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Weißeritz-Zeitung : 04.01.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191601042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19160104
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19160104
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1916
- Monat1916-01
- Tag1916-01-04
- Monat1916-01
- Jahr1916
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 04.01.1916
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u, o holen. erhalten, daß ich als Attaches an die Pekinger Ge sandtschaft versetzt bin." „Ich gratuliere!" bemerkte Trommler und fügte dann nachdenklich hinzu: „Aber Peking ist nicht der richtige Platz für Sie. Washington, lieber Freund, — für die smarten Pankees sind Sie der richtige Mann." Tie übrigen Stammtischgäste gaben dem Projessor recht. Tas leichteste Holz der Welt. Ein Baum von höchst merkwürdiger Art, dessen Holz iwch beträchtlich leichter ist als der Kork, wächst an den schilfreichen Ufern des öst lichen Tschadsee im Sudan. Dieser strauchartige Baum, auf den die „Holzwelt" nachdrücklich die Aufmerksamkeit der europäischen Technik und Industrie lenkt, führt bei den Eingeborenen verschiedene Namen. Die Kuris nennen ihn Marea, die Budumas Fogu, die Araber Ambach, während er in der Botanik als Uerwinisrs slapdroL^Iou be zeichnet wird. Der Stamm, der an der Wurzel eine Stärke von 22—30 Zentimeter hat, nach oben aber dünner ist, wird 4—5 Meter hoch; in seinem Laub, das dem der Mi mosen ähnlich ist, entwickeln sich ziemlich große gelbe Blüten. Der Baum spielt im Leben der um den Tschadsee hausenden Völker eine bedeutende Rolle, und sein Holz findet mannigfache Verwendung. Wegen seiner außerordent lichen Leichtigkeit wird es besonders im Wasser beim Schwimmen verwendet. Die Kuris stellen eine Art Schwimmer her, der aus einer Stange des Mareaholzes besteht, bogenartig gekrümmt und bei einem Durchmesser von nur 12—15 Zentimeter etwa B/r Meter lang ist. Aus diesem Gerät reitet der Kuri nun im Wasser wie auf einem Pferde und macht dabei mit den Füßen oder Händen Schwimmbewegungen. Das Schwimmholz ragt mit der Spitze etwa 30—40 Zentimeter aus dem Wasser heraus, und auf diesen trockenen Teil wird häufig noch ein kleines Kind gesetzt, das dann sicher und unversehrt die Wasser fahrt Mitmacht. Die Eingeborenen setzen mit Hilfe dieser Schwimmgeräte ohne alle Schwierigkeit über Gewässer von 1Vs Kilometer Breite und tragen dabet noch ihre Waffen oder anderes Gepäck auf dem Kopfe. Aber nicht nur die außerordentliche Leichtigkeit des Holzes nützen diese primitiven Stämme aus, sondern sie haben auch erkannt, daß die eigenartige Faserung des Mareaholzes dem Ein dringen von Schwertklingen und Lanzenspitzen einen ganz unvermutet starken Widerstand entgegensetzt und stellen des halb aus diesem Holz ihre Kriegsschilde her. Denksvruch. JeSe« Mesen <ten natürlichen crird nach keden. Der Mensch allein tragt nach ckem M ü»äi g-keden. k> «im sar Dasein weg, wo aieser Indrlt verloren ist; er setzt er tzämplena ein. um idm äie Elert« ru erdalten, ä!e er erst lebenswerl machen. ea. spiangri. würde ich das als eine persönliche Beleidigung auf fassen." „Herr Assessor, was erdreisten Sie sich! Wenn ich meiner Tochter ein Geschenk machen will, welcher Art es auch sei, so ist das meine Sache und mein gutes Recht, und Sie haben da gar nichts — verstehen Sie, Herr Assessor, — absolut gar nichts hineinzureden. Wenn Sie sich dadurch beleidigt fühlen sollten, so kann mir das nur recht sein. Ich werde auf Ihre albernen Empfindlichkeiten keinerlei Rücksichten nehmen, Herr Assessor, weder jetzt, noch später. Lassen Sie sich das ein für allemal gesagt sein." „Und ich, Herr Geheimrat, lasse über Ehrbegriffe nicht mir mir paktieren, merken Sie sich das." Als Antwort lachte mein Schwiegervater so recht höhnisch auf und sagte dann: „Ich habe jetzt keine Zeit mehr für Sie, Herr Assessor. Ich darf Sie wohl heut abend zuin Tiner erwarten. Guten Morgen!" Taniit war ich entlassen. Sie.sehen, meine Herren, der alte Mann ist gar nicht so übel. Man muß ihn nur richtig behandeln. Etwas.diplomatisches Geschick, das ist alles, was notig ist. Verlassen Sie sich darauf: wenn er am Hochzeitstags nicht einen hübschen, runden, sechsstelligen Scheck auf die Reichsbank unter die Hoch zeitsgeschenke seiner Tochter legt, dann will ich nicht mehr Rehfeldt heißen." „Prc<t, Herr Assessor!" riefen die übrigen Stamm« tischmitglieder lachend. ,Ach komme nach, meine Herren!" „Sagen Sie mal, Herr Assessor," meinte dann Trommler, „Sie sollten eigentlich die diplomatische Karriere einschlagcn." Rehfeldt setzte -schmunzelnd sein Glas auf den Tisch und erwiderte: „Tas habe ich schon vor einiger Zeit in die Wege geleitet, lieber Professor, ohne Ihren liebenswürdigen Rat abzuwarten. Heute morgen habe ich die Nachricht Im Ueberfluß. „Gnädiger Herr, es ist ein Mann draußen, der eine Rechnung bringt." „Sagen Sie, die können wir nicht brauchen, davon haben wir genug." „Um Ihren freundlichen Beistand wollte ich Sie i bitten, verehrter Herr Geheimrat," fuhr ich fort. „Ich > weiß, Sie waren einer Verbindung Ihrer Tochter mit mir stets entgegen, und deshalb dachte ich, Sie würden , wir gerne behilflich sein, die unglückliche Neigung, die Ihre Tochter zu mir gefaßt hat, zu ersticken." „Niemals!" donnerte der alte Mann los. „Sie > erbärmlicher Mensch! Sie erdreisten sich, mit dem Herzen meiner Tochter ein frivoles Spiel zu treiben und wollen 'sie dann leichten Sinnes einfach beiseite schieben. Bei Gott,, Herr Assessor, ich erkläre Ihnen hiermit: entweder Sie heiraten meine Tochter, oder Sie werden mir die wirklichen Gründe Ihrer Weigerung sagen! Und zwar sofort, mein Herr, hier auf dem Fleck!" .Kurz und gut. LÄs soll ich Ihnen alles wieder- , was der alte Mann sagte. Jedenfalls blieb er fest und redete sich außer Atem, bis es ihm endlich ge lungen war, mich so einzuschüchtern und breit zu schlagen, daß ich einwilligte, seine Tochter zu heiraten." „Schön, Herr Geheimrat," schloß ich. „Wenn ich Ihren Wünschen nachgebe und mich hiermit bereit er kläre, die Folgen meiner Ihrer Fräulein Tochter er wiesenen Aufmerksamkeiten auf mich zu nehmen, so mutz ich aber eine Bedingung daran knüpfen, und in bezug daraus bin ich unerbittlich. Unterstehen Sie sich nicht etwa, einen jener gewöhnlichen, für einen Mann Von Ehrgefühl so beschämenden Schwiegervaterscherze zu treiben und Mter die Heiratsgeschenke Ihrer Tochter irgendeinen Scheck auf sie Teutsch? Bank ode; die Tiskonto-Gesellschaft zu legen. Ich kann natürlich nichts dagegen emwenden, wenn «j- Ihrs Tochter standes- Hemäß wollen; das ist Ihr Recht, und in Ihre orecbjr will ich nicht eingreifen. Aber wenn Sie darüber hiwausgehen und Ihrer Tochter an ihrem Hochzeitstage außerdem eine Mitgift in bar überreichen wollten, so
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