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Weißeritz-Zeitung : 31.07.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191407313
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19140731
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19140731
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1914
- Monat1914-07
- Tag1914-07-31
- Monat1914-07
- Jahr1914
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 31.07.1914
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Albanien. Neue Verhandlungen mit den Aufständischen. Issa Boljetinaz und andere Führer der Mirditen und Malissoren sind im Einverständnis mit dem Fürsten nach Schiak gegangen, um mit den Aufständischen über die Be endigung des Aufstandes und eine gemeinsame Aktion im albanischen Serbien zu verhandeln. Vie holländische MiMSrmlsslon hol'» satt. Nach einer Meldung der römischen „Agenzia Stefani" aus Durazzo begaben sich die Offiziere der holländischen Militärmission zum Fürsten, um ihm die Unmöglichkeit auseinanderzusetzen, ihr Mandat zu erfüllen. Der Fürst behielt sich seine Entscheidung vor. In Durazzo geht das Gerücht, daß die holländischen Offiziere ihre Entlassung»« gesucht der Kontrollkommission überreichen würden. Kleine politische Nachrichten. Für die Reichstagsersatzwahl im badischen Kreis« Raoeosburg stellt« das Zentrum den Voltsvereinssekretär Stiegel« aus. Nach den neuesten amtlichen Feststellungen sind 32,7 Prozent der gesamten Beamtenschaft der Reichseisenbahnen Llsah-Lothringer. Präsident Potncarö traf am Mlttwochmlitag aus dem Pariser Nordbahnhof mit dem Ministerpräsidenten Viviani von seiner Reise nach Petersburg und Stockholm ein und wurde von den Ministern und dem russischen Botschafter Iswolski empfangen. Das Publikum bereitete ihm einen begeisterten Empsang. In Paris starb am Mittwoch der Leiter des „Temps", der frühere Senator Hebrard, nach kurzer Krankheit im Alter von 82 Jahren: er war einer der glänzendsten Tagesschriststeller, die Frankreich se besessen hat. Der Zar befahl die Wirkungskraft des am 5. April ivI4 be stätigten Beschlusses des Ministerrates über die Bedingungen de» Erwerbes von Immobilien durch Aktiengesellschaften sowie über die Einschränkung der Teilnahme von Israelit«» an Aktiengesellschaften zeitweilig aufzuheben. Rach einer von dem persönlichen Vertreter des provisorischen Präsidenten von Mexiko, Carbajal, Jose Castellot, eingegangenen Botschaft haben Carranza und Carbajal den Grundlagen des Frtedensabkommens zugestimmt. Einer Meldung aus San Domingo zufolge verlassen die anu. iranischen Staatsangehörigen den dominikanischen Freistaat; «in Eingreifen der Washingtoner Regierung scheine bevorzustehen. 16. Deutscher Handwerks- und Gewerbekammerlag. Anter Teilnahme von etwa 400 Delegierten aus allen Testen des Reiches und in Anwesenheit von Vertretern tzaasticher und städtischer Behörden trat am Dienstag in Mannheim der 18. Deutsche Handwerks- und Gewerbe» ranmiertag zu seiner 16. Hauptversammlung zusammen. D» Vorsitz führte das Herrenhausmitglied, Obermeister Plate-Hannover, dem nach den üblichen Begrüßungsan- wrachen der Regierungsoertreter Oberregierungsrat Sämeider namens des Großherzogs als Anerkennung für fein« Verdienst um das Handwerk und der Tätigkeit der Handwerkskammern überhaupt das Ritterkreuz des Ordens vom Zähringer Löwen überreichte. Der Generalsekretär de» Handwerks- und Gewerbekammertages, Dr. Meusch- Hannover, erstattete hierauf den Jahresbericht, der sich mit den Arbeiten der verschiedenen ständigen Kommissionen auf dem Gebiete des Gewerberechts, der Verwaltungsan- geleaenheiten, des Unterrichtswesens, des Handels und Verkehrs, der Hauptstelle für das Verdingungswesen usw. beschäftigt. Syndikus Dr. Päschke-Vreslau forderte für die Hand werks- und Gewerbekammern eine entsprechende Vertretung mit Sitz und Stimme im wirtschaftlichen Ausschuß für die Vorbereitung der Handelsverträge. Syndikus Schröter-Wiesbaden berichtete über das Thema: „Abschätzung und Beleihung von Grundstücken*. Er forderte eine Reform der Grundstücksabschätzung und Abänderung der entgegenstehenden staatlichen oder kommu nalen Vorschriften, wobei er besonders die im Gebiete des ehemaligen Herzogtums Nassau bestehenden Schätzungs kommissionen empfahl: eventuell empfehle sich auch die Errichtung von Pfandbriefämtern. Ebenso müssen die kommunalen Vorschriften über Besitzwechselabgaben ge ändert werden. Die Höhe der Umsatzsteuer soll ein Prozent nicht überschreiten und bei Erwerbung des Grundstückes durch den Hypothekgläubiger im Zwangsversteigerungs- Verfahren in der Regel nicht erhoben werden. Moritz-Dortmund sprach über „Beschaffung von Geld mitteln für zweite Hypotheken". Er bezeichnete die Bil dung eines Verbands in Form einer uneigennützigen Aktiengesellschaft durch die Städte zur Linderung der Hypothekennot als notwendig. Diese Hypothekenämter sollen an die Prooinzialverwaltung oder die Verwaltung eines größeren Kommunalverbandes oder einer anderen größeren Organisation angegliedert werden, so daß der oberste Beamte dieser Stelle zugleich der Vorsitzende des Kuratoriums des Hypothekenamtes ist. Nach einer längeren Debatte wurden die Anträge Moritz und Schröter ange nommen. In seinem Referat „Gesellenprüfung von Fabrik lehrlingen" stellte Syndikus Dr. Knoblauch-München den Antrag, der Handwerkskammertag solle sich dafür aus sprechen, daß die handwerksmäßig in Fabriken arbeitenden Lehrlinge Gelegenheit zur Ablegung der Gesellenprüfung vor den bestellten Prüfungsausschüssen erhalten sollen Diese Ausschüsse sollen für die Prüfung paritätisch zu sammengesetzt sein. Mit der Industrie sollen diesbezüg liche Vereinbarungen getroffen werden. — In der Debatte zu diesem Punkt bemerkte Syndikus Dr. Kahlen-Arnsberg i. W., daß die Großindustrie kein Interesse daran habe, die Lehrlinge handwerksmäßig auszubilden. Auf keinen Fall könne man der paritätischen Zusammensetzung der Prüfungsausschüsse beistimmen. — Obermeister Nahardt, Vorsitzender der Handwerkskammer Berlin, bat um An nahme des Antrages in der vorliegenden Form, da dieser den einzigen gangbaren Weg darstelle. Der Antrag wurde schließlich mit der Einschränkung angenommen, daß gesagt wird „möglichst paritätisch" statt „grundsätzlich paritätisch". Am zweiten Verhandlungstage sprach der Syndikus Hanke von der Hamburger Handwerkskammer über die Regelung der gewerberechtlichen Verhältnisse der weib lichen Handwerker. Aus Groh-Verlln Der Diebstahl von Motorboote». Das Treiben der Berliner Diebesbande, die es auf Motorboote abgesehen hat, nimmt kein Ende. Am Wendenschloß bei Köpenick lag ein dem Fabrikbesitzer Dr. L. aus Berlin gehörendes, wertvolles Motorboot im Wasser fest verankert. Trotzdem machten es die Diebe flott und fuhren mit ihm davon. Bei einer späteren Absuchung der Spreegewässer entdeckte man das Boot tief im Schilf versteckt. Der Motor und andere wertvolle Bestandteile waren aus dem Boote entfernt. Aus dem Reiche. Regimenlsjubesteiern 1S1S. Das Fest ihrer 100jährigen Stiftung können im nächsten Jahre zwölf Kavallerie- und vier Infanterieregimenter, sowie fünf Iägerbataillone begehen. Im Gardekorps sind es das Gardekürassierregiment, dar 1. Gardedragonerregiment „Königin Viktoria von Großbritannien und Irland" und das Leibgarde - Husarenregiment (Potsdam), die am 21. Februar ihren Stiftungstag feiern. Der 7. März ist der 100jährige Stiftungstag folgender Truppenteile: des Kürassierregiments von Seydlitz (Magdeburg.) Nr. 7 (Halberstadt und Quedlinburg); Kürassierregiments Graf Geßler (Rhein.) Nr. V (Deutz); Dragonerregiments von Bredow (1. Schlesischen) Nr. 4 (Lüben), Husarenregiments König Wilhelm I. (1. Rheinisches) Nr. 7 (Bonn a. Rh.); Husarenregiments Kaiser Nikolaus II. von Rußland (1. Westfälischen) Nr. 8 (Paderborn und Neuhaus); 2. Rheinischen Husarenregiments Nr. 9 (Straßburg i. E.); Ulanenregiments von Schmidt (1. Pommerschen) Nr. 4 (Thorn); Westfälischen Ulanenregiments Nr. 5 (Düssel dorf); Infanterieregiments Prinz Louis Ferdinand von Preußen (2. Magdeburgischen) Nr. 27 (Halberstadt) und des 2. Thüringischen Infanterieregiments Nr. 32 (Mei ningen). 3000 Mark Belohnung sind auf die Ergreifung von Banknotenfälschern ausgesetzt worden. Das Reichsbank direktorium macht dazu folgendes bekannt: „Seit kurzem find Nachbildungen der Neichsbanknoten zu 20 in Bayern, Württemberg und Baden zum Vorschein ge kommen. Sie sind insbesondere daran zu erkennen, daß auf ihnen die Fasern nur mangelhaft durch Druck nach geahmt und kaum zu sehen sind, wenn man die Fälschung gegen das Licht hält, während in diesem Falle bei den echten Noten die Fasern deutlich und in Masse heroor- treten. Indem wir auf diese Fälschung aufmerksam machen, versprechen wir demjenigen, der zuerst einen Verfertiger oder wissentlichen Verbreiter dieser Nachbildungen bei einer Orts- oder Polizeibehörde oder bei einem Gericht dergestalt anzeigt, daß die Täter zur Untersuchung gezogen und be straft werden können, eine Belohnung von 3000 die wir uns Vorbehalten, unter Umständen noch zu erhöhen." Einbrecherjagd eines Vater» auf seinen Sohn. Der seltene Fall, daß ein Vater mit scharf geladenem Re volver den eigenen Sohn wegen Einbruchs verfolgt, hat sich in Nauen bei Berlin zugetragen. Der 19 jährige Hermann G., der erst kürzlich eine Gefängnisstrafe, die er wegen Diebstahls erhalten, verbüßt hatte, und dem das Betreten der elterlichen Wohnung untersagt worden war, drang in das Arbeitszimmer seines Vaters ein, erbrach ein Spind und stahl daraus eine Geldsumme. Hierauf ergriff der Täter die Flucht. Kurz darauf erfuhr der Vater von dem Diebstahl, und er war über das Vorgehen seines Sohnes dermaßen aufgebracht, daß er einen scharf geladenen Revolver ergriff und sich an die Verfolgung des Einbrechers machte. Passanten sorgten jedoch dafür, daß der alte Vater mit der Waffe kein Un heil anrichtete. Der Dieb war inzwischen entkommen. Der Mädchenmord bei Neus). Zu dem grauenhaften Leichenfund i^n rheinischen Orte Elsdorf wird noch ge meldet, daß es sich nach Feststellung der Gerichtskommission um die 21 jährige Tochter des Landwirtes Jasper handelt. Das Mädchen hat die Absicht, Sonnabend abend von Elsdorf nach Neuß zu fahren, nicht verwirklicht. Es muh auf dem Wege zum Bahnhof von Verbrechern abgefangen und ermordet worden sein. Die Leiche wurde in einem brennenden Strohschober gefunden. Ueber den Oberkörper der Toten war ein Sack gezogen. vrückensenkungen am Rhein - Herne-Kanal. Die Brücken über den Rhein-Herne-Kanal haben sich fast sämtlich gesenkt. Es wurden Senkungen bis zu 80 Zenti meter festgestellt. Damit der Schiffsverkehr aufrecht er- halten werden kann, wurde der Wasserstand etwa 20 Zenti meter erniedrigt. Die Ursache der Senkungen ist noch nicht ermittelt. Finanzielle Rückwirkungen. Der Stadtverordneten vorsteher der Kreisstadt Eschwege bei Kassel, der Fabrikant Hartmann Kalenberg, Inhaber einer bedeutenden Noh- haarspinnerei, hat sich erschossen, wie es heißt, aus Furcht vor finanziellen Verlusten infolge der Zuspitzung der politischen Verhältnisse in Rußland. Die Kapitalgläubiger erleiden keinen Schaden, dagegen dürfte das Kalenbergsche Vermögen verloren sein. Aus aller Welk. Ang'ück beim Kahnfahren. Fünf Wiener Studenten, die sich seit kurzer Zeit in Hoesgang bei Grein aufhielten, unternahmen, ohne des Fahrens kundig zu sein, eine Kahnfahrt auf der Donau. Ihr Boot stieß mit einem Frachtdampfer zusammen und kippte um. Alle fielen in das Wasser, nur einer konnte gerettet werden. Selbstmord aus kriegvfnrch». In Wünschendorf in Böhmen hat sich der 26 jährige Bäckermeister Fengler das Leben genommen. Als er die Einberufungsorder erhielt, ging er auf den Boden des Hauses und erhängte sich. Fengler ist Vater von drei Kindern. Oie Kricgsteuerung. Der Bürgermeister der Stadt Wien hat folgenden Aufruf erlassen : „Wie ich den heutigen Berichten des Marktamtes entnehme, hat auf einzelnen Märkten und in einzelnen Geschäftsläden eine geradezu s ------ Lllr-d nt-m« noipckitlertlate Nreissleiaerunu wich- ! tiger Konsumartikel' stgftgeftinden." Ich sehe mich veran laßt, gegen ein derartiges eigenmächtiges Treiben meine mahnende Stimme zu erheben und an den Gemeinsinn aller Bürger zu appellieren, daß sie nicht den unvermeid lichen Notstand, den ohnehin jeder Krieg im Gefolge hat, durch solche Akte verschärfen. Ich erwarte, daß meine Mahnung von Erfolg begleitet sein wird, da ich sonst ge nötigt sein werde, von den mir durch Gesetze und Verord nungen eingeräumten Mitteln rücksichtslos Gebrauch zu machen. Ich richte aber auch an die verehrlichen Haus frauen die Bitte, nicht durch unnötige Vorankäufe die Marktlage zu erschweren und dadurch unbeabsichtigten An laß zu Preiserhöhungen zu bieten." Der „verhaftete" Attentats - Major. Die Süd slawische Korrespondenz meldet aus Saloniki: Sonntag traf hier mit der Bahn ein serbischer Offizier mit Frau ein, der sich im Hotel als Major Bujakovic ausgab und am Montag nach Odessa weiterreiste. Durch Personen, welche diesen serbischen Offizier von früher her kennen und die ihn auch während seines Aufenthaltes in Saloniki ansprachen, ist in unzweifelbarer Weise festgestellt, daß der angebliche Bujakovic mit dem Major Vojo Tankovic identisch ist, dessen sofortige Verhaftung die österreichisch ungarische Note von Serbien forderte und mit Bezug auf den die serbische Regierung in ihrer Antwortnote er klärte, daß sie noch am Abend des Tages, an dem ihr die Note zugestellt wurde, seine Verhaftung verfügt habe. Vom Flugwesen. Flugnnfall in Darmstadt. Ein Doppeldecker von der Darmstädter Flugabteilung ist in der Nähe des dortigen Bahnhofs zu Boden gestürzt. Der Führer erlitt einen doppelten Beinbruch, sein Begleiter, der aus zehn Meter Höhe absprang, blieb unverletzt. Ein Aliegerspion? Wie aus Neunkirchen a. d. Saar gemeldet wird, ging am Mittwoch bei Wiebelskirchen ein Doppeldecker mit einem Zivilflieger nieder, der sich angeb lich auf der Rückkehr von der österreichischen Grenze nach Frankreich befand. Er erklärte, er sei am Dienstagabend bei Baden-Baden zur Fahrt nach Frankreich aufgestiegen, aber durch Nebel und widrige Winde aus der Richtung gekommen, so daß er niedergehen mußte. Die Durchsuchung des Flugapparates förderte nichts Verdächtiges zutage. Ebenso ist es nicht erwiesen, daß, wie ein Gerücht be hauptet, ein zweiter Insasse des Flugzeuges sofort nach der Landung geflohen sei. Der Flieger bleibt so lange unter Bewachung, bis aus dem von ihm angegebenen Ausstiegsort eine Bestätigung seiner Angaben eingetroffen ist, Verschnapp». Kontorist (zum Chef, in dessen Woh nung telephonierend): „Herr Chef, ich muß Ihnen Mit teilen, es ist schon gleich Mittag und der Kassierer ist noch Nicht da . . . der wird doch nicht durchgegangen jein l" Ches: „Lächerlich, ich möcht' wissen, mit was." Geschichtskalender. Sonnabend, 1. August. 1759. Sieg Ferdinands von Braunschweig bei Minden über die Franzosen. — 1778. Seesieg der Engländer über die französische Flotte bet Abuklr. — 1852, W. von Bismarck, Staatsmann, *. — 1884. Heinrich Laube, Dichter, f Wien. — 1895. Heinrich von Sybel, Geschichtsschreiber, -f Marburg a. L. — 1911. Konrad Duden, Philolog, verdient um die deutsche Rechtschreibung, Sonnenberg bei Wiesbaden. Die Heerführer der Donaumonarchie. Im Hinblick auf den soeben begonnenen Krieg zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien wendet sich dem gegen wärtigen Chef des österreichischen Generalstabes, dem General der Infanterie Konrad Frh. von Hötzendorfs wohl das meiste Interesse zu. Er ist am 11. November 1852 in Penzing bei Wien geboren und trat 1871 als Leutnant in das 11. Iägerbataillon ein. 1878 machte er als Generalstabsoffizier die Okkupation von Bosnien und der Herzegowina mit. Für seine tapfere Haltung vor dem Feinde wurde er wiederholt ausgezeichnet. Am 18. No vember 1906 erfolgte seine Ernennung zum Chef des Generalstabes der österreichisch-ungarischen Armee; 1908 wurde er zum General der Infanterie ernannt. Aus politischen Gründen trat er Ende 1910 von seinem Posten zurück, übernahm eine Armeeinspektion, wurde jedoch nach nicht langer Zeit wieder in seine frühere Stellung zurück berufen. 'Der Generalstabschef genießt sowohl wegen seiner hervorragenden militärischen Fähigkeiten als auch wegen seiner eisernen Energie allgemeines Ansehen und Vertrauen. — Neben Frh. von Hötzendorss ist vor allem der Kriegsminister der österreichisch-ungarischen Armee, Ritter von Krobatin zu nennen, der nicht nur als tüchtiger Organisator bekannt ist, sondern sich auch auf dem Ge biete des Artilleriewesens einen Nameü gemacht hat. Er leitet das Kriegsministerium seit Dezeniber 1912, also seit jener Zeit, in der der Ausbruch eines Krieges zwischen der Donaumonarchie und Serbien bzw. Rußland auf des Messers Schneide stand. Mei-v.Hmbgkin conr.vMekenrE
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