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Weißeritz-Zeitung : 16.10.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191610168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19161016
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19161016
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1916
- Monat1916-10
- Tag1916-10-16
- Monat1916-10
- Jahr1916
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 16.10.1916
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Rumäne, aber angeblich mit antirumänischer Gesinnung, trat dieser Tage vor dem Berliner Kaufmannsgericht als Kläger auf. Der Bersicherungswerber Fenesku war, wie man Ler „Voss. Ztg." mitteilt, vor Kriegsausbruch von der beklagten Versicherungsgesellschaft angestellt worden und erhielt nach Ausbruch der Feindseligkeiten mit Nu- mänien seine sofortige Entlassung. Die Gesellschaft macht geltend, bei der Haltung Rumäniens gegenüber Deutsch land sei es ihr unmöglich, einen Rumänen weiter zu be schäftigen. F. hatte in der Hauptsache Deutsche als Ver sicherungsnehmer zu werben, nach Lage der Sache würde aher heute kein Deutscher sich sein Leben von einem Ru mänen versichern lassen. Der Kläger selber erklärte, daß er ausgesprochen antirumänisch gesonnen sei. Das Kauf mannsgericht trat grundsätzlich der Auffassung der be klagten Gesellschaft bei. Mit Rücksicht jedoch darauf, daß F. persönlich nichts verbrochen hat, empfahl das Gericht der Beklagten, ihm 200 freiwillig zu zahlen. Diesen Vorschlag versprach der Vertreter der Gesellschaft bei der Direktion zu befürworten. Aus dem Reichs Liebesgabensendungen nach Rußland. Vom Kriegsministerium wird mitgeteilt: Von russischer Seite ist Beschwerde darüber geführt worden, daß in Liebesgabenpaketen.für deutsche Kriegsgefangene Zeitungen und andere Drucksachen gefunden worden seien. Die An- I gehörigen der Gefangenen sowie alle Stellen, die Sen dungen an diese abfertigen, werden darauf hingewiesen, daß die Pakete nichts Schriftliches oderGe- drucktes enthalten dürfen. Insbesondere dürfen Zei tungen unter keinen Umständen — also auch nicht zu Verpackungszwecken — in Sendungen enthalten sein. Dies gilt für alle feindlichen Län der, ganz besonders aber für Rußland, wo die Liebesgabenversorgung ohnehin mit großen Schwierig keiten zu kämpfen hat. Wer gegen diese Vorschriften ver stößt, setzt nicht nur seine Sendungen der Beschlagnahme und den Empfänger empfindlichen Nachteilen aus, son dern versündigt sich an der Gesamtheit der deutschen Kriegsgefangenen, da die Russen bereits ein allgemeines Verbot der Zulassung von Liebesgaben für den Fall von Wiederholungen in Aussicht gestellt haben. Was dies für das Schicksal unserer schwergeprüften Landsleute be deuten würde, braucht angesichts der früheren Veröffent lichungen über deren Behandlung nicht auseinandergejetzt zu werden. - j- Aum Tode König Ottos von Bayern. Das Verordnungsblatt des bayerischen Kriegsministeriums veröffentlicht folgenden Armeebefehl des Königs Ludwig: Seine Majestät König Otto von Bayern, Mein viel geliebter Herr Vetter, ist am 11. Oktober 1916 nach langem, schwerem Leiden aus diesem Leben abberufen worden. Indem Ich dies zur Kenntnis Meiner Armee bringe, weiß Ich Mich eins mit ihr in der Trauer um den dahingegangenen Fürsten, der lange Jahre der Armee angehört, mit ihr in den Feldzügen von 1866 und 1870/71 gekämpft hat und auch an ihrer Spitze gestanden ist. Zum äußeren Zeichen der Trauer um den Verewigten ordne Ich für die Armee an, daß alle Offiziere, Sanitätsoffiziere, Veterinäroffiziere und Beamten der Militärverwaltung auf die Dauer von drei Monaten, d. h. bis einschließlich 10. Januar 1917, einen Flor am linken Oberarm zu tragen haben. Aus aller Welk. - s- König Ferdinand von Rumänien redsk. Der Bukarester Mitarbeiter der „Times", S.unley Washburn, hatte eine Unterredung mit König Ferdinand, in der dieser u. a. sagte, Rumänien sei nicht durch Opportunismus oder Lurch zynische materielle Erwägungen dazu veranlaßt worden, an dem Krieg teilzunehmen, sondern es habe sich aus nationalen Gründen dazu entschlossen. Ungarn sei stets der traditionelle Feind Rumäniens gewesen, weil dort Millionen von Rumänen in politischer Sklaverei lebten. Rumänien vertraue auf die Gerechtigkeit seiner Sache und aus seine Bundesgenossen. Es sei davon überzeugt, daß es nicht das dritte kleine Volk sein werde, das in diesem Kriege besiegt werde. Trotz der Barbarei, mit der der Feind Rumänien angreife, und der Wildheit, mit der er wehrlose Frauen und unschuldige Kinder gemordet habe, werde die rumäni sche Regierung zu verhüten trachten, daß die Taten der Rumänen von Erbitterung beherrscht würden. Die Re gierung beabsichtige nicht, Vergeltungsmaßregeln gegen Gefangene oder gegen wehrlose Nichtkämpfer zu treffen. Die Rumänen wüßten, daß die Alliierten trotz der schwie rigen Fragen, vor die sie sich selbst gestellt sähen, die An gelegenheiten Rumäniens nicht hintansetzen und nicht dulden würden, daß Rumänien das Los Belgiens und Serbiens teile. — Im Lügen und Phrasenmachen liefern doch immer sämtliche Ententemitglieder gleich Tüchtiges. Ein edles Vermächtnis hat der in Gotha gestorbene Geheime Kommerzienrat Blödncr hinterlassen. Unter anderem erhält jeder Arbeiter seiner Fabrik durchschnittlich 800 Mark; seine Vaterstadt Gotha 1 Million, bas von Blödner gegründete Pflegeheim 200 000 Mark, Angestellte seines Haushaltes und einige Jugendfreunde erhalten Beträge von 10 000—200 000 Mark. Für alle diese so Be dachten hat der Verstorbene zusammen 3*/» Millionen Mark ausgesetzt. Den Nest seines Vermögens vermachte er nach Abzug von ungefähr 1 Million für Familienmitglieder der Nationalstistung sür die Zurückgebliebenen der im Kriege Gefallenen. Neue versicherungskarten bei der Angestellten- Versicherung. Da die ersten 1912 ausgestellten Versicherungs karten mit Ablauf 1916 in der Hauptmenge mit Eintragungen gefüllt sein werden, empfiehlt es sich, das neue Formular 2 der Karte sich bald zu bestellen, damit bei dem im Januar zu erwartenden Andrang keine Stockungen eintreten. Die nötigen Vordrucke sind von den Ausgabestellen zu beziehen. Furchtbarer Sturm. Ein Orkan von großer Heftigkeit mit Hagelböen suchte Danzig heim. In der Kaserne de» Telegraphen-Bataillons an der Chaussee Langfuhr—Brösen stürzte die kurz vorher mit Soldaten gefüllt gewesene Reit halle wie ein Kartenhaus zusammen. Von außen stehenden Landsturmleuten wurde einer getötet, drei schwer und einer leicht verletzt. . Auch England führt Fleisch, und veolkarlen ein- Nach Mitteilungen Baseler Blätter wurden kürzlich in zahlreichen englischen Städten Brotkarten und in Liver- pool, Edingburgh und Southampton auch Fleischkarten eingeführt. Jetzt soll nunmehr beschlossen worden sein, das Fleisch- und Brotkartensystem auf ganz England und Schottland, nicht aber auf Irland auszudehnen. - s- Et» amerikanischer Flieger in Frankreich ge fallen. „Petit Parisien" zufolge ist der amerikanische Flieger Kipfin Rockwell im Luflkampf getötet worden. — Ja, ja, das „neutrale" Amerika! -r- Reue SMtusprelse. I Wie die Spiritus-Zentrale mitteilt, sind in Verfolg der bereits bekannt gegebeyen Erhöhung des Abschlag preises auf 98 Mark die Verkaufspreise für Spiritus mit Genehmigung der Reichsbranntweinstelle wie folgt festge setzt worden: a) Für Spiritus in Flaschen und Kannen für den Haus und Brennbedarf ist es ermöglicht worden, den bis herigen niedrigen Preis von SS (53) Pf. sür den Ver braucher betzubehalten. b) Für Branntwein zur unvollständigen Vergällung zu gewerblichen Zwecken beträgt der Preis 112 Mark, c) für vollständig vergällten Branntwein in größeren Mengen (in der Hauptsache Heeresbedars) 92 Mark, ck) für Spiritus zur Essigbereitung 170 Mark, e) für Spiritus zur Versteuerung (Heeresbedarf, für Apotheken und zu hygienischen Zwecken) 230 Mark. Der Fliegerangriff auf Süddeulfchland. Wieder einmal haben französische Fliegerabteilungen offene Orte in Süddeutschland, die auf unserer Skizze verzeichnet sind, angegriffen, und zwar keinen militärischen Schaden verursacht, aber doch wieder eine Anzahl Harm- loser Menschen getötet oder verletzt. Erfreulicherweise sind diesmal 9 der Flugzeuge vernichtet worden. Ueber den Verlaus des Angriffes werden folgende amtliche Mit teilungen gemacht: -s- „Am 12. Oktober zwischen 3 und S Uhr nachmittags stießen mehrere feindliche Flugzeuggeschwader, im ganzen 40 bis SO Flugzeuge, in unser süddeutsches Heimats gebiet vor. Die auf Donaueschingen, Mmenshofen, Hüfingen, Esch weiler bei Neustadt, Haslach im Kinzig-Tal und Rottweil abgeworfenen Bomben richteten keinerlei militärischen Sachschaden an. Sie beschädigten in geringfügigem Umfange Privateigentum und verletzten einige Zivilpersonen leicht. In Tübingen fiel eine Bombe aus ein Reservelazarett, wobei 2 Kinder in dem benachbarten Garten erschlagen wurden. Außer den Kindern fielen den Angriffen in, Tübingen und Oberndorf zusammen noch 7 Personen zum Opfer. Die Zahl der Verletzten beträgt im ganzen 26. Von den angreifenden Flugzeugen sind 9, darunter ein englisches, durch unsere Flieger und unser Abwehrfeuer zum Absturz gebracht worden. Der Feind hat mithin bei dem erneuten Angriff auf friedliche deutsche Ortschaften seinen militärisch belanglosen Erfolg mit einem recht emp kindlichen eigenen Verlust bezahlen müssen. (W. T.-B.) 5. K kaffe 169. K. S. «Landes-Lotterie. Alle Nummern, hinter welchen kein Gewinn steht, sind mit »VU Mart gezogen worden. (Ohne Gewähr der Richtigkeit. — Nachdruck verboten). Ziehung am 14. Oktober 1916. »vooo» Nr. 2« 3M. Louir Lolche, Leipzig. LUV»» Nr. 06935. Adolf Hebenstreit, Leipzig. »»»» Nr. 66989. Max N. Kriiger, Leipzig. «»»» Nr. 676IL Lwaid RlldigerS Machst, Zwickau st La. «827 361 (1000) 962 032 0b1 473 309 009 294 903 107 7bS 949 603 723 214 771 146 1115 S91 374 766 209 81k 818 903 107 619 894 743 353 790 728 2921 (2000) 442 880 548 551 114 646 435 4!6 158 585 129 699 826 648 352 »705 054 159 562 780 667 910 545 822 249 946 883 174 527 383 4201 264 873 130 758 536 574 415 456 632 558 312 595 880 102 822 I>817 438 505 280 788 056 675 979 077 318 889 785 516 766 703 824 931 1500) 682 185 «948 931 693 885 428 580 193 784 020 286 455 398 420 (1000) 167 925 786 576 692 91 697 188 072 (2000) 326 826 047 269 984 7526 837 802 «65 732 409 688 185 411 318 (2000) 470 >4044 092 762 745 944 316 116 370 53000) 725 533 358 (3000) 688 11.3 204.317 838 01.3 262 0/1 «199 651 227 685 147 076 641 (2000) 160 594 828 (500) 563 707 Z NOOO 288 536 925 688 (500) 811 541 (1000) 066 89.3 646 501 L »104 70» 808 745 03« 705 «07 462 791 .371 468 951 595 (1000) 482 900 149 Ui 519 82« 420 981 987 «10 »»0«« 387 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Gewinne: 1 zu KOOOOO, 1 zu 200000, 1 i« 150000, 1 i" 50000, 1 »« 40000, 2 i» 20000, 2 »u 15000, 2 t« 10000, 21 «u 5000» 218 >« »000. 22» i» 2000) 50» «« 1000»
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