nächsten Sonntag den 1. März vormittags 11 Uhr, unter Vorlegung des Taufscheines im Rathaus (Sitzungszimmer) anzumelden. Die Verlosung selbst findet in diesem Jahre am 22. März statt. — Auszug aus den Niederschriften über die 7. Sitzung des Stadtrats zu Dippoldiswalde am 23 Februar 1914. Anwesend Bürgermeister Jahn und sämtliche Rats mitglieder. Die Tagesordnung enthält 18 Beratungs- gegenstände. Zunächst nahm der Nat Kenntnis von der erfolgten Rückzahlung eines der Gewerbeschule gewährten Darlehns, von einem Kündigungsschreiben der Hilfs lehrerin Wischke an der Bürgerschule und von einer Mit teilung der Ortskrankenkasse, datz sie der angeregten Auf nahme der Gewährung von Stillprämien in ihre Leistungen der Kassenoerhältnisse halber zurzeit nicht näher zu treten vermöge, obwohl sie dieser Anregung sympathisch gegenüberslehe. Am 22. Dezember v. I. Hal ein Schul- knabe im Schulgrundstück durch Fall einen Armbruch er litten. Aus diesem Anlaß weiden setzt Haflpslichtansprüche geltend gemacht. Obgleich ein Haftpslichtsall nicht vor- liegen dürste, soll der Anspruch doch dem Allgemeinen Versicherungsverein in Stuttgart, bei welchem die Schule gegen derartige Ansprüche versichert ist, zur Entschließung mitgeteilt werden. Hinsichtlich der Erpachtung der Tal sperren durch die Stadtgemeinde ist der Abschluß des Ver trags von der Talsperrengenossenschast noch davon ab hängig gemacht worden, daß die Stadt Dippoldiswalde die Verpflichtung übernimmt, die genossenschaftlichen Grundstücke auf Malterer und Seifersdorser Flur ober halb des Gasthofes Malter, falls diese später der Be bauung erschlossen werden, mit Wasser aus der städtischen Wasserleitung zu versorgen. Man beschloß, sich prinzipiell hierzu bereit zu erklären, dafern die Talsperrengenossen- schast ihrerseits die Verpflichtung übernimmt, die durch diese Wasserversorgung entstehenden Anlagekosten mit b Prozent zu verzinsen und außerdem einen entsprechen den Wasserzins zu zahlen. Verschiedene Vorschläge des Verkehrs-Ausschusses inbezug auf Empfehlung der Stadt al» Sommerfrische wurden zu Beschlüssen erhoben. Das selbe geschah hinsichtlich mehrerer Vorschläge des Elektri zitätswerks-Ausschusses. Insbesondere handelt es sich hierbei um Festsetzung des größeren Abnehmern zu ge währenden Rabattes. Die hiesigen Gastwirte sind persön lich sowohl als auch in einer Eingabe vorstellig geworden wegen der einem hiesigen Einwohner auf Ansuchen in Aussicht gestellten Erlaubnis zur Einrichtung und zum Be triebe einer Schankwirtschast an der Talsperre Seitens der Gesuchsteller wird insbesondere eine Schädigung des übrigen Gastwirtsgewerbes befürchtet. Der Rat vermochte in seiner Mehrheit die geltend gemachten Gründe nicht anzuerkennen, glaubt vielmehr, daß die Errichtung der geplanten Schankwirtschaft gerade im Interesse der schon vorhandenen Gastwirte der Stadt liegt, und bleibt des halb bei seinem in dieser Sache eingenommenen Stand punkte, daß ein Bedürfnis für eine Schankwirtschaft (ohne Beherbergungsrecht) in der Nähe des Tännichtgrundes zu bejahen ist, flehen. Im übrigen gelangten noch Spar- kassensachen und andere nicht zur Veröffentlichung geeig nete Angelegenheiten zur Beratung. — In der am kommenden Sonntage, den 1. März, nachmittags 4 Uhr, im Vereinslokal „Stadt Dresden" flatt- findenden Hauptversammlung des König!. Sächs. Militär- Vereins, hier, erfolgt die Rechnungslegung auf das Jahr 1913. Außerdem liegen verschiedene Anträge vor. — Im Hause des Herrn Knorr, Obertorplotz 161, ist da« Baubureau Dippoldiswalde des Gaswerks Mügeln , vor wenigen Tagen eröffnet worden und läßt jetzt die Lieferung!bedlngungrn für Abgabe von Gas, wie sie in I dem mit dem Stadtrate abgeschlossenen Vertrage festgelegt worden sind, in den einzelnen Häusern verteilen. Bei- gefügte Prospekte geben Zeugnis von der großen Ver wendbarkeit des Gases, und steht wohl sicher zu erwarten, daß auch in unserer Stadt, wie anderwärts, das Gas bald Eingang in Betriebs- und Wirtschaftsräume finden wird — Der konservative Verein jür den Amtsgerichtsbezir Dippoldiswalde hält am nächsten Sonntag nachmittags i/24 Uhr im Gasthof zum goldenen Stern seine General- Versammlung ab, an die sich um 4 Uhr eine öffentliche politische Versammlung anschließen wird. In derselben spricht Herr Generalsekretär Fritzsche (Dresden) über: „Fragen sächsischer Politik", und auch Herr Landtags- obgeordneter Bürgermeister Wittig (Rabenau) wird über seine bisherige Tätigkeit im Landtage berichten. Alle königsireuen Männer von Stadt und Land werden zu dieser Versammlung eingeladen. — Wie wir hören, wird Fräulein Johanna Wischke ihre Tätigkeit an der hiesigen Bürgerschule aufgeben. An ihre Stelle wird der Schulausschuß einen Hilfslehrer er bitten. Ebenso hat der Schulausschuß beschlossen, Herrn Lehrer Brodkorb den erbetenen Urlaub zur Teilnahme an einem Turnlehrerkursus ün Dresden zu genehmigen und, soweit hierfür nicht die Osterferien in betracht kommen, für diese Zeit einen Vikar anzustellen, um das sonst un vermeidliche Kombinieren der Klassen zu vermeiden. — Der Vortrag der Missionslehrerin Frl Frenkel für unsere Schulkinder findet am Vormittag des 6. März in der Turnhalle statt. Auch hier werden Lichtbilder das Gesagte ergänzen. - — Seit drei Tagen hat sich ein undurchdringlicher Nebel über unsere ganze Gegend gelegt, der jeglichen Aus blick verhindert und der uns zwingt, länger als wir es in der jetzigen Zeit sonst gewöhnt sind, uns der künstlichen Beleuchtung zu bedienen. — Auch die Temperatur hat sehr abgenommen, sodaß am heutigen Freitag das Thermometer Eispunkt zeigte,- der von der Wetterwarte angekündigte Schnee hat sich aber noch nicht eingestellt. — Zur Bekämpfung der Schwindsucht. Der Beruf der Frau liegt nicht dort, wo er immer am häufigsten gesucht wird, sondern dort, wo die innere Notwendigkeit die Mitarbeit der Frau erfordert.' Mutterliebe und Sinn für Häuslichkeit, Befähigung für die Pflege Kranker, Ver ständnis für die Lage Hilfsbedürftiger, praktischer Blick für Details, Zähigkeit bei der Durchführung über- nommener Pflichten, Anpassungsfähigkeit an Personen und Lebensverhältnifse, Gefühl christlicher Nächstenliebe und Mitleid machen die Frau hervorragend geeignet zur Mit- Wirkung an der Tuberkulosebekämpfung. Die Tuberkulose bekämpfung erfordert aber die Einsetzung der ganzen Kraft. Wer die Krankenpflege und die Wohltätigkeit als Sport betrachtet, wie dies leider gegenwärtig so häufig geschieht, der hat keinen Platz unter den Streitern gegen den Erzfeind der Menschheit. Wer durch häusliche oder gesellschaftliche Verpflichtungen gebunden nur hier und da den Kranken eine knappe Stunde opfern will und damit denkt, etwas zum Wohle der Menschheit getan zu haben, der möge lieber dem schönen Werke fern bleiben. Kann man sich aber eine schönere und dankbarere Aufgabe für eine Frau, die das Leben aus Gemütsanlage oder infolge schwerer Lebensschicksale und getäuschter Hoffnungen von einer ernsteren, edleren Seite wie die Mehrzahl ihrer Mii- lchwestern auifaßt, denken, wie gegen diejenige Krankhel.' zu Felde zu ziehen, die nicht nur die häufigste Krankheit )er Armen, sondern bei weitem auch die häufigste Quelle der Armut ist? Der Anfang ist schwer, er wird manchen Kampf und manche Ucberwindung kosten,- die Innere Be- riedlgung wächst aber, je mehr man sich einarbeitet, je nehr man das erkennt, was not tut und was Helsen kann. Die Mitwirkung an der Tuberkulosebekämpfung aßt das Elend an der Wurzel an, sie wirst den Armen und Kranken nicht nur Brosamen zu vorübergehender Sättigung und Linderung der Not hin, sondern beseitigt Not und Elend durch systematische, menschenfreundliche, rastlose und aufopfernde Arbeit. Möchten doch auch die sächsischen Frauen und Frauenvereine sich bewußt werden, daß sie zu ernster Arbeit gegen die Pest der Neuzeit, die Tuberkulose, berufen sind. Wie schön wäre es, wenn die sächsischen Frauen sagen könnten: Es ist unser Werk, den Würgeengel der Menschheit niedergerungen zu haben. Die Tuberkulosebekämpfung ist auf dem besten Wege, ihr Ziel zu erreichen, von Jahr zu Jahr nimmt die Tuberkulose- Sterblichkeit ab und beträgt schon jetzt längst nicht mehr die Hälfte derjenigen von vor 25 Jahren, aber im Kampfe fehlt in Sachsen gegenwärtig noch «ins -7- die tatkräftige Mitwirkung der Frauenvereine und d«r ein zelnen Frauen. Die Tuberkulosebekämpfung eröffn« der Frau ein Feld ernster, segensreicher und erfolgreicher Tätigkeit. Mögen sich die Frauen in dieser Beziehung ihres inneren Wertes bewußt werden und sich nicht durch lächerliche Tuberkulosefurcht und die Lockungen des Leben» von einer Tätigkeit abbringen lassen, die dem weiblichen Charakter und den inneren Qualitäten der Frau so durchaus entspricht. Schmiedeberg. Bericht über die Gemeinde- und Armenratssitzung am 23. Februar 1914. Es wurde be schlossen:. I. den Gemeindeoertreier Hempel auf Ansuchen wegen beruflicher Ortsabwesenheit aus seinem Amt zu entlassen; 2 an der cberen Bauvereinsstraße über dem neuen Friedhof in diesem Jahr eine Straßenlampe auf zustellen; 3. den Beitritt der Gemeinde zu einem geplanten Verband zur Durchsührung einer Ordnung über den Aus schluß säumiger Abgabenpflichtiger von öffentlichen Vergnügungsorten abzulehnen; 4. zur Errichtung einer Telegraphenlinie an der Molchgrundstraße vor Ablauf des Planfeststellungsverfahrens die Einwilligung zu geben; 5. eine Hypothek dem Besitznachfolger zu belassen; 6. im neuen Gemeindehaus einige Baulichkeiten vornehmen zu lassen; 7. für die auf der sogenannten Seufzerallee weg- geschlagenen Bäume Neuanpslanzung auszubedingen. Für einige Ausschüsse wurden Ergänzungswahlen vorgenommen. Ls wurden gewählt: a) zum Vauausschuß Herr Fabrik- direktor Schaller, b) zum Rechnungsausschuß Herr Altmann und Herr Schuldirektor Kadner, c) zum Feuerlöschausschuk Herr Zscherne. Außerdem wurde der Hausholtplan für 1914 beraten. Er schließt mit einem Fehlbetrag von 45791 Mark (45615 Mark im Vorjahr). Altenberg. Der hiesigen priotl. Schützengesellschaft sind vor einigen Monaten von ihrem Mitgliede, Apotheken- besitzer Seitz, für die Königskette drei Denkmünzen ge stiftet worden und zwar die im Vorjahr anläßlich der Hundertjahrfeier, des Regierungsjubiläums des Kaisers und der Weihe des Bölkerschlachtdenlmals neugeprägten Dreimarkstücke. Börnchen. Am Aschermittwoch abend fand, wie alle Jahre, die Feier des Nachbarbierfestes im Gasthofe statt. Von alters her wird dieses Fest bei uns sehr hochgebalten und gilt als ein Freudcntag für die gesamte Bewohner schaft. Das auch diesmal Gebotene: Ein Tänzchen, Ver losung und humoristische Vorträge gab Anlaß zu heiterer Feststimmung. Herr Wirtschaitsbesitzer Kästner, der Leiter des Festkomitees, brachte ein Hoch aus auf die Besitzer, die sich eingckauft hatten, und die an diesem Abend für reichlichen Trunk Sorge trugen, und Herr Gemeindevorstand Wolf ließ in seiner Ansprache alle die Herren leben, welche zur Ausgestaltung des Festes mit beigetragen hatten. Der Abend aber legte ein beredtes Zeugnis ab, von der Harmonie, die in unserer Gemeinde herrscht. Maren. Den Schluß der zahlreichen Wintervergnügen bildet meisicns das sogenannte „Gemeindebier". Es fand wie immer am Aschermittwoch statt und wurde von den verheirateten Eemeindrmitgliedern ohne Standesunterschied lebhast frequentiert und bis in die Morgenstunden ausgedehnt. Noch aus der alten guten Zeit stammend, geht man gern zu diesem Feste, sich bei Bier und dergl. unvermeidlichen Sachen gütlich tuend und mit allen au»
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