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Weißeritz-Zeitung : 08.10.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192310084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19231008
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19231008
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1923
- Monat1923-10
- Tag1923-10-08
- Monat1923-10
- Jahr1923
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 08.10.1923
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Ä «elkeste Zeitung -es Bezirks Deraniworklicher Redakteur: Felix Iehne. — Druck und Verlag: Earl Iebne in Divvolüiswal-e Montag den 8. Oktober 1923 Nr 235 r an- s! !!< ; ging 1!rs 7 Ä auf Sie npfen fa — Ehre, m ge- irgerk de in Mer, )ubli- lassen beste" stspiet Elias or zu fertig n nicht Stadt- > Hölle rochen bittlich: ervanz, er Tag norgen enstein nd den wchen- ie Ge el dem : Aus- wendet in der nn der nt der bereits lte ein feuer- ezogen vorauf erippe, hatte, leitzen- iachelt, sprach Herr rachen m sich Fuß- ikums ar da- !' und ? Bezugspreis: Diese Woche 38 OVO OM M. mit r Zutragen. Einzelne Nummern 6 500 000 M. t Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nummer S. 7 Gemeinde - Verbands - Girokonto Nummer S. f Postscheckkonto Dresden 12 548. 1 hinein, «rSbrunst ertier, in Erfahren. !«n. Nur derküuet verboten gern an , wie ihn »" unter Dieses Blatt enIHSU -ie amtlichen Bekanntmachungen -er Amtshauptmannschafl, -es Amtsgerichts un- -es Sta-trats zu Dippot-tswat-e Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite" Petilzeile 120 M. X Schlüsselzahl 100000, Eingesandt und Reklamen Zelle 3M M. X je- weiltge Schlüsselzahl. ke r, Das Einzieheu des ZettuugSbezugsgeldeS w olle man den Zeitungsausträgern dadurch erleichtern, daß die Zahlung möglichst mit grollen Selvsclielnen sofort beim erstmaligen Voriegen der Huittung ertolgt Ersin- einen m der .Die men'. Den r sein oollte, letzten )oulet sabeth «s zwei Kalenderwochen beträgt. — Aach in Ehemnttz wird der Fahrpreis auf 15 Millionen erhöht. — An Stelle der eingegangenen Zeitschrift .Der Kamerad', die einem Dresdner Verleger gehörte, wird der Sächsische Militär - veretnsbund vom November an eine im eigenen Verlage er scheinende Zeitschrift herausgeben. Das neu erscheinende Blatt wird den Namen .Sächsisches Militärvereinsblatt' tragen und ist aus dem bisherigen Mitteilungsblatte des Bundes, das sich .Der Milltärvereinsvorsteher' nannte, hervorgegangen. — 3n Freiberg ist eine Vereinigung des Gymnasiums mit dem Realgymnasium tnS Auge gefaßt. Radebeul. Der Gemeinderat beschlohleinstimmig, 3M Proz, Zuschlag zur Gewerbesteuer zu erheben. Radebeul berechnet die Grundstücksanliegerleiftungen in Zu kunft nach der Silbermark. — In Radebeul werden Kästen zum Sammeln von Kletn- irten be- en. Na- i Läufen erzählt, auf der , so warf tlpoden" ük allem i kleines chlechter chen er- äubigen, chlen. r — ge- — oder In Herz Kämpfe rhnsucht. s, Bisse it roten rr Wal- n, wenn . Wald- i sie in chweisen r ältere end, wo . als in :n, liegt ßt ganz m nörd- lrt ver läse ge- >ewohnt DaS Unterstatzungswesen wird künftig mehr in die Hände der Be zirksvorstände gelegt. Zu d/esem Zwecke verbleiben 10 Prozent der Bundessteuer dem Bezir k. Der „Mtlltär-Vereinsoorsteher" ist von jetzt ab von den Vereinen bei den Postanstalten zu bestellen und zu bezahlen. Als Rechnungsprüfer wählte die tzauplversamm - lung die Kameraden Voigt—Reichst ädt und Göbel—Höckendorf. Die Bezirks- und Bundesfleuern sollen von jetzt ab in jedem Vierteljahr durch Karten den Vereinen mitgeteilt werden mit dem Bemerken, daß, wenn Zahlung innerhalb 14 Tagen nicht erfolgt, die Einziehung durch Nachnahme erfolgt. Auch für die Geldent wertung hak dann der in Rückstand befindliche Verein aufzukommen. Die Beztrkssteuer wird bis aitt weiteres auf 50v.H. der Bundes- steuer festgesetzt. 10 v.A. der Beztrkssteuer sind für Unterstützungs- Zwecke zurückzulegen und, wie die Bezirkssteuern überhaupt, wert beständig (Roggen) anzulegen. Der Bund ist zu ersuchen, feste Bnndesbelträge auszuschreiben. Kamerad Delang hat sein Amt — Weitzeritz-Zeitung Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg U.A. Oerlliches un- Sächsisches. Dippoldiswalde. Eine schlichte Gedenkfeier fand am gestrigen Sonntage auf dem Friedhöfe statt. Nachdem die Aschenurne mit den sterblichen Ueberresten des Müllerschulhausmanns Kadeg beigesetzt ist, versammelten sich gestern vormittag gegen 11 Uhr städtische Beamte und Angestellte am Gedenkstein. Der stell vertretende Obmann der Ortsgruppe, Verwaltungsinspektor Heil, gedachte in ehrenden Worten des lieben Heimgegangenen als Kollegen, als Bürger und als Mensch und legte im Namen der Versammelten einen Kranz mit Widmungsschleife nieder. — Hier wurde ein Hund, der einen Knaben ohne ersichtliche Veranlassung biß, und auch sonst ein etwas auffälliges Benehmen an den Tag legte, als tollwutverdächtig erschossen. Untersuchung des Kadavers, soweit das am Orte möglich ist, hat den Verdacht nicht bestätigt. Bestimmtes wird allerdings erst die genauer« Untersuchung des Gehirns, die nicht hier vorgenommen werden kann, ergeben. 4^^7777777^. — Das Wirtschaftsministerium hat beim Reichsmlnisterium für Ernährung und Landwirtschaft beantragt, die Verarbeitung von Kartoffeln, die zum menschlichen Genusie tauglich find, zu Flocken, Walz- oder Stärkemehl bis auf weiteres zu verbieten und überdies das Brennkontingent einzuschränken. — Die Postverwaltung hat vom 1. Oktober ab den Ersatz- belrag für Pakete ohne Wertangabe auf 28 Millionen Mark für je 500 Gramm der ganzen Sendung erhöht. Für eingeschriebene Sendungen werden im Falle des Verlustes 200 Millionen Mark gezahlt.-.^-/.—77. — Warnung vor Unvorsichtigkeit auf der Eisenbahn. Es sind in letzter Zeit mehrere zum Teil schwere Unfälle infolge Äuf- springens auf fahrende Züge vorgekommen. Das reisende Publi kum kann nicht eindringlich genug vor dem Auf- und Abspringen während der Fahrt gewarnt werden. Auch auf die Gefahren des unbefugten Aufenthalts auf ungesicherter Plattform weist die Reichsoahndirektion Dresden im Hinblick auf einen neuerlichen Unsall wiederholt hin. Die Reichsbahnverwallung trifft keinerlei Haftpflicht, wenn der Verletzte den Unfall selbst verschuldet hat. — Spatzens Heimkehr von der Sommerreise. Der Spatz, der jetzt wieder beim Herannahen der kälteren Jahreszeit sich so frech und zutraulich auf unser Fenster setzt, ist gar nicht mehr der struppige und magere Geselle, den wir im Frühjahr kannten: er fleht frischer und wohlgenährter aus, denn er ist eben aus der Sommerfrische zurückgekehrt. Die Vogelkundigen haben be obachtet, daß der Stadtspatz sehr häufig in den Sommermonaten aufs Land geht. Nun fragt man vielleicht, warum er dort nicht überhaupt bleibt. Die einzige Erklärung dafür ist d'ie, daß er — ebenso wie seine menschlichen Mitbürger, am Stadtlehen Gefallen findet. Die Spatzen wissen, daß sie während der Sommermonate auf dem Lande mühelos ihre Nahrung finden, ohne viel danach suchen zu müssen. Wenn aber die Felder abgemäht sind und der Wind über die Stoppeln fährt, dann zieht eS ihn nach der Stadt zurück, wo es ihm heimlicher und gemütlicher ist. Fast alle Vögel verändern ihte Quartiere zu irgend einer Zeit tm Jahre. Wir wissen, daß die Zugvögel ungeheure Strecken über Länder und Meere während des Herbstes zurücklegen. Aber es ist ziemlich unbekannt, daß auch die Vögel, die .zu Hause bleiben", ihre Reisen unternehmen. Das Rotkehlchen, das vielleicht in Thür ingen sein Nest hat, verbringt den Winter In der Mark oder in Schlesien. Der Vogel, der im Dezember die Krümchen vom Fenster pickt, die ihm hingestreut werden, ist durchaus nicht immer der Vogel, der In der Gartenhecke unseres Hauses sein Nest hatte. So haben auch die Sperlinge, deren Lärm jetzt wieder anfängt die Gaffen zu erfüllen, wahrscheinlich im Frühjahr eine andere Straße und eine andere Stadt bevölkert. — Sehr zutreffend und auf jede andere Stadt übertragbar schreibt der Anzeiger für Taucha": Leider läßt es die Bewohner schaft von Taucha und Umgebung sehr an Unterstützung ihrer Lokalpresse kehlen. Seitens der Behörden durch mögliche Kurz fassung bei Erlaß von Bekanntmachungen unter Hinweis auf die Aushänge in den Bekanntmachungskästen, seitens der Indu striellen, Landwirte, Geschäftsleute oder Vereine durch Anschlag an die Gebäude, Scheunen, Aushang in den Schaufenstern, Rund schreiben oder .hinten herum" gefertigter Zirkulare. Vom Abonne ment allein kann keine Zeitung bestehen, es gehört auch die Ein nahme aus den Anzeigen dazu, zumal auch geschäftliche und private Drucksachen, die ja früher eine auskömmliche Unterstützung mit boten, infolge des allgemeinen Geschäftsrückganges und zum Teil wegen der hohen Herstellungskosten, so gut wie gar nicht mehr in Auftrag gegeben werden. Von nicht bezahlten Notizen und Hin weisen allein können wir nicht existieren. Oberkä lich. Am Sonntag wurde uns Im hiesigen Gasthofe durch ein Konzert des freiwilligen Posaunen- und des Kirchen chors Dippoldiswalde ein wunderschöner Abend b.reitet. Mit dem Posauuenchor „Allein Gott in der Höh' sei Ehr'" bekundeten die Ausfahrenden ihren kirchlichen Charakter. Daran schloffen sich Ehorgesänge, Dvppelquartette und Posaunenchöre weltlicher Lieder und zwei Mendelssohn-Duette, auf dem Klavier begleitet von Kantor Herklotz, der außerdem In einer Schubertschen und zwei eigenen Kompositionen durch seine Kunst im Klavierspiel das den ganzen Saal fallende Publikum erfreute. Das Pianino war dan-. kenSwerlerweis« von Superintendent Michael geliehen worden. Als dann der Kirchenchor mit Kreutzers Abendglocken und der Posaunenchor mit „Goldne Abendsonne" das Konzert zu Ende führten, wollte die BeifallSbezeugung nicht aufhören, so daß der Bläferchor unter Pfarrer Mosens Leitung und Mitwirkung noch rn einer lieblichen Zugabe veranlaßt wurde. Nach dem Konzerte setzten sich einige Herren abwechselnd ans Klavier oder griffen zur Geige und spielten zum Tanze auf. Und so gestaltete sich der Schluß zu einer Art gemütlichen Familienabends. Unter unsern Einwohnern ßmrde der Wunsch laut auf baldige Wiederholung solcher Abende. Aber erst sollen Ulberndorf uud Reinholdshain an die Reihe kommen, und dann werden wir die beiden Chöre auch bei uns gern wieder hören. Schmiedederg. Am gestrigen Sonntag fand hier die Herbst- Bezirksversammlung der Milttärvereine des Bezirks Dippoldis walde statt. Mehrere Vereine waren leider nicht vertreten. Ka merad BeztrkSvorsteher Kettner berichtet« zunächst über dl« Bunde- Hauptversammlung und die Feier deS 50jährigen Bundes-ZublläumS. geld aufgestellt. Der Ertrag ist für Erwerbslosenunterstützung und Mietzinsbeihilfen gedacht. Pillnitz. Die staatlichen Gutsbezirke Schloß Pillnitz und Kammergut mit den Weinbergen sind mit Rückwirkung vom 1. Januar laufenden Jahres in die Gemeinde Pillnitz eingemetndet wordey. Hiermit ist der erste Fall in Sachsen geschaffen worden, wonach ein staatlicher Gutsbezirk in eine Gemeind« eingemeindet worden ist. Es werden nunmehr weitere folgen, zumal die neue Gemeindeordnung die Vereinigung noch bestehender staatlicher Gutsbezirke mit benachbarten Gemeinden bis Ende 1924 vorfleht. Heidenau. In der Heidenauer Papierfabrik wurde einem Arbeiter der im verschloffenen Wandschrank aufbewahrke Lohn beutel mit Inhalt entwendet. Nur ein Arbeitskollege des Be stohlenen kann nach Lage der Dinge als Dieb in Frage kommen. Dieser Vorgang ist ein beredtes Zeugnis dafür, wie tief die Moral in unserem Volke gesunken ist. Ein Arbeiter bestiehlt den an deren um das, was er sich erarbeitet. Mitschuldig an diesem moralischen Niedergang mag die glimpfliche Behandlung der Spitz buben und das Begnaoigungssystem sein. Das Diebesgestndel Gat keine Scheu mehr vor dem Strafrichter. Eine rechtschaffene Portion ungebrannte Asche, mit dem nötigen Nachdruck verab folgt, würde heute viel angebrachter und vor allem heilsamer sein als manch teurer Strafprozeß. In den allermeisten Fällen ist nicht Not, sondern Habsucht die Triebfeder zum Stehlen. Dorfstadt. Zur Linderung der Not ist innerhalb unsrer Ge meinde eine Hilfsaktion durchgeführt worben, die neben 30'/« Ztr. Kartoffeln, 20 Broten und anderen Lebensmitteln 3095100000 M. erbrachte. Weiter sind der Gemeinde noch 30 Ztr. Kartoffeln zur unentgeltlichen Abgabe an bedürftige Einwohner vom hiesigen Rittergut zur Verfügung gestellt worden. Llchtenwald«. Drei Männer stahlen Freitag im Hinteren Teile des SchloßparkeS von den dort befindlichen Wasserkünsten Bleirohre der Wasserzuleitung. Teilweise muhten die Rohre erst ausgegraben werden. Sie wurden von Schtoßbeamten vrrfolgt und konnten bet Braunsdorf gestellt werden, als sie dort auf einen Handwagen zum besseren Fortbringen bes Diebesgutes warteten. Als der Wagen kam, wurden sie festgenommen und mußten ihre Beute nun selbst wieder nach Lichtenwalüe zurück- brlngen. Lichtenfiein-Lallnberg. Das Wuchergerichk verurteilte einen Händler wegen Zurückhaltung von Margarine zur Höchststrafe vvH 10 Millionen« Mark und wegen falscher Auskunft gegenüber Mit gliedern der Preisprüfungsstelle zu weiteren 10 Millionen Mark 69. Jahrgang Heidersdorf. Hier war der Gasthofsbesttzer Clemens Heym bei Nachbarsleulen damit beschäftigt, ein Schwein abzuschlachken, wobei ihm das elektrische Licht nicht recht zur Stelle war. 11m das Licht näher heranzubringen, griff er mit der nassen Hand nach der Lampe, erhielt dabei aber einen elektrischen Schlag, wurde zu Boden geschleudert und war auf der Stelle tot. Hohenstein-Ernstthal. Einen empfindlichen Verlust mußt« ein Altstädter Fleischermeister buchen. Er war auf dem Chem nitzer Schlachtvichhofe, um dort Vieh zu kaufen. Als er be zahlen wollte, mußte er die Wahrnehmung machen, daß ihm sein« Brieftasche mit 35 Milliarden Inhalt fehlte. Ob dem er schrockenen Fleischermeister die Tasche gestohlen worden ist oder ob er sie verloren hat, wußte er nicht. Niederplanitz. Am Gemeindeteich wurde ein Zwickauer Ein wohner, der sich mit einer Frau über den Fuchsgraden nach Planitz befand, ohnejeden weiteren Anlaß und ohne irgend einen vorausgegangenen Wortwechsel von einem Mann in den Teich geworfen. Der Täter, der mit noch zwei anderen Männern aus Planitz kam, ist ermittelt worden. Werdau. Als man den oberhalb Reudnitz am Werdauer Wald gelegenen großen Teich zu fischen tm Begriffe stand, ge lang es, zwei Bisamratten zu erlegen, von denen die ein« 50 Zentimeter maß. 2m Fortgang des FischzugeS mußte man dann die Ueberraschung erleben, daß das große, sonst fischreiche Wasser becken geradezu ausgeplündert war und Fische mit Ausnahm« einer einzigen Schleie nicht vorgesunden wurden. Großhennersdorf. Mit einem Strohhalm stach sich vor einiger Zeit die Frau eines hiesigen Wirtschaftsbesitzers ins Auge. Ei« begab sich in eine Zittauer Augenhellanstait; jedoch dürste ärzt liche Kunst keine Rettung mehr bringen und die Sehkraft deS Auges verloren sein. Plauen. Ein 12 Jahre alter Schulknab«, der sich mit auf einer Luftschaukel vergnügte, wurde so heftig aus dem Kahne ge schleudert, daß er bewußtlos liegen blieb. Er wurde von hilfs bereiten Leuten in die elterllche Wohnung getragen. Ein hlnzu- gerufener Arzt stellte fest, daß der Kleine mehrere, teilweise schwer« Verletzungen am Kopfe, am rechten Arm und am Leid« erlitten hatte. Die Schuld an dem Unfall trifft den Jungen selbst, weil er trotz des bestehenden Verbots, sich mit dem Bauche auf den Sih gelegt halt«. , . Mittelfrohna. Die hiesigen Industriellen spendeten In aroß- rüaiaer Meise Zirka 15 Milliarden für die hiesigen Erwerbslosen. Gewiß fäN'e hiesigen Verhältnisse -ine groß«Pistung. Weiter haben sich die Industriellen wie auch Landwirte bereit erklärt, bei der in den nächsten Tagen vorzunehmenden allgemeinen Not- stanbsaktlon für die Klein- und Sozialrentner, Vollerwerbslos«» sowie sämtliche Hilfsbedürftige weiter« Opf«r in Geldspenden unk Naturalien zu bringen. als Bezirksobmann der Kriegsbeschädigten und Kriegshinterblie benen dienstlicher Rücksichten wegen leider niedergelegt. DieGruppen- vertreter werden um Neuwahl und Anzeige ersucht. Die in der Hauptversammlung nicht vertretenen Vereine haben 10 Millionen Mark Buße an die Bezirkskasse zu zahlen. Die Frühjahrs-Haupt versammlung findet in Kreischa statt. Ein Bundes-Kalender er scheint für 1924 nicht. Der unter der Bezeichnung „Sachsens Milttärvereins-Kalender" angebotene Kalender ist kein Bundes- Kalender. Die Vereine brauchen ihn nicht abzunehmen. Geising. Auf der Landstraße von Altenberg nach Geising wurde ein dort aufhältlicher Sommergast vor einigen Tagen in der achten Abendstunde von einem unbekannten Räuber ange faßt und zur Herausgabe von Wertsachen aufgefordert. Der überfallene Sommergast versetzte dem etwa 20 Jahre allen Straßenräuber mit einem Schlagring einen Schlag auf die Stirn. Dabei stürzte der Unbekannte in den Straßengraben und flüchtet« hierauf in den Wald. Poffendorf. Ende September fand durch die Erwerbslosen für sie selbst eine Sammlung von Naturalien und Geld statt. Die Spenden flossen, besonders in Kartoffeln, sehr reichlich, ein sicheres Zeichen dafür, wie sehr man für ihre Not Verständnis hat. Dresden. Der sächsischen Regierung ist vom Wehrkreis- kreiskommando IV ein Schreiben des Reichswehrministers zu gegangen, in dem die Ernennung eines Zivilkommissars für Sachsen abgelehnt wird. Der Reichswehrminister begründet die Ablehnung damit, daß ein Zivilkommifsar nur für das ganze Gebiet eines Militärbefehlshabers, aber nicht für ein einzelnes Land in Betracht komme. — Wie die „Chemnitzer Allgemeine Zeitung" dazu aus wohlinformierter Quelle erfährt, besteht in den maßgebenden Kreisen der sächsischen Regierung und der beiden Regierungsparteien die Absicht, analog den Vorgängen in Bayern auch für Sachsen einen Staatstommissar zu ernennen, der genau wie Herr von Kahr mit außerordentlichen Vollmachten ausgerüstet werden soll. Ob diese Absicht tatsächlich ausgeführt wird, wird von dem Ergebnis von Beratungen abhängen, die Im Laufe des Sonnabends stattfanden. — Der Bezirksausschuß Dresden-Neustadt bewilligte 50 bis 60 Milliarden zu Mietbeihilfen an Bedürftige. Ausdrücklich wurde aber hinzugefügt, dah es sich um eine einmalige Bewilli gung handle, die nicht wiederholt werden könne. Weiter wurde auf die Beschwerde der Saalinhaber hin die Tanztourensteuer auf gehoben und an deren Stelle eine Eintrltlskartensteuer von 10 Loldpfennigen oder demVierfachen des Fernbriefportos beschlossen. ' Dresden. Die Verhandlungen zwischen den Beauftragten der sozialdemokratischen und der kommunistischen Landtags fraktion und den Parkeiinstanzen, die am Freitag nachmittag aus genommen wurden, haben einen erfolgversprechenden Verlauf ge- nommen. Es wurde Uebereinstimmung im Wesentlichen erzielt. Es ist Aussicht vorhanden, daß -er Eintritt der Kommunisten in den nächsten Tagen erfolgt. — In politischen Kreisen verlautet, daß als kommunistische Minister bie Abgeordneten Böttcher, Renner und Siewert in Frag« kommen. Es handelt sich aber hier nur um naheliegende Kombinationen. Bestimmt erhalten aber die Kommunisten das Arbeitsministerium und entweder das Innen- oder das Kultusministerium: wahrscheinlich das letztere. — Die L. N. N." schreiben dazu: Was in Sachsen jetzt ernste Wirklichkeit wird, das ist die Diktatur des Proletariats nach kommunistischem Rezept. Den Sozialdemokraten werden vor Verwunderung noch die Augen übergehen, wenn sich die Kommu- nisten erst einmal innerhalb des Kabinetts kräftig zu rühren be ginnen. Schdn jetzt ist vorauszuseben, daß Herr Paul Böttcher ! nun noch stärker und bestimmter alle Maßnahmen der sächsischen ! Regierung nach seinem Sinne beeinflussen wird. Di« beste Hand habe dazu bietet ihm la die Vereinbarung, daß alle Gesetzent würfe der Regierung, bevor sie dem Landtag vorgeleat werden, der sogenannten parlamentarischen Arbeitsgemeinschaft', be stehend aus Vertretern der KPD. und SPD., zur Genehmigung zu unterbreiten sind. Die Regierung soll also zugunsten dieses i außerhalb der Verfassung stehenden Gremiums glatt abdanken. ! Der Landtag soll In die entwürdigende Stellung einer willen- > losen Puppe herabaedrückt werden, die nach dem Willen und nach i der Lust Paul Böttchers tanzen und springen muß. Ls wird des- haib Aufgabe der bürgerlichen Parteien sein, die Zulässigkeit dieser außerparlamentarischen Instanz durch das Reich prüfen zu lassen, und schon heute ist eS uns unzweifelhaft, wie dessen Ent scheidung ausfallen wirikTi — Seit Sonntag köskek in Dresden eine Straßenbahn- fahrt 15 Millionen Mark. Der 20-Mttlionen-Mark;Taris soll bald folgen. Mit dem 15-Millionen-Mark-Tarif wird für das fahrende Publikum insofern «ine Vergünstigung elngeführt, als j 12er-lWochen-)Hefte ausgegeben werden, deren Geldungsdauer I
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