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Weißeritz-Zeitung : 13.06.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-06-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191606137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19160613
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19160613
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1916
- Monat1916-06
- Tag1916-06-13
- Monat1916-06
- Jahr1916
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 13.06.1916
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den amtlichen Auftrag erhielt oder ba-d erhält, ein Kabi nett zu bilden. Ob er es tut, ist abzuwarten Er würde ein Kabinett auf nationaler Grundlage bilden, wie es die Stunde verlangt. Man glaubt, bah Boselli, der von allen Parteien sehr hoch geschätzt wird, sofort die nötige Unter- stühung finden werde Vermißt wird seit den Cumiereskämpsen der Abgeordnete de» Seine- Departements, Loutant. Eine halbe Million Mark für Bergung der Leiche Kitcheners. Amsterdam, lO. Juni. Von dem Londoner Bankhaus Erlanger L C. ging eine halbe Million Schilling ein für die Bergung der Leiche Kitcheners Erlanger? Ob ein Mann dieses Namens nicht ein mal von Deutschland nach England ausgewandert sein mag? Die Liste solcher Sorte von — „Engländern" mit deutschklingenden Namen Iaht sich leider noch ver mehren. Drohende Durchstotzung der englischen Front bei Hooge. Aus Rotterdam wird uns gemeldet: In London tras unerwartet eine Abordnung kranzöfiswer Staatsmänner ein, die aus Briand, Noques, C ementel, Cochin und Joffre bestand. Der zwingende Grund dieter Neise ist die durch den Fall 'von Varr und Hooge geschossene Kriegslage. Man befürchtet einen Durchbruch drr englischen Front sowie einen energischen Vorstoß bei Verdun. Das würde nach aller Meinung eine Katastrophe für die Alliierten- sro 1 bedeuten. Die genannten französischen Abgesandten forderten von England energische militärische Maßnahmen, um diesen antchei eid schwachen Punkt mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu schützen. Wettervorhersage. Meist trüb, kühl, zeitweise Niederschläge. Rücktritt des Generaladjutanten des Königs von Italien. Lugano, 12 Juni. General Ugo Brusali, der Bruder des gemaßregelten Generals Ruperto Brusati, trat als Generaladjutant dcs Königs zurück, weil er als Freund Bülows und ehemaliger Neutraltst gilt. Heftige russische Angriffe an der Strypamündung zurückgeschlagen. Budapest, 12. Juni Franz Moli ar meldet dem „Az Est" aus dem Kriegepresiequarli«: Im allgemeinen kann man nach den letzten Nachrichten darauf schließen, daß die russische Offensive sert gestern an der bisherigen Heftig keit nachließ. Aber bei Kolki an der Front nördlich von Nowoalerinietz nordwestlich von Tarnopol und am Dnjestr östlich der Strypamündung mußten Truppen, welche ihre Steilungen verteidigten, bedeutende Angriffe zurückschlagen. Dis verhältnismäßige Ruhe an der beßarabischen Front hat nach den außerordentlichen Verlusten, die die Russen erlitten haben, auch gestern angehalten. Daß jetzt nach dem großen Ringen ein ruhiger Tag eingetrcten ist, be deutet jedoch noch nicht, daß wir mit der großen russischen Krastanstrengung fertig sind. Unsere tapferen Truppen werben noch große und schwere Arbeit zu leisten haben. Die Südslawen und Italien. „Ein Serbe" bedauert in der „Neuen Zürcher Zeitung" angesichts der italienischen Mißerfolge, daß Italien nicht rechtzeitig erkannt habe, welche BeMtung ein starkes Serbien für Italien gehabt hätle. Im übrigen könne es niemand den Südflawe» übelnehmen, wenn sie lieber unter österreichischer Herrtchaft blieben, wo z. B. die Slowenen in SOOjähriger Arbeit eine rech entwickelte Zivilisation erreicht hätten, wäbre--d ihre Stammesgenossen in Italien noch nicht einmal die nötigen Volksschulen erlangen konnten. Ausdehnung der russischen Offensive an der Bukowinafront. Bukarest, 12. Juni Die Nordsüd Agentur meldet, daß die in Galizien begönnere russ sche Ossensive sich üb:r die ganze Front der Bukowina »usdehnen wird. Das Haupt ziel des Angriffes bildet Czernowitz. Die amerikanischen Präsidentenwahlen. London, 12. Juni. Reuter meldet aus Chicago: Barker aus dem Bezirk Loustana wurde als Kandidat für den Vizspräsidentenposten ausgestellt. Man ist der Ansicht, daß dies eine Gegenmaßregel dafür bilden soll, daß Roosevelt die Kandidatur für die Präsidentschaft abge lehnt hat. Zur italienischen Kabinettskrise. Lugano, 12. Juni. Aus den italienischen Blättern ist zu ersehen, daß der Sturz des Ministeriums Salandra der eigenen Verteidigungsrede des Ministerpräsidenten zuzu- schreiben ist. Das Mißtrauensvotum der Kammer ist kei- nerlei Beweis dafür, daß die Kammer gegen die Fort- setzung dcs Krieges ist, sondern das Mißfallen des Parla ments über Salandras schwächliche Regierungsführung. Der größte Fehler in Salandras Rede war die Behaup- tung, daß die italienische Verteidigung im Trentino weniger gut vorbereitet war, als die österreichische. Darin erblickt die Kammer einen Borwurf gegen ihren Abgott Cadorna und protestierte durch Zwischenrufe. Die Kammer ist ge- teilt in Extremisten, di« «in nationales Kabinett und den Krieg bis zum äußersten verlangen und in di« demokratischen Gruppen, welche ebenfalls die Fortsetzung des Krieges unter einem umgedildeten Kabinett Salandra als Vertei digungskrieg fordern. Die Aufregung ist allenthalben groß. Ueberall herrscht Ungewißheit über den Ausgang des Krieges. „Rache für Kitcheners Tod." Aus Kopenhagen wird der „B. Z." gemeldet: „Poli tiken meldet au« London: In den nördlichen Vierteln London« ereigneten sich Unruhen Das Volk s ürmte die Laren deutscher Besitzer, zerschlugen die Fensterscheiben und forderten Rache für Kitcheners Tod. Die Polizei zer streute die Menge, bevor sich ernste Zwischenfälle er eigneten. Der Rücktritt des Kabinetts Salandra. Rom, l l.Juni. Die Kammer hat dem Ministerium Salandra mit 197 gegen 158 Stimmen ein Mißtrauens votum erteilt. Infolgedessen hat das Ministerium Salandra dem König seine Demission eingereicht. Die Lage ist so verworren wie nur möglich, und da niemand da ist, die Erbschaft des Ministeriums anzulretrn und die Verantwortung zu übernehmen, wird das Kabinett wohl zunächst tm Amte ble'ben. Aus der Schlacht in die Prüfung. Ais Beweis dessen, wie wenig die Schlacht das Gleich gewicht der angehenden Offiziere zur See stören konnte, mag festgestellt werden, daß am 31. Mai und am 1 Juni die Seeschlacht am Skag:rrak stallfand, während sür den darauffolgenden Tag, den 2 Juni, in Wilhelmshaven die Fähnrichsp üfungen angesetzt waren. Von Bord weg stiegen die Fähnriche in die Prüfung, die diesmal noch besser als sonst bestanden wurde. Rassische Truppen auf rumänischem Gebiete. Bukarest, 12 Juni Nachdem am Freitag etwa 40 rusüsche Reiter auf rumänisches Gebiet geraten und dort entwaffnet worden waren, rückte in der vergangenen Nacht ein Kavallerie-Regiment über den Pruth auf rumänisches Gebiet Die rumänischen Truppen in Botoschau erhielten Besehl, die Räumung zu verlangen und nötigenfalls zu erzwingen. Dis rumänische Regierung erhob Einspruch beim hiesigen russischen Gesandten und beauftragte den rumänischen Glandien in Petersburg, bei der russischen Negierung gegen die Grbietsverletzung Verwahrung ein- zul.-g?n. — Der König, der auf einer Donaureise begriffen war, ift heute nacht hierher zurückgekehrt. Fort Tavennes unter deutschem Feuer. Die badische Presse meldet telegraphisch aus Genf: Der Pariser „Tclaire" berichtet von der Verdunfront: Das dritte Fort im Nordostadschnilt von Verdun, Fort Tavannss, liegt unter schwerstem deutschen Artillsriefeuer. Verlassenes Kriegsschiff in der Nordsee. Rotterdam, 10. Juni. Ein holländischer Fischdampfer sichtete in der Nordsee ein verlassenes stark beschädigtes Kriegsschiff unbekannter Nationalität. Ueber die Ausnutzung der Gemüse beete durch Zwischenkulturen. Auch in diesem Jahre muß jeder Gemüsezüchter sein Augenmerk darauf richten, dein Gartenlands möglichst hohe Ertrüge abzugewinnen, um die Bevölkerung mit den notwendigen pflanzlichen Nahrungsmitteln während der Kriegszeit zu versorgen. Es ist daher unbedingt nötig, jedes sich zur Gemüsezucht eignende Fleckchen Erde nutz bringend zu verwenden. Das Land kann auch ohne Zweifel das Doppelte und noch mehr heroorbringen, wenn es richtig behandelt wird. Das Land läßt sich aber auch noch bedeutend besser ausnutzen, als es bisher der Fall war, indem es möglich ist, bei sehr vielen Gemüsearten Zwischenkulturen ohne erhebliche Mehrkosten durchzuführen. Zu diesen Zwischenkulturpflanzen ist vor allem der Kopfsalat und der frühe weiße Wiener Glaskohlrabi zu nennen. Gerade der letztere ist hierfür wie geschaffen, denn er entwickelt nur eine spärliche Belaubung und ist in kurzer Zeit gebrauchsfertig. Als Zwischenkulturpflanzen sind ferner der römische Kohl (Mangold) und die Sommer- Endivie recht gut zu verwenden. Der Kopfsalat kann im zeitigen Frühjahr in Zwiebel- und Radiesbeete mit aus- gesät werden, uni die jungen Pflanzen bei der ersten > besten Gelegenheit zwischen Frühsorten von Weiß-, Rot- ; und Wirsingkohl pflanzen zu können. Sommerkopfsalat sollte alle drei Wochen nach Bedarf gesät werden, um stets Lückeniüller zu haben. Kohlrabiaussaaten sind aus demselben Grunde den Sommer über alle zwei Monate ! bis Juli zu machen. Die schon erwähnten Glaskohlrabi kommen ebenfalls als Zmischenpflanzung zweireihig auf ein mit drei Reihen Weiß-, Rot- und Wirsingkohl be pflanztes Beet, welches am Rande noch mit Kopfsalat ein gefaßt werden kann. Der Kopfsalat ist zuerst gebrauchsfertig und macht dem Kohlrabi und den anderen Kohlsorten Platz. In zweiter Linie kommen die Kohlrabi an die Reihe, und so ist später das Feld bloß noch mit Wirsing usw. bestellt, ohne daß eine Kultur die andere gehindert hätte. Ebens? können auf Gurkenbeete» die Ränder mit Kohlrabi, nach innen zu mit Kopfsalat oder auch mit Sommerendivien be pflanzt werden. Die Salatarten sind, sobald die Gurken triebe wider die Reihen stoßen, ausgewachsen, und später können die Kohlrabi, wenn sie auch schon von den Gurken eingeschlossen sind, geerntet werden. Der römische Kohl kann auf Meerrettichbeete gepflanzt werden, ohne diesen zu hindern. Freilich dürfen Wasser und Dung nicht fehlen, ebensowenig wie bei dem obigen Kulturverfahren der Kohlpflanzung, denn wer doppelt ernten will, muß auch doppelt geben. Im Frühjahr können auch, jedoch nur sehr dünn, einige Korn von Sommerendivien mit den Karotten und später auch mit den gelben Rüben geiüt werden. Die meisten Pflanzen dieses kegelförmigen Salates bleiben stehen, um im halb fertigen Zustande als Gemüse, ähnlich wie Wirsing, ver- wendet zu werden. Auch kann ein Teil der Pflanzen herausgenommen und an eine andere Stelle verpflanzt werden. Die harten Blätter liefern Gemüse, die zarten Herzen dagegen einen guten Salat, der an den Laibacher Eissalat erinnert. Die Karotten und gelben Rüben er leiden durch diesen hochwachsenden Salat in der Entwicke lung keinen Schaden. Wurzelsellerie verträgt ebenfalls eine Kopfsalat pflanzung in der Reihe und zwischen den Reihen, lieber die Nachkulturen, di, nicht minder zu beachten sind, ist folgendes mitzuteilen. Boni Juli ab stehen leere Beete von Erbsen, Steckzwiebeln, Buschbohnen und Mangold zur Verfügung, welche mit Winter- oder Krauskohl für den kommenden Winter bepflanzt werden können. Als Zwischenpflanzung kommen auch hier Oberkohlrabi und Kopfsalat in Betracht. Mitte Juli gepflanzten Rosenkohl kann man ebenso wie den zeitig gesetzten Winterkohl mit denselben Zwischenkulturen zusammenbringen. Im Juli kann auch mit gutem Erfolg Porree oder Winterlauch, der bekanntlich lange stehenblriben kann, gepflanzt wer den. Herbstpflanznngen von frühen Koklsorten, die über wintern sollen, soll man jedoch nicht mit einer Zwischen- Pflanzung versehen. Aus aller Welt. -s- Nach einer an die neutralen Postöirektionen gerichteten Mit- tellung der russischen Regterung ist di- E i n s u h r o o n kartonnierten oder gebundenen Büchern in Ruh land verboten. Dieses Verbot erstreckt sich auch aus die Sendungen an Kriegsgefangene. — Das „Kultur"land Ruhland I: ., Das römische Amtsblatt veröffentlicht eine Verfügung, durch die für verschiedene Kapitel im B u d g e t des Kriegsmini- Erhöhungen um 400 Millionen vorgenommen Der deutsche Schlachtenbericht. Bericht vom Pfingst-Sonntag. : r: Großes Hauptquartier, 11. Juni 1916. (WTB.) Westlicher Kriegsschauplatz. ' '' Beiderseits der Maas heftige Artilleriekämpfe. Die gestern gemeldete Beute aus den Angriffen östlich des Flusses hat sich noch um 3 Geschütze und 7 Maschinengewehre erhöht. Westlich von Markirch »rächte eine deutsche Pa trouille, die in die französischen Gräben sindrang. einen Offizier und 17 Mann zu Gefangenen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Midlich von Krewo stießen deutsche Erkundung»- abteilungen in die russische Stellung vor; sie zerstörten die feindlichen Anlagen und brachten über 100 Russen als Gefangene sowie ein Maschinengewehr zurück. Balkan-Kriegsschauplatz. Nichts Neues. Oberste Heeresleitung. Bericht bom Pfingst-Montag. :: Großes Hauptquartier, 12. Juni 1916. (WTB.) Westlicher Kriegsschauplatz. In der Champagne, nördlich von Perthes, dran gen deutsche Erkundungsabteilungen in die franzö sischen Stellungen, machten nach kurzem Kampfe S Offiziere und über 100 Mann zu Gefangenen, er beutete 4 Maschinengewehre und kehrten planmäßig in die eigenen Grüben zurück. Beiderseits der Maas unverändert lebhaftes Arl tillerieseller. Oestlicher Kriegsschauplatz. Deutsche und österreichisch-ungarische Truppen der Armee des Generals Grafen Bothmer warfen russische Abteilungen, die nordwestlich von Buczacz (an der Strypa) im Vorgehen waren, wieder zurück; über 1300 Russen blieben als Gefangene in unserer Hand. Im übrigen hat sich die Lage der deutschen Trup pen nicht geändert. Balkan-Kriegsschauplatz. Keine Ereignisse. Oberste Heeresleitung. Die Schlacht in Galizien. Bericht bom Pfingst-Sonntag. :: Wien, 11. Juni 1916. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz. Oestlich von Kolki hat der Feind vorgestern abend mit drei Regimentern das linke Styr-Ufer gewonnen. Er wurde gestern durch den umfassenden Gegenangriff österreichisch-ungarischer Truppen wieder über den Fluß geworfen, wober acht russische Offiziere, 1600 Mantt und 13 Maschksiengewehre in unsere Hand fielen. Nordwestlich von Tarnopol eroberten wir durch Gegenstoß eine vom Feind unter großen Verlusten erkämpfte Höhe zurück. Im Nvrdvsttcile der Bukowina wurde wieder über aus erbittert gekämpft. Ter Druck überlegener gegne rischer Kräfte, die mit einem auch bet diesem Feind einzig dastehenden rücksichtslosen Verbrailch des Men- schenmaterials angesetzt wurden, machte es notwendig, unsere Truppen dort vom Gegner loszulösen und z»v- rückzu nehmen. Italienischer Kriegsschauplatz. Die Italiener ernenerten ihre Vorstöße gegen ein zelne Frontstelleu und wurden wieder überall rasch und blutig abgewiesen. Auf dem Monte Lemerle griffen unsere Truppen die feindlichen Abteilungen, die sich nahe dem Gipfel noch gehalten hatten, überraschend an, setzten sich in vollen Besitz des Berges nnd machten über 500 Gs- fangene. Unsere Flieger bedachte»! den Bahnhof von Ct- Vida le mit Boniben. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Nichts von Belang. Tor Stellvertreter des Chefs dos Generalstabes, von Hoefer, Feldmarschallentnant.
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