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Weißeritz-Zeitung : 17.06.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191406176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19140617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19140617
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1914
- Monat1914-06
- Tag1914-06-17
- Monat1914-06
- Jahr1914
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 17.06.1914
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80. Jahrgang Mittwoch den 17. Juni 1814 abends Nr. 137 Der Stadtrat.U undkomplizierteJnserate mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzelle 30 Pf. Saison-Karten für die ganze diesjährige Badezeit zum Preise von 3 M. pro Stück können nur an der Stadtkasse gelöst werden und gelten nur für diejenigen Per sonen, auf deren Namen sie ausgestellt sind. Mittwochs dürfen Schulknaben und Schulmädchen an den für dieselben festgesetzten Stunden die Badeanstalt unentgeltlich benutzen. . ... , „. Den Anweisungen des Badeaufsehers, sowie der Revlslonsbeamten ist unweigerlich nachzugeben. Dippoldiswalde, am 16. Juni 1914. Bad-Eröffnung. m Die städtische Aaltwafserbadeanstalt aus der Aue ist von Mittwoch den 17.ßdiefes Monats ab — mit Ausnahme der beiden Tage Mittwoch und Sonntag — läglich von früh 9 Uhr bis abends l/29 Uhr, vom I. August ab jedoch nur bis abends 8 Uhr, für das Publikum geöffnet und wird hiermit einer fleißigen Benutzung mit dem Bemerken empfohlen, daß die Badezeit von l/23 bis 4 Uhr nachmittags nur für Damen, von 4 bis 5 Uhr nachmittags nur für Schulmädchen und von 5 bis 6 Uhr nachmittags nur für Schulknaben festgesetzt ist. Wegen der vorzunehmenden Reinigung des Bassins aber wird die Anstalt Mitt wochs schon um 7 Uhr, Sonntags um 5 Uhr nachmittags geschlossen. Der Verkauf der Badekarten erfolgt durch den Badeaufseher in der Badeanstalt selbst. Die von demselben auszugebenden Bademarken sind von dem Badenden bis zum Verlassen des Bades aufzubewahren und dem revidierenden Beamten auf Verlangen vorzuzeigen. Reisig-Versteigerung. Schmiedeberger Staatsforstrevier Sonnabend den 20. 3uni 1914 von 4 Uhr nachmittags ab etwa 200 Nvüwüg auf den Schlägen in Abt. 25 und 26 an der Hirschstange. Zusammenkunft daselbst. Königliche Revieroerwaltung. Die ^weitzeritz - Zeitung" erscheint täglich mit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preis vierteljähr lich 1 M. 50 Pf., zwei- monatlich 1 Mark, ein monatlich 50 Pf. Ein zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten,Post boten, sowie unsere Aus träger nehmen Bestel lungen an. Inserat« werden mit 15 Pf., solche aus unserer Amtshauptmannschaft mit 12 Pf. die Spaltzeile oder deren Naum berech net. Bekanntmachungen MHtlitz-Mllllg TlMeitW iiiili AjM fiir HMWM, UmMrg u. ll. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschast, da- Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde Mit achtteiligem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhalt^asbei^ übernommen. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten ^agen w r , Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. - Druck und Verlag von Carl Jehne m Dippoldlswa—. auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 35 bez. 30 Pf. — Tabellarische Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Schon gar manchem Talsperren besucher von hier und von auswärts sind die Wasser tümpel oberhalb der Vorsperre unangenehm ausgefallen; unangenehm besonders dann, wenn ihn der Geruchssinn darauf aufmerksam machte. Auch die städtischen Kollegien haben sich wiederholt mit der Sache beschäftigt, da von verschiedenen Seiten sogar gesundheitliche Schädigungen durch sie befürchtet werden. In einer der letzten öffent lichen Stadtoerordnetensitzungen wurde die Berechtigung dieser Befürchtung von fachmännischer Seile bestätigt und u. a. darauf hingewiesen, datz solche sumpfige Landstrecken die Brutstätten von Mücken seien. Sind das an sich recht lästige Plagegeister, so komme weiter dazu, datz sich unter ihnen auch jene Art besindet, die die Keime, die Erreger des Sumpffiebers, der Malaria, verschleppt, von dem kranken oder erkrankt gewesenen auf den gesunden Menschen überträgt. Es stehe heute fest, daß mit der Beseitigung der Brutstätten für dieses Tier auch die Gefahr der Er krankung an Malaria zurückgehe, datz die kleine Mücke also eine recht unheilvolle Tätigkeit ausübe. Sei die Malaria nun auch keine in Deutschland „heimische" Krank heit, so müsse man doch berücksichtigen, datz zu uns Menschen aus allen nur einigermatzen der Kultur er schlossenen Ländern kommen; befände sich darunter auch ein früher Malariakranker und stelle sich jene Mücke ein, so sei alles gegeben, um Sumpfsieber-Erkrankungen auch bei uns herbeizuführen. Tatsächlich kämen z. B. in Leipzig, das ja infolge seiner Universität zahlreiche Aus länder beherberge, alljährlich eine Anzahl Malaria-Er krankungen vor. Und Leipzig lasse es sich in richtiger Erkenntnis der Sachlage deshalb ein Stück Geld kosten, in seiner Nähe alles zu beseitigen, was den Mücken als Brutstätten dienen könne. Berücksichtige man, datz auch unsre Müllerschule von Ausländern besucht wird und datz weiter durch die Talsperre zahlreiche Fremde zu uns kommen, so sei die Möglichkeit der Verschleppung von Malariakeimen und das Vorkommen von Malaria-Er krankungen in Dippoldiswalde recht wohl gegeben, wenn der Entwicklung der Mücken durch Wassertümpel und Sümpfe Vorschub geleistet werde Selbstverständlich sind übelriechende Wassertümpel an sich eine Unannehmlichkeit und bergen auch sonst Gesahren für die Gesundheit. — Die städtische Badeanstalt aus der Aue wird heule Mittwoch wieder geöffnet. Die Badezeiten sind die gleichen wie im Vorjahre. Inzwischen ist ihr freilich eine Kon- kurrenz in der Talsperre entstanden. Wenn das Baden dort auch offiziell verboten ist, so sinken sich doch jetzt fast jeden Tag Schwimmer, die sich die Talsperre als ihren Tummelplatz ausersehen haben. — Der Frauen-Spar-Verein, 20 Personen, unter nahm gestern «ine Omnibus-Partie nach Lauenstein, wv Kirche und Schlotz besichtigt wurden, und weiter nach dem Mückentürmchen. Ueber Zinnwald nnd Altenberg kehrte die Reisegesellschaft in den späten Abendstunden wieder hierher zurück. — Für Schmierfinken! Eine originelle Idee, das Beschmieren der Wände an einem bestimmten Orte zu verhüten, hat ein Hotelier in dem Thüringer Wald an- gewendet, indem er sowohl bei den Herren, al» auch bei den Damen eine Tafel aushängte mit der Aufschrift „Für Schmierfinken", und er hat tatsächlich den damit beab sichtigten Zweck erreicht.^ Line ^ebenso grotze Unsitte isl das Einschneiden von Namen in Bänke, Tische usw. auf öffentlichen Plätzen und in Unterkunstshäusern. Diesem Unfug mügte mit aller Energie gesteuert werden. Altenberg. Am Sonnabend nachmittag trafen 30 Studierende der Königlichen Bergakademie unter Führung des Herrn Geh. Bergrat Treptow hier ein und nahmen Quartier im Alten Anitshaus. Montag früh fuhren die Studenten, darunter viele Ausländer, in das hiesige Berg werk ein und traten mittags die Rückreise über Zinnwäld und Moldau wieder an. Geising. Bei genügend freiwilliger, kostenloser Be- teiligung soll Sonnabend den 20. Juni l/2io Uhr abends ein Sonnwendfeuer veranstaltet werden, wie dies am gleichen Tage in Hunderten von Orten Deutschlands geschieht. Das Feuer soll auf dem steinigen Wege zum Geisingberg, der an dem Steinkreuz gegenüber Atzmanns Gasthof abgeht, abgebrannt werden, und zwar etwas ober halb einer dort stehenden einzelnen Fichte. Bon dort hat man einen sehr schönen Ausblick über ganz Geising. Kreischa. Zur Festseier des 75 jährigen Bestehens des hiesigen Sanatoriums ordnete der Gemeinderat ,die Herren Gemeindevorstand Kubenke und vr. meck. Pohl ab. Kreischa. Am Sonnabend den 20. Juni werden zirka 150 Pfadsipder aus Dresden mit ihren Führern auf der Höhe von Saida eine Sonnenwendfeier veran stalten. Mit Lampions will man vom Tale zur Höhe wandern, dort einen Holzstotz den Flammen übergeben, wobei eine Feuerrede gehalten und patriotische Gesänge vorgetragen werden sollen. An dieser Jugendfeier werden sich auch die Oderklajsen der hiesigen Volksschule und die Zöglinge der Fortbildungsschule beteiligen. Die Pfad finder nehmen alsdann in Kreischa Nachtquartier, um am nächsten Tage in der Nähe Uebungen und Spiele abzu halte». — Der Schulvorstand beschlotz in seiner letzten Sitzung, eine neue Lokaischulordnung aufzustellen. Die Schulaus- slüge sollen mit den Ober- bez. Unterklassen gemeinsam je an einem Tage unternommen werden, und bis auf weiteres werden die Sommerserien an der hiesigen Schule mit den Ferien an den höheren Schulen am 15. Juli be ginnen. Auch in diesem Jahre bewilligte man die Mittel zur Blumenpflege der Schulkinder und zur Schmückung des Schulgebäudes. — Einige Mitglieder des hiesigen Eemeinderates be sichtigten am Sonntag den 14 Juni das Sanatorium Gottleuba. Herr Sanitätsrat vi. Barthels erläuterte An lage, Zweck und Betrieb der zurzeit von zirka 500 Kranken besuchten Anstalt, an welcher 0 Aerzte tätig sind. — Der unlängst gegründete Ausschutz für Jugend pflege beschäftigte sich in seiner letzten Sitzung hauptsächlich mit der Spielplatzsrage. Die angebvtenen Plätze waren zu weit vom Orte entfernt; man beabsichtigt, in der Nähe der Rosenstratze einen Volksspielplatz anzulegen. An Stelle des Herrn vr. Krapf, der an der Führung der Kassen geschäfte behindert ist, wählte man Herrn Lehrer Kirsch zum Kassierer des Vereins. Wendischcarsdorf. Der Militärverein zu Possendorf und Umgegend führte am Sonntag nachmittag bei prächtigstem Wetter unter zahlreicher Beteiligung seiner Mitglieder und deren Frauen seinen geplanten Wander- ausflug nach Wendischcarsdorf au»; auch die Grotzölsaer Kameraden nahmen an der Vereinigung mit teil. Zu- nächst fand ein Stelldichein im Lafö Ranft statt, und dann wurde später der Reichelsche Gasthof besucht, wo sich die i Teilnehmer bei einem Tänzchen erfreuten und einige Stunden in geselliger kameradschaftlicher Weise zusammen verbrachten. Possendorf. In hiesiger Gegend hat man bereits mit der Heuernte begonnen. Ueberall liegen Gräser und Blumen in langen Schwaden und sicher, kräftiger Dust — besonders vom Ruchgrase herrührend — erfüllt die Luft. Wenn die wanne Witterung noch einige Tage so anhält, dürfte die Heuernte bald beendet sein. Und das ist natürlich auch der Wunsch unserer Landwirte. Dresden. Zur Gewährung von Stillprämien in der bisherigen Weise bewilligte der Rat in seiner letzten Sitzung die Summe von 25 000 Mark auf die Zeit vom 1. Juli 1914 bis 30. Juni 1915 aus dem gemeinnützigen Fonds. Aus demselben Fonds wurden noch 6000 Mar! bewilligt, um im gleichen Matze wie im Vorjahre be dürftige Kinder in Bädern und Sommerpslegen unter zubringen. — Ein vielseitiger Schwindler scheint der an gebliche vr. meci. et. plül. Nikita v. Mamantosf aus Petersburg zu sein, dessen Bild im Vestibül der Dresdner Hauptpolizei ausgestellt ist. Er wurde wegen einer Vertrags- fälschung festgenommen. Eine von ihm angeblich ge machte und einer englischen Finanzgruppe gegen eine Entschädigung von 10 Millionen Mark angebotene Er findung über Drei-Farben-Kinematographie wollte er hier einer anderen Jnteressentengruppe anbielen, um Vorschüsse zu erlangen. Mamantosf hat niemals die Erfindung vor geführt. Unter den beschlagnahmten Papieren aber fanden sich Zirkulare über ein unfehlbares System zur Sprengung der Bank in Monte Carlo, womit er Geldmittel er schwindeln wollte Meiler pries er militärischen Vertretern eine Erfindung zur Zerstörung metallischer Körper auf grotze Entfernungen an. In Inseraten stellte er glänzende Lebensstellungen in Aussicht und spielte sich stets als reichen Mann auf. — Der Freiberger Turngau hält am 27. und 28. Juni sein Gauturnfest in Mui da ab. — Wegen Unterschlagung in Höhe von über 9000 Mark wurde ein in Meitzen wohnhafter Expedient in Hast genommen. — Der im Jahre 1912 verloren gegangene Berg- arbeiterstreik im Lugau-Oelrnitzer Kohlenrevier hat dem freien Bergarbeiterverband in den letzten Jahren eine empfindliche Niederlage gebracht. Das Verhalten der Bergarbeiterführer während des Streiks im hiesigen Kohlenrevier, die die Bergarbeiter erst zum Streik ver leiteten und die schönsten Versprechungen machten, und dann den Streik jäh wider den Willen vieler Berg arbeiter abbrachen, hat sich gerächt. Eine grotze Zahl Bergarbeiter ist aus dem Verband ausgetreten, und alle Liebesbeteuerungen der Führer sind ergebnislos geblieben. Die Austritte waren im Jahre 1913 und 1914 enorm, namentlich in den Hauptorten Oelsnitz und Lugau. In den Orten Gersdorf, Erlbach, Oberlungwitz, Hermsdorf und Bernsdorf waren im Jahre 1912 insgesamt 962 Bergleute im freien Verband. Im Streikjahr siel die Zahl in kurzer Zeit aus 690 und im Jahre 1913 gar noch auf 593. Die gefallenen Zahlen sprechen deutlich, wie die Bergarbeiter über den verloren gegangenen Streik und über den Verband denken. Erwähnenswert ist noch, datz gerade in den letzten zwei Jahren von der Verbands- leitung eine starke Agitation getrieben wurde, um den Mttgliederschwund möglichst einzudämmen.So wurden
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