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Weißeritz-Zeitung : 01.07.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191607018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19160701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19160701
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1916
- Monat1916-07
- Tag1916-07-01
- Monat1916-07
- Jahr1916
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 01.07.1916
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ell unä 2eit Bahn ist die auf die für die Lokomotiven gesetzt wird. Das Werk rührt Werken her, die es im Verein E AB hergestellt haben. Die bisher stärkste gestattet eine Schweden be- stattliche Av- sich Paul viel Zeit mit der Erwi- aber kommt er natürlich nicht um herum. (Schluß folgt.) Die nördlichste Bahn der Welt. Vor einiger Zeit ist in Schweden eine Eisenbahnlinie dem Verkehr übergeben worden, die den Anspruch darauf macht, die nördlichste Bahn der Welt zu sein. Sie geht von Kiruna nach Riksgränsen und ist 130 Kilometer lang. Ihr Ausgangspunkt liegt bereits 140 Kilometer nördlich des Polarkreises. Die Bahn dient hauptsächlich dem Transport von Eisenerzen nach dem nor- wegischen Hafen Nartvik, der trotz seiner nördlichen Lage das ganze Jahr über eisfrei ist. Die Erzzüge bestehen aus 40 schweren Waggons, oie von zwei Lokomotiven gezogen werden. Da Schweden nicht über eigene Kohlen, wohl aber über hinreichend« Wasserkräfte verfügt, wird die Bahn, wie der „Prometheus" berichtet, elektrisch betrieben. Den Strom liefert ein am Porjusfall errichtetes Kraftwerk; er hat zu nächst eine Spannung von 80 000 Volt, die in Unterwerken existierende elektrische Bollbahnanlage. Sie größere Produktion der Eisenerze, an denen kanntlich sehr reich ist, und aus denen es Winne zieht. passende Spannung herab- oon den Siemens-Schuckert- mit der Allmänna Svens ka Wieder läßt derung; diesmal Fritz Wichelhaus DenKspruch. kinen großen Seäsnken im Stan heimlich hegen uns Nagen, ho» wie aul killlchen hebt a älch hin lledei die täglichen Plagen. Vertrauen. Humoreske von Rudolf Zollinger. (Nachdruck verboten.) Frau Lissy ist eine Evastochter, und Tr. Mörner ist ein erfahrener Frauenarzt; kein Wunder also, daß sie sich schon bei der ersten Konsultation vollkommen verstanden. ,Weißt Du auch, daß Fritz Wichelhaus hier ist, mein feuriger Anbeter und abgewiesener Bewerber? Wir begegneten uns gestern auf der Stvandpromenade, und der arme Mensch wurde leichenblaß, als er mich erkannte. Daß es ihm noch nach mehr als drei Jahren so nahe gehen würde, mich wtederzusehen, hätte ich kaum für möglich gehalten. Er beschränkte sich auf einen respektvollen Gruß, aber im 'Vorbeigehen sah ich ganz deutlich, Laß ihm die Tränen in den Augen standen. Hoffentlich wagt er es nicht, mich bei einem nochmaligen Zusammentreffen anzureden. Ich wäre in Verlegenheit, wie ich mich gegen ihn verhalten sollte. Daß er mir aufrichtig leid tut, bann ich nicht verhehlen. Willst Du mir nicht einen Rat geben? — — Vergiß nicht, das Geld gleich abzuschicken und sei tausendmal ge küßt von usw. , Das Geld kommt umgehend, die briefliche Antwort erst nach zwei Tagen. Sie ist zärtlich wie immer, aber von Fritz Wichelhaus ist darin mit keiner Silbe die Rede. Am nämlichen Abend noch setzt sich Frau Lissy hin und schreibt: ,Deine Geldsendung habe ich erhalten. Ich lang weile mich schrecklich und wäre froh, endlich einen passen den Anschluß zu finden. Uebrigens ist Heute wirklich geschehen, was ich gefürchtet hatte. Ich saß auf einer Bank in den Anlagen, ,als der arme Wichelhaus vor mir stand. Erst konnte er vor Befangenheit kaum sprechen. Er fürchtete wohl, daß ich ihn schroff abfallen lassen würde. Aber dazu hätte ich wirklich nicht das Herz gehabt, weil er mich so rührte. Wir haben zwar nur von gleichgültigen Dingen gesprochen, aber ich mache mir )etzt doch Gewissensbisse; denn es ist kein Zweifel, daß er mich noch immer liebt. Was sagst Du dazu? Mit tausend usw." „Ich zweifle nicht, daß ein sechswöchentlicher Aufenthalt an der See die nervösen Beschwerden Ihrer Frau Gemahlin sehr günstig beeinflussen wird; aber es scheint mir leider dringend geboten, daß Ihre Gattin während Lieser Zeit in jeder Hinsicht Ruhe hat, so daß ich für einen Erfolg nur dann einstehen kann, wenn Sie sich das Opfer abgewinnen, sie nicht zu begleiten." Paul ist seit drei Jahren verheiratet und darum selbstverständlich ein Meister in der Kunst der raffinierten Heuchelei. Er markiert eine an Verzweiflung grenzende Niedergeschlagenheit bei der Vorstellung einer sechse wöchentlichen Trennung; aber seine selbstlose Liebe ist doch noch größer als seine Betrübnis. Und er geht in der Mißachtung Ler eigenen Gefühle so weit, daß er sogar für die Festsetzung eines möglichst nahen M>- reisetermins einrritt. Vierzehn Tage lang kommt Frau Lissy über ihren Reisevorbereitungen und Besorgungen gar nicht zum Nachdenken über sein Verhalten. Erst als sie nach dem letzten zärtlichen Abschiedswort auf dem Stettiner Bahnhof in die Polster sinkt, machen sich in ihrem Herzen leise die ersten Regungen jenes Miß trauens bemerkbar, das sie von jeher dem männlichen Geschlecht im allgemeinen und'seit der Verlobung ihrem Paul im besondrer, entgegengebracht hat. Daß er ihrem Reiseplan so gar keinen ernstlichen Widerstand entgegengesetzt hat, ist doch im Grunde recht verdächtig. Sie hätte sich's dann vielleicht einige Nervenkrisen und Ohnmachtsanfälle kosten lassen müssen, die ihr nach gerade schon etwas fad geworden sind, aber um der Ge wißheit willen, daß er noch immer aufrichtig in sie verliebt ist, würde sie,die kleine Unbequemlichkeit schließ lich gerne auf sich genommen haben. Statt dessen war es auf seiner Seite bei elegischen Seufzern gebliebn, auf die sie ebensowenig gab, wie auf die Leichenbitter miene, die er jedesmal aufgesetzt hatte, sobald von ihrer Erholungsreise die Rede gewesen.war. Sie zögerte zwar noch, in der unbedenklichen Einwilligung einen offen kundigen Beweis geheimer Niedertracht zu erblicken; argwöhnisch aber war sie jetzt doch geworden, und noch ehe sie das erste ihrer entzückenden Strandkostüme spa zierengeführt hat, ist bereits der Entschluß in ihr gereist, die wahren Ursachen jener verdächtigen Nachgiebigkeit zu ergründen. Noch weiß sie zwar nicht wie, aber sie müßte nicht aus Evas Geschlecht sein, wenn sie nicht eine Gelegenheit zu finden und zu ergreifen wüßte. Die ersten Antworten, die Paul aus seine täglichen, zärtlich sehnsüchtigen Briefe erhält, sind ein paar nichts sagende, flüchtige Kartengrüße, am Ende der Woche aber rafft sie sich zu einem längern Schreiben auf, das mit allerlei Klagen über ihr noch immer nicht gebessertes Befinden anhebt, in dem Ersuchen um eine größere Geldsendung gipfelt und scheinbar beiläufig mit der Be merkung schließt:
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