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Weißeritz-Zeitung : 27.04.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192304278
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19230427
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19230427
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1923
- Monat1923-04
- Tag1923-04-27
- Monat1923-04
- Jahr1923
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 27.04.1923
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r Verantwortlicher Redakteur: SeNr Sehne. - Druck und Verlag: Earl Sehne in DivvoldiswalLe Freitag den 27. April 1923 M 97 allseitigen Beifall gefunden. Man hatte deshalb für diesmal ein weiteres Werk des gleichen Verfassers und Komponisten Joh. Wendler gewählt, der gestern abend auch der hiesigen Er lauf. ' sührung persönlich beiwohnte. .Meitzner Mädel — Meitzner Wein', sie laden ein zum Lieben und zum Trinken, und besonders s das Gesetz über Auerbac igionsaesellschaften , überschreitet Prozentsätze für dl« I normale Sch r r Tat man kann in der Sache verschiedener Meinung sein. Wenn man aber im Aerger so weit geht, daß man droht, bei der nächsten Sammlung für die Kinderbewahranstalt sich aus diesem Grunde aus- schlicken zu wollen, so ist das auf jeden Fall falsch. Damit trifft man doch gar nicht die, die man treffen will, sondern die an der Verpachtung gewiß ganz unschuldigen Frauen, die um die Mittel für diese Anstalt sich sorgen, nämlich die Leiterin der Anstalt und den Frauenverein, vor allem dessen Vorstandsmitglieder. Diese aber will man doch im Ernst nicht bestrafen. Die Leidtragenden würden lekten Endes gar die Kinder sein, die man selbstverständlich gleich aar nicht tresfen will. Also weg mit diesem Vergeltungsgedanken. Und die Herzen auf, die Hände auf, wenn man wieder bitten Dieses Blatt enthüll -le amtlichen Bekanntmachungen -er Amtshauptmannfchaft, -es Amtsgerichts un- -es Sta-trats zu Dippol-iswal-e 89. Jahrgang WeitzeritzZeilung 5-aesreiümg m» Anzeiger siir DippMiswal-e, Schmieüeberg ii.Il. L» «etteste Zeitung -es Bezirks —— . — Wie die .Dresdner Volkszeitung' erfährt, hat das sächsische Ministerium des Innern für den Fall, daß das Beamtenver- tretungSgesetz für das Reich scheitert, bereit- die zuständige Stell« beauftragt, baldigst den Entwurf zu einem sächsischen Beamten, verkretungsgesetze vorzulegen. — Der Haushaltausschuß A setzte am Mittwoch die Be ratungen über die Gewährung von Mitteln an die Kirche fort. Der Kultusminister teilte mit, datz daS Gesamtministerium be- schiossen habe, die vom Reich« den Ländern sür die Kirche brreit- gestellten Vorschüsse anzufordern: weiter, daß ' ' " ' ' " bas Steuerrecht der öffentlich-rechtlichen Aeli„ , in der Weise geändert werden soll, datz die Prozents — Die Teuerung In Sachsen ist nach den Zahlen des Arbeits- Ministeriums in der Woche vom 9.-15. April um 1,6, in der Woche vom 16.-22. April um 2,2 Prozent gestiegen. — Am 20. April fand in Hainsberg eine Versammlung der Ortsgruppe Plauenscher Grund des Verbandes Sächsischer Industrieller statt, in der Bürgermeister Or. Wedderkopf—Freital über die bis herige Entwicklung, den gegenwärtigen Stand und über den ge- planten weiteren Ausbau des Freitaler Elektrizitätswerkes berichtete, das den Plauenschen Grund und einen weiten Umkreis, namentlich auch die Städte Rabenau, Tharandt, Wilsdruff mit Strom versorgt. Die Versammlung hielt es für zweckmäßig und nötig, daß neue Kraftquellen erschlossen werden, damit die Versorgung der Industrie mit Kraft und Licht auch künftig gesichert ist. Zwecks Beratung von Vorschlägen zu der von der Industrie zu leistenden finanziellen Unterstützung wurde eine aus sechs Herren bestehende Kommission Dippoldiswalde. Selt mehr und mehr bekannt wurde, datz die Geftllschast .Erholung' für dies^ Frühjahr wieder eine Ooeretten-Aussührung plane, wuchs auch In der Bürgerschaft das Interesse, und als dann die Plakate den Termin der ersten Auf führung kündeten, wurde dieser mit Spannung enlgegengesehen. Was Wunder, datz die guten P^tze in kürzester Frist verkauf waren, liehen doch die Leistungen der fttzten Operettenabende auch sür diesmal wieder auf etwas vorzügliches schließen. Am Mrigen Abend war das Haus völlig ausverkauft und — auch zur Wleder- boiungsvorstellung am Freitag abend schon Kem numerierter Platz mehr Zu haben. Die Lperette,Viktoria reg.a h°«° ftm-^t Ellefeld I. V. Wir teilten vor kurzem mit, datz der Kaufmann Paul Melzer einen hiesigen Stickereifabrikanten durch Verkauf von Spitzen im Betrage von einer halben Million Mark ge- kchädigt hat. Wie das Landeskriminalamt Dresden mitteilt, ist der Betreffende ein geriebener Gasthausdieb, der sich als Paul Lindner aus Dresden, Paul Mälzer aus Ellefeld, Max Dittmer aus Plauen bzw. Glauchau ausgab und sich in Bautzen, Freiberg, Pirna, Radebeul, Großenhain, Döbeln und Kleinbauchsitz In der Weise betätigte, datz er sich al- Fremder in besseren Gasthäusern «inmietete, die vorgelegten Fremden-Anmeldungen mit falschen Namen aussüllte und am nächsten Morgen unter Mitnahme von Federbetten, von denen er meist die Bettücher abzog, verschwand. Melzer ist etwa 30 Jahre alt, 170—175 Zentimeter groß, von magerer Gestalt und trägt kurzen Schnurrbart, den er sich wahr scheinlich jetzt abgenommen hat. Außerdem Ist er erkenntlich an seinem Klumpfuß. . , . Treuen i. V. Vor etwa 20 Jahren wanderte unser Mitbürger Josef Hetntl mit seiner Frau von hier nach Kanada auS. Sich der alten Heimat erinnernd, sandte das Ehepaar von dorther 100 MV Mark, die an hiesige würdig« Orlsarmr v«rletlt werben sollen. Auerbach I. V. Der Stand der Schülerzahl der Hondeltlchnl« " "U nun die Z?hl MO fast allen 8 «lassen ist dl« Schülerzahl wesentlich überschritten. - t »uzelgeaprti«: Die 42 Millimeter breit« Petit- r Zeile 180 M., außerhalb der Amtshaoptmann- ! Ichast 240 M., im amtlichen Teile (nur von ! Behörden) Zeile 400 M. — Eingesandt und ! Reklamen Zeile SSO M. Kleinigkeiten abgesehen, , . los. Und die Rollenverteilung? Manch altbewährte Kraft fand man diesmal nicht auf dem Theaterzettel, mancher .N«uling' nahm deren Stelle ein. Aber die Besetzung war aut, sehr gut. Wenn Nomen genannt sein sollen, dann gebührt das erste Lob unzweifelhaft Fräulein Wild, die sich ganz in ihre viel fordernde Rolle eingelebt hatte und die tief Gekränkte ebenso gut spielte wie die glücklich Liebende. Gleich gut in ihre Rolle schickte sich Fräulein Schwind. Sie gab ihr wahre Lebenswärme: oer schnippische Unterton paßte vorzüglich für die sich bei ihrem Freunde als Stühe vermietende Ballerina. Weitere Hauptrollen hakten Fräuleins Happatsch und Heerklotz. Erstere als Schwägerin Sabine war ganz bei der Sache, von letzterer hätte man gern ein wenig mehr Wärme gesehen, besonders auch da, als John um sie freite. Gut im Spiel und gesanglich vortrefflich war sie in dem Liede vom weinpanfchenden Küfer. Eine recht undankbare, aber aut vertretene Rolle war Fräulein Götting als einen Gatten suchendes, dabei immer wieder abgewiesenes Bäckermeisters töchterchen zuteil geworden. Von den Herren besetzten Kothe, Böhme und Hochmuth die Hauptrollen. Ersterer bot ohne Frage ein aut abgeklärtes Spiel, war "gewandt in allen einzelnen Teilen der Handlung und gleich seiner Partnerin, Fräulein Wild, auch ge sanglich vollkommen auf der Höhe. Böhme fehlte das Letztere in den hohen Stellen: er ersetzte es durch gewandtes Auftreten In den übrigen Lagen seiner Rolle und sicheres Spiel. Hochmuth als Weingutsbesitzer Müller hätte ein wenig mehr Ruhe nichts schaden können, wie auch Elsner als Faktotum bei Müller nicht ganz so laut zu sein brauchte. Aber das sind nur Kleinigkeiten, selbst einen leichten Tadel auszusprechen, würde unrecht sein. DaS Publikum nahm denn auch alles dankbar an. Wiederholte Beifalls- bezeugungen bei offener Szene und das Verlangen nach Wieder holung von Liedern bewiesen das zur Genüge, nickt minder auch die Fräulein Wild überreichten Blumen. — Die Dekoration der ersten beiden Akte, die vor Müllers Haus in Meißen spielen gewann durch den Blick auf die Albrechtsburg ganz wesentlich und war auch sonst recht aut durchaeführt. Aber etwas bleibt zu tadeln übrig — die Unpünktlichkeit des Publikums. Es war unmöglich, zur festgesetzten Zeit,'/, 8 Uhr, zu beginnen, weil wenlg- liens die Hälfte der Plätze noch unbesetzt war. Wann werden sich me Dippolbiswalder einmal daran gewöhnen, pünktlich zu sein? Alles in allem, die Gesellschaft .Erholung' hat ihrem Ruhmes- kranze ein neues Blatt eingefügt und darf auf diese neuerlich« Leistung ihrer schauspielerischen und gesanglichen Kräfte stolz sein. Allen kann der Besuch einer der weiteren Vorstellungen nur warm empfohlen werden. Dippoldiswalde. Am Sonnabend werden 3 Hauptleute, der Hilfsgeistlichenstelle wesentlich gespart werden könnte. Obwohl ein diesbezügliches Gesuch bereits vor der letzten Neubesetzung -er Hilfsgeistlichenstelle vom Konsistorium trotz dringendster Vor stellungen beider beteiligten Kirchgemeindevertretungen abgelehnt worden ist, beschloß die Versammlung einstimmig folgenden Antrag: .Die am 23. April 1923 in Schenks Gasthof in Schmiedeberg tagende, stark besuchte Kirchgemeindeversammlung legt dem Kon sistorium einmütig die dringende Bitte vor, die geistlichen Stellen von Schmiedeberg und Kipsdorf unter dem Orksgeistlichen von Schmiedeberg zu vereinigen.' Gegen 11 Uhr schloß Forstmeister Wolf mit dankenden Worten die Versammlung, die durch ihr zahl reiches Erscheinen und bereitwilliges Eingehen auf das Gebot der Stunde Zeugnis von ihrer Liebe zur Kirche gegehen hat. Frauenstein. Nachdem im Amtsgerichtsbezirk Frauenstein eine Zwangs Innung für das Herren- und Damenschneidergewerbe gegründet worden Ist, findet am Montag den 30. April 1923 im Lindenhof zu Frauenstein die 1. Innungsversammlung statt. Dresden. Die 7. außerordentliche evang.-luth. Landessynode trat am Dienstag im Gemeindesaal der Kreuzkirche wieder zu sammen, um erneut über den Entwurf eines KlrchengeseheS über die Besoldung der Geistlichen und über di« Verwaltung der geist lichen Lehen zu verhandeln. Der Sonderausschuß beantragte, den Entwurf in der Fassung nach seinen Anträgen anzunehmen, zu gleich aber das Landeskonsistorium zu ersuchen, dahin zu wirken, daß die Kirchenvorstände die Feld- und Wiesengrundstücke der Kirchenlehen den Pachtausschüssen in gleicher Weise wie die Feld- und Wiesengrundstücke der geistlichen Lehen zur Verpachtung über tragen, und ferner das Londeskonsistorium zu ersuchen, den Ge meinden mit Pfarrlehnsbesitz zur Instandhaltung der zu ihren Pfarr lehen gehörigen Wirtschaftsgebäude Im Falle der Bedürftigkeit Beihilfen aus landeskirchtichen Mitteln zu gewähren. Der Be richterstatter Synodale Liz. Stange—Leipzig wies u. a. darauf hin, daß das geplant« Gesetz ein Äotgesetz zur Abhilfe schreiender Notstände sei. Deshalb sei eS bis zum 30. November 1929 be- ersterem wird im Laufe der drei Akte voll Genüge getan, stellen sich doch zum Schluß nicht weniger als vier Brautpaare dem Publikum vor. Der erste Akt ist etwas breit angelegt: man muß reichlich lange warten, ehe man erfährt, wohinaus die Fahrt geht, aber mit dem Schluß dieses und in den folgenden Akten wird die Handlung wärmer und läßt auch das Publikum wärmer werden, auch bringen eine Reihe humorvoller Redewendungen und Epi soden gegen das Ende einen heiteren Zug in das Ganze. Die Musik ist ansprechend und erhebt sich zu Zeiten zu manch charakter vollen Tonbildern, die den Liedern Innigkeit und Wärme geben. Manches Lied und manches Scherzwort werden für die nächste Zeit hier .geflügelte Worte' werden, doch . . . reden wir nicht davon', lassen wir vielmehr alle die, die der Erstaufführung nicht bei wohnen konnten, in der 2. und hoffentlich 3. Vorstellung sich selbst davon überzeugen. Die Spielleitung lag wieder, wie am letzten Male, in den Händen von Zoh. Langer. Er ist der geborene Regisseur und versteht es meisterhaft, auch einem großen Werke zu glanzvollem Gelingen zu verhelfen, und ihm getreulich zur Seite sieht für Operettenabende Musikdirektor Alfred Jahn, der auch f diesmal seine Kapelle recht gut in der Hand hatte. Von einigen Kleinigkeiten abgefehen, war auch die musikalische Leitung tadel- Die Ausgabe der Brotmarken findet Freitag vormittag von 10—12 Uhr im Rakhause stakt. Für verspätete Abholung wird eine Gebühr von 50 Mark erhoben. Dippoldiswalde, am 25.4.1923. . OerMches mW Sächsisches r Bezugspreis: Monat April 4000 M. ohne Zu- ' tragen. ^Einzelne Nummer 170 M., Sonntags r ovo M. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde r c»- z Gemeindeverbanös-Girokonto Rr. 3. r ' ' Postscheckkonto Dre-den 12 548. Steuererhebung nach Belieben erhöht werden könnten, lleber die Frage der gesetzlichen Ansprüche der Ruheständler und Hinter bliebenen der Geistlichen könne man verschiedener Meinung sein. Die Regierung überließe die Entscheidung dem Landtage. In Bezug auf die Gewährung fester, der Geldentwertung angepaßter Staatsletstungen für die Besoldung der Geistlichen hält die Regie rung an ihrem ablehnenden Standpunkte fest. Nach längerer Aussprache wurde über die Anträge der Berichterstatterin Fräulein Dr. Hertwig (D.V.) abgestimmt. Der Antrag, die Regierung zu ersuchen, die nach dem Reichstagsbeschlusse vom 14. Dezember 1022 vom Reiche bereitgestellten Vorschüsse unverzüglich einzufordern, wurde gegen die beiden Stimmen der Kommunisten angenommen. Die beiden anderen Anträge, die Regierung zu ersuchen, die im Kap. 93 Tit. 9 des Staatsyaushaltplanes für das Rechnung-iahr 1923 eingestellten Summen entsprechend dem gegenwärtigen Be- soldungsbedarfe der evangelisch-lutherischen Landeskirche zu er höhen und als feste Staatsleistungen einzustellen und die PenflonS- verhälkniffe der Geistlichen und deren Hinterbliebenen gemäß der im Gutachten der juristischen Fakultät vertretenen Rechtsauf- faffuna unverzüglich gesetzlich zu regeln und die entsprechenden Mittel als feste Staatsleistungen in den Skaalshaushalkplan für das Rechnungsjahr 1923 einzustellen, wurden gegen die Stimmen der drei bürgerlichen Parteien abgelehnt. Nossen. In Oberdittmannsdorf brannte die mit Heu, Stroh und landwirtschaftlichen Maschinen ausaesllllle Scheune deS Guts besitzers Ernst Böhme bis auf die Umfassungsmauern nieder. Bon der zuständigen Gendarmerie wurde eine dort in Stellung be findliche 18 Jahre alte Dienstmagd festgenommen, die der Brand- aeschädigte kurz zuvor aus Mitleid hereingenommen und die dt» Feuer fahrlässigerweise verursacht hatte. Mettzen. Wegen Sittlichkeitsverbrechen, begangen an seiner 9 (!) Jahre alten Tochter, wurde ein Schuhmacher verhaftet. Der Mann Ist bereits wegen eine» gleichen Verbrechens schwer vorbesttast. Freiberg. Wegen Milchfälschung wurde die Gutsbesitzersehestau Hilma Beckett aus Sora vom Landgericht im Berusungsoerfahren zu zwei Wochen Gefängnis und 100000 M. Geldstrafe verurteilt. Das Urteil wird außerdem auf Kosten der Angeklagten veröffentlicht. Burgstädt. Der Rückgang der Jahrmärkte vollzieht sich schneller als man gedacht hatte, weil die Transportkosten für größere Vergnügungsstätten wie Karussells ufw., so hoch geworden sind, daß es nicht mehr lohnt, mit ihnen kleinere Plätze zu be suchen. Auch die Marklhändler bleiben vielfach aus. So waren die letzten Jahrmärkte in Strehla, Eoldih und Naunhof gan- schwach besucht. Leipzig. Hier wurden eine Ü3jährlge Frau, ihr 20iähriger Enkel und drei seiner Freunde verhaftet. Auf Anstiftung der dem Trünke ergebenen Großmutter hatte der Enkel mit seinen beiden Kumpanen eines Tages eine Bodenkammer Im Hause vollständig ausgeräumt un- sämtliche Sachen zu Gel-e gemacht. Später machte öle Großmutter ihren Enkel auf eine Wohnung auf merksam, deren Inhaberin gerade auf Märkten herumzog. Di« Großmutter paßte auf der Treppe auf, daß nicht etwa Unberufene dazu kämen. — Der Verband deutscher Klempner- und Installateur- Innungen wird seinen diesjährigen Verbandstag, der mit der Feier des 50jährigen Jubiläums verbunden ist, am 11. Juni in Leipzig abhalten. Vom 8. bis 14. Juni findet eine Fach- und Reuheiten-Ausstellung in der Meßhalle auf dem Königsplahe Katt. Großschönau. Das hiesige Kinderheim muß Ende April ge- schlofsen werden, da die Mittel von dem Verein, der eS bisher erhalten hat, nicht mehr aufgebracht werden können. Chemnitz. Aehniich wie kürzlich auf der Limbacher Straße «kn jung«r Mann, wurde Montag ein Geschtrrführer eines Milchwogens in der Bebelskaße von einer Bisamratte angesprungen. Er konnte sich nur mit Mühe des Tiere« erwehren und erschlug es dann mit hem Peitschenstock. Es hat eine Länge von 50 Zentimeter und wog 4 Pfund. Annaberg. Valutaschieber besonderer Art worden hier ver haftet und zwar ein 20jähriger Maschinenschlosser aus Taucha, «in 18jähriger Fuhrknecht aus Markranstädt, ein 18 Jahr« alter Metallschleikerlehrling aus Offenbach am Main und ein 21 Jahr« alter Zeltarhetter aus Dirsckau. Die Burschen waren einige von denen, die aus dem Niederlande eigens zu dem Zwecke nach der Grenze gekommen waren und sich vorübergehend Obdach gesucht hatten, um Beltelgänge nach Böhmen zu machen, mit den auf diese leichte Art erworbenen Kronen wieder zurückzukehren und nach Wechseln des Geldes in inländische Währung eS in Gesell schaft von Mädchen, die sich hierzu leicht finden lassen» wieder umzusehen. Eibenstock. Der erst kürzlich hierher übersiedelt^ 78 Jahre alt« Kleinrentner Reinhard Sch., der früher ein gutgehendes Spedi tionsgeschäft in Zwönitz betrieb und sich in guten Verhältnissen befand, hat sich In der Nähe deS hiesigen Schmirgelwerkes erhängt. Der Bedauernswerte, dessen Sohn vor einigen Jahren verstarb» ist «in Opfer der wirtschaftlichen Notlage geworden. ! Notstände sei. Deshalb sei «S bis zum 30. November 1929 be- f fristet. Die im ersten Entwurf vorgesehenen Pachtämter sollen fallen und die Selbsthilfe der Gemeinden nicht gedrosselt werden. > Als Beispiel für die Not des sächsischen Pfarrerstandes führt der Berichterstatter aus, datz gegen 500 sächsische Geistliche zurzeit „ —- » ^uuviiruie, monatlich nicht mehr Gehalt beziehen, als ein Erwerbsloser In lÄ^eroff ziere und 52 Mann mit 33 Dienstpferden der 4. Nach- ' ?'"er Wocke. Der Präsident des Landeskonsistoriums erklärte, richtenabteiluna der Neichswehr auf einer Hebung hier eintreffen o?k> das Kirchenregiment dem Gesetz nicht widersprechen werde, vnd bis zum Montag in unserer Stadt verquarttett werden. Die Mittwoch wurde die Verhandlung fortgesetzt. Nonnschaflen unkerzubringen, hält außerordentlich schwer, ist ja nn?« durch Zwongselnouartlerung schon tast jedes Plätzchen ausge- M und konnken auch schon die Besucher der Mallerschule nicht sämtlich hier Wohnung erhalten. ' G ein« auswärtige Bukterallfkäuferin vor Buk er weil über Höchstpreis erstanden hatte, festgestellt und wurden ihr 21 Stück ^uner avgenommen. schreibt uns: Der Ausgang der Dervachtuna der 8 hat In olelen Kreisen der Stadt nicht be- »» At nicht zuletzt deshalb, well damit eine bedeutend« Zn wenduna an die Kinderbewahranstalt mit au,g«schlag«n wurde. Und in der gewählt. Schmiedeberg. Die auf vergangenen Montag den 23. April einberufene und sehr zahlreich besuchte Kirchgemeindeoersammlung (das als Versammlungsraum gedachte geräumige Turmzimmer in Schenks Gasthof mußte mit dem Saal vertauscht werden) wurde vom stellvertretenden Vorsitzenden der Kirchaemeindeverlrelung, Forstmeister Wolf, mit herzlichen, auf die Wichtigkeit der Tagung hinweisenden Worten eröffnet. Hierauf gab zunächst Pfarrer t Friedrich einen kurzen Jahresbericht, der in seinen Schlußworten ' Bezug nahm auf die ernste Notlage unserer Kirchgemeinde und damit überleitete zu dem Hauptpunkte der Tagesordnung, einem beabsichtigten Notopfer. Näher begründet wurde diese Notwendig keit durch den vom Klrchenrechnungsführer Prasche gegebenen Ileberblick über Einnahme und Ausgabe der Kirchgemeinde im Rechnungsjahre 1922 und die daran sich anschließende Bekannt gabe der für 1923 unbedingt erforderlichen Geldmittel. Von Superintendent Michael in längerer Ansprache warm befürwortet, kam schließlich folgender Antrag zur Abstimmung und einstimmigen Annahme: Da für 1923 etwa das Mache des im Vorjahre not wendigen Aufwandes gebraucht wird, macht sich auch eine dem entsprechende Erhöhung der Kirchensteuer, die freiwillig aufge- bracht und monatlich, dem jeweiligen Goldmarkstand entsprechend, eingezogen werden soll, nötig (Beispiel: Hat jemand als letzte Kirchensteuer 50 M. im Jahre bezahlt, so beträgt seine freiwillige Abgabe für 1923 3000 M., das sind 250 M. monatlich). Zuletzt wurde der Gedanke erörtert, ob nicht auch durch die Aufhebung
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